Innenpolitik „Horror-Szenario der Ärzte: Wer darf leben, wer muss sterben?“

Den tieferen Sinn meines Beitrages, nämlich, dass es nicht hilfreich ist, auch hier noch alle möglichen Horrorszenarien zu beschreiben, die man ja aus dem TV eh kennt, hast Du leider nicht verstanden. Erledigt! Ich melde mich hier ab.

Lieber Ingo, stimmt, die Überschrift ist "reißerisch". Der Artikel ist aber sehr solide geschrieben. Es ist doch wichtig, dass wir über diese Gegebenheiten aufgeklärt werden! Unten im Artikel gibt es auch noch einen Link zu den "Empfehlungen des Ethikrates". 

Was ich persönlich nicht weiß, sind die jetzigen TV-Inhalte - und dass diese so horrormäßig sind. Ich sehe nämlich überhaupt kein TV! 

VG
Angeli44

Angeli: Ich werde offenbar  trotz Abmeldung noch über Antworten auf meine Beiträge informiert .
Ich kenne die Berichte bezüglich der Beatmung aus dem TV hinreichend und muss/möchte nicht auch noch hier darauf hingewiesen werden, dass ich Gefahr laufe, nicht beatmet zu werden, wenn die Situation in Deutschland "Spitz auf Knopf" steht. Was nützen mir/uns die informativen Beiträge dazu? Sag's mir......Ich sag's Dir: Sie schüren Panik!

Mareike - diese Entscheidung, eine Auswahl zu treffen wer, das gilt ja nur für Katastrophensituationen, die besseren medizinischen Voraussetzungen für ein Überleben mitbringt, müssen wir den Ärzten und ihren Helfern überlassen, das hat mit Patientenverfügung oder Angehörigen-Entscheidungen nichts zu tun. Wichtig ist, daß Ärzte und Pfleger nur in katastrophalen Ausnahmesituationen in die Notwendigkeit  versetzt werden entscheiden zu müssen, bei welchen Patienten eine knappe Resource, in diesem Falle Bett und Beatmungsmaschinerie, die größeren Erfolgsaussichten zur Heilung bietet. Wichtig ist, daß ausschließlich medizinische Kriterien zum Tragen kommen dürfen, kein Alter, kein sozialer Status, keine Religion usw.
Und dann ...... ich habe daran selber gar nicht gedacht, aber logisch ist es, auch einem Schwerstkranken und auch seinen Angehörigen darf in Katastrophenzeiten nicht jegliches Recht bedingungslos untergeordnet werden und sie müssen ein allgemeines Lebensrisiko akzeptieren - sozusagen - Solidaritätsübung ..... auch beim Sterben.

Edita

 

Angeli: Ich werde offenbar  trotz Abmeldung noch über Antworten auf meine Beiträge informiert .
Ich kenne die Berichte bezüglich der Beatmung aus dem TV hinreichend und muss/möchte nicht auch noch hier darauf hingewiesen werden, dass ich Gefahr laufe, nicht beatmet zu werden, wenn die Situation in Deutschland "Spitz auf Knopf" steht. Was nützen mir/uns die informativen Beiträge dazu? Sag's mir......Ich sag's Dir: Sie schüren Panik!

Lieber Ingo, wir können doch aber auch hoffen, dass es bei uns in Deutschland gar nicht so weit kommt. - Jedenfalls ist das meine Hoffnung. Schlimm genug sieht es allerdings um uns herum schon aus. Ich finde es aber besser, das alles zu wissen, als irgendwie "den Kopf in den Sand" zu stecken!

Ich kenne die BNN als eine grundsolide Zeitung, in der sich die Redakteure schon genau überlegen, was sie schreiben. Und auf "Reißerisches" ist die BNN nicht angewiesen. - Dass nun die Überschrift des Artikels doch so daher kommt? Schwer zu sagen, aber vielleicht haben ja die Redakteure nun auch schon selbst den Überblick verloren, was man schreiben kann und was nicht. 

Dir alles Gute, vor allem: bleibe gesund!

Angeli44

Da stimme ich voll und ganz zu Edita.
Es ist auch nicht jedermans Sache sich mit diesen Fragen auseinander zu setzen.
Meine persönliche Einstellung dazu ist, dass meine Angehörige bestimmte Regulierungen im Fall der Fälle eher annehmen können, wenn sie wissen, dass ich mich mit der Thematik befasst habe.
Ich habe meine Einstellung dazu bereits mit den Töchtern besprochen.
Dennoch bin ich sehr zuversichtlich, dass wir bei genügender Vorsicht große Chancen haben unbeschadet durch diese Zeit zu kommen ...

Bezüglich der Frage, ob bei mir ein Atemschutzgeräte abgeschaltet wird, um jemand Anderem zu helfen steck ich meinen Kopf in den Sand; und das ist mit Sicherheit unschädlicher, als sich mit der Frage zu beschäftigen. Das war's jetzt aber auch; egal, ob Du mir nochmal antwortest.

Klären, wie gerne ich lebe

es gibt schon einige Menschen, die selbst ihre Entscheidung über leben oder sterben treffen, oder getroffen haben
relativ viele Menschen möchten überhaupt nicht intensivmedizinisch behandelt werden, aber
Patientenverfügungen sind trotzdem manchmal ungenau, geht aus dem Beitrag des SRF hervor, den ich oben verlinkt habe
deshalb ist es sinnvoll,  (hand)schriftlich zu verfügen, wie man behandelt werden will, wenn man an Covid-19 erkrankt
falls vorhanden, kann man es auch der Patientenverfügung beilegen
Rücksprache mit dem Arzt des Vertrauens ist sinnvoll!

warum ich das gerade hier schreibe?
falls ich im Fall einer Covid-19 Erkrankung jede intensiv-medizinische Hilfe ablehne und schriftlich festhalte, entlastet das meine Familie, weil sie nicht entscheiden muss und
ebenso entlastet man die Ärzte in Ausnahmesituationen, denen in diesem Fall, die Entscheidung zwischen zwei Patienten nicht aufgebürdet wird, 

bzw. wenn man ausdrücklich festhält, das man jede mögliche Behandlung erfahren will, dann brauchen Ärzte nicht lange zu rätseln und können/müssen diese schwere Entscheidung unverzüglich treffen

den verlinkten Artikel, bzw. das Video zu Beginn fand ich aufschlussreich, auch die Initiative, diese Frage mit Menschen in Pflegeheimen im Vorfeld zu klären fand ich sehr interessant

es kann Mut machen, sich diese Frage selber zu stellen

WurzelFluegel

 

Eine Entscheidung durch die Familie halte ich für ganz unmoglich.
Diese Leben/Tod -Entscheidung gibt es doch nur bei einer Lage die eigentlich schon der Tod ist.
Für jede andere Situation mit Hoffnung auf Heilung bedenkt in welcher Interessenlage die auch erfolgen könnte (Stichwort : Erbschaft),
lupus

Klären, wie gerne ich lebe

es gibt schon einige Menschen, die selbst ihre Entscheidung über leben oder sterben treffen, oder getroffen haben
relativ viele Menschen möchten überhaupt nicht intensivmedizinisch behandelt werden, aber
Patientenverfügungen sind trotzdem manchmal ungenau, geht aus dem Beitrag des SRF hervor, den ich oben verlinkt habe
deshalb ist es sinnvoll,  (hand)schriftlich zu verfügen, wie man behandelt werden will, wenn man an Covid-19 erkrankt
falls vorhanden, kann man es auch der Patientenverfügung beilegen
Rücksprache mit dem Arzt des Vertrauens ist sinnvoll!

warum ich das gerade hier schreibe?
falls ich im Fall einer Covid-19 Erkrankung jede intensiv-medizinische Hilfe ablehne und schriftlich festhalte, entlastet das meine Familie, weil sie nicht entscheiden muss und
ebenso entlastet man die Ärzte in Ausnahmesituationen, denen in diesem Fall, die Entscheidung zwischen zwei Patienten nicht aufgebürdet wird, 

es kann Mut machen, sich diese Frage selber zu stellen

WurzelFluegel

 

An WurzelFluegel,

ja, eine eigene Entscheidung über Leben und Sterben zu treffen, finde ich persönlich auch gut. Ich habe das schon seit etwa 15 Jahren in einer Patientenverfügung getan, und diese war schon einige Male für mich bei schweren Erkrankungen sehr hilfreich! Für die Ärzte in Krankenhäusern kann es eine große Entlastung sein. Ich finde, wenn sie die Patientenverfügung lesen und sehen, da geht jemand sehr sorgfältig mit seinem Leben und Sterben um, stehen sie dann auch in einem besonderen Verhältnis zu diesem Erkrankten. So habe ich das jedenfalls selbst erlebt. 
Was Covid 19 betrifft: Eine Ergänzung der Patientenverfügung finde auch ich sinnvoll. Was ich jedoch nicht wüsste - und auch nicht auf Anhieb mein Hausarzt/meine Hausärztin, denke ich mal:  Was soll im Notfall, wenn ich bei Covid 19 intensivmedizinisch nicht (mehr) behandelt werden möchte, also die künstliche Beatmung nicht möchte, an diese Stelle zur Erleichterung des Sterbens denn treten? 

VG
Angeli44 

Angeli, da kann ich dir keinen Rat geben, denn ich bin keine Ärztin

Für mich persönlich ist das ganz klar. Wenn es soweit ist, will ich schmerzfrei sterben und entsprechende Medikamente verabreicht bekommen.
Die Frage ist lediglich - ist eine  Covid-19 Erkrankung Grund genug zu sterben, oder kann man sie mit einigen Tagen Beatmung auch gut überstehen. Wenn die Zahlen stimmen, genesen 40-50% der Erkrankten auf den Intensivstationen.

Was deshalb abzuwägen ist, nehme ich in diesem speziellen Fall, der Covid_19 Erkrankung eine Beatmung über einen bestimmen Zeitraum in Anspruch oder will ich das eben nicht. Das kann jeder nur für sich entscheiden, oder eben aus meiner Sicht noch besser, mit seinem Arzt, weil ich als Laie, möglicherweise den Verlauf und die Folgen einer Beatmung nicht einschätzen kann.  
Diese Gedanken kamen mir auch erst nachdem ich den verlinkten Artikel las und mir das Video ansah.

WurzelFluegel