Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik In eigener politischer Sache

Innenpolitik In eigener politischer Sache

Surprise
Surprise
Mitglied

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von Surprise
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.08.2018, 16:40:43

Wir leben hier, in D oder wie ich in Ö, wirklich in schönen und lebenswerten Ländern. Diese Gunst der Geburt sollten wir schätzen und hoch halten, damit es auch so bleibt.

Unsere Freiheit ist im Verhältnis zu anderen Ländern sehr weitreichend. Wir dürfen unsere Meinung frei äußern, auch zu Maßnahmen der Regierung, ohne befürchten zu müssen, dafür belangt, oder gar ins Gefängnis geworfen zu erden.
Allerdings ist die Freiheit nicht grenzenlos - sie endet dort, wo die Freiheit, die Würde des Anderen verletzt wird.
In der Schule hieß es: Meine Freiheit endet in der Mitte des Schultisches - dort, wo mein Nachbar seinen Platz beansprucht.
Dass es uns heute so gut geht, ist die Tatsache, dass sich unsere Gesellschaft betimmten Regeln und Normen unterwirft. Das GG oder die Menschenrechte machen die Lebensqualität aus, die heute jeder hier Lebende als allgemein gültig ansehen kann.

Daher endet die Freiheit des Einzelnen auch für mich dort, wo gegen diese Gesetze verstoßen wird.
Man kann von der Zuwanderung nicht begeistert sein, trotzdem sind Aussagen wir "Alle Moslems sind kriminell", "Zurück in libysche Lager" oder gar "Absaufen!" eindeutig menschenrechtswidrig und daher absolut abzulehnen und m.M.n. im Extremfall auch strafrechtlich zu verfolgen.

Rassistische und (neo)nazistische Aussagen widersprechen unseren Grundgesetzen. Heute wird immer wieder versucht, diese als "nicht mehr zeitgemäß" auszuhebeln, und den derzeitigen Strömungen anzupassen.
"Das wird man ja auch mal sagen dürfen" ist ein typisches Argument, um sprachlich und praktisch gegen bestimmte Gruppen zu agieren, ohne auf die Rechte und die Würde dieser Rücksicht nehmen zu müssen.
Ethik, auf der diese Grundsätze beruhen, ist aber immer gültig, nicht nur, wenn sie opportun ist.

Ich bin sehr froh, dass im ST auf die Einhaltung allgemein gültiger Regeln großer Wert gelegt wird.
Wer sich schon in so manchen anderen Foren umgesehen hat, wo sich von politisch Radikalisierten jeglicher Couleur bis zu Holocaust- Leugnern und Spinnern aller Art alles tummelt, der Umgang miteinander unterhalb jeglicher Gürtellinie ist, krasse persönliche Beschimpfungen an der Tagesordnung sind, die Admins bei Meldung manch haarsträubender und menschenverachtender Aussagen keine andere Antwort wissen, als: "Wenn es euch nicht passt, könnt ihr euch ja abmelden" - dann ist man echt froh, dass hier meist ein anderer Umgangston herrscht!

 

Edita
Edita
Mitglied

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von Edita
als Antwort auf Surprise vom 29.08.2018, 19:51:35

Liebe Surprise,
leider merkt man aber hier auch schon, daß rechtslastige Lektüre so manches Denken, entgegen aller bekannter Fakten, dominiert!

Edita

Surprise
Surprise
Mitglied

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von Surprise
als Antwort auf Edita vom 29.08.2018, 19:59:38

Gegenteilige Meinungen sind belebend für eine Diskussion, allerdings sollten Widersprüche dann in Kauf genommen werden und die Kritik sich nur auf die geäußerte Meinung, aber nicht den Menschen dahinter beziehen.

Meinungen sollten für mich (und die meisten der hier Diskutierenden) aber stets an der Übereinstimmung mit den genannten Menschenrechten und dem GG gemessen werden.


Anzeige

sammy
sammy
Mitglied

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von sammy
als Antwort auf Surprise vom 29.08.2018, 20:07:52
Gegenteilige Meinungen sind belebend für eine Diskussion, allerdings sollten Widersprüche dann in Kauf genommen werden und die Kritik sich nur auf die geäußerte Meinung, aber nicht den Menschen dahinter beziehen.

Meinungen sollten für mich (und die meisten der hier Diskutierenden) aber stets an der Übereinstimmung mit den genannten Menschenrechten und dem GG gemessen werden.
......diesen Aussagen kann man sich vorbehaltlos anschließen.Daumen hoch

sammy 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.08.2018, 09:31:26

Ausgewanderte, ob innerhalb Europas oder nach Übersee, haben meistens nach ein paar Jahren eine andere - vielleicht eine neutralere - Optik zu ihrem ehemaligen Heimatland als die Daheimgebliebenen. Das schlägt sich auch hier im ST nieder.

Aber auch "Ausländer", die hier mitschreiben und mit-diskutieren können oft eine neutralere Sicht der Dinge vermitteln als jene, die vor "Mittendrin" realitätsblind wurden.

Allerdings gibt es auch Menschen, die 10 mal um den ganzen Erdball auswandern könn(t)en - und haben immer noch die gleiche selbst-gebastelte Meinung über die Dinge, die in ihrem ehemaligen Heimat passieren.

 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von Mareike
als Antwort auf schorsch vom 29.08.2018, 21:26:03

Dieser Tage hatte ich in der Richtung ein interessantes Gespräch mit einer Deutschen, die ihre Kindheit und Jugendzeit in Brasilien verbrachte. Wir waren uns in vielem einig in unserer etwas andere Sicht auf deutsche  Empfindlichkeiten.
Neutraler? Anders ...


Anzeige

Karl
Karl
Administrator

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von Karl
als Antwort auf Mareike vom 29.08.2018, 21:36:14

Ich halte nicht so viel von „deutschen“ Befindlichkeiten. Das ist mir zu verallgemeinernd. Wir sind alle verschieden. 

Karl

 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 29.08.2018, 21:47:39

Das Thema Nazizeit und die Folgen auch für das politische Empfinden ist in DE immer heikel. Klar gibt es unterschiedliche Reaktionen je nach politischem Standort oder auch Persönlichkeit. Es läßt sich noch nicht mal in Worte fassen, was anders ist. Jede Umschreibung der Andersartigkeit würde auf Widerspruch stoßen, drum lasse ich es lieber.
Werde ja ohnehin hier häufig nicht verstanden ... 

RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sammy vom 29.08.2018, 21:09:57
Gegenteilige Meinungen sind belebend für eine Diskussion, allerdings sollten Widersprüche dann in Kauf genommen werden und die Kritik sich nur auf die geäußerte Meinung, aber nicht den Menschen dahinter beziehen.

Meinungen sollten für mich (und die meisten der hier Diskutierenden) aber stets an der Übereinstimmung mit den genannten Menschenrechten und dem GG gemessen werden.
......diesen Aussagen kann man sich vorbehaltlos anschließen.Daumen hoch

sammy 
Na ja, das sagt selbstverständlich jeder logisch Denkende hier, insgesamt wird es einige tausendmal den Schreiberlingen ans und ins Herz gelegt.

Aber guck doch die Realität an.

Gute Nacht allerseits
Clematis
 
RE: In eigener politischer Sache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 29.08.2018, 21:47:39

Lieber Karl.
Mit dem Begriff kann ich in diesem Zusammenhang nicht viel anfangen. Was mir hier aber immer wieder auffällt, ist die "Diskussionskultur", also ein formales Problem. Man beobachtet vielfach eine Verbissenheit, die vor nichts zurückschreckt, auch nicht vor Beleidigungen und Anzueglichkeiten, die wirklich an die Substanz gehen. Hand in Hand damit gibt es eine Profilierungssucht mancher Diskutanten, der man im Grunde nichts entgegensetzen kann.
Die Franzosen nennen diese Form des Umgangs "querelles allemandes" oder "querelles d'Allemands".

Querelles d'Allemands

Die Inhalte der diskutierten Themen sind nach meinen Beobachtungen vielfach durchaus interessant und anspruchsvoll. Übrigens  welche Bereicherung für das Forum: all die Leute, die Erfahrungen im Ausland gesammelt haben und hier einbringen und auch den Blick der Menschen in anderen Ländern auf Deutschland kennen.
Ich wünsche dir die nötige Geduld, um diese Probleme zu lösen.
K.

 


Anzeige