Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Grass fordert Verfassungsreform mit Recht

Innenpolitik Grass fordert Verfassungsreform mit Recht

susannchen
susannchen
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Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von susannchen
als Antwort auf hafel vom 29.01.2009, 18:54:42
Ich werde mal niederrhein fragen ob sie für die Beiden noch eine Insel übrig hat, da dürfen sie sich dann ausleben, mit Mauern,Stacheldraht,IMs usw. *grins*
--
susannchen
hugo
hugo
Mitglied

Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von hugo
als Antwort auf susannchen vom 29.01.2009, 19:14:04
hallo susannchen, haste Dich verzählt ?
hafel schrieb doch: Nun kann man dafür natürlich Kohl, Schäuble und Frau Merkel verantwortlich machen,,,

ob sie für die Beiden noch eine Insel übrig hat ? da sind sie doch zu dritt,,oder willste die Merkel ausm Osten mal wieder nicht für voll nehmen ??

typisch Wessi und neuwessi,, *g*
--
hugo
arno
arno
Mitglied

Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 29.01.2009, 19:02:54
Hallo, hafel,
hallo, hugo,

vielen Dank für Eure nun doch inhaltlich gleichen Beiträge!
Wenn Gewinn lockt, wird auch übervorteilt. Das ist im
wirtschaftlichen Wettkampf normaler Standard. Diese
Spielregeln sind jetzt aber nach harten Lehrjahren
auch in Ostdeutschland bekannt, denke ich zumindest.
Unter dieser Voraussetzung können die ostdeutschen Bürger
die Folgen beider Wirtschaftssysteme auf die Auswirkungen
im sozialen und kulturellen Bereich doch besser vergleichen
als jeder westdeutsche Bürger. Über diese Bereiche
erfährt man kaum etwas. Das ist eigentlich sehr schade.

Viele Grüße
--
arno

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 29.01.2009, 19:29:04
@ Hugo: "ob sie für die Beiden noch eine Insel übrig hat ? da sind sie doch zu dritt,,"

Ach was bist Du wieder bescheiden, Hugo. Immer den anderen den Vortritt lassen.
--
hafel
hugo
hugo
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Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 29.01.2009, 20:01:13
hallo arno,,
Wenn Gewinn lockt, wird auch übervorteilt. Das ist im
wirtschaftlichen Wettkampf normaler Standard.....

und dann merkst Du noch an: Diese
Spielregeln sind jetzt aber nach harten Lehrjahren
auch in Ostdeutschland bekannt.

und wenn Du jetzt noch davon ableitest, das nun die Ossis -da sie ja nun Bescheid wissen- sich entsprechend verhalten und daraus Kapital schlagen könnten, dann hast Du das Wichtigste vergessen:

Um in heutiger Zeit -wo es kapitalstarke Unternehmer fast ausschließlich im Westen gibt- im Osten zu invertieren, muß man also aus dem Westen kommen.

Schon 1990 als die ersten Fabriken für 1 DM verscherbelt wurden,
konnten fast ausschließlich Wessis davon profitieren,, die Treuhand ließ nur Leute zu, die auch bei den Banken kreditwürdig waren und Bürgschaften/Sicherheiten bieten konnten,,logisch oder ?

Also konnten fast ausschließlich wohlhabende Wessis noch reicher werden,,und die Ossis waren zum "Untertanentum" und zum Almosenempfang verdammt.

am 10 Februar 1990 schreibt Grass in sein Tagebuch:
Wie unter Zwang wird die Einheit Deutschlands herbeigeredet, nur noch der überstürzte Vollzug fehlt. Langsam wird es gefährlich, gegen diese neuerliche Tollheit anzureden.

-Karl-Marx-Stadt, 2. März 1990:
Kürzlich war Kohl hier und hat die Masse im Sportpalast-Stil gefragt: „Wollt Ihr die Einheit Deutschlands? Wollt Ihr unseren Wohlstand?“ – Vulgärer geht es nicht

-Behlendorf, 1. April 1990:
Und dann wird der voraussichtliche Wechselkurs 1 zu 2 von der Bundesbank bekanntgemacht, und der Kohlsche Wahlschwindel fliegt auf: die „verkohlte DDR“.

-Behlendorf, 30. Juni 1990:
Morgen also ist es soweit: liegt die DM auf Lauer, rollen die westdeutschen Produkte über die niedergelegte Grenze . . . und wird ab morgen das Geld großdeutsch regieren.

- Berlin, 2. Oktober 1990:
Die letzte Eisenbahnfahrt mit der „Reichsbahn“ durch die Noch-DDR. . . . Draußen huschen die Dörfer (wie vergessen) vorbei. . . . Das Mangelland wird noch lange seinen Zustand aufrechterhalten: schneckengetreu, denn die von der Geschichte und ihren Tatsachenbehauptungen übersprungenen Phasen beeilen sich nicht
Dem Kohl gelingt aber auch alles! Sogar Vollmond am Tag der Deutschen Einheit

-Behlendorf, 4. November 1990:
Ein Jahr danach. Wie sich ein Anfang ins Gegenteil verkehrt. Im Zeitraffer die übliche Revolutionsgeschichte. Nicht nur die DDR nimmt diesen Schnellkurs in beschleunigtem Begraben von Hoffnungen.

und heute 20 Jahre nach dem Mauerfall hat er: eine negative Bilanz der deutschen Einheit gezogen. Es sei eine Einheit auf Pump gewesen, begleitet von einer historisch bisher beispiellosen Enteignung und von Bevormundung der ostdeutschen Bevölkerung,

,,dem muss man nichts mehr hinzufügen außer: die Wessis zahlten das 20 Jahre mit ihrem Steuerbeitrag und wir (alle Normalbürger) und unsere Kinder in Ost und West, haben nun gemeinsam (die allerwahrhaftigste Gemeinsamkeit)die nächsten 50 Jahre die angehäuften Schulden zum Nutzen der Gläubiger zu begleichen,,

ein anderer Wessi frug mich hier mal @hugo: "Haben die Ostdeutschen zur Wendezeit tatsaechlich geglaubt, dass sie fuer etwas anderes als zur Beute fuer die westdeutschen Heuschrecken dienen wuerden? Haben sie sich nie Gedanken darueber gemacht, dass sie kollektiv als Lohndruecker eingesetzt werden koennten?"

arno, was aus dieser damaligen Diskussion wurde, kannste gerne hier im alten Forum nachlesen.


-

--
hugo
arno
arno
Mitglied

Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 29.01.2009, 21:17:58
Hallo, hugo,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich habe mir mittlerweile über
dieses deutsche Thema schon viele Beiträge aus dem Forum kopiert.
Ich verstehe nicht, warum soviele ostdeutsche Bürger mit all den
Erfahrungen, die Du uns hier mitteilst, überhaupt noch die CDU
wählen (können)?

Viele Grüße
--
arno

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ursula_j
ursula_j
Mitglied

Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von ursula_j
als Antwort auf arno vom 29.01.2009, 21:36:22
Passt nicht ganz zum Thema, nur etwas. Von Hagen Rether:
""Die armen Ostdeutschen: Vierzig Jahre lang wurde ihnen erzählt, der Kapitalismus sei zynisch und menschenverachtend. Und vierzig Jahre lang haben sie geglaubt, das wäre eine Propagandalüge."
--
ursula_j
arno
arno
Mitglied

Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von arno
als Antwort auf ursula_j vom 29.01.2009, 22:02:22
Hallo, ursula_j,

Deine Anmerkung paßt schon ganz genau zum Thema.

Je mehr ich mich mit dem Thema der erfolgten
Wiedervereinigung beschäftige, desto überraschter
bin ich über das politische Verhalten unserer
ostdeutschen Mitbürger!


Es will nicht in meinen Kopf, daß all diese Menschen
mit solch einer Wiedervereinigungs-Erfahrung, wie sie
hugo, usw. hier eindrücklich beschrieben haben, nicht
nur die CDU wählen, sondern auch noch Mitglied in dieser
Partei sein können???????

Wenn man die Dummheit, die es ja auch in den alten Bundesländern
zu Genüge gibt, außen vorläßt, muß es doch auch noch andere Gründe
geben, die hier nicht erwähnt worden sind, warum auch 20 Jahre
nach der Wiedervereinigung in Ostdeutschland die CDU gewählt wird!
Oder sind diese CDU-Wähler, all die, die nach der Wiedervereinigung
von Westdeutland nach Ostdeutschland gezogen sind?

Viele Grüße
--
arno
hafel
hafel
Mitglied

Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von hafel
als Antwort auf arno vom 30.01.2009, 08:34:45
@ Arno:

die gleiche Frage liese sich doch auch nach der "anderen Seite" stellen. Wie kann es angehen, dass viele Menschen in den neuen Bundesländern die Partei wählen, unter der sie eingesperrt, bevormundet und wirtschaftlich von der Restwelt abgekoppelt worden? Haben diese Menschen nichts dazu gelernt???

Es kommt eben auf den Standpunkt an.
--
hafel
Re: Grass fordert Verfassungsreform mit Recht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 30.01.2009, 08:34:45
@arno,
"Es will nicht in meinen Kopf, daß all diese Menschen
mit solch einer Wiedervereinigungs-Erfahrung, wie sie
hugo, usw. hier eindrücklich beschrieben haben, nicht
nur die CDU wählen, sondern auch noch Mitglied in dieser
Partei sein können???????"


Dafür gibt es eine Lösung - du musst deinen Kopf mit Wissen über die DDR füllen.

Meinst du etwa, dass "Hugo,usw" der Inbegriff DES DDR-Bürgers ist?

Meinst du, dass du - Arno- das Recht hast, alle Meinungen zur ehemaligen DDR, die nicht der des Demagogen Hugo ähnlich sind, als DUMM zu bezeichnen.
Du bist der letzte , der das darf, da du keine Ahnung hast, was in der DDR los war und welche Meinung DDR-Bürger zur DDR hatten und haben.

Du solltest dich damit beschäftigen, in welchem Zustand die Industrie in der DDR war, bevor du staunst, dass heute 90% der Produktionsmittel in Westhand sind.

Du findest jede Menge Artikel und Bücher, sowie Photoserien im Internet.
Informiere dich über die größten Werke der ehem. DDR, wie z.B. Leuna, Buna, Synthesewerk Schwarzheide,Gaskombinat Schwarze Pumpe, um mal nur Chemiewerke zu nennen, die ich ziemlich genau kenne... und informiere dich über Arbeitsbedingungen und die Umweltschäden, die während der DDR-Ära entstanden und auch über die Summen, die für die Sanierung vom Bund ausgegeben werden mussten, um bestimmte DDR- Regionen wieder nach EU-Standard "bewohnbar" zu machen.
Und schau dir persönlich an, ob das halbwegs gelungen ist, bevor du einem Hugo so pauschal glaubst.

Informiere dich über die politischen Verhältnisse in einem totalitären Staat, wie der DDR, über den Umgang mit für dich selbstverständliche Freiheiten, wie z.B. über das Wahlrecht, die Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Reisefreiheit,Demonstrationsfreiheit, Streikrecht ..., um zu verstehen, wie es Menschen geht, die Jahrzehnte einem solchen System ausgesetzt sind und wie sich diese Menschen versuchen "anzupassen", um ihr Leben zu gestalten.
Vielleicht verstehst du dann, dass du diese Menschen nicht als Dumm bezeichnen darfst, weil sie nicht der Meinung eines Hugo sind.

Informiere dich über die Arbeit der Stasi, über die Justiz und ständige Rechtsbeugung bei politischen Prozessen in der DDR und über den Umgang der heutigen Linken mit diesen Rechtsbeugern und Stasi-Mitarbeitern.

Du hättest viel zu tun - wenn du an der Wahrheit interessiert wärst.
Vielleicht verstehst du dann auch, dass bei der Eile, die von der Mehrheit der DDR-Bürger gewollt war, Fehler gemacht wurden, die uns leider auch heute noch beschäftigen.

Vielleicht musst du dann solche blödsinnigen Fragen, wie:
"Oder sind diese CDU-Wähler, all die, die nach der Wiedervereinigung
von Westdeutland nach Ostdeutschland gezogen sind?

nicht mehr stellen.


--
klaus

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