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Innenpolitik Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen

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Re: Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 16.01.2010, 08:03:30

Den Kontraste- Bericht habe ich auch gesehen, Eleo, frage mich aber, wie man damit in ein Flugzeug reinkommt. Da nützt dieses Gerät nichts.

Ganz einfach: Ein zusätzliches Gepäckstück auf das Transportband oder die Transportwagen legen und fertig. Da muss keiner mehr mitfliegen und sich das Leben nehmen. Hast doch gesehen, das keiner da ist und kontrolliert, was die "Mitarbeiter" mitbringen.
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Re: Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2010, 10:18:59

Warum sind da bloss die Terroristen noch nicht draufgekommen ? Irgendwie scheint es da zu "klemmen". Sie scheinen sich lieber selbst in die Luft zu sprengen.

Aber,oh Schreck, vielleicht hat "Kontraste" sie da erst draufgebracht.

Aber eigentlich ging es beim Ausgangsthread ja ums Scannen. Und da habe ich persönlich gar nichts dagegen, weil es mir gleichzeitig auch ein - vielleicht trügerisches- Gefühl der Sicherheit geben kann. Natürlich ist mir klar: Es wird immer wieder Wege geben für Attentäter in einem Flugzeug einen Anschlag zu verüben. 100%ige Sicherheit gibt es nicht.
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Re: Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 16.01.2010, 10:29:12

Warum sind da bloss die Terroristen noch nicht draufgekommen ? Irgendwie scheint es da zu "klemmen". Sie scheinen sich lieber selbst in die Luft zu sprengen.

Aber,oh Schreck, vielleicht hat "Kontraste" sie da erst draufgebracht.

Nein. Das Problem ist seit mehr als 6 Wochen den Flughafenverwaltungen bekannt. Welche logischen Zusammenhänge es gibt, wenn man weiß wie es funktioniert, ist nur eine Frage der Umsetzung in die Praxis. Und daraus entstand dieses kleine Gerät mit dem es möglich wurde, jede beliebige Identität eines beliebigen Flughafenmitarbeiters anzunehmen. Es wäre also auch nur eine Frage der Zeit gewesen bis Terroristen auf das gleiche Ergebnis gekommen wären.

Der CCC hat die Flughäfen und das schweizer Unternehmen für Sicherheitselektronik, noch vor der Diskussion über diesen Zustand auf dem 26C3, informiert. Kontraste von RBB hat dieses Thema des 26C3 nur aufgegriffen, weil sie meinten, das es nicht nur Fachleute etwas angeht.

Ich würde es noch anders formulieren:
Wenn die Flughafenverwaltungen und der schweizer Hersteller sofort reagiert hätten, wäre es zu keinem großen Diskussionsthema auf dem 26C3 gekommen, sondern hätte lediglich eine Erwähnung gefunden. Viel entscheidender ist es jedoch, das die Flughafenverwaltungen es bisher ablehnten, diese bekannte Lücke in ihrem Sicherheitssystem aus Kostengründen zu schließen.

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luchs35
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Re: Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2010, 11:04:16

Dann kann man nur hoffen, dass nach öffentlichem Bekanntwerden auch diese Sicherheitslücke geschlossen wird. Kein Flugunternehmen kann es sich jetzt noch leisten, dieses Schlupfloch offenzulassen, Kosten hin oder her!
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Re: Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 15.01.2010, 13:43:16
Mir ist es jedenfalls lieber, ich werde offen gescannt als verdeckt beobachtet und archiviert.

Mit Blick auf den Schutz der Persönlichkeit hat die Diskussion um das Scannen hysterische Züge angenommen, wenn man berücksichtigt, wie selbstverständlich im Alltag persönliche Daten preisgegeben werden.

Und weshalb? Ein ähnlicher Steuermittel verbrennender Dummfug ist das Leyensche Stoppschild und nun ganz neu in dieser Politschmiere die Vorlage des neuen Jugendschutzgesetzes.

Nochmal zum Nacktscanner, eben las ich über die Wirksamkeit des Gerätes in http://derstandard.at/1263705384225/Problemlos-Physiker-schmuggelt-Sprengstoff-durch-Nacktscanner. Wie hoch ist dein Sicherheitsbedürfnis und ist es diesen Einsatz wert?

Gestern erst wurde auf dem Münchner Flughafen ein Schlepptop entdeckt, der angeblich Sprengstoff beinhalten sollte. Der Besitzer hat das Dings genommen, sich an den Kopf gegriffen und ist vermutlich in seine Maschine eingestiegen, während dessen man in ganz München nach ihm suchte.

Politiker sagen: "Deutschland wird am Hindukusch verteidigt" und alle nicken wohlwollend mit dem Kopf, weil sie nicht wissen das dort gegen die um Selbständigkeit kämpfenden "Ureinwohner" geschossen wird. Stelle dir vor, in Deutschland würde der Volksstamm der Sorben oder noch schlimmer der Bajuwaren durch Inder unterdrückt, nur weil jemand von ihnen behauptete, das diese im Spreewald oder in den Alpen indische Terroristen verstecken ....
olga64
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Re: Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.01.2010, 12:19:32

[/indent]Gestern erst wurde auf dem Münchner Flughafen ein Schlepptop entdeckt, der angeblich Sprengstoff beinhalten sollte. Der Besitzer hat das Dings genommen, sich an den Kopf gegriffen und ist vermutlich in seine Maschine eingestiegen, während dessen man in ganz München nach ihm suchte.[indent]


"in ganz München nach ihm suchte"? Man sieht, dass Sie dort über keinerlei geografischen Kenntnisse verfügen. Der Münchner Airport liegt ca 40 km von München gesperrt; das Terminal 2 wurde geräumt usw., aber nicht die gesamte Stadt München.
Vermutlich war das Security-Personal, das ja über keinerlei Festnahme-Kompetenzen verfügt, zu spät die Polizei am Flughafen informiert - in der Zwischenzeit war der Besitzer des Laptops weg, weil er gar nicht mitbekommen hatte, um was es hier geht. Es kann ja auch sein, dass es ein Nicht-Deutscher war (soll gerade auf Flughäfen manchmal vorkommen) und mittlerweile irgendwo auf der Welt ist und nicht weiss, was hier wegen ihm los ist.
Wenn er es doch mitbekommt - sollte er schon überlegen, ob er sich diesem Prozedere, das eine Untersuchung nach sich zieht, wirklich aussetzen will. Sehr schnell wird hier ja auch der CIA eingeschaltet usw.
Übrigens - die Passagiere am Münchner Flughafen haben das Ganze recht cool aufgenommen mit dem vernünftigen Standpunkt: Sicherheit geht vor. Olga


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Re: Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 21.01.2010, 14:52:32
Man sieht, dass Sie dort über keinerlei geografischen Kenntnisse verfügen. Der Münchner Airport liegt ca 40 km von München gesperrt; das Terminal 2 wurde geräumt usw., aber nicht die gesamte Stadt München.

Nun gut, ich bin kein Münchner. Aber aus den ersten gestrigen Nachrichten ging hervor, das man ihn selbst in der Innenstadt suchte. Um einen Menschen durch die Polizei zu suchen, muss man nicht die ganze Stadt in Ausnahmezustand versetzen.

Vermutlich hast aber nicht verstanden: Es wurde bis jetzt kein Flugzeug vermisst. Was hat den "Selbstmordattentäter" wohl abgehalten seinen Laptop zu benutzen?? Hat er etwa Angst bekommen? Ach so, die vielen Leute die sich an den Kopf griffen, wurden im TV nicht gezeigt. Warum auch, sie passten nicht in das hysterische Klima.

olga64
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Re: Ganzkörperscanner und die Sicherheit auf deutschen Flughäfen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.01.2010, 15:23:54
Ich bezweifle, dass Sicherheitsbedienstete, die jemanden (unter täglich Tausenden) für 1 Minute gesehen haben, diesen so beschreiben können, dass er "weltweit" gesucht werden kann.
Das Wichtigste wäre wohl, diese Bediensteten besser zu bezahlen und besser zu schulen. Derzeit arbeiten bei diesen privaten Sicherheitsfirmen ja auch viele beruflich niedrig-qualifizierte Menschen, die entsprechend schlecht bezahlt werden. Eine Höherzahlung hätte aber Auswirkung auf Flugpreise - bin gespannt, wie Passagiere darauf reagieren.
Und last not least - in Bayern gehen die Uhren sowieso anders. Vermutlich werden bald am Airport München die Laptops verboten. Olga

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