Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...

Innenpolitik Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...

olga64
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Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von olga64
Zum ca 7. Mal gibt es Streik bei der Bahn - jetzt aber richtig. Ab ca Mittwoch/Donnerstag bis kommenden Montag werden Züge und S-Bahnen sowie Regionalbahnen bestreikt.
GEht es Herrn W. wirklich nur um eine Ausweitung seiner persönlichen Macht oder agiert er im menschenfreundlichen Sinne - wenn ja, wie sähe dieser wohl aus?
pippa
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Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 04.11.2014, 17:19:03
Da es bei diesen Streiks offensichtlich nicht um Lohnerhöhungen oder mehr Freizeit für die Bahnbeschäftigten geht sondern schlicht um mehr Macht für die GDL, sollten sich die zuständigen Gerichte damit befassen, ob diese Streiks überhaupt zulässig sind.

Ich denke mit Grausen daran, dass nun noch mehr LKW’s und letztendlich auch Busse das Straßennetz belasten und noch mehr Abgase in die Luft gepustet werden.

Je länger die Verunsicherung der Kunden anhält, desto mehr wird eine Umorientierung hin zur Straße erfolgen.

Pippa
olga64
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Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 05.11.2014, 13:52:16
Soeben hat Herr W. eine Schlichtung für "seine"Gewerkschaft abgelehnt. Ich glaube, die Lkw`s sind nicht das grosse PRoblem, da ja grossenteils der Gütertransport leider nicht mit der Bahn erfolgt, sondern Deutschland als Transitland von Lkw`s sowieso stark betroffen ist.
Die normalen Bahnkunden steigen jetzt auf Fernbusse um, die sich die Hände reiben. Da fahren die Leute zwar länger, aber auch bequemer und billiger. Auch Mietwagen sind sehr begehrt. Wenn nach Ende des Streiks - wird ja auch mal der Fall sein - dann mehr Bahnkunden die Busse benützen, bedeutet dies einen Verlust für die Bahn, den sie sich von den Bahnkunden durch höhere Ticketpreise kompensieren lässt.
Als nächstes werden dann Mitarbeiter ausgestellt, wenn die Bahn sie dadurch nicht mehr braucht - die meisten sind dort ja kündbar, weil sie schon lange keine Beamten mehr sind.
Und das alles dann initiiert durch ein Gewerkschafts-Debakel, wo einer mehr Macht möchte. SChon seltsam - Olga

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hafel
hafel
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Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 05.11.2014, 16:06:01
Es ist ein reiner Machtkampf. Der GDL-Chef Weselsky vertritt hier seine ureigenen Interessen und keineswegs die der Gewerkschaftsmitglieder. Ich frage mich, wie lange so ein Spinner sich halten kann?

Hafel
olga64
olga64
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Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 05.11.2014, 16:41:39
SEin Vorgänger, Herr SChell (?) war ja auch ein rechtes tough cookie, aber eben auch eloquent und auch witzig. DAs geht Herrn W. alles ab, wie ich finde - er erinnert mich an frühere Einreisen in die DDR oder nach Ostberlin, wenn mich einer der Grenzmenschen zur Schnecke machte, ohne, dass ich mir einer Schuld bewusst war - liegt wohl an dem sächsischen Zungenschlag.
Aber auch Herr Schell meldet Bedenken an, ob dies der kleinen GDL bekommen kann - wenn die dortigen Mitglieder anders denken, dürfte Herr W. schnell weg sein. Olga
wandersmann
wandersmann
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Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf hafel vom 05.11.2014, 16:41:39
@ hafel

Wenn er an den Interessen der Lokführer und Zugbegleiter vorbeiverhandeln würde, stünden diese mit Sicherheit nicht geschlossen hinter seiner Position. Das tun sie aber.

Wenn ich ihn auf der heutigen Pressekonferenz, die auf Phönix live übertragen wurde, richtig verstanden habe, geht es ihm bei der Ablehnung des von der Bahn vorgelegten Tarifvertrages in erste Linie darum, dass es nicht hinnehmbar ist, das der Bahnvorstand mit diesem Papier gegen das Grundgesetz verstößt, indem die GDL u.a. zwar die Zugbegleiter integrieren kann, nicht aber für sie verhandeln darf, sondern dies ausschließlich dem Arbeitgeber, der Deutschen Bahn also, überlassen muss.

Hier geht's also überhaupt noch nicht um Geld oder Arbeitszeiten, hier geht's erstmal um Grundsätzliches.

Und richtig war auch, dass er die Hexenjagd der Journaille auf seine Person, aber auch auf die Streikenden scharf anprangerte.

Hier agiert mal einer, der offensichtlich nicht käuflich ist.
Das hat Charakter.

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Edita
Edita
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Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 05.11.2014, 18:31:54
das der Bahnvorstand mit diesem Papier gegen das Grundgesetz verstößt, indem die GDL u.a. zwar die Zugbegleiter integrieren kann, nicht aber für sie verhandeln darf, sondern dies ausschließlich dem Arbeitgeber, der Deutschen Bahn also, überlassen muss.


Dem Arbeitgeber ??? Die Zugbegleiter sind doch in der EVG organisiert!
Die GDL möchte die Zugbegleiter organisieren, und das lehnt die Bahn ab, sie gestattet der GDL nur das Verhandeln für die Zugbegleiter, im Falle eines Tarifkonfliktes bleiben die Zuständigkeiten jedoch bei der EVG!
So habe ich das jedenfalls verstanden!

Edita
Lindensee
Lindensee
Mitglied

Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von Lindensee
Der Herr Weselsky also ...
Was der nicht alles macht.
Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, dass bei
- dem Chaos auf dem Mainzer Hauptbahnhof voriges Jahr
- dem Chaos bei der Berliner S-Bahn 2009

vergleichbare Jagden in den Medien stattfanden.

Sicher irre ich mich da ...
Edita
Edita
Mitglied

Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von Edita
als Antwort auf Lindensee vom 05.11.2014, 22:32:54
Der Herr Weselsky also ...
Was der nicht alles macht.
Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, dass bei
- dem Chaos auf dem Mainzer Hauptbahnhof voriges Jahr
- dem Chaos bei der Berliner S-Bahn 2009
vergleichbare Jagden in den Medien stattfanden.
Sicher irre ich mich da ...


Warum sollst Du Dich da irren, das hast Du ganz korrekt beobachtet!
Die Erklärung aber kennst Du nicht? ich versuche mich mal.........
2009 und 2013 waren ganz einfache Warnstreiks der EVG um Entgelterhöhungen und nichts anderes!

Beim jetztigen " Streik " , ich möchte es eher " Geiselhaft der Werktätigen, Studenten und Schüler " nennen, geht es überhaupt nicht oder nicht hauptsächlich um Entgeltforderungen, sondern nur Abwerbung von Gewerkschaftsmitgliedern der EVG! Die GDL hat ca. 35000 Mitgl. und die EVG hat ca. 209000 Mitgl. ! Und die Bahn sagt, " wir können es uns nicht leisten, mit zwei Gewerkschaften eine ordentliche und gerechte Tarifpolitik zu betreiben ", womit sie auch recht hat! So, und genau das , will der hoffentlich
" zukünftige ehemalige GDL-Vorsitzende Weselsky " nun erpressen!

Edita

Ach so, ich vergaß beinahe zu erwähnen, daß in der GDL hauptsächlich nur verbeamtete Mitglieder sind, und wie wir alle wissen, gibt es in der mittleren Beamtenlaufbahn keinen oder nur äußerst wenig Nachwuchs, zwangsweise, und das bedeutet dann natürlich für die GDL, daß sie auch auf einem absterbenden Ast sitzt, den sie jetzt mit aller Gewalt zu retten versucht!
Edita
Edita
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Re: Herr WEselsky und seine Mannen schlagen wieder zu...
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 05.11.2014, 18:31:54

Hier geht's also überhaupt noch nicht um Geld oder Arbeitszeiten, hier geht's erstmal um Grundsätzliches.


Da hast Du sowas von recht !

Hier agiert mal einer, der offensichtlich nicht käuflich ist.
Das hat Charakter.


Und hier liegst Du voll daneben!

Edita

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