Innenpolitik Glos brüskiert Merkel

arno
arno
Mitglied

Re: Glos mag einfach nicht mehr
geschrieben von arno
als Antwort auf hafel vom 11.02.2009, 14:25:32
Hallo, hafel,

Deine Ergänzung ist sehr sinnvoll.
Sie läßt die Frage aufkommen, welches System am Ende ihrer
Entwicklung für die Mehrheit der Bevölkerung akzeptabler ist:

1) Eine Marktwirtschaft mit sehr vielen Arbeitslosen, in der wenige
Familien alles besitzen und beherrschen oder

2) eine Planwirtschaft ohne Arbeitslose mit insolventer Wirtschaft?

Viele Grüße
--
arno
hafel
hafel
Mitglied

Re: Glos mag einfach nicht mehr
geschrieben von hafel
als Antwort auf arno vom 11.02.2009, 14:38:38
Na ja, Arno: wir hatten das Thema schon einmal hier.

Du hättest eben mal einen Blick in die DDR-Betriebe vor der Wende werfen müssen. Ich hatte diese Gelegenheit in Leipzig in eine Eisengießerei zu schauen. Marode hoch 5!
Wenn ein Staat pleite ist, seine konvertierbare Währung international nichts Wert ist (selbst die Polizei nahm bei einer Verkehrübertretung nur "Westgeld" entgegen), dann habe ich schon eine Vorstellung, welches System besser ist.

--
hafel
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Glos mag einfach nicht mehr
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf arno vom 11.02.2009, 14:38:38
Na Arno, wir haben etwa 10% arbeitslose und 5% reiche und besitzer der meisten produktionsmittel.
Bleiben also 85% die in der marktwirtschaft besser und freier leben als in der mangelwirtschaft eingesperrt hinter einer mauer.
Nun willst Du doch sicherlich, daß es der überwiegenden mehrheit besser geht, oder wünschst DU daß es allen gleich schlecht geht?

--
gram

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arno
arno
Mitglied

Re: Glos mag einfach nicht mehr
geschrieben von arno
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 11.02.2009, 17:51:33
Hallo, gram,

meine Wünsche spielen doch keine Rolle!

Deine Frage an mich:
"Nun willst Du doch sicherlich, daß es der überwiegenden
Mehrheit besser geht, oder wünschst DU daß es allen gleich schlecht geht?"
ist hinsichtlich einer Fortführung der
sozialen Marktwirtschaft in Hinblick auf die rasant
wachsende Weltbevölkerung wirklich sekundär.

Mir ist es wirklich egal, nach welchem Wirtschaftprinzip
die Versorgungssicherheit der übermäßig wachsenden
Weltbevölkerung erfolgen wird.

Dieses äußerst schwierige Problem werden unsere
Nachfahren ohne uns lösen müssen.



Viele Grüße
--
arno
hugo
hugo
Mitglied

Re: Glos mag einfach nicht mehr
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 11.02.2009, 14:21:31
hallo arno du meinst, oder denkst, das die
Mehrzahl der Ost-Jugendlichen wusste, wie es um den Lebensstandard
und mit den Grundrechten in beiden deutschen Staaten bestellt war!

ich bin mir da nicht so sicher,,,das kommt vielleicht aufs Alter, auf den Wohnort, das Eigeninteresse, das Elternhaus den Gewi-Lehrer usw drauf an.

Ich möchte nicht meine Hand dafür ins Feuer legen das soundsoviel Prozent der Ostjugend die tatsächlichen Verhältnisse, Realitäten überblicken, einordnen und halbwegs gut werten konnte, zumal wir ja hier davon ausgehen müssen, das sie sehr einseitig "geschult" wurden, bestimmte Informationen nur gefiltert bekamen und nebenbei noch z.g.T. mit Westfernsehen konfrontiert waren.

,,und das das Westfernsehen vollkommen konträre Berichterstattung anbot, musste in den Köpfen dieser Jugendlichen schon Verwirrung stiften (klaus beschreibt ja ähnliche Erlebnisse)
und da Alles was wir denken können, erst mal ueber unsere Sinne von aussen "reingekommen" muss: und nun Kant: "Nichts kommt aus unserem irrenden Gehirn, was nicht durch die irrenden Sinne hereingekommen ist".

Sicher scheint mir, dass unsere Erwartungshaltung Ost wie West irreal waren und noch sind. Der Wessi (so wie ich eko verstehe) hat vielleicht gedacht, die Ostbürger sollen nun aber gluecklich sein,

und da Deutschland nun mal nicht das Land ist, wo Wein und Honig für Alle fließt das man hier für sein Geld hart arbeiten muss und diese Arbeit so knapp und wertvoll ist das sie kaum zu bekommen ist, daran dachte damals der Durchschnittsjugendliche wahrlich nicht.

mich hat mal ein hier noch vor Jahren mitdiskutierender Wessi u.a gefragt: "Haben die Ostdeutschen zur Wendezeit tatsaechlich geglaubt, dass sie fuer etwas anderes als zur Beute fuer die westdeutschen Heuschrecken dienen wuerden? Haben sie sich nie Gedanken darueber gemacht, dass sie kollektiv als Lohndruecker eingesetzt werden koennten?"

und einige Zeit später kam die Frage : Aber, war den Ossis wirklich unbekannt, was sie im Westen erwartet? Oder, anders gefragt: War den Ossis denn nicht wenigstens diese westliche zunehmende Normalität und Spezialität (Reichtum und Armut nebeneinander) bekannt?

und noch eine Zusatzfrage : Mir geht es aber nicht in den Kopf rein, wie ein ganzes Volk begeistert zum Kapitalismus ueberlaeuft, und nachher verwundert feststellt, dass sich dort alles ums Geld dreht. Hat man etwa den Lehrern in 'Marxismus / Leninismus' nicht geglaubt?

so und nun sind wir wieder mal bei diesem Thema gelandet, die Fragen und Antworten sind noch immer fast die Gleichen, und wir alten Diskutanten können uns noch immer nicht halbwegs auf einen Nenner einigen,, ergo wird sich die heutige Jugend anderweitig und auf sich gestellt ihre eigene aktuelle Meinung bilden müssen,,und -ich denke- das wird sie auch können.

--
hugo

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