Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik "Integrationsunwilligkeit"?

Innenpolitik "Integrationsunwilligkeit"?

margit
margit
Administrator

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von margit
als Antwort auf ehemaligesMitglied37 vom 23.09.2010, 20:40:40
Aber hoppla, was soll das denn?

Abgesehen von einem kruden Sozialdarwinismus (unverdaute "Rassenlehre" im Anklang an alte Zeiten mal wieder) geht hier joe_black auch mit seiner Grundgesetz-Verballhornung hausieren. Und das alles noch im schreienden Rot.

Richtig schmerzhaft ist der Ruf nach Einschränkung der Demokratie und nach strengeren Gesetzen. Mir kommt das ziemlich bekannt vor, das hatten wir doch schon mal und jeder weiß, in welche Katastrophe das Deutschland damals geführt hat.

Alle sind immer eingeladen, am Gelingen der Demokratie mitzuwirken, der Ruf nach Einschränkung der Demokratie und der mit ihr verbundenen Rechte und Freiheit ist fatal!

(Die sogenannte Demokratie, steht ohnehin nur noch auf dem Papier, das es nicht Wert ist, nicht Wert ist erwähnt, zu werden)
geschrieben von joe_black



Wenn ich das richtig verstanden habe, meint joe_black damit das Grundgesetz. Ich denke auch das zeigt, aus welcher Ecke hier der Wind weht.


Ich würde mir wünschen das viele Deutsche mal das (GG) Grundgesetz zur Hand nehmen würden.
geschrieben von joe_black


Das ist sicher ein guter Wunsch. Vielleicht wird manchem dabei wieder bewusst, wie gut es ist, so eine freiheitliche und ausgewogene Verfassung zu haben, allerdings muss man sie auch mit Verstand lesen können. Das Widerstandsrecht als Aufruf zu Pogromen umzudeuten ist schon mehr als dreist. Pfui Teufel!

Statt dessen schreiben wir hier über Integration, wo kein normales gesellschaftliches demokratisches Zusammenleben mehr möglich ist, gibt es auch keine Integration.
geschrieben von joe_black


Auch hier wieder ein bekanntes Muster: radikale falsche Behauptungen aufstellen und dann die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen.


PS.:Wie üblich werde ich nicht auf Kommentare reagieren. [zwinkern]
geschrieben von joe-black


Da sind wir uns einig. Ein Kommentar deinerseits wird hier im ST nicht mehr möglich sein. Ich werde dich wegen Rassismus, Aufruf zur Gewalt und feindlichem Verhalten gegenüber dem Grundgesetz sperren.

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf margit vom 23.09.2010, 21:50:17
Ich denke, Gesetze (Grundgesetze gehören dazu) immer so (von Advokaten) abgefasst werden, dass Advokaten in den nächsten hundert Jahren davon leben können!
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von eleonore
manchmal frage ich mich als vollausländerin, warum es andere nicht können?

ich hab die sprache auch gelernt, (wenn auch mit gelegentliche fehlern), akzeptiere die gesetze hier,habe mein kind dementsprechend erzogen.
so schwierig war doch das alles nicht.

auch wenn ich mit zunehemende alter öfters heimweh habe, und mich in flieger setze gen ungarn,ist deutschland meine 2. heimat geworden.
(allerdings zähle ich bis heute in meine muttersprache :))

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clara
clara
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von clara
als Antwort auf myrja vom 23.09.2010, 19:35:12
Myrja, nachträglich noch danke für den guten Fernsehtipp! Ich habe die Sendung gesehen und mir gefiel vor allem auch die ruhige Atmosphäre, in der sie stattfand. Die Moderatorin verstand es in ihrer manchmal humorvollen Art, zu lenken, ließ aber ausreden.
Nun war die Verteilung allerdings ein wenig einseitig zugunsten der positiv Sehenden, was Integration betrifft. Auch wurde vermieden, die Hauptproblemgruppe, Muslime (Araber und Türken) zu nennen. Dafür wurden aber gute Ansätze genannt, vom sehr engagierten Quartiermanager und vor allem auch vom Migrationsforscher. Dieser wies zu Recht auf die Tatsache hin, dass in Deutschland ausgebildete qualifizierte Zuwanderer vermehrt wieder in ihre Herkunftsländer zurück kehren, was ein Verlust ist.

Clara
pilli
pilli
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von pilli
als Antwort auf eleonore vom 24.09.2010, 09:22:44
machst du es dir mit dieser, einer der wenigen aussagen die ich von dir in den letzten wochen zum thema las, nicht bissel einfach elo?

gestern wurde anlässlich der diskussions-runde bei phoenix erwähnt, wie bewundernswert schnell der wandel vom nicht lesen und schreiben könnenden grossvater...dereinst tagelöhner in Anatolien...in der dritten generation, zum enkel mit studienabschluss in vielen fällen gelungen ist.

folgerichtig wundert es mich nicht, dass bei dem mangelndem verständnis vieler ob der wichtigkeit, integration von allen seiten fördernd zu unterstützen, die deutschen mit migrations-hintergrund auswandern. vielleicht auch mit dem gedanken, deutschtümelnden gartenzwerg-liebhabern, die sowatt von dreist meinen, deutschen bürgern raten zu können, dahin zu gehen, wo sie herkommen, nicht auch noch zur belohnung für ihre schmalspur-denke die rente zu finanzieren?

bedenke jetzt mal dazu deinen persönlichen hintergrund elo,

ist es nicht sehr viel einfacher "aus gutem hause" mit adäquatem ehepartner als "ausländerin" in die deutsche gesellschaft eingeführt zu werden? da werden dir wohl wenig türen verschlossen geblieben sein?

danke an myrja für den fernseh-tipp,

m.e. ein prima typ, mit dem du gemeinsam an der basis arbeiten kannst, den boden zu bestellen, dass endlich nicht nur vom und über den "bözen moslem" diskutiert wird in der gesellschaft.

gedanken von Volker Pispers zur integration:

video Pispers


--
pilli

eko
eko
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von eko
als Antwort auf eleonore vom 24.09.2010, 09:22:44
manchmal frage ich mich als vollausländerin, warum es andere nicht können?

ich hab die sprache auch gelernt, (wenn auch mit gelegentliche fehlern), akzeptiere die gesetze hier,habe mein kind dementsprechend erzogen.
so schwierig war doch das alles nicht.

auch wenn ich mit zunehemende alter öfters heimweh habe, und mich in flieger setze gen ungarn,ist deutschland meine 2. heimat geworden.
(allerdings zähle ich bis heute in meine muttersprache :))



@ eleonore:

Du bist ein gutes Beispiel für eine gelungene Integration.

Aber Du kamst aus einem christlich geprägten Land. Da ist es einfacher. Wir hatten ja seit Kriegsende schon viele Zuwanderer. Italiener, Spanier, Portugiesen, Jugoslawen, Griechen und und. Zunächst wurden sie als "Gastarbeiter" angeheuert, doch dann blieben viele für immer hier und haben sich gut und unauffällig eingegliedert.

Bei den türkischen Zuwanderern hingegen sieht die Sache ganz anders aus. Die völlig andere Lebensart und ihre Religion hat ihnen weitaus höhere Hürden aufgebaut.

Es wäre aber völlig falsch, nun a l l e türkischen Zuwanderer auf ein und dieselbe Stufe zu stellen. Wer aus der Türkei zu uns kommt, zählt nicht unbedingt zur ersten Garnitur, also zur Intelligenz. Diese Türken verbleiben zumeist in ihrem Heimatland. Wenn man aber türkische Einwanderer, die zu uns kommen und die man zu dieser Kategorie zählen kann, beobachtet, kann man feststellen, dass sie integrationswillig sind und sich auch gut bei uns eingegliedert haben. Manches Mal kann man sie nur noch an ihren türkischen Namen erkennen.

Was uns Deutschen auffällt und was zu Irritationen und Ablehnung führt, sind jene türkische Einwanderer, die absolut nicht bereit sind, sich in unseren Kulturkreis einzugliedern. Wie hoch dieser Anteil grundsätzlich ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber sie fallen durch ihre besondere Aggressivität unangenehm auf.

Die Tatsache, dass es viele Türkinnen gibt, die sich eingegliedert haben, weist aber darauf hin, dass es auch anders geht. Nämlich ohne dieses -pardon! - dämliche Kopftuch. Ich bin mir sehr sicher, dass dies in den meisten Fällen nicht aus Glaubenüberzeugung getragen wird, sondern als Zeichen des Widerstandes gegen eine Integration. Man will sich bewusst und vorsätzlich nicht integrieren, rottet sich zusammen, besetzt ganze Stadtteile und versucht, dort eine Art von Türkei aufzubauen.

Ich gehe mal davon aus, dass solche Zuwanderer zumeist aus dem hintersten Ostanatolien stammen, keine oder nur mangelhafte Schulbildung besitzen, zumindest die Frauen keine deutschen Sprachkenntnisse besitzen und sie häufig auch nicht erwerben können, weil ihre Paschas dies nicht zulassen. Vielfach werden die Kinder auch nicht in deutsche Kindertagesstätten geschickt, sie werden zu Hause von der Oma betreut, die in aller Regel kein Wort deutsch spricht und dazu läuft dann im Fernseher auch noch den ganzen Tag das türkische Fernsehen. Solche Kinder erleben dann in den deutschen Schulen das totale Chaos, sie können kaum deutsch und tun sich schwer, dem Unterricht überhaupt folgen zu können. Wenn dann in einer Klasse überwiegend solche Schüler sitzen, ist es kein Wunder, wenn die deutschen Schüler unter der Norm bleiben.

Meine Meinung:

Über die integrationswilligen Türken brauchen wir uns nicht den Kopf zu zerbrechen, die kommen auch so zurecht und sind der Beweis dafür, dass es geht, wenn man will.
Was uns Sorgen macht, sind jene , die sich einer Integration widersetzen, egal, ob aktiv oder passiv. Und hier ist m.E. mehr oder weniger sanfter oder auch stärkerer Druck angebracht, diese Menschen an ihre eigentlich ganz selbstverständliche Pflicht zu erinnern, dass sie hier nicht tun und lassen können, wonach ihnen der Sinn steht. Es muss ihnen klargemnacht werden, dass ein Mindestmaß an Integration notwenig ist, um hier leben zu können. Wer dies ablehnt, sollte schleunigst wieder dorthin zurück kehren, von wo er hergekommen ist.

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clara
clara
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von clara
als Antwort auf eko vom 24.09.2010, 13:02:32
Vieles ist richtig, was Du schreibst, Eko. Dabei fällt mir wieder ein, was der Migrationsforscher gestern in der Phoenix-Runde sagte: Geringere Bildung hat nichts mit einem anderen Kulturkreis oder einer anderen Religion zu tun. Beispiel italienische Zuwanderer:

Italienische Migranten

Daraus:

Italienische Mädchen und Jungen haben nach wie vor Probleme, sich in den deutschen Schulen zurecht zu finden. Eine Zahl, die immer wieder für Überraschung sorgt: Es gibt deutlich mehr Italienerinnen und Italiener auf Hauptschulen als beispielsweise Türken (48,1%/42,2% vs. 44,3%/38,8%). Auf Sonderschulen sind Italienerinnen und Italiener so stark vertreten wie keine andere Ausländergruppe. In einigen Bundesländern liegt, laut einer Studie der Universität Münster. der Anteil der italienischen Schüler, die auf eine Sonderschule gehen, bei 16 Prozent. Das ist ein hoher und sehr bedenklicher Wert.

Wer aus der Türkei zu uns kommt, zählt nicht unbedingt zur ersten Garnitur, also zur Intelligenz.

Das ist unbewiesen. Solche Menschen können durchaus intelligent sein im Sinne von hohem IQ. Was ihnen fehlt, ist vielleicht die nötige Bildung. Es ist genau so, wie auch bei der "deutschen" Unterschicht. Wer würde behaupten, dass an deren prekärer Situation nur mangelnde Intelligenz schuld ist!

Clara
eko
eko
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von eko
als Antwort auf clara vom 24.09.2010, 13:36:39
@ clara:

Du solltest genau lesen und nicht nur das herauslesen, was Dir zufällig in den Kram passt.

Ich habe nämlich geschrieben "nicht unbedingt" und das bedeutet nichts anderes als : "es gibt sone und sone", also sowohl als auch.

Wenn Du meinen Satz so interpretierst, brauchst Du mir nicht gleich widersprechen.
Und irgendeines Beweises bedarf es auch nicht, man braucht nur seine Augen offen zu halten.

Und es ist auch eine Sache der Logik, denn die türkische Intelligenz hat es nicht nötig, nach Deutschland auszuwandern, sie findet ihr Auskommen in ihrer Heimat.

e k o
clara
clara
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von clara
als Antwort auf eko vom 24.09.2010, 14:03:39
Hallo Eko, ich widerspreche doch so gern, gell!?

Was ist daran falsch, wenn man in einer Diskussion lediglich auf bestimmte Dinge eingeht, von denen man eine andere Sichtweise oder andere Erkenntnisse hat? Ich schrieb ja auch, dass ich Vieles in Deinem Beitrag richtig finde.
Aber es ist wirklich schade, dass Du oft so aggressiv reagierst, so macht Diskutieren wenig Sinn! Ich versuch's trotzdem:

Allein durch Augen offen halten kann man Intelligenz nicht erkennen. Sie ist nämlich bei Ungebildeten nicht so ohne weiteres erkennbar.
Wenn ungebildete, nicht dümmere Menschen aus Anatolien bessere Bildungsmöglichkeiten in ihrem Umfeld hätten, würden sie nicht nach Deutschland einwandern. Deswegen müssen sie nicht weniger intelligent sein, als die in Großstädten mit sehr guten Schulen aufgewachsenen Türken, die die entsprechenden Arbeitsplätze in der wirtschaftlich erstarkten Türkei erhalten.
Aber sicher gibt es auch weniger intelligente türkische Menschen sowohl in Anatolien, als auch in deutschen Türkenghettos.
Nochmal: Bevor über unterschiedliche Intelligenz gesprochen wird, müssen erst gleiche Bedingungen für Alle geschaffen werden. Sonst kommen wir zu den bekannten Thesen eines Herrn S.

Clara
hockey
hockey
Mitglied

Re: "Integrationsunwilligkeit"?
geschrieben von hockey
als Antwort auf ehemaligesMitglied37 vom 23.09.2010, 20:40:40
Nach dem ich das gelesen habe kann ich nur sagen
der Roy Black mit seiner Schnulze "Ganz in Weiss" ist mir lieber als der
Joe Black der ganz in rot schreibt oder sollte es Braun sein??
hockey

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