Innenpolitik Heute ist Welttag der Pressefreiheit!

"Du bist anderer Meinung als ich, und ich werde dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen." Voltaire

Mehr Zitate zur Meinungsfreiheit findet ihr in der Ausstellung "Politik und Religion"

Ich bin absolut für Pressefreiheit.
Allerdings ist der Mißbrauch ein zu bekämpfendes Mittel, denn dadurch, dass Medien ein Geschäft sind, übertrumpft man sich gegenseitig, übertreibt, bis hin zur Faktenverfälschung, Weglassen von Details und Spass an der Manipulation durch solche Mißbräuche.

Vorsicht, nicht Einschränkung der Pressefreiheit ist die Mutter der Faktenkiste.

Hallo Freidenker,
ich habe, das erste Zitat deines Beitrags betreffend, eine andere Meinung.
Es stammt nicht von Voltaire.

Muss ich nun die Verbreitung deine falsche Meinung verteidigen?

Ciao
Hobbyradler

Vorsicht, nicht Einschränkung der Pressefreiheit ist die Mutter der Faktenkiste.

Nichtsdestotrotz ist aber die Einschränkung weltweit auf dem Vormarsch, nicht nur in Diktaturen und Autokratien, auch in Demokratien wie der Unsrigen oder der der USA!
In der Rangliste die "Reporter ohne Grenzen" erstellt haben, belegen Norwegen, Schweden und Finnland die ersten Plätze, weiter geht's mit Dänemark, Niederlande und Costa Rica!
Und wo ist Deutschland???
Deutschland kommt auf Platz 16, die USA auf Platz 43, die Türkei auf Platz 155, Nordkorea ist Schlußlicht und belegt den letzten Platz von 180 vergebenen Plätzen!

Pressefreiheit weltweit in Gefahr - auch in Demokratien

Edita

da hast du recht, edita, und ich habe ja nur beobachtet, dass nicht nur diese Freiheit bedroht ist, sondern auch mißbraucht wird.
Ob es einen kausalen Zusammenhang steht, weiss ich nicht, weil jedes Land sein Verhalten rechtfertigen wird.

In der Rangliste die "Reporter ohne Grenzen" erstellt haben, belegen Norwegen, Schweden und Finnland die ersten Plätze, weiter geht's mit Dänemark, Niederlande und Costa Rica!
Und wo ist Deutschland???
Deutschland kommt auf Platz 16, die USA auf Platz 43, die Türkei auf Platz 155, Nordkorea ist Schlußlicht und belegt den letzten Platz von 180 vergebenen Plätzen!

Pressefreiheit weltweit in Gefahr - auch in Demokratien

Edita

Deutschland kommt auf Platz 16, ist das gut oder schlecht.?

Deutschland hat sich auf Platz 16 in der kleinen Gruppe jener Länder behauptet, in denen Reporter ohne Grenzen die Lage als gut einstuft.

Doch auch in Deutschland geraten der NGO zufolge Medienschaffende wegen ihrer Arbeit ins Visier der Behörden oder der Geheimdienste.

Wären wir ein Staat wo es nur staatliche Medien gäbe, wäre die Einordnung einfach.
Da wir aber private Medien haben deren Besitzer weltweit agieren, sehe ich es als schwierig an hier einen Nachteil bzw. etwas negativen in Bezug zum Platz 16 zu sehen.
Wir können ja nicht in allem die Nase vorn haben und überall die Besten sein.

Aber der Trend das Nachrichtendienste sich immer mehr einmischen bzw. Daten sammeln ist schon beunruhigend auf der einen Seite und andererseits sind da einige froh das unsere Nachrichtendienste überhaupt was tun. Letztendlich ist die Anwendung der Daten entscheidend zum positiven oder negativen.
Wie die Geheimdienste mit den Daten verfahren.

In erster Linie ist die Vielzahl von Informationsquellen weltweit ein Problem, da es oft schwierig ist wer was falsch eingestellt hat oder die Wahrheit verdreht.
Bei Staaten wie Türkei oder Nord Korea ist es offensichtlich aber bei Demokratischen Staaten ist das komplizierter jemandem etwas anzulasten, da bis zum Beweis der Schuld jeder unschuldig ist.
So war es bis heute.?

Deutschland kommt auf Platz 16, ist das gut oder schlecht.?

Das ist gutes Mittel was Länder mit demokratisch basierten Regierungen betrifft, dafür allein sorgt schon die Gewaltenteilung mit unabhängiger Gerichtsbarkeit!

Aber ..... das alleine reicht nicht aus um Journalisten und Presseangehörigen Informationsfreiheit zu garantieren!
Zu Gewalt gegen Journalisten kommt es meist auf Demonstrationen wie bei den der Pegida-Kundgebungen und ihren regionalen Ablegern, bei Kundgebungen rechts- linksradikaler Gruppen oder auf Gegendemonstrationen.
Reporter werden bedroht, beschimpft, bespuckt, geschlagen, getreten, zu Boden geworfen, ihre Ausrüstung beschädigt oder zerstört.
In der Kritik steht dabei auch die Polizei, die teilweise überfordert wirkt und sich wiederholt Untätigkeit vorwerfen lassen musste, immer wieder würden Polizisten bei Bedrohungen wegschauen, nicht eingreifen oder sich bei Beschwerden abwenden. Verwarnungen und Platzverweise träfen oft Journalisten und nicht die Gewalttäter. Bei einer Pegida-Demonstration im September 2015 in Dresden war die Polizei selbst auf dem exponierten Platz vor dem Landtag nicht in der Lage zu verhindern, dass Journalisten getreten und ins Gesicht geschlagen wurden und die Täter dann in der johlenden Menge untertauchten.
Hier wäre es m.M.n. dringendst erforderlich, ich schrieb es schon in dem anderen Thread, erst mal von diesen einheimischen Menschen, einschließlich der Polizei, die von de Maizière eingeforderte "Leitkultur", was für ein schreckliches Wort,
eindringlich und zuvörderst abzuverlangen, bevor man sie bei Migranten pauschal bemängelt!
Du siehst, Pressefreiheit hat nicht nur mit privaten oder staatlichen Medien, Nachrichten- und Geheimdiensten zu tun, Pressefreiheit muß sich auch auf die Unversehrtheit in der Mitte von ge- oder unbeliebten Demonstrationen oder Veranstaltungen von ganz normalen Bürgern verlassen können!

Edita

xxxx Und wo ist Deutschland???
Deutschland kommt auf Platz 16,

Edita

[/quote]

Auch solche Rankings sind sich veränderbare Momentaufnahmen.
Erinnern wir uns doch nur mal knapp 30 Jahre zurück und auf welchem Platz damals der östliche Teil von Deutschland mit seinem Einheits-Presseorgan unter staatlichen Aufsicht gestanden hätte?
Oder noch ein wenig weiter (geschichtlich ja Peanuts) ca 72 Jahre und völlig ausgeschalteter Medien und Pressefreiheit unter den Nazi-Mördern?
Da hat sich doch eindeutig Gutes in Deutschland getan, wie ich finde und Luft nach oben ist ja grundsätzlich erwünscht und erstrebenswert. Olga

Presse- und Redefreiheit sind hohe Güter, die sich die Menschen hierzulande 1989 auf der Straße unter Mühen erstritten haben. Und vielleicht gerade aus diesem Grund, weil ihnen diese Freiheit nicht einfach nur geschenkt wurde, wie den Menschen in Westen Deutschlands, wissen sie diese Errungenschaft auch besonders zu schätzen.
Leider müssen sie heute eine sukzessive Abkehr von diesem Anspruch erleben, ohne dass sie darauf einen Einfluss ausüben könnten.
Wir haben es zu tun mit einer kontinuierlichen Schrumpfung der Medienvielfalt als Folge der Konzentration der Medien in immer wenigen Händen, die sich zu allem Überfluss auch noch in privater Hand befinden. In Deutschland sind das vor allem "Bertelsmann" und "Springer" und im Osten Deutschlands seit einigen Jahren die "Funke-Mediengruppe". Dass diese Konzentration zu einer Vereinheitlichung vor allem im Printmedienbereich führt, kann man täglich buchstäblich nachlesen. Die 3 großen Thüringer Tageszeitungen "TA", "TLZ" und "OTZ" bspw. gleichen sich mittlerweile wie ein Ei dem anderen, abgesehen von Bereichen im Lokateil. Das war bis weit in die 00-Jahre mal anders, da gab es Vielfalt, auch im redaktionellen Bereich. Heute herrscht vorwiegend Einheitsbrei. Informationen werden unverifiziert von Nachrichtenagenturen gekauft, von denen es mit "Reuters", "AFP", "AP", "Xinghua" und "Novosti" auch nur noch 5 gibt, evtl. noch "al-Jazira". Eigene Auslandskorrespondenten, eigene Recherche in Krisen- und Kriegsgebieten ist Luxus aus besseren Tagen. Selbst Filmkritiken im Feuilleton dürfen nicht mehr selbständig verfasst werden, auch das kommt zentral aus Berlin.
Alles in allem ist dies kein schöner Zustand, und die Tendenz ist auch nicht gerade beruhigend.

Gerade musste ich über die Überschrift lachen.
Nun ist jeder Tag "Welttag der Pressefreiheit"

LG
Sam