Innenpolitik Gegen das Vergessen

hafel
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Gegen das Vergessen
geschrieben von hafel

Nicht nur durch Gewalt äußert sich Rassismus. Vor allem auch Vorurteile gegen Türken, Verachtung gegen den Islam und abfällige Bemerkungen gegen Juden sind Merkmale der Intoleranz. Leider gibt es das alles in Deutschland nicht nur unterschwellig, sondern auch hemmungslos öffentlich. Das ist m. E. alles sehr schlimm. Noch schlimmer ist es aber, dass die, die es besser wissen - oder besser wissen müssten – den Mund halten.

Gestern wurde den Angehörigen der Opfer rechtsradikaler Gewalt Aufmerksam zu Teil, die ihnen jahrelang verwehrt wurde. Dabei traf die Kanzlerin den richtigen Ton, als sie den betroffenen Familien erklärte, dass sie mit ihrer Trauer nicht alleine stehen.

Bürgermeister dürfen es einfach nicht mehr hinnehmen, dass die NPD das Gemeindeleben ostdeutscher Kommunen bestimmt. Und vor allem darf rechtsradikaler Schund im Internet nicht mehr unter dem Deckmantel "freie Meinungsäußerung" geduldet werden.

Dies alles darf nicht der Politik alleine überlassen werden. Wir alle sollten hier klar und eindeutig Farbe bekennen. Auch das gehört zu den Tugenden der Demokratie. Gleichgültigkeit ist immer auch Gift für die freie Gesellschaft.

Hafel
silhouette
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hafel vom 24.02.2012, 11:07:53
In diesem Zusammenhang hat mich etwas anderes entsetzt:
Bei "Beckmann" äußerten sich einige Kenner der Neonaziszene dahingehend, dass die Nazis sehr aktiv sind in der Wühlarbeit im Untergrund. Sie setzen sich u.a. dafür ein, dass aktive junge Nazis sich zu Lehrern ausbilden lassen, um dann ganz subtil unter ihren Schülern neue Anhänger zu rekrutieren. Wie das in der Praxis geht, hat die Mutter eines Angeworbenen beschrieben.

Mehrere Aussagen deuteten darauf hin, dass im Verborgenen mehr "läuft", als uns lieb ist und als wir bisher ganz unbestimmt vermutet haben.
Trojaner
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von Trojaner
als Antwort auf hafel vom 24.02.2012, 11:07:53
@Hafel
Was meinst du damit, wenn du schreibst, wir sollten Farbe bekennen. Jeder von uns, wenn kein Brauner, ist doch gegen die Nazis. Also, wie soll das deiner Meinung nach aussehen? Demos gegen Nazis gibt es genug.
---
Trojaner

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justus39
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von justus39
als Antwort auf silhouette vom 24.02.2012, 11:14:04
Mehrere Aussagen deuteten darauf hin, dass im Verborgenen mehr "läuft", als uns lieb ist und als wir bisher ganz unbestimmt vermutet haben.


Das heimtückische an dieser Ideologie ist ja, dass sie zunächst auf lobenswerten Idealen aufbaut.

Vaterlands- und Heimatliebe, Patriotismus und Pflege des Nationalen Brauchtums werden benutzt um über den Nationalstolz eine nationale Überheblichkeit und einen Anspruch auf Herrenrasse abzuleiten. Das zieht dann gleich die Verachtung fremder Kulturen und Religionen nach sich, und für eine Mutter ist es schwer, zu erkennen, wo das Eine aufhört und das Andere anfängt.

Mitglied_bed8151
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 24.02.2012, 11:07:53
Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V. - vorsitzender des vereins ist dr. joachím gauck, bundespräsident in spe. der gemeinnützige verein setzt sich laut satzung auseinander mit dem unrecht der braunen wie der roten diktatur.

--
Wolfgang
hafel
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von hafel
als Antwort auf Trojaner vom 24.02.2012, 11:19:45
@ Trojaner: "Was meinst du damit, wenn du schreibst, wir sollten Farbe bekennen"


Na das habe ich doch klipp und klar geschrieben. Nicht stillschweigend zuschauen, sondern sich offen dagegen wehren. Die schweigende Mehrheit ist nur ein Nährboden für den Rechtsradikalismus.

Hafel

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hafel
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von hafel
als Antwort auf justus39 vom 24.02.2012, 11:27:04
Leider sind in vielen Gemeinden, die "Naziangebote für die Jugend" die einzigen Angebote.
Da sollte den Bürgermeistern recht bald etwas einfallen.

Hafel
hema
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von hema
als Antwort auf hafel vom 24.02.2012, 11:07:53
Hafel, du hast einen falschen Titel gewählt. Vergessen in diesem Zusammenhang wäre gut, denn es gibt, wie eben beschrieben, zuviele Menschen die Grausamkeit und Brutalität lieben. Kinder dahingehend zu erziehen ist überhaupt das Ärgste!

Besser wäre es

für eine bessere Zukunft


tätig zu sein. Ich bemühe mich mit meiner Homepage dafür. Den Jugendlichen muß wieder vermittelt werden was gut, richtig und helfend ist. Wohlbefinden erreicht man nur durch ein gutes und friedliches Miteinander.

Die Erde ist nur ein Land und wir sind alle Brüder und Schwestern!


silhouette
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von silhouette
als Antwort auf justus39 vom 24.02.2012, 11:27:04

Vaterlands- und Heimatliebe, Patriotismus und Pflege des Nationalen Brauchtums

Diese Haltung ist in anderen Ländern durchaus üblich. Aber genau diese hat man den Deutschen ja gründlich verleidet. Man war bei der Entnazifizierung und bei der zweiten Entnazifizierung, genannt "68" und deren Folgen schnell dabei, der Einfachheit halber ihnen auch dieses Bewusstsein auszutreiben und diejenigen in die rechte Ecke zu stellen, die ihm noch anhingen.

Wen wundert's also, wenn bei den heute Erziehenden selber diese eigentlich klar definierbaren Grenzen nicht so ganz klar sind? Nicht beim Erkennen und nicht beim Weitergeben?

Sobald hieraus wieder ein Ost-West-Thema gemacht wird, steige ich aus.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: Gegen das Vergessen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 24.02.2012, 11:32:44
du hast recht. vor allem die bürgermeister sind gefragt. allerdings sollten sie sich davor hüten, braunen angeboten rote angebote entgegenzusetzen. freizeitangebote für jugendliche sollten (wenn überhaupt) nur im weitesten sinne politische angebote sein. das ist ja gerade der unterschied zu braunen bzw. roten diktaturen, dass unser staat kein totalitärer staat ist. welch grauenhafte vorstellung... von der wiege bis zur bahre staat, staat, staat...

--
Wolfgang

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