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Innenpolitik Gutes Dopen vers. böses Dopen

Gambler
Gambler
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Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von Gambler
Hamburg - Wie aus einer bisher unveröffentlichten Studie der Humboldt-Universität (HU) Berlin hervorgeht, wurde in der Bundesrepublik Deutschland spätestens seit Beginn der siebziger Jahre offenbar in zahlreichen Sportarten systematisch und organisiert gedopt. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" ("SZ"). Demnach sei in dem etwa 800 Seiten umfassenden Bericht 'Doping in Deutschland von 1950 bis heute', der der "SZ" vorliegt, detailliert beschrieben, "in welchem Umfang und mit welcher Systematik zu Zeiten des Kalten Krieges auch in Westdeutschland Doping und Dopingforschung betrieben wurden".
Und jetzt kommt der Kommentator vom Dienst ins Spiel "Herr Bosbach" die lebende Entrüsungsmaschine. Hätte mich schon sehr gewundert wenn der Fachmann für alles geschwiegen hätte.
"" Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach fordert eine unverzügliche Aufklärung über ein vermeintlich staatlich finanziertes Doping in der BRD. "Wir müsse klären: Ist es richtig, dass mit Wissen des Bundes und unter Einsatz von Steuermitteln systematisches Doping gefördert wurde? Wer hat das auf welche Weise veranlasst? Und wie lange hat diese Praxis gedauert?", sagte Bosbach der "Welt am Sonntag". Eine solche Praxis sei "unter keinen Gesichtspunkten zur rechtfertigen oder zu entschuldigen", fügte er hinzu. Wenn der Anlass gewesen sein sollte, dass die Athleten der DDR und der anderen Länder des Ostblocks durch Doping immer erfolgreicher geworden seien, könne dieses Verhalten der kommunistischen Sportler für das Doping in Westdeutschland weder Rechtfertigung noch Entschuldigung sein.
"Auch dann nicht, wenn die Siege der Sportler aus dem Ostblock als Aufwertung der kommunistischen Regime gewertet wurden", sagte Bosbach."" ( Die Welt )
Herr Vesper unterscheidet ganz dezent zwischen " kommunistischem Dopen und den Dopen im Namen der Freiheit.
" Nach den Berichten der SZ über neue Anzeichen für organisiertes Doping hat Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), zur Zurückhaltung gemahnt."
"Was meines Erachtens nach nicht geht, ist die Gleichsetzung dessen, was bei uns in Westdeutschland passiert ist, mit dem, was in der DDR Praxis war. Nämlich organisiertes Staatsdoping, oft ohne Kenntnis der Sportler. Da muss man schon differenzieren", sagte Vesper. ( Handelsblatt (
Jetzt brechen die letzten moralischen Überheblichkeiten weg.

"Die Spritze hat mich fertiggemacht", behauptete der Hamburger Ruder-Favorit Peter-Michael Kolbe, nachdem er in Montreal durch überzogenes Anfangstempo "wie gelähmt" erst als Zweiter ins Ziel gelangt war. Der Kölner Sportarzt Dr. Alois Mader errechnete zwar mit Computer-Hilfe, daß Kolbe ohne die Vitaminspritze -- einer Mischung aus Cocarhoxylase und Thioctinsäure -- noch früher zusammengebrochen wäre. ( Spiegel 36/ 1976 )
Hatte schon damals bei der " Kolbe Spritze " 'nur Vitamine'
meine Bedenken, aber wenn man damals was sagte hieß es ja gleich " geh doch nach drüben "
Aber auch jetzt ist Rudern wieder angesagt "zurückrudern"
JuergenS
JuergenS
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Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von JuergenS
Das Wort Sport ist mir immer suspekter.

Nehmt alle Hindernisse weg und nennt es nicht mehr Sport, sondern vielleicht Wettbewerb oder einfach Spiel.

Mit dem Wort Sport empfinde ich Werte wie fairness, Idealismus, Körperertüchtigung etc.

Unsere Gesellschaft ist verseucht von Ehrgeiz an der falschen Stelle, "Promi-Verehrung" etc.
brrrrrrrrrrr
Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 05.08.2013, 10:54:11
Mit dem Wort Sport empfinde ich Werte wie fairness, Idealismus, Körperertüchtigung etc.


Das was du da empfindest stimmt doch im Profisport schon seit Jahren nicht mehr heigl.
Ich kann es nicht nachvollziehen das man einen Fußballstar oder einen Boxer verehrt, da gibt es bestimmt bessere Vorbilder!

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circe
circe
Mitglied

Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von circe
als Antwort auf Gambler vom 05.08.2013, 09:54:25
nun ist es raus, es wurde auch in der Bundesrepublik die lange Tradition des Doping
durchgeführt! Na, da ist man ja platt! Wer keiner darauf gekommen! Und wer sich nun wohl alles als Opfer meldet, da ist man doch gespannt!
olga64
olga64
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Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von olga64
als Antwort auf circe vom 05.08.2013, 16:47:24
Es wäre auch seltsam gewesen, wenn es in der BRD nicht ähnlich wie in der DDR zugegangen wäre. DAmals herrschte ja auch ein immenser "Bruderkampf" - und keiner der Staaten gönnte dem anderen, so verhassten die Siege.
Bin jetzt nur gespannt, ob das legendäre Fussballspiel von 1954 und die WEltmeisterschaft von uns Deutschen ("wir sind wieder wer) aufgerollt und rückgängig gemacht wird. Bin auch gespannt, wann Steuerbetrüger wie Herr Beckenbauer usw. auffliegen werden, dass sie evtl. auch was geschluckt haben.Olga
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von dutchweepee
Es fasziniert mich, wie solche Enthüllungen schulterzuckend hingenommen werden. Hätte ich noch vor wenigen Tagen geschrieben, dass die Bundessportler genauso aufgespritzt wurden wie einige DDR-Athleten, hätte mich ein Sturm der Entrüstung getroffen. Es wären seitenlange Nachweise erfolgt, dass der freie Bundessportler sich niemals einer solch kommunistischen, menschenfeindlichen Unrechtspraktik unterzogen hätte und nur wenige Auswüchse im Profisport als geldgierige Ausnahmen gelten könnten.

Nun ist alles selbstverständlich.

*grinse*

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olga64
olga64
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Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 05.08.2013, 17:02:59
DAs denke ich nicht - da übertreiben Sie wieder mal ein wenig. Wir in der BRD vermuteten ja oft auch auf diesem Gebiet Schweinereien, aber viele interessierte es einfach nicht - ist zu vergleichen mit den Spähaktionen des NSA, das interessiert die meisten ja auch nicht (in Ost und West).
ABer schon in "Gesamtdeutschland" dauerte es viele Jahre, bis
dieser unsägliche Jan Ulrich endlich mal ein Teilgeständnis ablegte. Auch hier hat doch niemand erklärt: na ja, war halt ein Ossi. Olga
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 05.08.2013, 17:06:18
Du sagst es, wie es ist: Zabel, Almsiek, Weißflog und der Rest der Bande. ...sogar die Kufen haben die Kommunisten beheizt.
olga64
olga64
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Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 05.08.2013, 17:11:35
Ich gehöre wirklich zu denen, die dies nicht interessiert. Und Frau von Almsick dürfte derzeit ganz andere Probleme haben - bei ihrem Schwenk zu einem betrügerischen Wessi, der allerdings auch Millionär ist oder zumindest bis vor kurzem noch war. Olga
pippa
pippa
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Re: Gutes Dopen vers. böses Dopen
geschrieben von pippa
als Antwort auf dutchweepee vom 05.08.2013, 17:02:59
Es fasziniert mich, wie solche Enthüllungen schulterzuckend hingenommen werden. Hätte ich noch vor wenigen Tagen geschrieben, dass die Bundessportler genauso aufgespritzt wurden wie einige DDR-Athleten, hätte mich ein Sturm der Entrüstung getroffen. Es wären seitenlange Nachweise erfolgt, dass der freie Bundessportler sich niemals einer solch kommunistischen, menschenfeindlichen Unrechtspraktik unterzogen hätte und nur wenige Auswüchse im Profisport als geldgierige Ausnahmen gelten könnten.

Nun ist alles selbstverständlich.

*grinse*


Neeneenee, dutch, da täuscht Du Dich aber gewaltig.

Ich habe nie einem Spitzensportler getraut und tu das auch jetzt nicht, egal, aus welchem Land er kam und kommt.
Der Pharmaklub ist den Aufklärern immer einen Schritt voraus.
Aus diesem Grund interessiert mich Sport grundsätzlich nur dann, wenn ich ihn selbst mache.

Pippa

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