Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ist was passiert mit dem Aufbruch.???

Innenpolitik Ist was passiert mit dem Aufbruch.???

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Edita vom 27.08.2020, 15:11:58
 


das mit der Digitalisierung in Deutschland ist weder ein Armutszeugnis noch ein Grund zum Jubeln, von den politischen Querelen ganz abgesehen, ..... es ist für deutsche Verhältnisse im Grioßen und Ganzen nachzuvollziehen ......  die Einrichtung der Digitalisierung sollte nicht allein an der Geschwindigkeit gemessen werden, sondern auch an dem Angebot von Flexibilität. 
Hektik ist hier nicht gefragt, das kann nur schrittweise mit neuen Projekten, neuen Tochterunternehmen, die etwas agiler an Ideen arbeiten, Teams - die mit unterschiedlichen Herangehensweisen am selben Projekt arbeiten, um aus der Summe der Teile etwas Besseres zu zaubern. Diese Unternehmen sind flexibel, die anderen, die schnellen Unternehmen, die aus einem Hype heraus ein Projekt im Kapital ersäufen, das sind nicht die zuverlässigen Erfolgsgaranten!


Es muss ja nicht hektisch und krampfhaft losgelegt werden,
aber die Anfänge für die Öffentlichkeit transparent aufzuzeigen wäre doch schonmal gut.
Was passiert mit der Nachrüstung an Schulen mit der Hardware.???
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2020, 15:16:51

@bruny,

ich mache mir ja jeden Morgen die Mühe, die Daten der John Hopkins University auf Deutsch zu interpretieren. Manchmal frage ich mich wofür, wenn ihr weiterhin englischsprachige Quellen verlinkt. Meine tagesaktuelle Grafik der neuen Fälle sieht so aus:

Bildschirmfoto 2020-08-27 um 09.25.02.png
mehr dazu

Karl

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 27.08.2020, 17:15:35

Weil ich mir gerne auch andere Quellen ansehe. Im übrigen wird auch John Hopkins mit Zahlen von Worldometer versorgt. „Our data is also trusted and used by the UK GovernmentJohns Hopkins CSSE, the Government of Thailand, the Government of Vietnam, the Government of PakistanFinancial TimesThe New York TimesBusiness InsiderBBC, and many others.“

Die einen beziehen ihre Zahlen aus der SZ, ich aus Worldometer die ich dann wiederum gerne mit den Zahlen der CBN (Spanien) vergleiche.
Im übrigen hat mich doch Olga nach meiner Quelle gefragt.

Bruny


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Nelia
Nelia
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von Nelia
als Antwort auf freddy-2015 vom 26.08.2020, 16:50:09

Vielleicht spüren wir vom Aufbruch mit der Unterstützung der digitalen Technik in die Zukunft so wenig, weil die Verkünder selber keine Ahnung haben was das ist, außer eine schöne Parole. Das Neuland haben sie noch nicht erschlossen und sind vielleicht noch beim zaghaften Betreten?! Irgendwie fehlt mir die Substanz in den schönen Reden: wozu-weshalb-welche Technik-für welche Zielgruppen-Visionen. Außer Schlagworte wie digitale Krankenakte, bargeldloses Bezahlen (Abschaffung des Bargeldes), online Behördengänge wahrnehmen, schnelles Internet usw. kommt nichts. Aber was bedeutet das, wer soll/muß was tun, Kosten, wer trägt die Kosten, notwendige Veränderungen usw. fehlen. Vieles geschieht schon digital, wie Onlinehandel, Bankgeschäfte,Produktion mit programmgesteuerte Maschine, Kontakte zum Steuerberater und Finanzamt usw. Einiges muß auch gesetzlich geregelt werden, z.B digitale Krankenakte, Behördengänge, was gegenwärtig durch eingeschränktem Parlament nicht geht? Mitr ist da noch einiges unklar.

Nelia
Nelia
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von Nelia
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.08.2020, 18:01:48

Schieb nicht alles auf die älteren, auch jüngere verspüren nicht immer den Hang zum digitalen Leben. Ich oute mich, ich hab einen analogen Einkaufszettel aus Papier, schon immer liegt ein Block im Flur und sobald was alle ist wird  wird aufgeschrieben. Jedesmal das iPad suchen (liegt garantiert irgendwo im Haus)-hochfahren ist nicht mein Ding, auch nehme ich nicht immer das Handy/iPad mit. Auch unser Kalender ist teilweise analog eine Kreidetafel an der Ausgangstür, nur wiederkehrende Termine sind digital gespeichert. Diese Organisation reicht für 2Personen. Ok ich arbeitete seit 1970 in der IT-Technik, hab dort die Lehre gemacht, hab programmiert, Rechner der verschiedenen Art und Generationen bedient, Netzwerke aufgebaut, viele Kollegen geschult und an die IT-Technik herangeführt, wir besitzen mehrere PC, iPad und iPhone (ich besitze eine gewisse Freude und Leidenschaft für die IT-Technik). Jedoch werde ich mich nicht total abhängig von der Technik machen alles nach Bedarf und Leidenschaft, ich lese auch Bücher aus Papier, reise (auch mal ohne It-Technik im Gepäck) und gärtnere analog und naturell. Jeder wie er es mag. 

Ich gebe zu, dass wir noch zu wenig gutes, d.h. stabiles und schnelles Internet mit ausreichender Kapazität für große Datenpakete haben. Privat sind viele besser ausgerüstet als, z.b. die Schulen und Behörden. Diese haben es versäumt entsprechende Server und Netzwerke aufzubauen. Bei der Ausstattung der Schulen und Behörden liegt eh einiges im Argen. Dies muß aber über die Budgetierung des Bundeshaushaltes geklärt werden. Über Kredite/ Fördermaßnahmen kann nur die Wirtschaft animiert werden. Netze werden nach Privatisierung der Telekom nur noch durch die Privatwirtschaft gebaut und angeboten, daher gibt es weiße Flecken wegen Unwirtschaftlichkeit.  Die Post war früher verpflichtet in jedes Haus, egal wo es liegt und wie wirtschaftlich es ist die Post zubringen. Muß sie auch heute noch, die anderen Dienstleister sind nicht an diese Vorgabe gebunden. Nun kann man sagen, vielleicht sollte die Telekom (Bund hält noch Anteile an ihr) eine analoge Verpflichtung für Daten und Mobilnetze bekommen. Aber wer zahlt? Der Steuerzahler über den Bundeshaushalt?

Vergleiche/Ranging mit anderen Länder ist immer gut, aber sie haben auch Ecken und Kanten und nicht alles lässt sich 1:1 übertragen. Jedes Land hat seinen traditionellen Weg und Art, diese bestimmen die Gesetze, Verkehrsregeln, Bildungswege, Steuern, soziale Gesetze, Infrastruktur usw. Nicht alles was der Nachbar hat kann ich bei mir verwirklichen, auch wenn ich es gut finde. Das Leben einer Gesellschaft/Staates ist ein Regelkreis, jeder Eingriff kann Störungen verursachen und ist oft schwer wieder ausregelbar. Wie wir ja an dieser Diskussion sehen. 

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Nelia vom 27.08.2020, 18:11:21

Es geht mir weniger um dich und mich. Mir ging es darum, dass das nächste Geschrei schon im Anmarsch ist, nämlich wenn Schulen wieder geschlossen werden, die gestressten Eltern nicht wissen wie sie zu Hause die schulischen Aufgaben übernehmen sollen/können. 
Jetzt wäre es an der Zeit an einem Zukunftsplan zu arbeiten, statt sich über Peanuts zu streiten.
Aber da meine Lebenszeit ohnehin nichts mit der fernen Zukunft zu tun hat, ist es mir relativ egal wie sich Deutschland positionieren wird. 

 


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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2020, 18:23:50
Es geht mir weniger um dich und mich. Mir ging es darum, dass das nächste Geschrei schon im Anmarsch ist, nämlich wenn Schulen wieder geschlossen werden, die gestressten Eltern nicht wissen wie sie zu Hause die schulischen Aufgaben übernehmen sollen/können. 
Jetzt wäre es an der Zeit an einem Zukunftsplan zu arbeiten, statt sich über Peanuts zu streiten.
Aber da meine Lebenszeit ohnehin nichts mit der fernen Zukunft zu tun hat, ist es mir relativ egal wie sich Deutschland positionieren wird. 

 
Dein letzter Satz ist das, was bei mir ständig mitschwingt. Wieso wir hier oft über Themen uns "aufregen", die ich sags mal anders, meine Generation nicht mal mehr den Zaun hochkommt, um über diesen zuschauen, mangels Einblick, den jüngere Menschen haben müssen, sie sind unmittelbar betroffen.😉
Nelia
Nelia
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von Nelia
als Antwort auf JuergenS vom 27.08.2020, 18:30:16

Vielleicht reden wir darüber, weil wir noch neugierig sind und Spaß am Leben haben, auch weil wir uns schon immer auch über die Zukunft Gedanken gemacht haben, zumindest seit wir Eltern sind. Ich wir versuchen noch so viel möglich gemeoinsam mit unseren Kindern zu stemmen, auch das häusliche schulen. Unsere Enkel sind 3., 4. und 5. Klasse da können wir noch locker mitmachen, auch über das Üben des 1x1 hinaus. Wer keine eigene Kinder hat, kann vielleicht in der Nachbarschaft unterstützen.

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2020, 18:23:50

Es geht mir weniger um dich und mich. Mir ging es darum, dass das nächste Geschrei schon im Anmarsch ist, nämlich wenn Schulen wieder geschlossen werden, die gestressten Eltern nicht wissen wie sie zu Hause die schulischen Aufgaben übernehmen sollen/können. 
Jetzt wäre es an der Zeit an einem Zukunftsplan zu arbeiten, statt sich über Peanuts zu streiten.


 




Mein reden Bruny, als wenn es hier um uns ginge, nein die Schulen und die Ausstattung sowie Schulung der Lehrer/in
und Entwicklung von Konzepten zum digitalen Unterricht und das wird doch sowieso Pflicht in einigen Jahren.
Wenn nicht jetzt,
wann dann.???
olga64
olga64
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nelia vom 27.08.2020, 17:30:54

Auch Sie sollten nicht den Fehler machen, pauschal Deutschland zu be- bzw. verurteilen. Wir leben im Förderalismus und so wichtige Bereiche wie die Bildungspolitik sind Ländersache. Das zeigt sich auch immer wieder gut im Ranking, wo meist Sachsen und Bayern ganz vorne liegen; NRW und Berlin aber nicht.
Es kommt natürlich auch das Engagement der LänderfürstInnen darauf an und auch auf die finanzielle Ausgestaltung, wie hier optimiert wird und werden kann.
Das betrifft auch die Digitalisierung, wobei hier sehr hilfreich ist, wenn sich entsprechende Firmen in einem Bundesland niederlassen, wie das z.B. in Bayern seit Jahren der Fall ist, aber m.W. auch in Sachsen.

Um der Digitalisierung nun einen weiteren Schub zu verpassen, den sie ja aus der Not heraus schon in dieser Seuchenzeit bekam, ist es sehr wichtig, Experten dafür zu gewinnen. Und das ist dann ein grosses Problem, wenn z.B. Behörden solche IT-Experten anheuern wollen. Denen werden dann Gehaltsangebote gemacht, über die diese nur lachen, wenn sie sie vergleichen mit denen der Industrie oder gar ausländischen Firmen.
Es wäre naiv bis vermessen, zu erwarten, dass "die Politiker" in all ihrer Unfähigkeit, die ja täglich bejammert wird, auch noch selbst zuständig wären, um digitale Systeme zu implementieren.
Bei Deutschland muss in diesem Zusammenhang natürlich auch der soziologische Aspekt der BEvölkerungsentwicklung betrachtet wird. Unsere GEsellschaft veraltet seit Jahren; analog wachsen nicht mehr ebenso viele junge Leute nach.
Das betrifft dann sowohl das Interesse an einer Zukunft, die für alte Leute naturgemäss begrenzt ist und auch die innovative Ausgestaltung junger Menschen, die immer weniger werden.
Da befinden wir uns in einem sehr grossen Zwiespalt und das wird sich auch nicht ändern. Man kann nur hoffen, dass wir endlich als Einwanderungsland agieren, das wir ja längst sind und versuchen, junge Menschen von anderswo zu uns zu locken, diese auszubilden, fair zu behandeln und zu motivieren, dass sie dann auch bei uns bleiben und nicht zurück in ihre Länder gehen, mit dem bei uns erworbenen Know How.
All das sind keine Projekte, die innerhalb von wenigen Wochen realisiert werden können  - wir haben hier seit vielen Jahren zu viel versäumt, weil wir uns auch zu lange in unserer arroganten Selbstansicht "made in Germany" gesonnt haben und WEttbewerb von aussen lange nicht für relevant angesehen haben. Olga


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