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Innenpolitik Gleichgeschlechtliche Ehe

Karl
Karl
Administrator

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.02.2013, 15:52:40
Die Natur kennt nur die biologische Sexualität ( übersetzt "Geschlechtlichkeit"), die gleichbedeutend ist mit der Fähigkeit, dass sich 2 unterschiedliche Fortpflanzungstypen ( 2 unterschiedliche Geschlechter) fortpflanzen können.


Die Natur kennt niemanden, denn die Natur ist niemand. Es gibt nicht "die Natur" als Person.

Im höheren Tierreich gibt es alles. Neben der ohne Frage wichtigen Funktion der Sexualität im Dienste der Fortpflanzung, gibt es in sehr vielen tierischen Populationen auch die homophile Partnerbindung über eine Zeit oder gar lebenslang. Es wäre auch falsch, dies als Fehlfunktion der "normalen" Sexualität zu bezeichnen, denn dazu ist das Phänomen viel zu verbreitet. Offensichtlich ist es für soziale Gefüge von Vorteil, wenn sich auch zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern starke Bindungen entwickeln können.

Über Begriffe wie "Ehe" oder "Partnerschaft" würde ich in diesem Zusammenhang nicht streiten wollen. Kinder sind für eine "Ehe" keine Bedingung oder werden kinderlose Ehen aufgelöst? Eine gleichberechtigte Behandlung von Partnerschaften ohne Ansehen des Geschlechtes halte ich für konsequent und Frieden stiftend.

Übrigens würde eine rechtliche Gleichstellung den Demos für die Gleichstellung die Grundlage entziehen und Christopher Streetday etc. könnte ich mir danach nur noch als eine historische Feier vorstellen - ohne Demonstrationscharakter.

Karl
yuna
yuna
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von yuna
als Antwort auf hobbyradler vom 23.02.2013, 16:11:24
@hobbyradler:
Nein musst du nicht. Es ist natürlich. Gefühle brauchen häufig einfach länger, sich an etwas zu gewöhnen. Der Kopf ist schneller - er gleicht ab, was vernünftig ist und kann es dann auch akzeptieren.

Dass du es als unangenehm empfindest, wenn sich zwei Männer küssen ist auch normal. Ebenso, dass du es sehr wahrscheinlich weit weniger unangenehm empfindest, wenn sich zwei Frauen küssen. Bei den meisten Frauen ist es genau umgekehrt. Küssen sich zwei gleichgeschlechtliche Menschen des eigenen Geschlechts, scheint es meist befremdlicher zu sein, als die jeweils andere Konstellation.

@klaus:
(...) Ich hätte nichts dagegen, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften der Ehe rechtlich gleichgesetzt werden. Würde sie aber nicht als Ehe bezeichnen wollen.

Warum nicht?
Per Definition ist eine Ehe
eine gesetzlich [und kirchlich] anerkannte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau
geschrieben von Duden


Definiert wurde der Begriff Ehe von Menschen vor was weiß ich wie vielen Jahren. Seine ursprüngliche Bedeutung schließt Mann und Frau noch nicht mal mit ein. Wenn man bedenkt, dass vor einigen Jahren noch undenkbar war, dass zwei gleichgeschlechtliche Partner überhaupt zusammen sind, geschweige denn zusammen wohnen oder leben, ist das Anhängsel "von Mann und Frau" bedeutungslos.
Es wurde vom Menschen definiert, es kann auch umdefiniert werden. Das Bündnis Ehe ist kein Naturgesetz.

Es ist einfach eine gesetzlich anerkannte Lebensgemeinschaft zwischen zwei Menschen.
Somit führen zwei Männer/Frauen ebenso eine völlig normale Ehe, wie ein Mann und eine Frau.
erafina
erafina
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von erafina
Also ich kenne einige homosexuelle Paare.
Darunter einige Paare, bei denen sich manche heterosexuelle Paare ein Scheibchen abschneiden könnten, was die gegenseitige Zuneigung anbelangt.

Ich glaube, wer in seiner Bekanntschaft solche Paare gut kennt, der sieht, dass Liebe eben nichts anderes als Liebe.
Dass Liebe danach strebt, das Leben miteinander zu verbringen.
Und auch, dass man eine Familie haben möchte.

Was soll schlimmes passieren, wenn homosexuelle Paare Kinder großziehen?
So lange wie man Homosexualität für eine Katastrophe hält, könnte man denken, es könne einem Kind schaden, wenn es zwei sich liebende gleichgeschlechtliche Menschen als Vorbild sieht. Wenn man diese Lebensform als eine mögliche ansieht, ist es einfach nur schön, zwei sich Liebende als Kind zu erleben und selbst geliebt zu werden.

Ich persönlich empfinde zwei sich liebende Männer als Kindererzieher angenehmer
als ein Hetero-Paar, was sich ankeift und fremd geht.

Ich verstehe, dass die eigene Erziehung einem Übelkeit beschert, wenn man als Mann sieht, dass sich zwei Männer küssen.
Ich sehe aber auch, das Schwuler ein Schimpfwort ist, genauso wie Alkoholiker.
Der Kindern heutzutage wird es nach und nach hoffentlich nicht mehr schlecht,
und diese Begriffe, die mit VERurteilen und mit VORurteilen behaftet sind, nach und nach von der Bildfläche verschwinden.

"Und das ist gut so."

era
(Ich frage mich eh schon oft: ist es vielleicht schlimm, wenn die Menschheit nach und nach ausstirbt?)

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nerida
nerida
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von nerida
oh mei, is des fad...
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf erafina vom 23.02.2013, 21:27:43
Ich verstehe, dass die eigene Erziehung einem Übelkeit beschert, wenn man als Mann sieht, dass sich zwei Männer küssen.
Ich sehe aber auch, das Schwuler ein Schimpfwort ist, genauso wie Alkoholiker.

Mir ist es unerklärlich wie man diese beiden Begriffe im Zusammenhang erwähnen kann. Ein schlimmer Vergleich. Alkoholismus ist eine furchtbare Krankheit und das Wort Alkoholiker eine Bezeichnung für den Kranken.
Das Wort „Schwuler“ bezeichnet nichts anderes als einen männlichen Homosexuellen, heutzutage ohne Wertung. Vor 50 Jahren war das sicherlich anders. Dem Tenor deines Beitrags nach siehst auch du das nicht als Krankheit an.

Deine anderen Einlassungen finde ich ebenso sonderbar. Warum sollen gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht ähnlich gut oder schlecht wie heterosexuelle Partnerschaften funktionieren? Menschen sind und bleiben Menschen.

Und auch, dass man eine Familie haben möchte.

Sofern du in einer Familie ein Kind als erforderlich ansiehst, möchte ich dir vehement widersprechen. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind faktisch nicht in der Lage ein eigenes Kind zu bekommen. Männer sind darauf angewiesen benachteiligte Kinder zu adoptieren und Frauen müssen adoptieren oder sich mit dem Samen eines Dritten befruchten lassen. Subjektiv erscheint mir die Samenlösung als problematisch, da damit ein Mann eine wichtige Bedeutung in der homosexuellen Beziehung hätte. Oder würdest du dem Kind nie seinen wahren Vater nennen?

Ich erachte es als wichtig, dass ein Mensch seine Eltern kennt, anonyme Samenspenden werden ohne Verantwortung für ein Kind vorgenommen, sie dienen rein zur Selbstzufriedenstellung. Wenn ein gleichgeschlechtliches Paar meint ohne Kind nicht auskommen zu können, kann es mit der Zuneigung wohl nicht weit her sein.

Ciao
Hobbyradler
erafina
erafina
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von erafina
als Antwort auf hobbyradler vom 23.02.2013, 22:42:59
Wir haben hier in einem anderen Strang das Thema Alkoholismus gehabt.
Dass ich das nicht abwertend gemeint haben KANN, geht daraus hervor.

Selbstverständlich meine ich nicht, dass Homosexualität eine Krankeit ist.
Ich habe mich scheinbar missverständlich ausgedrückt.
Beide Begriffe sind mit Vorurteilen und mit heftigen Hassgefühlen behaftet.

Es ist aber meine Meinung, dass man häufig menschliches erst als menschlich ansieht, wenn man persönliche Erfahrungen damit macht und wenn der Grund des Vorurteils ein Gesicht bekommt.

Ich will mich aber nicht in weitere Erläuterungen versteigen, die man alle so oder so auslegen oder lesen kann.

Ich mag meine Bekannten, die so leben
und wenn Paare davon ein Kind adoptieren wollten, würde ich das als ganz normalen Wunsch ansehen.
Keiner davon ist ein schillernder Christopher-Street-Day-Vogel.
Es sind ganz normale Paare.

era

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von pschroed
Ungewollte Kinder welche aus negativen schlechten Beziehungen kommen, sehe ich nicht als Problem wenn sie von einer normalen konservativen Hetero Paar adoptiert werden.

Es soll ja immer zum Wohle des Kindes sein.

Alles was darüber hinausgeht eine Zufriedenstellung einer, egal welche Beziehung sehe ich persönlich als sehr skeptisch entgegen.

Eine von mir auf meine eigene Erfahrung gemachte Aussage.

Phil.
ehemaligesMitglied31
ehemaligesMitglied31
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von ehemaligesMitglied31
als Antwort auf pschroed vom 24.02.2013, 08:05:45
... in wie weit die sexuelle Ausrichtung des Elternpaares das Kindswohl beeinflussen, scheint mir erklärungsbedürftig!
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaligesMitglied31 vom 24.02.2013, 10:22:17
... in wie weit die sexuelle Ausrichtung des Elternpaares das Kindswohl beeinflussen, scheint mir erklärungsbedürftig!
geschrieben von WhiteFang


Als Mann, vermute ich daß eine Frau eben emotioneller ist, das sieht man auch in der Tierwelt.

Persönlich schließe ich nicht aus daß es Männer mit einem fraulichen Empfinden gibt, aber Kinder bekommen sie keine, der Mann hat ja eine Prostata.

Phil.
ehemaligesMitglied31
ehemaligesMitglied31
Mitglied

Re: Gleichgeschlechtlige Ehe
geschrieben von ehemaligesMitglied31
als Antwort auf pschroed vom 24.02.2013, 10:30:07
... wem sagst Du das!

Im Ernst, ich glaube, Kindern aus solch defekten Beziehungen, die zur Adoption anstehen, kann man(n) selbst mit Prostata eine gute „Mutter“ sein.

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