Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ist die österreichische Renten wirklich so gut, wie es manche behaupten?

Innenpolitik Ist die österreichische Renten wirklich so gut, wie es manche behaupten?

olga64
olga64
Mitglied

RE: Ist die österreichische Renten wirklich so gut, wie es manche behaupten?
geschrieben von olga64
als Antwort auf youngster vom 12.10.2017, 17:02:20

Ich stimme Ihnen und Klaus mit Blick auf die zukünftigen Renten in vollem Umfange zu. ABer die Sache hat natürlich einen Haken: die Beiträge der Leistungsträger dürfen nicht ins Unermessliche steigen (sonst bezahlen die Verbraucher dies mit den PReisen für die Produkte, Dienstleistungen usw) und es dürfte keinen seriösen Politiker geben, der wirklich Lösungen für eine Zeit in bis zu 50 Jahren heute aufzeigen kann.
Der demographische Faktor schreitet weiter voran und wird auch nicht dadurch aufgehalten, dass aktuell wieder mehr Leute mehr Vertrauen in die Politik unseres Landes haben, das sie duch mehr Geburten dokumentieren.
Das reicht nicht und kann vermutlich nur durch mehr Integration von Ausländern kompensiert werden, wobei keiner weiss, ob sich gut ausgebildete Menschen wirklich dann bei uns aufhalten wollen, um unsere Probleme zu lösen. Irgendwann werden die auch zu Rentenempfängern und dann kann es sein ,dass die Problematik wieder auftaucht, weil auch in diesen Kreisen dann wieder weniger Kinder geboren werden als es sonst dort üblich wäre.
Wir werden um eine längere Lebensarbeitszeit nicht umhinkommen. Dies ist auch logisch, wenn eine Bevölkerung immer älter  und die Zeiten der Rentenzahlungen immer länger, muss auch hier der Hebel angesetzt werden. Zumal viele, die heute gesund und tatkräftig in Rente gehen, gerne in ihrem Beruf bleiben würden, wenn auch mit reduzierter Arbeitszeit.
Die Flexi-Rente ist ein guter, erster Schritt. Auch das FDP-Vorhaben, strikte Altersgrenzen abzuschaffen und des den Menschen selbst zu überlassen, wie lange sie arbeiten wollen, ist gut. Das allesbedeutet ja auch verlängerte Einzahlungen in die Rentenkassen.
Wer heute als junger Mensch nach Studium und evtl. Promotion mit ca 30 Jahren erstmals berufstätig wird, sollte einfach nicht dahin arbeiten, mit 60 Jahren schon Rente beziehen zu können. Das wären dann 30 Jahre aktive Einzahlerzeit, die sich dieser Mensch auch leisten könnte, weil sein Einkommen entsprechend hoch war und er entsprechend hohe Beiträge zahlte.
Menschen mit Brüchen in der ERwerbsbiografie wird es immer geben; diese müssen staatlich unterstützt werden.
ABer es gibt sie auch unter den sog. Solo-Selbstständigen, die lebenslang auch Schwarzarbeit bevorzugten und wofür dann später der Staat für diese mangelnde Vorsorge aufzukommen hat.
Ein grosses Problem dürften die Ein-Mann(oder Frau)-Start-up-Unternehmer sein und immer noch Frauen, die nur Teilzeit oder in schlecht bezahlten Berufen arbeiten. Hieran muss gearbeitet werden, damit dies nicht zu einer unbezahlbaren Flut für diejenigen wird, die ihr Leben anders gestaltet haben und rechtzeitig Vorsorge leisteten. Olga

hanspeter65
hanspeter65
Mitglied

RE: Ist die österreichische Renten wirklich so gut, wie es manche behaupten?
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf olga64 vom 12.10.2017, 15:11:06
Hallo Olga,

untenstehende Organisationen befassen sich schon seit Jahren und sehr intensiv mit dem Thema.




http://www.adg-ev.de/
https://www.beitragszahler-rentner.de/
https://www.boeckler.de/21138_21144.htm


HansPeter
Mitglied_5ccaf87
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RE: Ist die österreichische Renten wirklich so gut, wie es manche behaupten?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich will niemand persönlich ansprechen, weil das unfair ist.

Das Thema Armut und Altersarmut hat unter uns viele bewegt und viel Widerspruch erzeugt. Aber letztlich wurde das Thema Mitte Oktober zu den Akten gelegt: Uninteressant, denn keiner von uns lebt wirklich ganz Unten und diejenigen, die es sind, können nicht mit diskutieren, weil sie keinen PC, Laptop, Smardphone etc. und kein Internet haben. Dann wäre die Diskussion vermutlich noch ganz anders verlaufen, aber so haben nur Leute über Armut geschrieben, die nicht von ihr betroffen sind. Sie haben über etwas diskutiert, was sie nur vom HörenSagen kennen. Oft taten sie es als rote Propaganta ab.

Bei Nachdenkseiten.de befindet sich seit heute eine Sammlung bemerkenswerter Veröffentlichungen über Armut und Altersarmut in Deutschland. Allen Kritikerinnen und Kritikern sei diese Lektüre zu Lesen wärmstens ans Herz gelegt. Eventuell ist das für diese Menschen dann ein weiterer kleiner Schritt zu einer neuen Überzeugung. http://www.nachdenkseiten.de/ über Armut in Deutschland

Nein, man muss nicht in Bangladesch und am Horn von Afrika leben, um wirklich arm zu sein. Das ist auch im reichen Mitteleuropa möglich. Was für ein Hohn auch bei der Tagesschau:


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Mitglied_5ccaf87
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RE: Ist die österreichische Renten wirklich so gut, wie es manche behaupten?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

In anderen Tollen Treaden beschäftigt man sich mit dem Altkanzler in der Gruft. Dieser Thread beschäftigt sich aber mit den Menschen, die in der Gegenwart leben. Im Eröffnungsthread wurde gefragt, ob die Österreicher wirklich eine solch hohe Rente bekommen wie behauptet wird.

Heute gibt es eine offizielle Gegenüberstellung der Renten im Reich und im Land. Wörtlich wird geschrieben:
In Deutschland liegt die Durchschnittsbruttorente den Zahlen der Deutschen Rentenversicherung nach bei 909 Euro - in Österreich enthält der Durchschnittsrentner dagegen monatlich 1436 Euro, wenn man die dort (aber nicht in der Bundesrepublik) gezahlten 13. und 14. Monatsgehälter anteilig zu den durchschnittlich 1231 Euro im Monat hinzu addiert. Das sind dann 58 Prozent mehr Geld, als Rentner in Deutschland erhalten.

Die Erwerbsminderungsrente ist in Österreich mit 1322 Euro sogar um 64 Prozent höher als in Deutschland, wo Versehrte im Durchschnitt nur 808 Euro bekommen. Und während man in Deutschland nur mit Renten unterhalb von 773 Euro einen Antrag auf Grundsicherung stellen kann, wird die Mindestrente in Österreich in der nächsten Legislaturperiode auf 1.200 Euro erhöht (vgl. Österreich: Türkis-blaue Regierung steht).

Darüber hinaus kann ein Versicherter in der Alpenrepublik nach 45 Jahren Arbeit mit etwa 80 Prozent des Lohnes rechnen, der ihm durchschnittlich bezahlt wurde - in Deutschland muss er sich mit 48 Prozent zufrieden geben. Und während die Österreicher weiterhin mit 65 Jahren in Rente gehen können, müssen die Deutschen bald arbeiten, bis sie 67 sind.

Weitere Infos gibt es bei: heise.de - Warum bekommen Österreicher fast 60 Prozent mehr Rente

Bitte ereifert euch nicht daran, das Österreicher 20% Mehrwertsteuer zahlen. Das eine Prozent mehr zahlen alle und nicht nur Rentner und diese Mehreinnahme kommt nun wieder dem Sozialsystem zu Gute, das bei uns in der letzten Legislatur gerade wieder abgebaut wurde. Nicht umsonst haben sich die Kundenzahlen in den Tafelläden vergangenes Jahr auf 350.000 verdoppelt.

Merkel: "Ein Land in dem wir gut und gerne Leben"
Gabriel: „Was sind wir für ein glückliches Land“

Beide werden uns zu ihren Weihnachts- und Neujahrsansprachen damit wieder beglücken.

urmelviech
urmelviech
Mitglied

RE: Ist die österreichische Renten wirklich so gut, wie es manche behaupten?
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.12.2017, 09:37:49

Mir stellt sich in dem Zusammenhang die Frage, wo haben die Zuwanderer und aktuell bei Familiennachzug von Flüchtlingen, die Rentenanwartschaft durch Beitagjahre  geleistet bzw.
erworben.
Ist mir klar Östereich hat das Problem nicht.
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Ist die österreichische Renten wirklich so gut, wie es manche behaupten?
geschrieben von olga64
als Antwort auf urmelviech vom 28.12.2017, 10:28:39
Mir stellt sich in dem Zusammenhang die Frage, wo haben die Zuwanderer und aktuell bei Familiennachzug von Flüchtlingen, die Rentenanwartschaft durch Beitagjahre  geleistet bzw.
erworben.
Ist mir klar Östereich hat das Problem nicht.
 
DAs ist mal wieder die typische ARt von FAlschinformationen, auch Fakes genannt. Welche Flüchtlinge erhalten in unserem Land Rente oder Rentenanwartschaft?
Wenn es Zuwanderer sind, richtet sich dies ebenfalls nach deren Einzahlung in unsere Rentenkasse. Auch wenn Sie es nicht glauben wollen, die machen das und die Abzüge erfolgen, wie bei bio-deutschen Arbeitnehmern, direkt vom Gehalt, das sie erwirtschaften.
Bei Flüchtlingen, die bei uns bleiben werden und sich hier ihre Zukunft aufbauen, kann es als positiv bewertet werden, wenn insbsondere sehr jungen Menschen die Löcher stopfen, die eine vergreisende Gesellschaft wie wir Deutsche hier seit Jahren hinterlassen.
Eine Ausnahme hatten wir in der Vergangenheit bei der sog. Wende als frühere DDR-BürgerInnen Leistungen aus der Rentenversicherung erhielten, obwohl sie viele Jahre nicht einzahlten. DAs war richtig so und Bestandteil der Verträge zur sog. Wiedervereinigung. Olga

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