Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Höchste Zeit für Reformen in der Politik!

Innenpolitik Höchste Zeit für Reformen in der Politik!

lupus
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Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.07.2017, 13:43:53
Ja, mit dieser Aussage, sofern sie die Tatsachen aufzeigt, kann man was anfangen.
Die meisten Feststellungen zu Statistiken basieren nur auf Gefühlen und Vermutungen ohne die Mühe der Untersuchung und Interpretation der Aussage auch und besonders mit mathematischer Kenntnis.
Wird jemand gefragt ob er genauere Kenntnisse oder Informationen hat , verstummt er zum konkreten Problem.

lupus
wandersmann
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Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.07.2017, 13:43:53
@ klaus

Nun hast Du in Deiner Interpretation der Statistik, wissentlich oder unwissentlich, einige Gruppen von Mitbürgern unterschlagen, die nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen, dennoch aber keine Arbeit haben.

- über 58-jährige Arbeitslose ohne Jobangebot in den letzten 12 Monaten oder ohne weitere Vermittlung,

- kurzfristig Arbeitsunfähige;

- Teilnehmer an Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung,

- Personen in sog. 1-Euro-Jobs,

- Teilnehmer an Integrationskursen oder Reha-Maßnahmen.

In der Summe machten das bespw. im Jahr 2015 rund 600.000 Menschen aus, die keine Arbeit haben, aber nicht als arbeitslos gelten.

Quelle: Hochschule Koblenz
Institut für Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung (ISAM)
olga64
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Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 17.07.2017, 15:21:19
Ich erlebe es auch so, dass Menschen, die die Hintergründe von Statistiken nicht kennen, bzw. nicht kennen wollen (oder sich jemals damit beschäftigten) diese am Ende als "Fake" bezeichnen,vermutlich deshalb, weil die Ergebnisse dieser Statistik nicht so ausfallen, wie sie es sich wünschen.
Wenn eine Statistik, wie z.B. zu den stark gesunkenen Arbeitslosenzahlen seit 2005 positiv ausfällt, ist das besonders schlimm für diese Art von Leute, weil es doch in deutschem Gedankengut immer alles schlecht sein muss, insbesondere, wenn Politiker involviert sind, die dann natürlich auch immer die falschen sind (weil die richtigen keine Wahlen gewinnen).
DAbei könnten sie schon darauf kommen, dass von irgendwoher ja die Mehreinnahmen an Steuern und Sozialleistungen kommen müssen; die fallen nicht vom Himmel, sondern werden von den vielen Millionen, die mittlerweile wieder einen sicheren Job haben, bezahlt.

Ich finde nun diese Überschrift sehr interessant. Ist das wirklich so,dass auch alte und ältere Menschen "Reformen" wünschen? Ich habe seit langem den Eindruck, dass gerade diese BEvölkerungsgruppe dies nicht wünscht, da naturgemäss Reformen mitÄnderungen einhergehen und alte und ältere Menschen alles so lassen wollen, wie es ist, bzw. so gut wie es niemals war.

DAbei müssten wir doch in unserem Alter genau wissen,dass nichts so beständig ist, wie der Wandel, auch wenn uns das Resultat der Änderung/Reformen dann oft nicht passt, weil unsere persönlichen Wünsche oder gar Forderungen hier frecherweise keiner berücksichtigte. Dann greifen wir gerne zu einem Link über einen Beitrag eines ansonsten völlig unbekannten Menschen, der aber das schreibt oder sagt, was wir (also als Einzelperson) genauso fühlen und denken.

Aktuell ist es ja so, dass 80% unserer Bevölkerung recht zufrieden mit ihrem Leben sind, d.h. im Beruf, in der Partnerschaft, mit den Finanzen usw. Woher soll dann wahltechnisch betrachtet ein ausgeprägter Wunsch nach Reformen (ERneuerungen usw.) kommen?
Natürlich ist auch diese Statistik wieder erstunken und erlogen, werden die sagen, die nicht zufrieden sind. ABer die zur Wahl stehenden wichtigeren politischen Parteien werden nach dem Muster der 80% verfahren; die anderen wie AfD, die Linke oder irgendwelche Splitterparteien fordern dann zwar radikal aber im Wissen,dass sie diese Forderungen nie umsetzen müssen, weil sie wahltechnisch in der hinteren Reihe mitspielen. Olga

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Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 17.07.2017, 16:19:36
"Nun hast Du in Deiner Interpretation der Statistik, wissentlich oder unwissentlich, einige Gruppen von Mitbürgern unterschlagen, die nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen, dennoch aber keine Arbeit haben."


Ich habe hier überhaupt nicht die Absicht gehabt, eine vollständige Arbeitslosenstatistik zu liefern. Die kann man im Internet nachlesen.
Ich bin - wie du hättest erkennen können - auf die nicht richtige Behauptung eingegangen, dass Hartz IV- Empfänger aus der Statistik generell herausfallen.
Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 17.07.2017, 16:36:43
Gut gebrüllt Löwe ! aber was ist mit den geschönten Zahlen in einer populär frisierten Statistik ?.
Mir hat noch niemand erklärt warum man nicht mit ehrlichen Zahlen kommt. ok bin vielleicht zu dumm.
Grüßle
olga64
olga64
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Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.07.2017, 17:44:57
xxxx
Gut gebrüllt Löwe ! aber was ist mit den geschönten Zahlen in einer populär frisierten Statistik ?.
Mir hat noch niemand erklärt warum man nicht mit ehrlichen Zahlen kommt. ok bin vielleicht zu dumm.
Grüßle


Sollten Sie über tatsächliche und seriöse Fakten verfügen, die Ihre Behauptungen belegen, ist das doch ganz einfach: Sie veröffentlichen Ihre Fakten (die hoffentlich nicht geschönt oder was auch immer sind und auch nicht Ihrem "persönlichen Bauchgefühl"entspringen). Wenn Sie nicht dumm sind, ist Ihnen dies sicher möglich - ansonsten ist es nur wieder das übliche GEplapper.

Zu der Arbeitslosenstatistik, die einige Diskutanten in Sachen Hartz IV als verlogen betrachten (obwohl Klaus die nüchternen Fakten gut dargestellt hat), würde mich interessieren, ob es eine Statistik über die gibt, die die staatlichen Transferleistungen durch Schwarzarbeit aufstocken. DAs wäre doch eine interessante SAche, herauszufinden, wer den deutschen Steuerzahler auf die Art und Weise massiv betrügt. Olga

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lupus
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Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 17.07.2017, 16:36:43
Mal nur konzentriert auf die Auswertung von Statistik.
Richtigere Aussagen bekommt man nur wenn man die Basis untersucht.
Natürlich ist es Übung, dass Statistiken geschönt werden. Besonders durch "Weglassen"
Das hat jedoch mal mehr und mal weniger Wirkung in der Aussage.
Beispiel:
Die von Wandersmann festgestellten fehlenden Positionen schönen die Höhe der Arbeitslosen absolut und in Prozent.
Sofern uns jedoch die Entwicklung interessiert und die Positionen in den Vorjahren ebenso behandelt wurden verfälschen sie die Aussage kaum oder eben nur wenig.

Man könnte ja noch akzeptieren wenn ein Diskutant sagt – nach meinem Gefühl ist die Aussage falsch oder schief – aber sie tun so als wüssten sie es besser.
lupus
olga64
olga64
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Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 17.07.2017, 17:54:15
Sehe ich genau so, Lupus. ABer das ist ja nicht nur auf Statistiken beschränkt, es passiert praktisch bei fast jedem Thema, wo viele mitdiskutieren. Da möchten Leute auch Aufmerksamkeit und glauben, dies nur zu erreichen, in dem sie auf FAkes oder irgendwelche Verschwörungen düsterer Mächte im Hintergrund verweisen.
Lügen verbreiten natürlich nur die anderen; "selbst" ist jeder integer und liebt nichts mehr als die Wahrheit..... (und das Christkind kommt auch bald wieder).
Ich bitte dann oft (wenn mich ein Thema interessiert) um Fakten: entweder erhalte ich keinerlei Antwort mehr oder die üblichen Beschimpfungen, die dann recht schnell persönlich unter dieGürtellinie gehen. Hat aber auch Vorteile, weil ich dann recht schnell erkenne, dass ein DiskutantIn auf diesem Niveau nicht zu mir passt. Olga
Tina03
Tina03
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Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von Tina03
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.07.2017, 13:43:53

Dass HartzIV-Empfänger aus der Arbeitslosenstatistik generell herausfallen, ist falsch.
Das war bis 2005 so.


Es ist richtig, dass Hartz IV Empfänger zumindest teilweise noch in der Arbeitslosenstatistik enthalten sind, doch auch jene, die zusätzlich zur Arbeit über 15 Std pro Woche, Hartz IV bekommen und Arbeit suchen, betrachte ich als arbeitslos. Zahlen konnte ich leider nur für 2015 finden: 4.324.000 erwerbsfähige Hartz IV-Empfänger, 1.236.000 sog. Aufstocker = 5.560.000, die 2015 in der Arbeitslosenstatistik fehlten. Dazu, ob die Zahlen gesunken oder weiter gestiegen sind,konnte ich auf die Schnelle keine Informationen finden.
Re: Höchste Zeit für Reformen in der Politik!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina03 vom 19.07.2017, 11:48:49
Zahlen konnte ich leider nur für 2015 finden: 4.324.000 erwerbsfähige Hartz IV-Empfänger, 1.236.000 sog. Aufstocker = 5.560.000, die 2015 in der Arbeitslosenstatistik fehlten.
An sich habe ich mir darüber nie so eingehende Gedanken gemacht (war mein Leben lang gefragt); erst Dein Beitrag hier lässt mich tief Luft holen.
Wenn so viele ohne Arbeit (ohne eigenes ausreichendes Einkommen) sind, dann frage ich mich nun aber doch mal, warum es denn dafür keine Arbeitsplätze gibt. Und wie es kommt, dass wir so nötig 'Nachwuchs' brauchen. Für Plätze, die nicht vorhanden sind, und die dank Automatisation immer weiter abgebaut werden.
Das ist doch keine höhere Mathematik, irgendwer muss doch jetzt lügen.

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