Innenpolitik Ich bin entsetzt! Faschismus pur

Österreich hat gewiss seine eigenen Probleme, aber wo Frau Olga die Chuzpe hernimmt, solche Aussagen zu treffen, würde schon interessieren.... [/quote]

Gerne erkläre ich Ihnen dies: ich bin halbe Österreicherin (mein Vater war Österreicher, folgte "seinem" (Eurem österreichischen Hitler nach Berlin und München und "kämpfte" in seinen martialischen Gruppen. ER war nach dem Kriege eingesperrt (gottseidank) und starb verbittert und immer noch Nazi 1959.
Ich hatte immer Verwandtschaft in Österreich (Wien und Salzburg); diese sind nun biologisch abgetreten.
Ich kenne und kanne Österreich immer recht gut - was ja Bayern auch ohne Familienbande nicht selten ist. Und ich kenne die Verdrängungssucht der Ösis ebenfalls gut - diese steht wieder konträr zu meiner (halben) bayerischen Mentalität.
Noch Fragen? Olga

mit voller Absicht antworte ich zwar auf den Eröffnungsbeitrag ... aber inhaltlicn beziehe ich mich auf die mich sehr unangenehm berührenden nationalen Befindlichkeiten, die in diesem Thread "ausbrechen" ..


Und deshalb verweise ich auf einen sehr lesenswerten Artikel in der "Furche", einem katholischen österreichischen Wochenblatt.

es gibt sie nämlich, die Aversionen ...

1. Juni 2010

Skepsis und Sorge mag die deutsche Niederlage gegen Serbien daheim ausgelöst haben. Das vermaledeite 0:1 hat aber immerhin auf neutralem Boden für Jubelstürme gesorgt: in Österreich. Die dortige Nationalmannschaft hat sich, wie fast immer, nicht für Südafrika qualifizieren können, der Schadenfreude gegenüber dem erfolgreicheren Nachbarn tut das aber keinen Abbruch. „Deutschland blamiert sich gegen Serbien“ - diese Schlagzeile lachte den Österreichern groß vom Boulevard entgegen. Die Blattmacher kalkulierten korrekt: Wenn Spielberichte von der Weltmeisterschaft sonst auf den hinteren Seiten landen, so konnte man mit einer vermeintlichen deutschen „Blamage“ (gesprochen „Blamaaasch“) die heikle Laune der Landsleute schlagartig bessern.

Wer den Artikel aber zuende liest, wird merken, dass zumindest der echte Herr Piefke ein sehr bescheidener Mann war. Und dass die "Ösis" nicht alle Piefkes für " Piefkes" halten ..


Und wenn wir Ösis uns Piefkes ( ich fühle mich als beides ) Arroganz nachsagen, ist das partiell nicht falsch, und wenn wir Piefkes uns Ösis leichte Provinzialität vorhalten, ist as ebenfalls nicht ganz falsch ...

Aber mit Faschismus pur ht DAS Geplänkel nichts zu tun..

Und ich bin der festen ( und auch - wenn ich Lust dazu hätte) nachweisbaren Meinung, dass der Alltagsfaschismus in beiden " meinen" Ländern in statistisch gleicher Dichte vorfindbar ist und in beiden Ländern von der statistisch gleichen Anzahl von Staatsbürgern verurteilt ( oder eben auch ausgeübt ) wird.
Aber mit dem attributiv gebrauchten Adverb - der Bewertung pur wäre ich sehr vorsichtig ... sehr ....

Ibin ebenfalls entsetzt,aber nicht erst seit heute.Ich bin aus Sachsen,jedes Jahr bin ich ein paar Wochen dort.Da sind Bürgermeister,diese sind bekannt das Sie der NDP.angehören. jeder weisdavon,und es werden immer mehr.Es sind nicht nur junge Leute, nein auch alte"Esel" sind dabei.Niemals hätte ich gedacht, das diese braune Bande noch einmalhoch kommen würde.Auf keinen Fall sollte man diese Bande verharmlosen. Ich habe heute noch das heulen der Sirenen in den Ohren.

marieelena

Gerade die "alten Esel" dürften aus Schichten kommen, wo vieles schief lief und die - wie damals als Hitler das deutsche Volk bekehrte - die Reden glauben,dass sie dann endlich Macht bekommen würden. Ich habe keine Sirenen im Ohr, weil ich als Säugling mit meiner evakuierten Mutter im ruhigen Garmisch war. Wir hatten aber viele Nazis in der Familie, die dies bis zu ihrem Tode geblieben sind. Die nächste Generation (meine Geschwister und ich) reagierten links und tun dies bis heute, allerdings in differenzierter Form - es gibt ja kein perfektes System, weil alles von nicht perfekten Menschen gelebt wird.
Allerdings bin ich auch als demokratische Bürgerin der Meinung, dass unsere Demokratie auch diese braunen Strömungen aushalten muss, die ja gottlob in den letzten Jahrzehnten nur sehr sporadisch Macht in Kommunen und Landtagen hatten und sich teilweise selbst aufdecken, in dem ihre Pläne nie realisierbar sind, was aber auch bei den Ultra-Linken so ist - und dies ist gut so. Ändern können Sie sofort, wenn Sie Ihre Kinder und Enkel immer wieder auf die früheren Greueltaten aufmerksam machen und diesen Demokratie vorleben. Olga

.Niemals hätte ich gedacht, das diese braune Bande noch einmalhoch kommen würde.Auf keinen Fall sollte man diese Bande verharmlosen. Ich habe heute noch das heulen der Sirenen in den Ohren.

marieelena

Das sehe ich wie Du .. ebenfalls noch die Stalinorgeln im Ohr habend.

Und ich sehe es als ein Zeichen von Verharmlosung dieser NS-Zeit an, wenn hier von persönlichen Animositäten diktierte verbal dämliche Ätsch-feste gegeben werden... von wem auch immer .....

Inwieweit verschärfte Verbotsgesetze nicht auch wieder Märtyrer - alte Kämpfer - schaffen ? Darüber habe ich keine feste Meinung ....

Sehr nett. Keine Fragen Ich weiß nun Näheres über die Genealogie und wie die in absentia erworbene Meinung eines Menschen, der offensichtlich nie selber in dem Land gelebt hat, das sie aber "sehr gut kennt" und von oben herab beurteilt. Was das Urteil enorm aufwertet.

Was allerdings alles nichts mit der Thematik des Eingangsbeitrages zu tun hat. Also:

Das für mich eigentlich Bestürzende ist, dass die Wiedererstarkung dieses politischen Grundbereiches gerade in den Staaten Europas, die durch den Faschismus/Nationalsozialismus direkt am meisten gelitten haben so stark ist.

Wobei in D anzumerken ist, dass die einschlägigen Gruppierungen über eine marginale politische Rolle nie hinausgekommen sind, obwohl ein Grundpotential vorhanden war/ist.

Ein allerdings anderes Bild ergibt sich in Italien, Belgien und Holland mit deren direkten Einfluß auf Regierungen.

Wenn nun die Gewaltauswirkung vom rechten Bereich betrachtet wird, dann spielt allerdings D darin eine unrühmliche Rolle.

Insofern scheint mir die These der Kontrollmöglichkeit solcher Gruppen durch den Weiterbestand einer NPD, nicht so recht zu greifen, insbesondere was die Entwicklung in den neuen Bundesländern betrifft.

Ich würde schon darüber Nachdenken wollen, ob nicht enger gefasste Gesetze und rigores Ahndung da nicht einen besseren Hebel schaffen würden.

Hallo Marieelena ich bin auch noch immer in sachsen.
Allerdings ist mir nur ein ort bekannt, in dem die NPD den bürgermeister stellt.
Das sich in einigen ortschaftsräten und im landtag auch NPD mitglieder befinden ist leider wahr.
Allerdings gibt es in sachsen bestimmt nicht mehr NPD anhänger und mitglieder als in anderen ländern.
Das diese brut sich ausgerechnet Dresden als großdemoort ausgesucht hat wirft sicher ein schlechtes licht auf sachsen, aber die teilnehmer kommen aus allen bundesländern.
Na dieses jahr war die polizei ja gut vorbereitet und die demo fiel aus.
Leider gab es auch 80 verletzte polizeibeamte, die gehen allererdings mehrheitlich auf das konto der linken chaoten, die mehrfach die polizei, der es gelang die verfeindeten demos zu trennen und den marsch der nazis zu stoppen massiv angriff.

Ich würde schon darüber Nachdenken wollen, ob nicht enger gefasste Gesetze und rigores Ahndung da nicht einen besseren Hebel schaffen würden.

Was ist das bloss für eine geschwollene Ausdrucksweise: "Ich würde......wollen" Haha!


Aber wie auch immer:

Ich bin nicht für einen Überwachungsstaat, in den "enger gefasste Gesetze" und "rigorose Ahndung" installiert werden.

Nach wie vor bin ich der Meinung, dass eine in sich gefestigte Demokratie die Existenz von Randgruppen aushalten können muss. Man wird sie (die Randgruppen) niemals auch durch noch so scharfe Gesetze ausmerzen können, halte ich auch gar nicht für notwendig. Wenn die Bevölkerung wachsam ist, können solche Gruppierungen eh nichts bewirken. Da muss man keine Panik verbreiten. Und einen "besseren Hebel" brauchts dann auch nicht.

So brav, wie sich das Herr rodaroda vorstellt und wünscht, wird die Welt sowieso nie sein. Also, was solls!


e k o

Tja, eko, wenn Dir meine Ausdrucksweise nicht gefällt, empfehle ich Dir meine Beiträge der Einfachheit halber nicht zu lesen. Dann kämen sie auch nicht mit Deiner einfacheren Diktion in Konflikt.....

Aber wenn ich Dich nun richtig verstehe, würdest Du meinen, dass im Endeffekt, eine vereinfachte Gesetzeslage - sagen wir mal beschränkt auf die 10 Gebote - für eine funktionierende Demokratie auch ausreichen müssten.....

Dass Du nicht für einen Überwachungstaat eintrittst, ist ja honorig, auch wenn wir schon auf den besten Wege dazu sind. Dein Beispiel wird uns aber sicher davor bewahren.

Allerdings darf ich Dich fragen, warum es für den Delikt des Ladendiebstahls exakte Definitionen und rigorose Ahndung gibt, bei politischen Gewalttaten jedoch für das dazu führende Vorfeld (Verabredung, Aufhetzung, Einschüchterung etc.) jedoch weniger. Von einer entsprechenden Ahndung und Unterbindung können manche Gemeinden in den neuen Bundesländern nur träumen.

Ich finde es immer schön, wenn ich bei diesen Problembereichen das Wörtchen "man" (kann, muss, soll) von einem Disputanten höre/lese. "Man" lebt ja glücklicherweise nicht direkt dort wo die Betroffenen sind, "man" kann sich also im Wohnzimmer zurücklehnen und darüber philosophieren, was "man" aushalten kann (andere), wie Herr eko. Feine Sache.

Was es der deutschen Demokratie - Angesichts der Geschichte - schaden soll, gegen diese "Gruppierungen" in ihren Absichten und Taten toleranzlos schon in den erwiesenen Anfängen legal vorzugehen, erschließt sich mir nicht.

Übrigens sollte das alle Extremisten betreffen.

Hallo gram
Diese Brut hat in keinen Ortschaftsräten in keinen landtag etwas zu suchen als Bürgermeister ist das eine Schande,mir dreht sich der Magen um,wenn jemand sagt,wird schon so schlimm nicht werden. Hat man das anfangs bei Hitler nicht auch gemeint? Grüsse hirmit mein schönes Sachsen.

Marieelena