Innenpolitik InHumankapital

sittingbull
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InHumankapital
geschrieben von sittingbull
" Die Anhänger des neoliberalen Welt- und des sozialdarwinistischen Menschenbildes sind am Ziel ihrer Wünsche. Die Markt-Menschen konsumieren nicht nur, sie haben das Prinzip der Vermarktung internalisiert. Sie haben sich zu eigen gemacht, daß sie ein Produkt sind, das verwertet werden muß. Für auf Ausgleich bedachte Sozialpolitik ist da weder Raum noch Bedarf. Die Sozialpolitik schafft sich ab. Wieso sollen Loser gefördert, wieso Gewinner durch höhere Steuern belastet werden? Genauso wie für Banken das Kunst- und Sport-Sponsoring immer auch Public Relations ist, genauso wie Konzerne Spenden an Parteien als gewinnbringende Investition betrachten, genauso betreibt die Regierung (und die EU) nicht Sozialpolitik für menschenwürdiges soziales Zusammenleben, sondern investiert in Humankapital, um es Konzernen zur profitablen Verwertung zur Verfügung zu stellen. "

interessanter aufsatz von Georg Rammer aus "Ossietzky ; 25/2013

InHumankapital

sitting bull
Crimmscher
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Re: InHumankapital
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf sittingbull vom 07.02.2014, 10:37:21
War das der Auslöser für die Bemerkung der US-Diplomatin
Victoria Nuland als sie über Europa abfällig sagte:

"Fuck the EU" ???

Gr. Crimmscher
Mitglied_5ccaf87
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Re: InHumankapital
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Crimmscher vom 07.02.2014, 11:20:53
Nein, da ging es offensichtlich um die Unterstützung Klitschkos durch die EU. Sitting Bulls Beispiel ist ein weiteres Spiegelbild unserer realen Welt

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olga64
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Re: InHumankapital
geschrieben von olga64
als Antwort auf Crimmscher vom 07.02.2014, 11:20:53
Who the fuck is Victoria Nuland? Hat irgendein Mensch schon früher von ihr gehört? Wollte sich vermutlich auch mal in den Vordergrund drängen - so what? Olga
Crimmscher
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Re: InHumankapital
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.02.2014, 12:50:42
Naja!
Die Reaktion der SU-Diplomatin ist nachvollziehbar, zumindest für mich.

Was soll Klitschko eigentlich erreichen?

Janukowitsch muss weg!

Gar keine Frage.

Doch wer beseitigt Rinat Achmetow, den Lenker und Förderer Janukowitschs und seiner Vasallen?

Viele kennen den 16 fachen Milliardär nur als Besitzer des Fußballklubs "Schachtjor Donezk"

Dabei ist er einer der reichsten Männer der Ukraine.

Zudem ist er der lenkende Mann der SCM-Group, in welcher zahlreiche Oligarchen der Industriezweige Kohle, Chemie, Energie und Maschinenbau der Ostukraine, sich um die Märkte in Ost und West bemühen.

Wer beseitigt die millionenschweren Besitzer der TV-Sender und Zeitungsverlage der Ukraine?

Wer baut auf den umgeschwenkten Schokoladen-König Poroschenko und sein Imperium?

Wer beseitigt den Clan der Timoschenko, der erneut wieder mitmischen möchte?

Wenn Janukowitsch abdankt, ist es für ihn nur ein Lacher, er und sein Clan haben ihr Heu im Trockenen.

Die Söhne haben in der Wirtschaft Östereichs schon lange Fuß gefasst, ihr Vermögen wird in Wien verwaltet.

Ihnen geht es doch nicht um das Volk auf dem Maidan, oder um einen Klitschko, der vielleicht nach der Manier Putins sich der reichen Gegner entledigen möchte und von Demokratie und Gerechtigkeit beseelt ist.

Die Frage in der Ukraine steht doch, wer bindet die Oligarchen in sein System ein?

Ost oder West?

Jene, welche sich nach der orangfarbenen Revolution die Taschen füllten und die Macht an sich rissen.

Was interessiert sie der Bruchteil gewaltsamer nach Demokratie schreiender Chaoten.

Ihnen schenken nicht einmal die Nationalen der "Svoboda" ein Lächeln, sie werden an die Macht streben, und das ohne Klitschko!

Das ist natürlich wieder Satire!

Fuck the EU eben

Crimmscher
olga64
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Re: InHumankapital
geschrieben von olga64
als Antwort auf Crimmscher vom 07.02.2014, 17:21:09
Ich befürchte,dass viele Befürworter Klitschko`s (z.B. in Deutschland) übersehen, dass dieser seine Partei streng nach CDU/CSU-Kriterien aufbauten, weil ihm diese Parteien imponierten. Seine Aktionen begann er auch auf Drängen der Adenauer-Stiftung.
Und unter deutschen Bewunderern dürften sich auch viele befinden, die ansonsten die CDU/CSU und ihr artverwandte Stiftungen immer im Reich des Bösen sehen. Komische Welt, die sich ändert, wenn sie nicht vor unserer Haustüre bebt. Olga
Crimmscher
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Re: InHumankapital
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf olga64 vom 07.02.2014, 18:03:47
Das Problem sind die Superreichen der Ukraine, die Wut des betrogenen Volkes und die miserable Wirtschaftslage.

Wer da eine Lösung parat hat, muss ein Zauberer sein.

Gruß Crimmscher

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