Innenpolitik Heute vor 25 Jahren

hafel
hafel
Mitglied

Heute vor 25 Jahren
geschrieben von hafel
Am 06. März 1983 gelang den Grünen mit 5,6 % den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde zu schaffen. Ein Schock für die damaligen etablierten Parteien!

Kurz darauf zog die selbsternannte "Anti-Parteien-Partei" erstmals in den Bundestag ein. Die Grünen mussten nun lernen, dass man sich nicht bis zum bitteren Ende reizen darf. Sie mussten lernen, dass Politik auch etwas mit Hierarchien zu tun hat.

Der kometenhafte Aufstieg von J. Fischer. Wie war er möglich? Fischer eine Mischung aus Rabauke und Flegel, jedoch hochbegabt, kannte keine Autorität an. Nicht einmal gegenüber dem Bundestagspräsidenten zeigte er Respekt, was sein Ausruf: " Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein A..loch" die Republik schockte. Zum ersten Mal erlebte die Republik eine Unerschrockenheit gegen die Obrigkeit. Und das war gut so.

Damals galten die Grünen als die "Schmuddelkinder" der Nation. Heute sind das die Linken. Gibt es hier jedoch eine Parallele??
Ich denke NEIN !.
Die Grünen waren durch und durch antiautoritär und bunt gemischt. Dagegen hat die Linkspartei durch ihre Wandlung von der hochautoritären SED zur PDS und dann zur Linken ganz andere Strukturen. Auch durch Aufsammeln von "West-Linken" und Gewerkschaftlern, werden diese hierarchischen Strukturen nicht aufgehoben. Die nationale Isolation der Linken in der Außenpolitik ist haarsträubend. Die Grünen sind da eine GANZ ANDERE Partei.
--
hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: Heute vor 25 Jahren
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 06.03.2008, 11:26:46
Die nationale Isolation der Linken in der Außenpolitik ist haarsträubend

oh jaa lieber hafel und ?? wie ist Deine Meinung dazu ?

Denkst du das sie da nicht isoliert werden solle ?
Denkst Du das sie unmögliche, haarsträubende Ideen hat,, oder ?

Ich würde das mal etwas intensiver betrachten und diskutieren wollen, denn diese allgemeinen Verdächtigungen und Kritiken an dieser Außenpolitik und Militärpolitik, die sagen ja nichts, absolut nichts aus über die tatsächlich linken Ansichten,,

,oder haste z.B. etwas gegen folgenden Satz:


»Die Linkspartei.PDS lehnt in konsequenter Anerkennung des Artikels 26 Grundgesetz weiterhin eine Beteiligung der Bundeswehr an UN-mandatierten Militärinterventionen unter Berufung auf Kapitel VII der UN-Charta ab,,,,so schreibt ein ehemaliger Offizier der Bundeswehr,,, haarsträubend ??
--
hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: Heute vor 25 Jahren
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 06.03.2008, 12:07:15
Die Ablehnung der Nato zum Beispiel. Ein Sicherheitsaspekt deutscher Aussen- und Sicherheitspolitik. Du kannst Dir unten den "eigenen Schmuss" im Link der Linken durchlesen.
Ebenso sehe ich gr0ße Differenzen in der Wirtschafts- und Finanzpolitik.
--
hafel

Anzeige

hafel
hafel
Mitglied

Re: Heute vor 25 Jahren
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 06.03.2008, 12:07:15
Die Ablehnung der Nato zum Beispiel. Ein Sicherheitsaspekt deutscher Aussen- und Sicherheitspolitik. Du kannst Dir unten den "eigenen Schmuss" im Link der Linken durchlesen.
Ebenso sehe ich gr0ße Differenzen in der Wirtschafts- und Finanzpolitik.
--
hafel
Re: Heute vor 25 Jahren
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 06.03.2008, 12:07:15
@hugo,
nur mit Parolen zur Außenpolitik, wie du sie zitierst, kann man keine Realpolitik machen.
Wenn man so liest, was "Die Linke" so von sich gibt, kommt man schon ins Grübeln.
Z.B.
"Die Bundesregierung fürchtet die deutsche Bevölkerung. Sie hat zwar eine Mehrheit im Bundestag, aber keine Mehrheit in der Bevölkerung. Die Furcht der Bundesregierung vor der deutschen Bevölkerung ist die Hoffnung der LINKEN. Die Bevölkerung ist klüger als die Regierung."

Dann frage ich mich, woher die Mehrheiten im Bundestag stammen. Diese Stimmungsmache erinnert mich an einige Parolen aus der Zeit vor 1933.
Beispiel 1: " Die Reichsregierung hat Angst vor der Bevölkerung. Diese Stimmung müssen wir ausnutzen... Der Sieg wird unser sein.
Beispiel 2: "Die Verhältnisse in Deutschland sind ein Ausdruck der feindlichen Haltung der Massen gegenüber der Regierung. Die Regierung zittert vor der eigenen Bevölkerung.
Das ist unsere Chance...

Rate mal, aus welcher Ecke das kommt ?

Oder noch ein Beispiel:
"Das Angebot der Arbeitgeber für die Beschäftigten in Bund und Kommunen von 5 Prozent mehr Lohn auf zwei Jahre ist eine Mogelpackung...
DIE LINKE unterstützt den Kampf der Beschäftigten und der Öffentlichen-Dienst-Gewerkschaften um höhere Löhne. Er ist ein Teil des Kampfes für mehr soziale Gerechtigkeit."

Dieser Populismus funktioniert natürlich nur, wenn man noch nicht an der Macht ist und solche praktischen Fragen nicht klären muss. Die linke Landesregierung in Berlin sieht das anders.
"Die Lohnforderungen sind völlig überzogen...Erst muss der Landeshaushalt saniert werden, um dadurch etwas mehr Spielraum für eine sozialere Politik zu schaffen."
Realpolitik der Linken sieht völlig anders aus, als ihre Parolen.
Glanzstück der Linken in Berlin war vor wenigen Jahren der "Anwendungstarifvertrag", der den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Berlin bei einer geringfügigen Verkürzung und weitgehenden Flexibilisierung der Wochenarbeitszeit Einkommenskürzungen zwischen acht und 12 Prozent verordnete. Genau das Gegenteil von den heutigen Forderungen.
Immer schön reinhängen in den "Klassenkampf", selbst alles anders machen und das möglichst schön unauffällig, damit keiner merkt, dass Parolen und Realpolitik der Partei nicht zusammenpassen.




--
klaus
dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Heute vor 25 Jahren
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf hafel vom 06.03.2008, 11:26:46
Die nationale Isolation der Linken in der Außenpolitik ist haarsträubend. Die Grünen sind da eine GANZ ANDERE Partei.

Die Linke ist die einzige etablierte Friedenspartei in Deutschland. Auch die Grünen waren einmal für den Frieden, bis Fischer den Farbbeutel an den Hals gekriegt hat. Nun sind die Grünen, genau wie CDU/CSU, FDP und Grüne "kriegerische Landsknechte" in Diensten der USA.
--
dunkelgraf

Anzeige