Innenpolitik Gibt es in Deutschland Antisemitismus?
Eventuelle Kritik daran (von einem Adam garantiert) sind an die israelischen, jüdischen Autoren zu richten, die allerdings mehr von diesen Problemen verstehen als deutsche Senioren. Sogar mehr als Adam.
....Deine Beiträge zeigen mehr und mehr "Züge von Fanatismus", die dem ernsten Thema bestimmt nicht gerecht werden.
Zuletzt auch wegen DEINER unnötigen "Sticheleien", eigentlich schade!
sammy
Wie es sich zeitlich so fügt: Ich habe gerade heute die Beitrittserklärung zum Förderverein
Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus Breisach am Rhein e.V. unterschrieben. Mir gefällt dort u. a. dieser Satz aus der Satzung:
... Der Verein will dazu beitragen, Verständnis und Toleranz zwischen verschiedenen Kulturen zu fördern und Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit jeder Art abzubauen...
der dort nicht nur geschrieben steht, sondern auch gelebt wird.
Was m. E. überhaupt nicht geht, das ist unter dem angemaßten Schutzmantel "gegen Antisemitismus zu sein" pauschal gegen andere Gruppen zu hetzen.
Karl
Im Übrigen bitte ich deine Kritik an die richtige Adresse zu richten. Nämlich an Adam, der mich wiederholt als Antisemitin diffamiert hat.
Das scheint aber in deinen und anderer Augen tragbar zu sein.
In meinen nicht. Ich verwahre mich gegen diese unverschämten Unterstellungen. Basta!
ich finde den eingestellten Artikel sehr gut, zeigt er doch einen differenzierten Blick auf die Thematik von zwei renomierten israelischen Wissenschaftlern.
Interessant ist des weiteren:
Adam hatte den Artikel Israelkritik und die sekundäre Unschuldaus der Jüdischen Allgemeine von Marina Chernivsky eingestellt, in dem die Autorin bemängelt, dass im Fall von Antisemitismus Regeln gelten, die kein gemeinsames Nachdenken ermöglichen.
"Es findet häufig eine selbstgefällige und ziemlich herablassende Debatte statt, in der nicht ein Hauch von Selbstkritik oder Solidarität mit den Betroffenen zu vernehmen ist. Beim Antisemitismus gibt es diese besondere Möglichkeit einer akzeptierten Rechtfertigung antisemitischer Positionen."
Die Autorin gehörte dem "Unabhängigen Expertenkreis Antisemitismus" an, die den 300 Seiten langen Antisemitismus-Bericht erstellt hat, über den Moshe Zimmermann und Schimon Stein berichten und den sie bewerten. Meiner Meinung lassen sie ein wichtiges Detail aus: Diesmal wurde insbesondere die Perspektive der von Antisemitismus Betroffenen berücksichtigt. "Ein generelles Problem ist die fehlende Einsicht in der Bevölkerung, dass Antisemitismus ein aktuelles Problem ist." Jüdinnen und Juden in Deutschland sähen sich dagegen einer wachsenden Bedrohung ausgesetzt.
Bericht des zweiten Unabhängigen Expertenausschusses Antisemitismus
Gruß Mane
"Judensau"
Ich habe eben erst den Artikel vom Spiegel gesehen.
Vielleicht ist er für einige von Euch auch unbekannt.
Hier erst mal der Link:
"Judensau"
Gleich stelle ich den Link zu Wikipedia hier ein.
Ich bin total entsetzt, daß man hier nicht den Mut hat und die Kraft besitzt solche "Denkmäler" zu beseitigen, stattdessen im Höchstfall schwach formulierte Gedenktafeln aufstellt.
Hier der Link zu Wikipedia mit dem gleichen Thema:
Wikipedia
Antisemiten lachen sich ins Fäustchen, wie ich gerade lese.
Es gibt auch Pfarrer, die es ablehnen ein solches Werk zu beseitigen.
usw. usw.
Gerdd
Hallo Gerdd,
Ich erfuhr davon gestern im Fernsehen !
...............las hier etwa 10 Minuten und dachte ,all die Posts seien von heute...
Bis ich aufs Datum schaute , 2017 !
Das muss ich alles erst lesen , danke fürs hervorholen
In dem Spiegel-Link steht dieses Datum: Mittwoch, 30.10.2019 15:12 Uhr
Wikipedia zeigt eine Zusammenstellung dieser schändlichen Darstellungen.
Gruß Gerdd
im Wikipedia steht auch:
Wer diese Ausdrücke heute gegenüber Menschen benutzt oder öffentlich über sie äußert, macht sich in Deutschland (§ 185 Strafgesetzbuch) und Österreich (§ 115 österreichisches Strafgesetzbuch) wegen Beleidigung und in der Schweiz nach der Rassismus-Strafnorm (§ 261bis StGB) strafbar. In besonders schweren Fällen kommt in Deutschland auch eine Ahndung wegen Volksverhetzung (§ 130) in Betracht.
heigl
Dann sollte man zuerst mal die Kirchenträger bestrafen, die diese Reliefs usw. öffentlich zeigen und sogar (ein Fall ist mir bekannt) verhindern, daß sie beseitigt werden.
Also schön die Reihenfolge einhalten....
Zu bedenken wäre noch, ob diese Werke Anstiftung zum Antisemitismus sind!?
Gerdd
Wir sind gerade vor zwei Wochen in Wittenberg gewesen und haben auch wieder die Reformationskirche, die Stadtkirche mit all den Cranach-Bildern besucht, auf denen Luther mit seinen Reformatoren abgebildet ist. Und wir haben auch, weil wir davon seit einem früheren Besuch wussten, an der Südfassade nach der antisemitischenSkulptur gesucht und sie nach einigem Suchen gefunden. Sie befindet sich ganz, ganz hoch oben am Kirchengebäude unterhalb des Daches; eigentlich ist nur schwer zu erkennen, was darauf abgebildet ist. Sie ist beileibe nicht so deutlich zu erkennen, wie die Abbildungen auf den aktuellen, bearbeiteten Vergrößerungsfotos vorgeben.
Unterhalb der Skulptur ist eine nicht zu kleine und gut lesbare Tafel in den Boden eingelassen, auf dem diese Darstellung kritisch kommentiert wird.
Die Skulptur stammt aus der Zeit des Hochmittelalters (11. Jh. - Mitte 13. Jahrhundert) und gehört in die Zeit der Entstehung dieses Kirchengebäudes, gehört also zur Geschichte des Gebäudes und spiegelt die Denkweise im Mittelalter, und die müssen wir aushalten, denke ich.
Aus diesem Grund bin ich dagegen, diese Skulptur vom Gebäude zu entfernen, sie gehört zur Geschichte des Mittelalters, zur Geschichte dieses Kirchengebäudes. Mit der Kommentiertafel im Boden wird die Distanz zum Dargestellten hergestellt, sie liegt übrigens schon seit 1988 dort.
Auf die Eingangsfrage zu diesem Thread gebe ich übrigens die Antwort: Ja, es gibt in Deutschland Antisemitismus. Wir wissen es alle.