Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ist die Linke nicht regierungsfähig ?

Innenpolitik Ist die Linke nicht regierungsfähig ?

wandersmann
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf pschroed vom 26.08.2017, 12:07:35

@ pschroed

In vielen der im Interview angesprochen Problemfelder bin ich an der Seite von Frau Wagenknecht, und ich fand ihre Antworten durchaus kompetent.

Sie sprach ja die relevanten Bereiche an, wie die Energieversorgung, Post, Bahn, Gesundheitswesen, ÖPNV usw. Diese gehören einfach nicht dem freien Spiel des Marktes ausgesetzt, sie sind einzig zum Wohl des Bürgers da, und beides schließt sich in dem Fall aus. Diese Transformation eines Staatsmonopols ind ein Wirtschaftsmonopol ging bisher stets mit einer Verteuerung und erhöhten Belastung für den Bürger einher.
Es geht einzig um Gewinnmaximierung. Im Fußball wird das sehr eindrucksvoll, man benötigt mittlerweile ja schon logarithmisches Papier, um die Höhen der Ablösesummen noch einigermaßen anschaulich darstellen zu können. Auch hierbei gebe ich ihr Recht: Fußball im Speziellen, aber auch Sport im allgemeinen muss wieder für Alle frei empfangbar sein, und kein Privileg Derer, die sich sich das für Geld von den Bezahlsendern freischalten lassen können.
 

pschroed
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf wandersmann vom 26.08.2017, 12:48:22

Hallo Wandersmann.

Als "nicht"Fussbalfan kann ich nicht verstehen wie eine kleine Partei wie die Linke solch ein heikles Thema angehen kann, insbesonders Fußball ein Muß der Deutschen.
Das ist meines e.a. sehr naiv, auch wenn es um gewaltige Summen geht welche nicht mehr vertretbar sind, so lohnt sich eine Verprellung der Fussbalfans nicht, ausser man hat so eine kompakte Wählerschaft daß man sich das leisten kann. 

Es ist zur Zeit schwer als Partei in DE Fuß zu fassen und das richtige Wahlprogram zufinden , das Kapital fließt in DE in Strömen, DE geht es wirklich hervorragend ist im Wandel  und befindet sich in einem unbeschreiblichen Wirtschaftsboom  welcher noch nicht sein Höhepunkt erreicht hat,der Brexit bringt unter Umständen  noch bis zu 10.000 neue Bänker nach Frankfurt, wer will sich das durch eine DDR light LINKE vermiesen lassen ? 

Phil.

wandersmann
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf pschroed vom 26.08.2017, 13:25:41

@ pschroed

Eben. Es ging ihr in dem Interview am Beispiel des Fußballs doch in erster Linie darum, dass es wieder möglich sein sollte, dass alle Fußballfans die live-Übertragungen im Fernsehen erleben können, und nicht nur die Wohlhabenden. Was soll daran denn so verkehrt sein? So, wie es in der prosperierenden Bundesrepublik der 70-er und 80-er Jahre ja schon  mal gut funktionierte kann es doch auch heute sein.

Weshalb muss denn bspw. ein Krankenhaus auf Gedeih und Verderb profitorientiert arbeiten?
Weil wir im Kapitalismus leben, und das eben so zu sein hat, weil es immer schon so war?
Die Herangehensweise muss in solchen Bereichen doch einfach eine andere sein. Die Prämissen müssen an dieser Stelle mal klar definiert werden. Das Wohl des Patienten hat hier im Vordergrund zu stehen, und nicht das Wohl des Klinikumbetreibers und dessen Aktionäre. Deren Interessen haben nachgelagert zu sein.


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Tina1
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 25.08.2017, 08:09:24
Nicht jeder linker ist extrem, ich bin trotzdem gespannt wie diese Terroranschläge der Linken sich in den Wahlen herauskristallisieren werden, ein Armutszeugnis einer politischen Ideologie.
Phil.

ZITAT FOCUS

Eingriff ins „kapitalistische Nervensystem“
Gefahren für Leib und Leben sind Linksextremen bei ihren Anschlägen mit Brandsätzen auf Signalanlagen oder Wurfankern auf Oberleitungen zweitrangig. Die Ideologie kommt zuerst. Die Bahn und ihre Fahrgäste sind für sie Teile eines zu bekämpfenden Systems Deutschland. Bei den Bahnanschlägen am 7./8. Juli während des G20-Gipfels in Hamburg verbreiteten Linksextreme in einem Bekennerschreiben über ihre Internetplattform „linskunten.indymedia.org“: „Wir greifen ein in eines der zentralen Nervensysteme des Kapitalismus: mehrere Zehntausend Kilometer Bahnstrecke.“

Anschläge der Linken mit teueren Folgen
Die Linksextremisten zeigen mit ihren gewalttätigen, terroristischen Aktionen, wie in deinem Artikel u bei    dem G20 u vielen Gewalttaten schon vorher, welche Ideologie u. Ziele sie verfolgen. Als erstes wollen sie den Staat abschaffen u an die Macht kommen. Sie haben also in dem Punkt, dass gleiche Ziel wie die Rechtsextremisten u Islamisten. Heute rufen sie dazu auf, die Polizisten schwer anzugreifen, wenns sein muss auch zu töten. Denn Polizisten sind in ihren Augen keine Menschen, sondern "System-Schweine" , wie sie es immer laut rufen.

Wenn sie an die Macht kämen, dann würden sie nicht gegen Polizisten, sondern gegen jeden andersdenkenden Gewalt ausüben. Jeder andersdenkende würde verfolgt u. kontrolliert. Derjenige der Kritik öffentlich ausübt, wird denunziert, abgeholt, verhört, u. eingesperrt. Menschen verschwinden einfach. Das alles wurde 40 Jahre ausgeübt. Und wer damals das Land verlassen wollte, war ein Faschist, ein Verräter u. auf den kann an den Grenzen geschossen werden, auch wenn er nur in die Freiheit wollte..

Es ist genau diese Gewalt, diese Unfreiheit, die die Menschen auf die Straße getrieben hat, um eine friedliche Revolution durchzuführen. Am Anfang der Demonstrationen haben die "Stasischergen" ihre Gewalt aufs schlimmste gegen die Demonstranten ausgeübt. Was Filmmaterial beweist. Aber der Widerstand war zu groß, sie mussten aufgeben. Der schwarze Block, die Linksextremisten sind in meinen Augen die Nachfolger der Stasi-Ideologie.

Unter dem Deckmantel, wir sind gegen Kapitalismus gewinnen sie Menschen u genau das ist ihr Ziel. Aber wenn sie wirklich an die Macht kommen, dann geht es nicht mehr um Kapitalismus, sondern um abschaffen der Meinungsfreiheit, abschaffen der Freiheit generell. Zwang zur Linientreue. Die Menschen dürfen nicht mehr selber denken, sondern sie müssen nur noch das tun, was die Partei sagt. Heute kann man die Taktik gut durchschauen, weil genau diese Leute mit der Ideologie schon lange an der Macht waren.

Leider bekommen diese Links-Extremisten von der Linkspartei wie Kipping Unterstützung, weil sie immer noch dem DDR-Regime nachtrauern. Für sie machen die Extremisten das, was in ihren Köpfen noch steckt. Die einzige die sich deutlich u. mit harten Worten von diesen Links-Extremisten distanziert, ist Frau Wagenknecht.
Und genau wegen solchen Leuten wie Kipping u andere, vertrauen die Menschen der Linkspartei nicht mehr.
Die wirklichen linken in der Linkspartei, haben keine Chance, keine Macht, kein Mitspracherecht, in dieser Partei unter dessen Führung.
Ich finde das Verbot der Plattform „linksunten.indymedia“richtig. Meine Meinung, die aber niemand teilen muss.
Tina

https://www.welt.de/politik/deutschland/article168019734/BKA-warnt-vor-schweren-Vergeltungsaktionen-von-Linksextremisten.html

Nach dem Verbot der Plattform „linksunten.indymedia“ erwartet das Bundeskriminalamt linksextreme Vergeltungsaktionen.
  • Das BKA warnt davor, dass es zu schweren Brandstiftungen wie beim G-20-Gipfel in Hamburg kommen könne.
 
 
Tina1
Tina1
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf pschroed vom 25.08.2017, 08:09:24
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/linksunten-indymedia-verbot-schuetzt-friedfertige-15168376.html
 

"Diejenigen, die gegen die Herrschaft der Mächtigen auf die Straße gehen, sollten das Verbot der Internetseite „linksunten.indymedia“ begrüßen. Es sichert die Freiheit der Friedfertigen und Schwachen.

Bald wird es zu den ersten Prozessen gegen jene kommen, die an den Hamburger Straßenschlachten anlässlich des G-20-Gipfeltreffens beteiligt gewesen sein sollen. Da geht es um Verstöße gegen das Versammlungs-, das Sprengstoff- und das Waffengesetz – und das sind noch eher milde Vorwürfe.

Natürlich nicht „das“ Internet, sondern bestimmte Plattformen, von den eine jetzt verboten wurde. Das ist ein wichtiges Signal, das nicht unterschätzt werden sollte. Meinungen und Gesinnungen kann man nicht verbieten. Wohl aber den Weiterbetrieb einer Webseite unter Strafe stellen, die dazu gehörende Vereinigung verbieten, deren Strukturen zerschlagen und das Vermögen beschlagnahmen.Das macht Eindruck auch auf die Betreiber ähnlicher Plattformen, die unverhüllt zu Gewalt gegen Polizisten aufrufen und detaillierte Anleitungen zum Kampf gegen die Staatsgewalt liefern. Mag man es noch als bizarren Wunschtraum ansehen, dass auf der jetzt verbotenen Seite eine Wiederaufnahme des RAF-Terrors in Aussicht gestellt wurde – es ging außerdem ganz konkret darum, wie man „Bullen“ „unter Dauerfeuer“ nimmt, und es wird stolz von erheblichen Straftaten berichtet.Diesem Treiben weiter tatenlos zuzusehen, wäre einer offenen Duldung rechtsstaatszersetzender Angriffe gleichgekommen. Die Gewalt auf den Straßen von Hamburg, die beim Verbot der Plattform eine Rolle spielte, hat gezeigt, dass es nicht bei verbaler Hetze bleibt." .von mir fett gedruckt.  Reinhard Müller.

 
pschroed
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Tina1 vom 26.08.2017, 15:57:58
Leider bekommen diese Links-Extremisten von der Linkspartei wie Kipping Unterstützung, weil sie immer noch dem DDR-Regime nachtrauern. Für sie machen die Extremisten das, was in ihren Köpfen noch steckt. Die einzige die sich deutlich u. mit harten Worten von diesen Links-Extremisten distanziert, ist Frau Wagenknecht.
Und genau wegen solchen Leuten wie Kipping u andere, vertrauen die Menschen der Linkspartei nicht mehr.
Die wirklichen linken in der Linkspartei, haben keine Chance, keine Macht, kein Mitspracherecht, in dieser Partei unter dessen Führung.
Ich finde das Verbot der Plattform „linksunten.indymedia“richtig. Meine Meinung, die aber niemand teilen muss.
Tina
Stimmt, Linksunten die Terrorgruppe ist nur auf einer Website lahmgelegt, wie Terroristen eben sind wird der Kampf jetzt erst beginnen, ich vermute DE bzw. die EU muß in Zukunft noch einiges Geld in Gefängnisse bzw. Hochsicherheitstrakte investieren.

Die gemässigte  LINKE bekommt keine gemeinsame Strategie mehr zustande. Es ist lächerlich wie Wagenknecht sich zur Zeit outet. Sie sieht für ihr Alter gut aus, hilft ihr zwar wenig emoji_yum beherrscht eine sehr gute Rhetorik liegt aber leider besonders in der Aussenpolitik Welten daneben.
Es ist schade mit ihrer falscher Einstellung stärkt sie nur die von Putin unterstützten AFD bzw. rechtsradikale Parteien.
Unverzeihlich die  Wählerschaft welche sich zur Zeit von den zum Teil amateurhaften Wahlprogramme der GRÜNE sowie LINKEN abwenden, in der Hoffnung daß Lindners FDP Krim-Fehltritt bei den Wählern verziehen wird. 
Frage mischt der Kreml sich in die Bundeswahlen ein ?, meines e.a. JA und sehr clever, den meisten fällt es nicht auf.
Siehe LINK Spiegel Online. So wie du schreibst, es ist meine Meinung die keiner mit mir teilen muß.
Phi.

 
Linke flirtet mit Autokraten
Putin, Maduro und Co.Linker Krampf mit Autokraten
In der Linkspartei sprechen sie gern von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten. AbNer warum halten sich manche Linke dann bloß mit Kritik an Venezuela, Kuba oder Russland zurück?

Sahra Wagenknecht und Christian Lindner sind einer Meinung. Zumindest dieses eine Mal. Er fürchte, man müsse "die Krim zunächst als dauerhaftes Provisorium ansehen", sagte der FDP-Chef und erntete dafür heftige Kritik.
Allerdings nicht bei Wagenknecht. Wenn die Liberalen sich auf die Entspannungspolitik gegenüber Russlandbesinnen, sei das begrüßenswert, lobte die Spitzenkandidatin der Linken.
Der Fall zeigt: Bei manchen Linken funktioniert der Reflex noch prächtig. Wer Moskau verteidigt, ist gut - selbst wenn er von der FDP kommt.
Und das, obwohl die Sache mit der Krim eigentlich klar ist: Die russische Annexion der ukrainischen Halbinsel im Jahr 2014 war völkerrechtswidrig. Das sagt die Bundesregierung, das sagt die EU - das sagt sogar die Linkspartei, schon 2014 festgehalten per Parteitagsbeschluss. Und trotzdem wollen manche Linke am liebsten nicht darüber sprechen.
 
 

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pschroed
pschroed
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von pschroed
Sendung bei Anne Will

Interessant anzusehen, Wagenknecht, Laschet, Scholz.
Wagenknecht deutscher Trump ? Siehe LINK oben ANNE WILL
Phil.
hobbyradler
hobbyradler
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 28.08.2017, 08:33:29

Sendung bei Anne Will

Interessant anzusehen, Wagenknecht, Laschet, Scholz.
Wagenknecht deutscher Trump ? Siehe LINK oben ANNE WILL
Phil.

Gestern Abend bei Will fand ich Frau Wagenknecht im Vergleich zu Scholz und Laschet wesentlich realistischer. Zumindest beschrieb sie die Situation in Deutschland zutreffend.

Als Partei kann ich „Die Linke“ nicht wirklich einschätzen, da mir Parteimitglieder wie Katja Kipping die Lust an näherer Informationsgewinnung vergällen. Ähnliches Unbehagen beschleicht mich, wenn ich manche Beiträge der „Die Linke“ Anhänger hier im Forum lese. Schon der immer wieder angeheizte Konflikt einiger  ST Mitglieder, alte gegen neue Bundesländer, geht mir völlig wider den Strich.

Ciao
Hobbyradler
 

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf hobbyradler vom 28.08.2017, 08:52:43

Diese gestrige Talkrunde Anne Will hat die Teilnehmer so gezeigt, wie sie sind.
Es ändert sich nichts an der Tatsache, dass W. richtig analysiert, eloquent spricht, entspannt ausschaut, als hätte sie das ganze Jahr Urlaub, jedoch möchte ich nie, dass sie eine tragende Rolle für die BRD einnehmen würde, ich will keine DDR light.

 

wandersmann
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RE: Ist die Linke nicht regierungsfähig ?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf JuergenS vom 28.08.2017, 09:36:25

@ heigl

"Ich will keine DDR-light"

Wollen kann man viel. Nicht wollen auch.
In einer Demokratie ist das allerdings nicht von Bedeutung, da hier der Wille des Individuums dem Willen der Mehrheit untergeordnet ist. Darin besteht ihr Sinn. Das, was die Mehrheit der Wähler für richtig hält, regiert uns die nächsten 4 Jahre.
Mach Dich also nicht verrückt, die "Linke" wird nicht ins Kanzleramt einziehen. Alles wird bei alten bleiben nach dem 24.9.2017.


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