Innenpolitik Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
Diesen satirisch gemeinten Artikel hab ich gestern auf den "Nachdenkseiten" gefunden.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=52281
Auszug:
Friedhofsgemüse – Rentner zugunsten der zukunftswürdigen Jungen entsorgen!
„Rentner gebt das Wahlrecht ab!“, fordert die Leiterin des Ressorts „Unmensch + Indoktrination“ bei der taz. Und den Führerschein sollen diese Kretins mit den eingetrockneten Gehirnen gleich mit abgeben. „Denn für beides gilt: Die Alten gefährden die Jungen. Was wir brauchen, ist eine Epistokratie der Jugend.“
Von Wolfgang Bittner.
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Satire hat natürlich immer einen wahren Kern. Da denke ich jetzt mal besonders an die taz-Schreiberin.
Manche Junge kapieren einfach nicht das sie auch alt werden und schreiben ein Zeug, das mir der Humor schlicht und einfach vergeht. Und sie begreifen auch nicht, das ein Miteinander klüger ist als ein Gegeneinander....!
Wer erinnert sich noch an das "sozialverträgliche Ableben.....?"
Arni
Bist du dir da schon sicher, dass der taz- Artikel als Satire gemeint war?
Ach @Arni, den Generationenkonflikt gibt es seit vorgeschichtlichen Zeiten!
Du schreibst ganz richtig "manche Jungen …", denn verallgemeinern lässt sich niemals eine einzelne Ansicht, selbst wenn sie vielfach (neudeutsch) geliked wird.
Die Gründe der Jugend sind immer dieselben:
Einmal ist es die Verständnislosigkeit über die Abgeklärtheit der Älteren. Sie verstehen nicht, dass wir uns nicht mehr so ereifern, wie sie es gerne hätten (sie sollten mal hier im ST reinschauen 😉).
Zum anderen ist es auch die Angst vor dem eigenen unausweichlichen Altwerden, das wir ihnen mit unserer Erscheinung vor Augen führen.
Auch wir Alten schimpfen über die "hoffnungslos dekadente" Jugend, seitdem es Menschen gibt.
Nehmen wir es mit Humor und hoffen auf ein "nicht sozialverträgliches Ableben", sprich: möglichst langes Leben!
LG - Via
Es macht für mich allerdings einen Unterschied, ob ein Artikel mit diesen Ansichten von einer taz Resortleiterin erscheint oder ob derartiges von irgendjemandem, der noch grün hinter den Ohren ist,gesagt wird.
Die JOURNALISTIN dürfte schon genau wissen, für was sie Stimmung machen möchte und welche Diskussion sie anstoßen will.
Auch hier im St wurde bereits die Meinung vertreten,dass Menschen mit "falschen" Ansichten das Wahlrecht entzogen werden sollte.
Meiner Meinung geht das in Richtung von (LINKS)Faschismus.
Aber ob rechts oder linksfaschistisch macht m.M.nach nicht viel Unterschied.
HIER GEHT'S ZUR KOLUMNE IN DER TAZ
PS
Und im Gespräch bleibt man auch...
Wer erinnert sich noch an das "sozialverträgliche Ableben.....?"Wenn Du "Frühableben" geschrieben hättest, würde ich mich daran erinnern können.
Arni
Ich kenne keine jungen Menschen, die etwas gegen Ältere haben und das auch rauskehren...daher verstehe ich dieses Thema auch nicht...ziemlich aufgesetzt !
Ich kenne privat wie auch im Berufsleben immer ein Miteinander, wo Jeder auch auf seine Art recht wohl vom Anderen profitieren kann/konnte/möchte !
Natürlich gehört auch eine Portion Verständnis und Willen dazu aber wo ist das nicht so...?
Kristine
Ungeachtet, ob das nun Satire ist oder nicht - ein Wahlrecht bis Maximalalter halte ich für nicht fair, da 1. nicht alle Menschen gleich alt werden und 2. die Menschen auch kognitiv unterschiedlich entwickelt bzw. auf unterschiedlichem Stand sind.
Das macht es pralktisch unmöglich eine sinnvolle Obergrenze festzulegen, die auch entsprechend begründet werden könnte, sodass nicht alle 4 Jahre jemand daher kommt und sagt: "Ich finde die Obergrenze muss angepasst werden.", in der Hoffnung, dann für die eigene Meinung einen größeren Prozentsatz Fürsprecher zu erhalten, denn jede Argumentation pro oder kontra neue Obergrenze wäre genauso gut oder schlecht wie alle anderen auch.
Da ich aber die Problematik dahinter verstehe, angesichts des demografischen Wandels, möchte ich meinen Vorschlag zur Diskussion stellen, der da wäre: Wahlrecht ab Geburt.
Also der genau entgegengesetzte Weg. Somit wären ausnahmslose alle Altersgruppen wahlberechtigt.
Mein Gedankenweg ist da folgender: Die Aussage, z.B. Kinder hätten doch keine Ahnung von Politik, wer weiß, was die wählen, steht für mich der Sturheit und "Traditionswahlen" der Alten entgegen - und wäre somit nicht besser oder schlechter, folglich imho kein wirksames Gegenargument.
Ferner: "Da könnten ja die Eltern dann einfach für Kleinkinder mitwählen, wenn die z.B. noch nicht lesen können, wissen sie doch gar nicht was sie ankreuzen." steht für mich dem Wahlmissbrauch in vielen Alten-/Pflegeheimen entgegen, wo für Menschen im Koma oder Demenzpatienten, etc. einfach stellvertretend von anderen gewählt wird.
Wir sind alle mal empfänglich für Manipulationen, die einen mehr, die anderen weniger und aktuell habe ich den Eindruck, dass sich da sehr alt und sehr jung die Waage halten. Daher wäre das für mich eine faire Lösung, um die jüngere Generation zu stärken, ohne den Alten ihr Wahlrecht wegzunehmen.
@mart1
Die taz'ler könnten sowas durchaus ernst meinen. Mit Satire hab ich den Artikel aus den "Nachdenkseiten" gemeint. (siehe Link in meinem Beitrag) .
Arni
Wenn das alles so käme, wäre es auch kein allzu weiter Schritt mehr in Richtung 'Soylent grün', besonders wenn man an die zukünftigen knappen Lebensmittelvorräte bei wachsender Weltbevölkerung denkt.
Aber das ist natürlich Utopie! Hoffentlich!
@werderanerin
Schön für Dich, wenn Du nur Harmonie kennst. Im übrigen, was man selber nicht kennt, muß für andere noch lange nicht relevant sein. Ich halte es mit Beiträgen im übrigen so: was ich nicht mag ignoriere ich. Du darfst natürlich deine Meinung hier äußern, um das gleich mal festzustellen.
Arni