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Innenpolitik Gedanken zu den Steuersenkungsplänen

hafel
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Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von hafel

Mangelnde Kontinuität kann sich Schwarz-Gelb nicht vorwerfen lassen.

Erst zog sie mit unrealistischen Entlastungsversprechen in den Wahlkampf, dann senkt sie ohne Not alleine die Mehrwertsteuer für Hotels. Schließlich stimmt Schwarz-Gelb die Bürger darauf ein, dass es mit Steuersenkungen nichts mehr wird – und nun völlig überraschend die Rolle rückwärts.

Eine beispiellose Unverlässlichkeit präsentiert sich hier. Ich finde es schon peinlich und auch traurig, wie Parteien, die einst den Ruf hatten über ökonomische Kompetenzen zu verfügen, so agieren.

Es scheint der Regierung nicht klar zu sein, dass der Bürger schon lange weiß und spürt, dass Länder und Gemeinden hoffnungslos hoch verschuldet sind. Es gibt keinen einzigen EURO noch zu verteilen. Der Finanzminister hat die Steuerentlastungen schon abgesagt.

Verdient machen könnte sich die Regierung mit einem neuen und einfacheren Steuerrecht. Doch dieses komplizierte und weniger populäre Thema wurde wieder weit nach hinten geschoben.

Besonders peinlich an dem erneuten Vorstoß ist die mangelnde Vorbereitung. Es gab keine Abstimmung mit den Ländern. Deren Aufschrei war deutlich zu hören.

Also bleibt für Merkel und Rösler alleine der Soli, der zwar ohne Bundesrat abgeschafft werden kann. aber einen anderen Haken hat: sein Ende wäre nur ein Vorteil für höhere Einkommen, was dann die Regierung wieder vor Imageprobleme stellen würde.

Ach hätten sie doch einfach nur geschwiegen. Ist das so schwer mal die Klappe zu halten?

Hafel
sittingbull
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf hafel vom 29.06.2011, 13:51:47
Verdient machen könnte sich die Regierung mit einem neuen und einfacheren Steuerrecht


wie das von "kirchhof" ...oder was ?

muss man eigendlich in jedes "fettnäpfchen" treten und
das interesse der "herrschenden klasse" , für seine genuine meinung halten ?


sitting bull
hafel
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von hafel
als Antwort auf sittingbull vom 29.06.2011, 14:17:10
Richtig lesen ist angesagt!

Ich habe von einem einfacheren Steuerrecht gesprochen, ohne Detail.

Wer hier wohl mit beiden Füßen im Fettnapf steht? Ich zumindest nicht.

Hafel

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olga64
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 29.06.2011, 14:23:56
Das Werk des Herrn Professor aus Heidelberg, das dieser in einem teuren Berliner Hotel vorstellte, in dem auch vorzügliche Speisen und Getränke an ein ausgewähltes Publikum kredenzt wurden, wurde von ihm in seiner charmant unbescheidenen Art als ebenso wichtig wie die Verkündung der Menschenrechte charakterisiert.
Es bleibt bei einigen Randpunkten wie er sie schon mal vor einigen Jahren empfahl: z.B. Sreichung der Pendlerpauschale und Nachtzuschlag - dann 25% Steuersatz (bei sehr niedrigen Einkommen 15%). Das bedeutet z.B. für eine Krankenschwester mit Nachtschichten, die weit von ihrer Klinik wegwohnt, dass sie künftig auf die Vergünstigungen verzichten muss, dafür aber u.U. 25% Steuern bezahlen muss, was heute nicht der Fall ist.
Dafür werden dann Dividenden aus Aktiengewinnen steuerfrei und auch reiche Erben besser gestellt werden.
Wie dumm glauben Herrn Professor eigentlich, dass die Leute sind? Ich nehme aber an, da der Prof schon mal mit Pauken und Trompten mit seinen Weisheiten unterging, dass man sehr, sehr vorsichtig mit ihm umgehen wird.Olga
hafel
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2011, 16:11:24
Liebe Olga, ich kann Dir nur das gleiche empfehlen, wie Deinem Vorschreiber: richtig lesen!

Ich habe von allgemeinen Steuererleichterungen und nicht vom Heidelberger Prof geschrieben. Ich halte den derzeitigen Steuerdschungel für einen Fastskandal.

Hafel
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2011, 16:11:24
Hat der K. wirklich gesagt, daß dividenden und kapitalerlöse nicht mehr zur EKST gehören?
Ich glaube nicht.
Im übrigen ist eine reform des steuerrechts in D wirklich norwendig.
Keine sau kennt sich doch darin noch richtig aus, selbst mein steuerberater muß immer wieder nachschauen, was geht und was nicht.
Mit einem generellen steuersatz von 25% auf ALLE einkommen hätt ich gut leben können und den find ich auch i.o. .

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olga64
olga64
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 29.06.2011, 16:17:15
Ich habe die meiste Zeit meines Lebens meine Steuererklärung selbst gemacht und seitdem es Internet gibt, finde ich es noch einfacher. Früher nahm ich den "Konz" zu Hilfe; in einigen komplizierteren Jahren auch einen Steuerberater, von dem ich dann umgekehrt wieder lernte.
Das gegenwärtige Steuerrecht versucht die Lebensdetails individualistisch von Millionen Menschen abzudecken - dies muss natürlich teilweise schief gehen, deshalb die vielen Ergänzungen und Modifizierungen.
Dem Prof. aus Heidelberg mit seinem neuesten Schuss sollte man aber nicht unbedingt die Fortsetzung der Menschenrechte glauben; er ist nun auch fast 70 und hat es anscheinend bis heute nicht überwunden, dass sein Expertenwissen "so in den Dreck gezogen wurde" (während Wahlkampf-Zeit) und er dann auch flugs von Frau Dr. Merkel fallengelassen wurde.
Reiner Altruismus ist es sicher nicht bei ihm,wie ich glaube. Und weshalb sollte im Zusammenhang mit Steuersenkungsplänen nicht auf die erneute Attacke des Herrn Professor eingegangen werden dürfen - steht ja alles in einem Zusammenhang. Olga
hafel
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2011, 16:52:25
Also noch einmal Olga:

ich bin in meinem Beitrag ganz bewußt (obwohl zeitgleich in den Medien) NICHT auf Kirchhoff eingegangen. Ich hätte mich damit erst auseinander setzen müssen, was ich aber nicht wollte (vertane Zeit).

Ich schrieb von Steuervereinfachungen und diese sind unbestritten notwendig, auch wenn Du das anders siehst.

Hafel
olga64
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 29.06.2011, 16:57:57
Come down - Sie haben das gemacht und ich etwas anderes. Wo liegt das Problem? Sie sollten dies nicht schon wieder zum Streitanlass nehmen- okay? Olga
hafel
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Re: Gedanken zu den Steuersenkungsplänen
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2011, 16:59:25
Wo siehst Du hier einen Streit? Nun rede hier keinen Streit herbei wo keiner ist.

Es gibt nun auch andere Meinungen als die Süddeutsche Zeitung, nimm die anderen Meinung als gottgegeben hin.

Hafel

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