Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Grund und Boden gehört allen, statt nur einigen!

Innenpolitik Grund und Boden gehört allen, statt nur einigen!

Re: Grund und Boden gehört allen, statt nur einigen!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 15.02.2010, 09:22:23
Na Arno, welches thema hatten wir eigentlich und wer ist denn nun dein hauptfeind?
der private land und immobilienbesitz
der böse kapitalismus
oder die böse RKK
Alle drei vernichten, nach deiner meinung, alles, selbst die familien.
Ich hoffe bei dir ist sie trotzdem noch intakt.
Mir scheint aber du machst dauernd neue klagethemen auf um deinen frust abzulassen?
Bring doch mal was fröhliches aufs tablett, oder bist du chronisch unzufrieden?
eliza50
eliza50
Mitglied

Re: Grund und Boden gehört allen, statt nur einigen!
geschrieben von eliza50
als Antwort auf arno vom 15.02.2010, 09:22:23
Das weltumspannende kapitalistische Wirtschaftssystem grenzt
arme Länder aus, vernichtet Nahrungsmittel, errichtet Handels-
beschränkungen, führt Kriege zur Sicherung von Ressourcen, usw..


Und was wäre eine Alternative?
Der Kommunismus ist an Auszehrung gestorben und was davon noch röchelt ist kurz vorm Exitus.

Die menschliche Gemeinschaft kann man auch anders organisieren.

Mache einen vernünftigen Vorschlag!

"Die Moral des Christentums ist das größte Kapitalverbrechen am Leben!"

Damit wären wir wieder bei Arno´s Lieblingsthema Nr.: 1

Übrigens: Nietzsche starb an geistiger Umnachtung, man sollte seine Sprüche nicht allzu ernst nehmen.

Vorsicht, Du stehst kurz vorm Höllentor !!!
clara
clara
Mitglied

Re: Grund und Boden gehört allen, statt nur einigen!
geschrieben von clara
als Antwort auf schorsch vom 15.02.2010, 09:04:19


Diese Neuordnung findet schon seit Jahrtausenden statt - nur heute etwas schneller als früher!

Am Anfang der Menschheit und viele tausend Jahre weiter waren alle Menschen damit beschäftigt, sich ihren Lebensunterhalt mit Sammeln, Jagen und (später) Ackern zu selber sichern. Erst viel später fingen sie an sich zu spezialisieren...


Ja, sicher. Aber es ist noch nicht lange her, dass für alle Arbeiten noch Menschen gebraucht wurden, Tausende fanden allein in der Landwirtschaft ihr Einkommen.
Seit dem Industriezeitalter werden sie immer mehr durch Maschinen ersetzt. Ich meine, dieser Umbruch ist rasant und in relativ kurzer Zeitspanne geschehen, so dass uns noch kaum Zeit geblieben ist, darüber nachzudenken, wie das Problem der Neuordnung von Arbeit zu lösen ist.
Und so kommen wir bald einmal auf die 10 % der Menschheit die es wirklich braucht, 100 % mit Gütern zu versorgen....
Fazit: Nicht die Produktion von Gütern ist das Problem - sonst hätten wir ja gar keine Arbeitslosen


Deinem ersten Satz stimme ich zu, und ich glaube, so wird die Arbeitswelt der Zukunft aussehen.
Mit dem zweiten Satz widersprichst Du dem ersten, weil Du ja doch wieder voraus setzt, dass Alle arbeiten. Oder habe ich etwas missverstanden. Gehört ohnehin nicht zum Thema, interessant ist's allemal.

Clara

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arno
arno
Mitglied

Re: Grund und Boden gehört allen, statt nur einigen!
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2010, 10:58:03
Hallo, slice,

Alle drei vernichten, nach deiner meinung, alles,
selbst die familien.
geschrieben von slice


Der Arbeitsorganisation wird alles untergeordnet:

- Die Flexibilisierung der Arbeitswelt ist bestimmt
nicht familienfreundlich.
- Die nicht in ausreichender Zahl vorhandenen Kinderkrippen lassen viele Mütter im Regen stehen.
- Die schlechtere Bezahlung der Frauen.
- usw., usw,

Mittlerweile wird über künftige Familienstr5ukturen, wie Patchwork-Familien,
Singlehaushalte, Wohngemeinschaften in den Medien geschrieben.
Der Hauptauslöser für diese krankhaften neuen Familienstrukturen
ist die Arbeitsorganisation.

Viele Grüße
arno


niederrhein
niederrhein
Mitglied

Noch eine weitere Ergänzung
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf clara vom 15.02.2010, 12:02:56
Wiederum klinke ich mich an den letzten Beitrag an; ich bitte erneut um Verständnis.[/indent]


Ich habe den Eindruck, ein Teil der Diskutanten mogelt sich an der Tatsache vorbei oder verdrängt sie ... nämlich die immer mehr auseinanderklaffende Schere zwischen Besitzenden und Nichtbesitzenden; kurz wenige Prozent der Menschen herrschen über den mit Abstand größten Teil der Güter dieser Erde.

Der hier genannte Tatbestand, daß Agrarflächen und Nahrungsmittel in "Privatbesitz" (zum Zwecke der Monopolisierung und Spekulation) übergehen, ist ja nur ein Teil des Problems.
Weiteres Beispiel: Wie kann es sein, daß sich bestimmte Leute - hier bezogen auf Rußland bzw. Nachfolgestaaten der SU - innerhalb von zehn, fünfzehn Jahren in den Besitz der Rohstoffquellen setzen? (Das hat mit Arbeit, Fleiß, Können etc. nichts zu tun ... Milliardenvermögen [i]erarbeitet
man nicht.)

Nochmals: Nehmen wir klaglos einfach hin, daß die nicht vermehrbaren Güter dieser Welt einfach so in Privatbesitz weniger übergehen? Dann wäre die Konsequenz, die anderen Menschen doch einfach verrecken zu lassen, ob verelenden oder verhungern ist letztlich gleich, ... Arbeit ist ohnehin nicht mehr für alle da.

Hinter mir, in meinem aktuellen Regal, über vierzig Bücher mit entsprechender Problematik:
Gorz, Andrè: Arbeit zwischen Misere und Utopie. Ffm. 2000, S. 65, Kap. 5: Arbeit, die Arbeit abbaut
Rifkin, Jeremy: Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft. Ffm. 1997, S. 17, S. 127 (Verlierer und Gewinner)
Forrester, Vivianne: Die Diktatur des Profits. München 2001. Daraus: Der Wertsteigerung von Unternehmen an der Börse werden heute nicht nur unzählige Arbeitsplätze geopfert. Die Diktatur des Profits wird, wenn es nicht zur Wiederkehr einer politischen Kultur kommt, auch die Zukunft der modernen Entwicklungen zerstören. Denn die Profitideologie ignoriert den möglichen Nutzen für die Menschen und verplant sie als reine Spekulationsobjekte.
Schmidt, Helmut: Globalisierung. Politische, ökonomische und kulturelle Herausforderungen. Berlin 1999. Und ob der ehemalige Bundeskanzler Helmit Schmidt das heute [2010] wiederholen würde: "[i]Ich sehe allerdings keinen Grund zu einem generellen Pessismismus. Keineswegs sind wir auf einer endgültigen abschüssigen Bahn.
" [/indent]

Wie können Menschen angesichts der sogenannten Wirtschafts- und Finanzkrise in seiner globalen Auswirkung, angesichts der weltweiten immer mehr auseinanderklaffenden Schere (wirklich nicht nur auf Deutschland oder Europa bezogen), angesichts der Tatsache, daß diese Welt, diese Erde mit ihren Ressourcen und Menschen nur noch dazu dienen soll, das Vermögen einiger weniger Prozent zu vermehren, diesen Finanzkapitalismus noch gutheißen?

Die Bertha
vom Niederrhein


niederrhein
niederrhein
Mitglied

Wie wäre es damit ...
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf eliza50 vom 15.02.2010, 11:01:00
[...] Und was wäre eine Alternative?
Der Kommunismus ist an Auszehrung gestorben und was davon noch röchelt ist kurz vorm Exitus. Die menschliche Gemeinschaft kann man auch anders organisieren. Mache einen vernünftigen Vorschlag! [...]


Tja, die weitere Privatisierung aller lebensnotwendigen Ressourcen zu Profitzwecken wird vermutlich die Lösung sein?

Wie wäre es, wenn alle lebensnotwendigen Dinge eben zu Profitzwecken und Privatbereicherung nicht freigegeben werden? (Das heißt eben nicht, daß diese Dinge gratis sein sollen ...)

Wie wäre es mit einer Ethik, die eben nicht auf persönliche Gier und persönlichen Profit aufbaut?

Sagen wir es doch ehrlich: Eben die Profiteure dieses Systems wollen dies nicht; und sie verfügen über die Medien letztlich über die Meinungshoheit.
(Der Rückgriff auf den Kommunismus hat mit der Zeit Kalauercharakter; die verheerenden sozialen und gesellschaftlichen und vor auch öklogischen Folgen des Kapitalismus sollte man nicht übersehen ...


Die Bertha
vom Niederrhein


P.S. Wenn man - durchaus mit Recht - den leider mißlungenen Versuch einer anderen Wirtschafts- und Gesellschaftsform kritisiert, sollte bedenken: alle Versuche eben einer anderen Gesellschafts- und Wirtschaftsform sind eine Reaktion auf den Kapitalismus im 19. und 20. Jahrhundert. Alle sogenannten sozialen Errungenschaften im 19. und 20. Jahrhundert sind nicht etwa eine Mitleidsgeste und gar Folgen einer Einsicht, sondern nur modifizierte Form des sozialen und politischen Protest eben im 19. Jahrhunderts.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Grund und Boden gehört allen, statt nur einigen!
geschrieben von olga64
als Antwort auf arno vom 11.02.2010, 22:23:42
Warum soll dies nur in Neufünfland geschehen? Warum schliesst man das Häusle-Bauer-Land Baden Württemberg nicht mit ein? Hat man gar Angst, dass dort im Rahmen einer Schwaben-Revolution diese verbal und unverständlich auf uns andere losgehen? Oder gar in Schwänglisch wie der vormalige MP aus Stuttgart?
Ich verstehe den Sinn und Zweck dieses Themas nicht ganz, muss aber gestehen, dass sich aufgrund der epischen Länge mancher Beiträge mich auch nicht richtig damit befasst habe, weil ich glaube, dass allein schon die Gedanken (ganz zu schweigen von einigen Vorschlägen) völlig unsinnig sind. Olga
schorsch
schorsch
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Re: Grund und Boden gehört allen, statt nur einigen!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf clara vom 15.02.2010, 12:02:56
@: "...Deinem ersten Satz stimme ich zu, und ich glaube, so wird die Arbeitswelt der Zukunft aussehen.
Mit dem zweiten Satz widersprichst Du dem ersten, weil Du ja doch wieder voraus setzt, dass Alle arbeiten. Oder habe ich etwas missverstanden. Gehört ohnehin nicht zum Thema, interessant ist's allemal...."

Mir ging es erst mal darum klar zu machen, dass es mit den heutigen Möglichkeiten möglich wäre, keine Hungersnöte aufkommen zu lassen.

Natürlich sehe ich auch, dass es kein befriedigender Zustand ist, wenn nur noch 10 % der Menschen arbeiten "dürfen". Aber vielleicht kommt die Menschheit ja einmal so weit, dass sie nicht nur Wasser, Luft, Nahrung und Boden ehrlich aufteilt, sondern auch die Arbeit? Das wäre dann vielleicht "Kommunismus" im einzig ethischen Sinne?

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