Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ist was passiert mit dem Aufbruch.???

Innenpolitik Ist was passiert mit dem Aufbruch.???

olga64
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Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 31.08.2020, 17:38:42

Ich bin auch gespannt ,wer hier wieder mal betrügt. Bei Schülern ist eine der Voraussetzungen, dass die ein Laptop bekommen sollen, deren Eltern es sich nicht leisten können. DA geht es also um Bestätigungen usw. - vermutlich wird heute schon viel Energie freigesetzt, um diese so zu gestalten, dass keiner merkt, dass das Kind sich so sehnlichst ein 2. oder 3. Laptop unter dem Weihnachtsbaum wünscht.

Bei LehrerInnen war es bisher so, dass diese quasi verpflichtet wurden, eigene Geräte zu benützen. Dies ist natürlich auch ein grosses, datenschutzrechtliches Problem, wenn der Lehrer die "Intimdaten"der Schüler auf seinem Laptop hat und dieses Gerät zu Hause auch noch von anderen Familienmitgliedern benützt wird. Mag ich mir gar nicht vorstellen, was da so passieren kann. Olga

aixois
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RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 31.08.2020, 17:49:15

Wenn ein Schüler schon im Besitz eines Endgeräts ist - was sich in b der Tat  im Einzelfall u.U. schwer nachweisen lässt - dann sind 150 € Zuschuss für ein Zweitgerät zuviel, es sei denn seine Schwester braucht auch eins ...

Im Normalfall der Bedürftigkeit aber  (die auch der/die Klassenlehrer bei einem Schülerelternbesuch feststellen können) ist auch kein Geld da, um die 400 € Selbstbeteiligung für ein Neugerät oder selbst die 150 € für ein gebrauchtes aufzubringen, da helfen auch die 150 € nicht weiter.
Also wird die Schule einspringen müssen und da fängst es dann schon an mit dem Verheddern in den Förderbedingungen ...

Im schlimmsten (Betrugs-) Fall, den ich aber wirklich für eine Ausnahme halte, wären die 150 €  'Staatsknete' dann eben der 'Preis' für das Wegfallen eines Bildungshindernisgrundes (die Ausrede "kann nicht mitmachen habe keinen Laptop" wäre dann ja 'verbraucht').
Und wenn dann eine berufliche Karriere mit Abschlüssen folgt, wäre das sogar ein sehr gutes investment gewesen.

Der Datenschutz dürfte bei entsprechender Fortbildung der user auch kein Problem sein (man kann Schüler 'anonymisieren').Auch für das  home office musste dafür eine Lösung gefunden werden.
 

Monja_moin
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Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf aixois vom 31.08.2020, 18:56:08

Zur Aufgabe eines Lehrers gehört nicht die Bedürftigkeit der einzelnen Schüler bzw. deren Eltern festzustellen, schon gar nicht aus diesem Grund Hausbesuche zu machen.
Besteht eine Bedürftigkeit können die Eltern zum zuständigen Amt gehen und sich eine Bescheinigung ausstellen lassen, die sie dann der Schule vorlegen.
 
Aus früherer Erfahrung weiß ich, daß viele Eltern von Mitschülern meiner Tochter finanzielle Hilfe die sie beantragen könnten (z. B. für Klassenfahrten)nicht in Anspruch nehmen, weil sie ihre Bedürftigkeit nicht auch noch vor der Schule offen legen wollen.
Entweder sie lassen sich Ausreden einfallen warum das Kind nicht mit kann, haben einen Kredit aufgenommen  oder die Mütter haben zu ihrer Arbeitsstelle noch kurzfristig  eine andere Arbeitsstelle angenommen, damit sie das Geld haben.
 
Monja.                                                                                              
 


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olga64
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RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 31.08.2020, 18:56:08

WEnn es um das Homeoffice geht und diese Tätigkeit von den Unternehmen, wo jemand beschäftigt ist, angeordnet wird, bezahlen die ja sowohl für Equipment als z.B. auch für die Einrichtung, evtl .sogar noch für einen ergonomisch richtigen Stuhl usw. Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers erlischt nicht am Werkstor, wenn die Arbeit dann anderswo stattfindet; ebenso wenig wie der Arbeitsschutz. Wichtig ist nur ,dass der ARbeitgeber dies anordnet.
Das war schon zu der Zeit so, wo ich (2007) im Homeoffice für unsere Firma tätig war. Den von mir beantragten Anschluss bei der Telekom übernahm auch teilweise die Firma, abzüglich der Schätzkosten für meine Privat-Aktivitäten.
Ich hatte nie Grund zur Klage. Das Laptop, das mir die Firma damals kostenlos zur Verfügung stellte, durfte ich zum Ende meiner Tätigkeit (als ich Rentnerin wurde) genau so behalten wie das Dienst-Handy, das ich damals hatte.
Ich sehe das auch bei meinem Nachbarn, der (auch auf Wunsch) 2 Tage wöchentlich im Homeoffice arbeitet, was bei einem IT-Mann nicht so schwierig ist. Die Firma übernimmt alle Kosten, was ihm gar nicht so recht ist, weil er gerade ausrechnet, ob es für ihn nicht günstiger wäre, diese von der Steuer abzusetzen, was dann nicht mehr geht.
Anders ist es bei Selbstständigen; die müssen die Kosten selbst tragen, können sie dann aber voll von der Steuer absetzen, sofern sie so viel Geld verdienen, dass sie überhaupt steuerpflichtig werden. Olga

aixois
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RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von aixois
als Antwort auf Monja_moin vom 31.08.2020, 19:33:05

Da liegt ein Missverständnis vor. Den Hausbesuch verstand ich nicht als Kontrollbesuch , sondern als eine 'pädagogische' Massnahme.

Es kann bei der Einschätzung der Leistung und des Verhaltens eines Schülers nützlich sein, wenn man sein Umfeld, seine Familie, seine Eltern, seine Wohnbedingungen kennt. Und wenn da dann mehrere Laptops, Konsolen etc. herumliegen, aber nirgendwo ein Buch zu sehen ist,  dann kann man das ja auch registrieren ...

 

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Monja_moin vom 31.08.2020, 19:33:05

Aus früherer Erfahrung weiß ich, daß viele Eltern von Mitschülern meiner Tochter finanzielle Hilfe die sie beantragen könnten (z. B. für Klassenfahrten)nicht in Anspruch nehmen, weil sie ihre Bedürftigkeit nicht auch noch vor der Schule offen legen wollen.
Entweder sie lassen sich Ausreden einfallen warum das Kind nicht mit kann, haben einen Kredit aufgenommen  oder die Mütter haben zu ihrer Arbeitsstelle noch kurzfristig  eine andere Arbeitsstelle angenommen,
damit sie das Geld haben.
geschrieben von Monja_moin


Viele Kinder machen auch kleine Nebenjobs,
(Zeitung austragen etc.) um an das Geld zu kommen.
Aber das ist im Moment nicht der wichtigste Faktor,
die Hardware muss vorhanden sein und eine Internetverbindung.

 

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olga64
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Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von olga64

In meiner früheren Firma wurden zweimal jährlich Equipments für IT (also PC`s, Laptops und auch Drucker usw.) ausgetauscht. Die "älteren" Geräte kamen in eine Art Tombola, wo sich die Mitarbeiter mit Los beteiligen konnten. Viele nahmen dann z.B. Geräte mit nach Hause, um den Nachwuchs zu versorgen, andere benützten sie selbst für sich zu Hause.
Da ich nach wie vor denke, es dürfte nicht ad hoc möglich sein, ca 12 Mio Laptops allein für Deutschland zu beschaffen (es gibt ja noch andere Länder innerhalb der EU, die vermutlich ähnlichen Bedarf haben), wäre es sicher ein gutes Projekt, wenn die vielen Firmen, die ihre Geräte ebenfalls turnusmässig austauschen und durch neue ersetzen, einen solchen Weg gingen.
Da könnten die Firmen z.B. an die Bürgermeister der Kommunen herantreten, ihre Spenden ankündigen und parallel noch eigenes Personal zur Verfügung stellen, das die Implementierung und Einweisung übernimmt.
Wäre auch marketingtechnisch für die Firmen gut verwendbar  - so unter dem Motto: Tue Gutes und sprich laut darüber.....
Ausserdem sind Spenden steuermindernd zu berücksichtigen. Olga

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 01.09.2020, 17:25:45

Gute Idee Olga und ein Teil der Grossbetriebe die es sich im Moment noch leisten können würden das bestimmt machen.
Leasingfiemen wären auch Ansprechpartner um die Schulen zu unterstützen.

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.09.2020, 17:25:45
Da könnten die Firmen z.B. an die Bürgermeister der Kommunen herantreten, ihre Spenden ankündigen und parallel noch eigenes Personal zur Verfügung stellen, das die Implementierung und Einweisung übernimmt.
geschrieben von olga64
Solche gescheiten Aktionen werden von Speditionen! schon einige Zeit praktiziert.
Das werden ganze CallCenter 'ausgeräumt' - und wandern auf Lastwagen.
Und dann zur Goldküste. In Afrika, nicht bei Zürich.

Eine Frage der Organisation.
Aber auch mit den üblichen, ewigen Bedenken behaftet.
Warum kriegen unsere Kids alten, gebrauchten Schrott?

Ich habe hervorragend damit arbeiten können,
kostete doch so eine Anlage nur einen Anruf und 50 Euro 'Trinkgeld', aka Handling fee.
Im Grunde ist die Hardware auch ziemlich wurscht.
Sollte die Festplatte zu knapp sein, wird für 50 Eumels ne große reingesteckt, feddsch.
Gerade auch einem 'älteren Schätzchen' läuft Linux hervorragend.

Sowieso laufen 'ältere Schätzchen' immer besser. :-) 
Muss ja auch nicht mal ein 'LapTop' sein.
RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.09.2020, 17:25:45

Tja Olga, es war einmal ..... so fangen alle Märchen an. Heutzutage brauchen Sie ausgediente Geräte nirgendwo mehr „zwischenlagern“, sie werden nicht angenommen. Auch zu früheren Zeiten hat kein Unternehmen zweimal jährlich Gerätschaften ausgetauscht und dann verschenkt. 
Es ist und war auch nicht notwendig. Damals gab es in den Schulen keinen EDV Unterricht und heute steht den Schulen Geld für die Anschaffung zur Verfügung, es muss nur abgerufen werden. Was den Schulen fehlt, ist das Know-how und eine breite Lehrerschaft dies zu erlernen. Und Landratsämter, die bereit sind dies zu unterstützen. Da sind wir meilenweit davon entfernt.
Bruny
 


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