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Innenpolitik Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau

olga64
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RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 30.05.2018, 15:40:23

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Wir waren noch nicht lange im Westen und das Thema "Nazis" kam damit für uns ins Gespräch. Nazis, von denen ich sonst nur im schwarzen Kanal von E. v. Schnitzler über Filmberichte aus dem Westen erfahren u gesehen habe. Man kann lesen, dass es eine Neonazi-Szene in Solingen gab. Was hat man dagegen gemacht?
Tina .
 
 
Tina, mit VErlaub, es ist mehr als armselig - Sie selbst schrieben oben, dass Sie 1993 "noch nicht lange im Westen waren" und ich mache sie auf Hoyerswerda (1991) und Rostock (1992) aufmerksam. Und nun erklären Sie mir "Unterstellung".
Nun versuchen Sie wieder, mir seitenweise meine VErfehlungen aufzuzeigen, anstatt einmal dazu zu stehen, was Sie selbst anscheinend verdrängt, vergessen oder einfach falsch eingeschätzt haben. Man sollte Dinge immer auch vom Ende her denken; das vereinfacht vieles.
Warum brauchen Sie immer einen Schuldigen in 3. Reihe dafür? Seien Sei einfahc Frau genug und erkennen Sie dies an; auch Ihre Drohungen beeindrucken mich nicht, weil sie einfach zu albern sind. Olga
Tina1
Tina1
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RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 30.05.2018, 17:16:32

 


 
Tina, mit VErlaub, es ist mehr als armselig - Sie selbst schrieben oben, dass Sie 1993 "noch nicht lange im Westen waren" und ich mache sie auf Hoyerswerda (1991) und Rostock (1992) aufmerksam. Und nun erklären Sie mir "Unterstellung".
 Olga
geschrieben von olga64

Kurze Klarstellung. Wir waren seit September 1989 im Westen, in Heidelberg. Und deshalb ist ihre Unterstellung, es wäre mehr als"armselig" von mir, wieder falsch. 3 Jahre sind in meinen Augen nicht viel, zumal wir mehr als beschäftigt waren, uns in dem neuen Leben, wo alles anderes war, zurechtzufinden. Wo es um Arbeit und preiswerte Wohnung ging, um gebrauchte Möbel u. Klamotten, denn wir hatten nichts, außer einen Koffer mit dreckiger Wäsche. Wir standen wie ausgebrannt da, ohne alles, auch ohne Geld, da wir in Ungarn waren u von dort ging die Reise los. Wir hatten zu tun, dass unser Sohn die richtige Schule findet u dann die richtige Ausbildung. Zusätzlich musste ich mich noch um meine Eltern kümmern. Ich habe zu der Zeit mich kaum um Politik gekümmert, ich hatte andere Sorgen, denn der Anfang, die ersten Jahre waren sehr schwer. Hätten sie auch den Mut, nochmal bei Null anzufangen?

Erst seit 2013, wo ich mich hier angemeldet habe, habe ich angefangen mich politisch im Forum auseinander zu setzen.
Tina
olga64
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RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 30.05.2018, 17:41:58

DAnke Tina - es geht doch. Warum Sie aber im ersten Durchgang bei "Ihrer Verteidigung" dachten, mich seitenlang  beschimpfen zu müssen, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
Sie fragen mich, ob ich den Mut gehabt hätte, bei Null anzufangen? DAs war bei mir öfters der Fall, weil ich ja aus keinem reichen Haushalt komme (gab es auch im Westen solche Leute) und auch nicht alles auf Anhieb klappte, was ich anfing und die meisten Dinge in meinem Leben (bis heute) selbst für mich verantwortlich war.

Aber bei meinem Wahlspruch, der mich schon mein Leben lang begleitet: es ist keine Schande hinzufallen, aber man muss immer wieder aufstehen und zwar immer einmal mehr als zu wenig - gelang das dann letztendlich doch immer wieder, worauf ich bis heute stolz bin. Olga


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Karl
Karl
Administrator

RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 30.05.2018, 15:57:57
Diese geschundene Frau, Mutter, Großmutter und Tante trägt unter ihrem Kopftuch mehr Herz und Verstand als all diese Frauen hier, die behaupten, eine Frau, die auf das Tragen ihres Kopftuches bestünde, wolle sich nicht richtig integrieren!
Vor dieser Frau kann man nur einen Kniefall machen!

Edita
Richtig Edita.

Dieser Thread ist dieser Frau gewidmet und niemandem sonst. Jeder sollte von ihr lernen können, so er/sie lernen mag.

Karl
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf sittingbull vom 30.05.2018, 15:08:04
was für ein furchtbares Leid ... was für fürchterliche Krokodilstränen .


sitting bull
Sehe ich ähnlich.
Die Bundesrepublik spricht in dieser Hinsicht mit gespaltener Zunge.

Beispiel:
Einerseits bewilligt sie via ihrer Verwaltungsrichter am "Führergeburtstag" 2017 einen Marsch von Nazis durch die Jenaer Innenstadt, mit Fackeln und Marschmusik, andererseits erwartet sie von den "Anständigen" Flagge dagegen zu zeigen.

Naziveranstaltungen im Thüringer Themar mit mehr als 5000 Nazis werden genehmigt, die Bürger Themars aufgerufen, sich dagegen zu positionieren.

Die Thüringer Neonaziszenze wurde bis Ende der 90-er Jahre seitens der CDU-Landesregierung  mit mehreren Hunderttausend D-Mark gefördert (Tino Brandt).

Veranstaltungen, wie das Gedenken an den Brandanschlag von Solingen, werden als Pflichtprogramm durchgeführt und abgehakt, danach geht es weiter mit der Tolerierung von Nazis in  unserem Land.
Speiübel kann einem werden ob dieser Falschheit.
Karl
Karl
Administrator

RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 30.05.2018, 20:25:21

@wandersmann,

ich freue mich über Deine Positionierung gegen Rechts. Dann hilf doch mit bei AfD-Parolen gegenzusteuern.

Übrigens, die Bundesrepublik kann nicht mit gespaltener Zunge sprechen, sondern richtiger wäre zu schreiben, in der Bundesrepublik gibt es viele Zungen und auseinanderklaffende Interessen. Demonstrationsfreiheit und Demonstrationsverbote sind in einer Demokratie kritische Größen, die richtig austariert gehören. Wir haben in unserer Geschichte gelernt, dass durch Verbote allein Menschen nicht belehrbar sind. Kommt der Deckel vom Topf, kocht der Faschismus über.

Karl


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 30.05.2018, 18:57:17

Ich fand es auch gut und richtig, dass der türkische Aussenminister bei diesem Gedenktag in Solingen ebenfalls eine Rede für seine Landsleute hielt und erwähnte (was bei uns leider zu oft nicht erwähnt wird), dass auch die NSU-Leute, die derzeit noch in München vor Gericht stehen und hoffentlich hart verurteilt werden, in Sachen Massenmord an Türken und einem Griechen zeigten, wie diese braune Gesinnung bei uns nicht ausrottbar ist.
Anfangs wurde hier sogar noch von türkischer Mafia (Döner-Morde) gesprochen. Eine türkische Frau,die damals noch ein Kind war und dessen Vater von den NSU-Mördern getötet wurde, wurde sogar von ihrer deutschen Schule verwiesen, weil die Lehrer Angst hatten, dass die türkische Mafia sich auch an diesem Schulkind rächen könnte.
Solche Grausamkeiten passieren und passierten in unserem Land und ich zumindest kann mich nur sehr beschämt zeigen vor der Grösse der Türken, die nach wie vor sehr, sehr friedlich bei uns leben und in unsere Gesellschaft gut integriert sind. Olga

Adoma
Adoma
Mitglied

RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von Adoma
als Antwort auf Karl vom 30.05.2018, 12:11:59

@ Karl Ich antworte auf Deinen Eröffnungsbeitrag zu diesem Thread und zitiere Dich noch zweimal:

Dieser Thread ist dieser Frau gewidmet und niemandem sonst. Jeder sollte von ihr lernen können, so er/sie lernen mag.

Ich habe geschildert, wie beeindruckt ich von dieser Frau bin. Ideologien verblenden das Herz.

Um mehr ging es doch in diesen Falle nicht.  Gedenken ... und Bewunderung für eine starke Frau.
Ich habe sie auch gesehen und ich war genau so berührt wie Du.
Ich finde es sehr schade, dass ein solches Kundtun dazu führen muss...
"Ja aber, und da, rechts und links..."
Ja, klar. In unserem Lande, auf unserer Erde gibt es viel zu tun.
Nur hier ging es doch darum, vielleicht einmal andächtig zu bleiben,
zu lauschen. Nach innen.
Ein Verweilen in diesem Gefühl still bei mir?
Könnte ich es schaffen, so wie der Vater eines kleinen Sohnes, dessen Mutter
bei einem Anschlag ums Leben kam zu sagen:
'Meinen Hass bekommt Ihr nicht - und auch nicht den Hass meines Sohnes!'
Wie viele gute Veränderungen kann es mit sich bringen, wenn wir alle ernsthaft verweilen
und schauen, wo wir - auch bei weniger schwierigen Angelegenheiten sagen können:
Ich vertraue Dir, Euch, Eurem, unserem Land, der Welt, der nächsten Generation,
den nächsten Generationen meine Kinder und Enkelkinder an!

Adoma




 

Karl
Karl
Administrator

RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von Karl
als Antwort auf Adoma vom 01.06.2018, 14:19:24

Danke, Karl

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Gedenken an Solingen und Bewunderung für eine starke Frau
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 30.05.2018, 20:51:47
@wandersmann,

ich freue mich über Deine Positionierung gegen Rechts. Dann hilf doch mit bei AfD-Parolen gegenzusteuern.

Übrigens, die Bundesrepublik kann nicht mit gespaltener Zunge sprechen, sondern richtiger wäre zu schreiben, in der Bundesrepublik gibt es viele Zungen und auseinanderklaffende Interessen. Demonstrationsfreiheit und Demonstrationsverbote sind in einer Demokratie kritische Größen, die richtig austariert gehören. Wir haben in unserer Geschichte gelernt, dass durch Verbote allein Menschen nicht belehrbar sind. Kommt der Deckel vom Topf, kocht der Faschismus über.

Karl
geschrieben von karl
Da musst Du etwas missverstanden haben, karl.
Meine Kritik galt einzig der Haltung der Bundesrepublik (gemeint sind hier natürlich die relevanten Entscheider) den rechten Truppen gegenüber. Lasch, lascher, wischi-waschi.
Als ergänzendes Beispiel möchte ich noch die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Meiningen anbringen, welches das Nazitreffen im Thüringer Themar auch dieses Jahr wohlwollend genehmigte.

Ursprünglich wurde die Nazi-Sause mit erwarteten 6000 Teilnehmern vom Landratsamt Hildburghausen ja untersagt. Nicht etwa wegen der Zusammenrottung mehrer Tausend Nazis, nein, dass hat schon in den Vorjahren nicht  funktioniert, diesmal versuchte man es mit der Begründung, dass auf diesem Gelände ein Wanderfalken-Pärchen brüte. Wie groß muss die Verzweiflung und Ohnmacht dem Staat gegenüber sein, angesichts nazi-freundlicher Verwaltungsrichter mit derartigen Argumenten aufwarten zu müssen.
Nützte aber alles nichts. Die Nazis dürfen mit dem Segen unseres Staates zur Abschaffung unseres Staates aufrufen. Unter Polizeischutz - versteht sich.


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karl schrieb:

"@wandersmann,

ich freue mich über Deine Positionierung gegen Rechts. Dann hilf doch mit bei AfD-Parolen gegenzusteuern."
 
Ich lass' mich vor keinen ideologischen Karren spannen. Das galt für mich zu DDR-Zeiten, das gilt für mich noch heute.
Und Deine Pionierleiter-Rhetorik reicht dafür schon gar nicht.
Ist nicht böse gemeint, karl, aber ich mach' schon immer genau das, was ich für richtig halte.

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