Innenpolitik Gregor Gysi tritt vom Franktionsvorsitz der LINKEN zurück.

Und zack, wieder ein klar denkender, charismatischer Politiker weniger. Nach Regine Hildebrand erst der zweite Politiker, den ich aufgrund seiner Aufrichtigkeit und den Mut zur Wahrheit sehr vermissen werde. Na gut - er ist ja nicht aus der Welt.

Gysi: "Die Legislaturperiode des Fraktionsvorstandes endet im Herbst 2015, ich werde nicht erneut kandidieren, da die Zeit gekommen ist, den Vorsitz unserer Fraktion in jüngere Hände zu legen."

puh - jetzt wird die strenge sahra kommen.

Und zack, wieder ein klar denkender, charismatischer Politiker weniger. Nach Regine Hildebrand erst der zweite Politiker, den ich aufgrund seiner Aufrichtigkeit und den Mut zur Wahrheit sehr vermissen werde.

genauso denke ich auch.

Klaro

Das nenn' ich doch mal die Rente mit 67 ernst genommen ...

Gysi ist einer der wenigen Politiker, die noch denken gelernt haben, und keine Bange dutchweepee ... er bleibt uns allen ja erhalten, er ist ja nicht gestorben.

Und außerdem gibt es Bielefeld bekanntlich ja gar nicht, also kann in dieser fiktiven Stadt auch kein Linke-Parteitag statt gefunden und Gysi somit auch nicht seinen Rücktritt erklärt haben.

Hallo Dutch, ich bewundere jeden, der sich nicht an seinen Posten klammert wenn er spürt, dass er seinen Anforderungen nicht mehr so gerecht werden kann wie er es von sich erwartet. Das zeugt von Größe, die man dem körperlich kleinen Mann bestätigen muss.
Ebenso wie die von Dir erwähnte Regine Hildebrand nahm auch er kein Blatt vor dem Mund. Hätten wir solche Persönlichkeiten tonangebend in der SPD, und würden sie diese Partei wieder zu ihren wirklichen Idealen hinlenken, dann brauchten wir die Linken gar nicht mehr.

Aber im Gegensatz zu der leider zu früh verstorbenen Regine Hildebrand, mit der ich ja zumindest den Geburtstag gemeinsam feiern durfte, ist Gysi ja noch nicht verloren, er wird uns auch als Abgeordneter erhalten bleiben, und wir werden sicherlich noch oft von ihm hören.

justus

Schade, der einzige der mir aus dieser Truppe ein wenig symphatisch war.
Super Unterhaltungskünstler aber leider in der falschen Partei.
Alles Gute Gysi.

Phil.

ZITAT SZ

Für die Linke ist diese Entscheidung der größte anzunehmende Verlust. Einen wie Gysi haben sie nicht zweimal in der Partei. Aber auch unter Gysis Widersachern im Bundestag dürfte mancher diesen Abgang bedauern, wenn auch heimlich.

Gysi ist eine Persönlichkeit wie sie selten geworden ist in der Politik, daran ändert auch die Tatsache nichts, dass er jahrelange Stasi-Vorwürfe gegen seine Person nie hat abschütteln können. Tritt er jetzt in die zweite Reihe zurück, dürfte die Linksfraktion wieder unberechenbarer werden und der Alltag im Bundestag langweiliger.

Holterdiepolter des Übergangs

Das war es dann aber auch mit den Meriten. Denn was dieser begnadete Unterhaltungskünstler hinterlässt, ist milde ausgedrückt ein unsortierter Nachlass. Die Linke im Bundestag ist immer noch ein unberechenbarer Haufen und weit entfernt von der Regierungsfähigkeit.

Wer wollte mit einer Partei ein Bündnis schmieden, die pausenlos Feuerchen in den eigenen Reihen austreten muss? Gysi, der immer groß war im Reden, aber klein im Kümmern um seine eigenen Leute, hat es auch versäumt - wie so viele, die sich für unverzichtbar halten - den Nachwuchs rechtzeitig vorzubereiten auf die Zeit, die jetzt anbricht.

"Die Legislaturperiode des Fraktionsvorstandes endet im Herbst 2015, ich werde nicht erneut kandidieren, da die Zeit gekommen ist, den Vorsitz unserer Fraktion in jüngere Hände zu legen."

Ist sein Alter der Grund für den Rücktritt? Herr Gysi ist einer der wenigen Realpolitiker in dieser Partei, er hat es dicke satt nur Regierende zu kritisieren, sondern er wollte selber gestalten. Mit dem Ausscheiden von Herrn Gysi ist die Option rot/rot/grün für die nächste Wahl 2017 beerdigt worden. Er hat wohl auch erkannt, dass er sich mit seinem Gestaltungswillen in der Partei "Die Linke" nicht durchsetzen kann. So deutet mancher seine Tränen, in gewisser Weise eine Art Resignation.

Lieber dutch,
ich hoffe, dich langweilt es nicht, dass sich, -fast-, nur zustimmende Kolleg(inn)en gemeldet haben?

Sicher ist Gysi eine absolute Ausnahmeerscheinung, breit respektiert, und ein Verlust für die Linke, wie seinerzeit Adenauer für die CDU.

Auf der anderen Seite, das ist jetzt meine Meinung, wird die sog.Linke an Bedeutung abnehmen, denn es gibt keine adäquate Ersatzlösung.

Sicher hatte Gysi in sehr vielen Punkten gute Analysen gezimmert, Realisierungen von Lösungen dieser Probleme hätten aber in Summe! alles in Deutschland aus den Fugen gebracht, wären nicht machbar gewesen.
Dagegen einige Umsetzungen waren durchaus sinnvoll, wie die Mindestlohnes.
Vieles jedoch hat er zu sehr aus der nationalen Brille gesehen, hatte eigentlich gewusst, dass in Europa vieles nur über einen Konsens in der EU erreichbar ist, das sind schwierige Wege.
Geduldig aber war Gysi nicht.

Servus, aus Oberbayern, nicht zu verwechseln mit dem Klischee, das gerade aus Elmau wie eine reale Fatamorgana allgegegenwärtig ist.

Schade, schade, schade! Ich mochte Gregor Gysi schon immer. Er
hat einen klaren Verstand, den er sachlich nutzt und rüberbringt, redet niemals um den Brei, keine Füllwörter in den Sätzen, ja, das mag ich an ihm. Und geradlinig ist er auch. Und kein Wischiwaschi-Abgang.
So einen Mann hätte ich mir als Kanzler gewünscht (werde ich jetzt gelyncht??).

Bei Sahra Wagenknecht weiß ich nie, woran ich bin, was sie genau meint. Ist mir zu undurchsichtig. Oder einfach falsche Wellenlänge.

LG Morrison