Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern

Innenpolitik Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern

ingo
ingo
Mitglied

Re: Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2010, 12:30:19
Kundus war genau nicht mein Thema, marina; denn wenn wir Guttenberg damit verbinden, müssen wir auch sagen: Für Kundus ist Angela Merkel als Bundeskanzlerin, die die Richtlinien der Politik vorzugeben hat, verantwortlich. Zudem darf ich daran erinnern, dass Guttenberg einen Vorgänger namens Jung hatte, der ihm Suppen eingebrockt hat. Mir geht es wirklich nur um die Entwicklung der Person Guttenberg, die anfangs (auch hier) mit Hähme und Vorurteilen überschüttet wurde und sich m.E. genau entgengesetzt gemausert hat. Ich würde gerne damalige Kritiker an der Person Guttenberg lesen, die ihre heftigen Vorurteile zumindest relativieren. Das ist aber wohl zuviel erwartet.
dutchweepee
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Mitglied

Re: Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ingo vom 23.06.2010, 19:01:21
Das Einzige was Guttenberg "gelernt" hat ist, dass er nicht immerzu seine Nase in die Kameras halten sollte, um Worthülsen abzusondern. Er duckt sich jetzt lieber ab, damit die Einschläge die Kollegehn treffen. Dabei wird nur sein schicker Kragen und vielleicht auch die Weste schmutzig.
ingo
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Re: Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern
geschrieben von ingo
als Antwort auf dutchweepee vom 23.06.2010, 19:17:39
Das Einzige, was Guttenberg Deiner Meinung nach gelernt hat, dutch...korrekt?

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Re: Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 23.06.2010, 15:03:46
Es ist wohl so, kein deutscher Politiker beherrscht die Kunst der Selbstinszenierung so perfekt wie Karl-Theodor zu Guttenberg.
geschrieben von Picaro


Ich denke, meine Meinung habe ich auch in diesem Beitrag sehr deutlich gemacht. Nur die gefällt Dir halt nicht, das ist wohl das Problem.
Daß ich vergessen habe, zu dem oberen Satz, zusätzlich den Spiegel zu zitieren, ja das tut mir leid, das tut man nicht.
Einen entsprechenden Link aus dem Spiegel Artikel habe ich allerdings eingefügt.
Dieser Satz hat halt als Ergänzung zum Zitat von Ulrich Wickert so gepaßt.
Wenn Du so vollkommen bist und Dir so etwas noch nicht passiert ist, ja dann kann ich Dir nur gratulieren.
Manchmal habe ich das Gefühl hier mußt Du echt perfekt sein, ein Verständnis, daß ältere Leute eben schon Gehirnzellen verloren haben könnten, kennt man leider nicht.

Ja klar hat Herr Guttenberg auch etwas dazu gelernt, doch wer lernt nichts dazu?

Ob das Gelernte dann reicht, wird die Zukunft zeigen, doch aktuell muß er damit leben, daß er eben mit zwei Fastrücktritten gedroht hat und es halt nicht vollzogen hat, sondern beigedreht ist.
Hinzu kommt, daß in dem Untersuchungsauschuß zum Kundus-Vorfall jetzt die Öffentlichkeit ausgeschlossen wurde. Gegenüberstellung von Guttenberg mit seinem ehemaligen Generalinspekteur soll verhindert werden und nicht in die Öffentlichkeit.
Wenn er alles so richtig war wie er in diversen Fernsehsendungen gesagt hat, ja warum diesen Aufwand.
Ist es nicht das Natürlichste der Welt, wenn zwei strittige Positionen vorhanden sind, dann Auge in Auge Farbe bekennen.
Zum Schluß noch eine eidesstattliche Erklärung, dies alles ist meine Meinung.
Picaro
ingo
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Mitglied

Klärung
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.06.2010, 16:20:39
Ich hatte hier gerade ausführlich meine Meinung geschrieben und erst anschliessend gemerkt, dass picaro mir auch eine PN geschickt hatte. Da die PN mir vermittelt, dass diese Situation nicht entstanden wäre, wenn wir an einem Tisch gesessen hätten; anders gesagt, dass durch sowas mal wieder ein Handycap des virtuellen Beisammenseins deutlich wird, habe ich meinen Beitrag sofort wieder gelöscht. Ich bin nun davon überzeugt, dass picaro sich nicht "mit fremden Federn schmücken wollte"; und gut ist es. Wie hast Du richtig geschrieben, picaro: Nichts für ungut!
Re: Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 25.06.2010, 17:14:29
Ich würde gerne damalige Kritiker an der Person Guttenberg lesen, die ihre heftigen Vorurteile zumindest relativieren. Das ist aber wohl zuviel erwartet.
geschrieben von kreuzkampus


Nachdem wir ja das Thema Urheberrechtsverletzung geklärt haben, können wir uns ja wieder dem Thema Guttenberg widmen.
Mit zwei Beispielen möchte ich aufzeigen, wie weit doch der Baron noch von einem vertrauenwürdigen Politiker entfernt ist.

Heute lese ich im Münchenen Merkur, ich zitiere:

Afghanistans Regierung muss nach Ansicht von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) mit festen Abzugsterminen für die internationalen Truppen unter Druck gesetzt werden.

Noch im Jahr 2009 nach dem Kundus-Unglück hat Frank Walter Steinmeier von einem festen Abzugstermin für deutsche Soldaten gesprochen.

Lautester Kritiker von dieser Lösung war Herr Guttenberg, auch hier zitiere ich nicht wörtlich:
Ein fester Abzug der Truppen in Afghanistan würde nur den Taliban nutzen, weil sie dann nur den Termin des Abzuges abwarten müßten.

Wie nennt man das jetzt, Meinung geändert? Oder Fehleinschätzung?

Für die Verläßlichkeit von Herrn Guttenberg gibt es noch ein weiteres Beispiel.
Guttenberg war ja am Anfang seiner Karriere als Verteidigungsminister in vielen TV-Sendungen, auch bei Beckmann zum Fall Kundus.

Hier war es sehr gesprächig, doch zu vielen Fragen hat er eben auf den entsprechenden Untersuchungsausschuß verwiesen. LAUTHALS VERSPROCHEN alles zu tun und zur Verfügung zu stellen, was aus seiner Sicht zur Aufklärung dienlich ist.
(Ich denke er hatte es fast wörtlich so gesagt)

Nun auf Antrag der Koalition wird für den besagten Untersuchungsausschuß in Zukunft die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Eine Gegenüberstellung mit seinem, von ihm entlassenen Generalinspekteur, wird es nicht geben.
So läuft also, die von Herrn Guttenberg so lauthals versprochenen Aufklärung der Vorfälle, um den Kundus ab.
Warum tut er jetzt zur Aufklärung dder Angelegenheit rein gar nicht mehr? Er könnte das, er hat das versprochen.
Übrigens, alle Videos, von dieser Sendung "Guttenberg bei Beckmann" sind aus dem Internet entfernt worden. Auch die Mediathek der ARD hat diesen Video nicht mehr.
Wollte vielleicht da jemand seine Sünden löschen?
Gerne hätte ich ja dieses Gespräch verlinkt, doch da finde ich nichts mehr.
Aus meiner Sicht nur noch traurig, wenn die Menschen so verarscht werden.
Dieses unangemessen, dann doch angemessen ist wohl doch keine Eintagsfliege bei Guttenberg.

picaro

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EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf JuergenS vom 23.06.2010, 18:47:54
Es ist immer wieder erstaunlich hier beiträge zu lesen, die sich tiefschürfend und hochtheoretisch mit bestimmten politikern auseinandersetzen, deren unfähigkeit herausarbeiten und manchmal auch zum sofortigen rücktritt
auffordern.
Anderntags schlag ich dann die tageszeitung auf oder den spiegel oder die TAZ und dann find ich eine beliebtheitsumfrage und dann steht gerade dieser gescholtene, unfähige in der beliebtheit des volkes an erster stelle.
Da frag ich mich dann manchmal sind wir schon zu weit weg vom wahren leben?
Re: Guttenberg---Wie sich die Zeiten ändern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 28.06.2010, 19:53:17
Anderntags schlag ich dann die tageszeitung auf oder den spiegel oder die TAZ und dann find ich eine beliebtheitsumfrage und dann steht gerade dieser gescholtene, unfähige in der beliebtheit des volkes an erster stelle.
geschrieben von gram


Ja, das ist schon erstaunlich, doch auch erklärbar. Leider haben viele Menschen das Selbstdenken verlernt und noch einmal leider, wir sind ja alle abhängig von den einschlägigen Medien.

Doch ich möchte ja meinen Beitrag noch mit einen Video der Sendung Kontraste ergänzen.
Darin wird deutlich, wie sehr doch der Herr Guttenberg "Dazugelernt" hat.
Es zeigt aber auch, wie schnell sich ein unverbrauchter, junger Politiker zu seinen Schaden verändert hat.
Ergänzend zu diesem Bericht von Kontraste kann man aus heutiger Sicht noch ergänzen, daß all diese Verschleppung und Verzögerung von Informationen für die Mitglieder des Ausschußes, nur ein Vorspiel waren. Seit einer Woche ist die Öffentlichkeit im Ausschuß nicht mehr zugelassen.
Jeder kann in diesem Video sehen, was hat der Freiherr der Bevölkerung versprochen.
Wirklich aufgeklärt wird nichts.
Und wenn schon mal die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird, dann stellt sich bei mir die Nackenhaare auf, wieder einmal hat ein Politiker größtmögliche Aufklärung versprochen. Da ist es dann nur noch eine Stufe höher zur "Brutalstmöglichen".

Picaro

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