Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Guatanamo-Ex-Gefangene nach Deutschland?

Innenpolitik Guatanamo-Ex-Gefangene nach Deutschland?

hisun
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Re: Guatanamo-Ex-Gefangene nach Deutschland?
geschrieben von hisun
als Antwort auf Medea vom 24.01.2009, 09:40:28
Ja liebe Sonja,
wahrscheinlich waren die meisten halt nur Mitläufer und Unschuldsengel und die Neugierde trieb sie, sich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort aufzuhalten ....
Aber ob sich das noch so einwandfrei klären läßt?


Nein liebe Medea, das wird wohl nicht mehr möglich sein. Aber wie mit diesen Menschen umgegangen worden ist, ob schuldig oder nicht, spottet jeglicher Art von humanem Menschenrecht. Barack Obama hat nun etwas in die Wege geleitet, das meine Hochachtung verdient und nach Unterstützung ruft.

Ich wollte mit meinem Eintrag eigentlich nur kund tun, dass nicht nur Deutschland mit seinem Angebot, einigen dieser Häftlinge Assyl zu gewähren, humanes Denken bezeugt, sondern dass auch die Schweiz sich mit diesem Gedanken befasst.

Viele Grüsse
hisun S.
schorsch
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Mitglied

Re: Guatanamo-Ex-Gefangene nach Deutschland?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Medea vom 24.01.2009, 09:40:28
Glaubst du noch an den Osterhasen? Nein? Dann begreife doch, dass die Amerikaner nicht nach dem Gesetz leben "Dem Beschuldigten muss die Schuld bewiesen werden", sondern nach dem Prinzip "Erst sperren wir ihn mal ein - und dann soll er uns seine Unschuld beweisen".
Da aber diese Gefangenen überhaupt keine Möglichkeit haben, mit der Aussenwelt Kontakt aufzunehmen, also auch mit keinem Verteidiger, sind sie nach amerikanischem (guantanamonischem) Recht schuldig.

--
schorsch
wanderer
wanderer
Mitglied

Re: Guatanamo-Ex-Gefangene nach Deutschland?
geschrieben von wanderer
als Antwort auf luchs35 vom 23.01.2009, 17:50:05
Zitat von Wanderer


In meinen Vorstellungen aber sehe ich da immer einen Mensch, der keine Hemmschwellen hat. Der bereit ist auf Verlangen seines Führers andere Menschen zu töten, Kinder zu zerfetzen, Eltern zu zerstrahlen.Kurz - ein Massenmörder mit dem Lächeln des Überlegenen im Gesicht.





Dem allein möchte ich entgegensetzen, dass dies auch regulären Soldaten zugerechnet werden kann, aber auch die kehren in den normalen Alltag zurück, zumindest die meisten.


In diesem Punkt gebe ich Dir recht, wobei sich beide Gruppen natürlich in der Motivation ihrer "Tätigkeit" unterscheiden. Der eine zieht für Geld in den Krieg, der andere mordet aus blindwütendem Glauben, nachdem ihm seine Hassprediger den Geist verwirrt haben.


@WANDERER und andere

wahrscheinlich haben einige der besorgten schreiber hier im forum etwas falsch verstanden. es geht keinesfalls darum verurteilte terroristen aus guantanamo aufzunehmen, sondern diejenigen, die dort seit jahren UNSCHULDIG ohne urteil drangsaliert wurden.


Im Grunde haben alle Schreiber verstanden, worum es hierbei geht, ich habe mir die Beiträge extra nochmal durchgelesen. Keiner hat in dem Sinne argumentiert, wie Du es gelesen haben willst. Welchen Beitrag meinst Du denn genau?

Aber eine kleine Frage bleibt für mich nunmehr trotzdem noch im Raum: Wer verfügt jetzt, ob ein Insasse schuldig oder unschuldig ist resp. wie soll diese Einteilung vorgenommen werden? Ich will es mal vorsichtig formulieren: dass man jemanden seine mutmaßliche terroristische Tätigkeit, seine Involvierung in Anschlagsvorbereitungen usw. nicht in jedem Punkt nachweisen kann, besagt ja nicht a priori, dass dieser auch tatsächlich unschuldig im Sinne der Anklage bzw., da es die meist nicht gibt, aufgrund eines Verdachtes ist. Ok. in dubio pro reo, nur da habe ich dann echte Bauchschmerzen. Wenn bspw. ein chinesischer Dissident, der als unschuldig gilt, zu seiner Verteidigung vorbringt, er wäre nur zufällig als Tourist in diesem pakistanischen al-kaida-Ausbildungscamp gewesen, so für ein halbes Jahr, er hätte aber mit Terrorismus usw. gar nichts am Hut, dann wäre es mir aufgrund solch einer Mentalität tatsächlich lieber, er käme nicht in meine Heimat.
--
wanderer

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