Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ist was passiert mit dem Aufbruch.???

Innenpolitik Ist was passiert mit dem Aufbruch.???

olga64
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Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 28.08.2020, 19:27:57

Ich sehe das alles natürlich aus einem völlig anderen Blickwinkel. Ein Grund ist, dass meine Schulzeit lange vorbei ist und ich auch wenig Kontakt zu heute aktiven LehrerInnen habe.
Selbst arbeite ich seit den 80er Jahren mit Computern, die im Laufe der Jahrzehnte ja eine gewaltige Änderung erfahren habe. Die ersten Schritte machte ich nach Voranmeldung in einem Zimmer einer amerikanischen Firma, für die ich damals arbeitete und einem Riesending, das mir dann ein amerikanischer Kollege erklärte und mich ziemlich ratlos zurückliess.
Dann ging es aber hurtig weiter und schon in den 80er Jahren hatte jedes Büro seine PC`s,aber auch seine IT-Abteilung (die damals noch EDV-Abteilung hiess). Das bedeutete für uns Nicht-Experten, aber User, dass wir bei jeglichem Problem diese Kollegen zu Rate ziehen konnten und die auch kamen und alles wieder in Gang setzten.
Da ich die letzten beiden Jahre meiner Berufstätigkeit einen Tag im Home-Office arbeitete (auch das gab es damals schon), kamen diese Kollegen auch, um mir alles einzurichten, die Equipments zur Verfügung zu stellen - ich selbst beantragte alles nur bei der Telekom, wo ich heute noch Kundin bin.
Aber wir hatten in den Firmen auch interne Pflichtschulungen, weil ja auch Systeme gewechselt wurden. Da wir mit SAP arbeiteten, hatte ich auch dort mehrtägige Schulungen, die dann auf meinen Tätigkeitsbereich (Einkauf) zugeschnitten wurden.

DAs alles brachte mich immer weiter, vor allem, weil aich immer wusste, an wen ich mich wenden kann. Ich weiss natürlich ,dass Schulen nicht über diesen Apparat verfügen werden und können, weil den ja auch einer bezahlen muss. Deshalb finde ich nach wie vor, dass externe IT-Betreuung für Schulen zwingend sein sollen, auch um den zukünftigen Usern die Scheu vor der Anwendung zu nehmen.
Fatal fände ich es, wenn sich Lehrer erst mal bei ihren Schülern schlau machen müssten - das könnte dann einen Einbruch beim Respekt zur Folge haben, bzw. eine hohe Lästerkultur nur noch fördern.
Genau so wenig praktikabel finde ich es, dass ein Politiker (welcher? der MP oder Kultusminister?) zuständig sein sollte, IT Wissen an die Schulverwaltungen und Lehrer weiterzugeben - die Jobs für Politiker sind schon andere als solche Detailaufgaben. Und was passiert, wenn so ein Politiker nicht mehr gewählt wird? Ist dann sein Nachfolger zuständig, bzw. geht alles wieder von vorne los?
Ganz zu schweigen von der Tatsache "im Volk", dass Politiker per se unfähig und andere Bedienstete "unterbelichtet" seien.... Olga

freddy-2015
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Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf aixois vom 28.08.2020, 18:13:01

Aix,
was die (Weiter)Bildung angeht muss man nicht klotzen aber freiwillig 1 Stunde pro Tag sich dem Kursus im Betrieb oder Amt zur Verfügung stellen.
So lief das bei uns in der Firma im Kleinen.
Auch Beamte und öffentliche Angestellte können freiwillig Bildung erlangen täglich.
Machbar ist das und unmöglich gibt es nicht wenn der oberste Dienstherr es in Notzeiten im Zusammenhang mit Pandemie einfordert.

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von freddy-2015
Frau Merkel wird tätig,
verbal natürlich, aber immerhin.
Mit der Parteispitze bzw. Frau Esken und Anja Karliczek der SPD,
zusammen und einigen Kultur-Ministern gab es Gespräche.


https://www.bundeskanzlerin.de/bkin-de/aktuelles/pressekonferenz-von-bundeskanzlerin-merkel-am-28-august-2020-1781008
Wenn wir jetzt langsam in den Herbst gehen, dann möchte ich drei Schwerpunkte, drei Ziele nennen, die für mich in den kommenden Wochen von besonderer Wichtigkeit sind.
Erstens, alles dafür zu tun, dass unsere Kinder nicht Verlierer der Pandemie sind. - Ihre Bildung, ob in Kita oder Schule, muss mit das Allerwichtigste sein. Ich meine alle Kinder, egal aus welchem familiären Umfeld. Die Schule darf niemanden zurücklassen. Die direkte Verantwortung für den Schulunterricht liegt natürlich bei den Ländern. Ihn jetzt nach den Ferien unter Beachtung von Infektionsschutzregeln zu organisieren, das ist zurzeit wirklich eine der schwierigsten Aufgaben im Land.
Ich habe mich neulich zusammen mit der SPD-Vorsitzenden Frau Esken und der Ministerin Anja Karliczek mit einigen Kultusministern getroffen, um klarzumachen, dass auch die Bundesregierung unter diesen außergewöhnlichen Umständen eine Mitverantwortung für sich sieht. Dieser werden wir über den Digitalpakt hinaus mit einem großen Beschaffungsprogramm gerade auch für die digitale Ausstattung von Lehrern und auch in einigen anderen Projekten nachkommen.

 

Warum stelle ich die Info ein.???
Um zu dokumentieren, wer weiss ob sich was tut bis zum nächsten Termin der Kanzlerin................................................

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aixois
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RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von aixois
als Antwort auf freddy-2015 vom 29.08.2020, 07:43:33
Dieser werden wir über den Digitalpakt hinaus mit einem großen Beschaffungsprogramm gerade auch für die digitale Ausstattung von Lehrern und auch in einigen anderen Projekten nachkommen.
es handelt sich wohl um die zusätzlichen 500 Millionen von Anfang Juli 2020 als Ergänzung zum Digitalpakt. Das dieser Pakt-Anhang "gerade auch" (d.h. in erster Linie) für die Beschaffung von  Lehrerendgeräten  bestimmt ist, war mir so nicht klar, würde sich aber aus dem Betrag errechnen lassen. Ca. 800 000 Lehrer an allgemeinbildenden Schulen kriegen je ein mittelpreisiges LT zu ca. 625 €, das macht die halbe Milliarde aus. Wenn jeder Lehrer "sein" Gerät auch noch selbst kaufen kann (und bis zu 625 € erstattet bekommt) könnte das sogar recht schnell gehen. Bleibt die Eigentums- (Haftungsfrage: Schulanstalt oder Lehrer ?
Man wird sehen. Vielleicht gibt es ja Sonderregelungen für solche "Corona-Geräte" ?

Treffen mit Karliczek und Esken - beide sind ja ausgewiesene IT-Alphabeten und die paar auch  teilnehmenden KMinister vermutlich auch.
 
aixois
aixois
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von aixois
als Antwort auf freddy-2015 vom 29.08.2020, 00:07:56

Soweit es um die IT Alphabetisierung bisherigen non-usern geht : völlig einverstanden (einige Stunden Einführung sollte in der Tat zu organisieren sein).

Bei den Antworten der Umfrage der KfW dürfte es sich um etwas anspruchsvollere IT Kenntisse von betrieblichen digital gestützten Abläufen handeln in mittelständischen Betrieben handeln, die nicht in ein paar 'Überstunden' vermittelt werden können. Da aus Kostengründen an Personal gespart wird, heute noch mehr als vor 40 Jahren als begonnen wurde, die "EDV" einzuführen, fällt es schwer, Personal für teuere, intensivere, länger dauernde Fortbildungskurse (zertifizierte Ausbildung) freizustellen. Nachwuchs einzustellen ist auch schwierig (und als Vollzeitstelle für viele Kleinbetriebe zu teuer), der Markt für gute Leute ist leergefegt.
Also werden auch in Zukunft viele Betriebe hinterherhinken was den Einsatz  innovativer IT-Lösungen angeht.  Kleinere Länder, die schon vor Jahrzehnten auf IT Bildung in ihren Schulen gekümmert haben, können da besser dastehen.
Ich vergesse nicht, wie beeindruckt ich war,  als ich 1991 in einem Restaurant in Tallin mein Essen bestellte und der (junge) Kellner alles elektronisch erledigte, ganz ohne Bestellblock ...

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 28.08.2020, 18:10:08
Da würde ich Dir zustimmen. Wenn man sieht wieviele Jahre vertan wurde, weil auf die falschen Pferde gesetzt wurde, dann könnte man zornig werden.
geschrieben von karl
Ich wäre nicht zornig; ich bin zornig.
Und traurig. Hilflos.
Deutschland schafft sich ab. Wenn auch teilw aus anderen Gründen wie dort geschrieben

Mein Werdegang fing ja bei einer Behörde an, aber der war nach 8 Jahren gsd zuende - zwei Wochen vor dem BeamtenEid, der mich zum Leibeigenen gemacht hätte.

Bei Behörden kann nichts Gescheites rauskommen. Je größer/umfangreicher ne Behörde ist, desto mehr ist sie mit sich selber beschäftigt - und wächst allein deswegen zwangsweise wie eine Krake.
Ala PeterPrinzip.
Wie eine Krake, bei dem es jeder Arm besser weiss, aber keiner weiss wie.
Dabei tritt zwangsweise der Effekt auf, den Bobbes immer zu decken; und dafür geht über die Hälfte der Zeit hops.

Änderte sich im Laufe der Jahrzehnte daran etwas?
Nö, das darf ja nicht vorkommen, dann wäre ja ein Fehler im System.
Und falls doch ein Fehler vorgekommen sein sollte, ist vieeeel Platz unter den Tischen.
Wird sich schon einer finden, der zukünftig im Keller in der Registratur arbeiten möchte.

Meine alllerallerallerletzte Aktion bei einer Behörde Ende der 90er war typisch.
Ich hatte unbegrenzten und unbewachten Zugang zu einer ComputerAnlage in dieser Behörde, eines der Oberlandesgerichte. Die hatten auch eine nette Kantine.
Was fand ich in deren Datenbank? Huch, eine Zahlung für einen Prozess wegen BER war 'vergessen' worden, waren 'nur' rund 300.000 Eumels.
Alles protokolliert und sachlich auf den Tisch gelegt. Folge: am nächsten Tag war meine fürderhin vorgesehene Arbeit dort kommentarlos beendet.
Meine Vergütung hab ich aber trotzdem erhalten, und die war nicht übel. Es kann aiuch gar keine Rede sein von einem 'Schweigegeld'.
Allerdings sollte ich nicht den Namen nennen.
Aber -wie der hesse sagt- gemafortt.

Nein, in dem Metier ist DE sehr gut bestückt. Aber schlecht beraten.
Jede, ich behaupte jede, Behörde wirft Sand ins Getriebe. Schon zum SelbstErhalt.
Und ganz besonders bei der Sparte Schule/Bildung, ... Davon könnte ich auch eine Schote rauslassen.
Es ist halt einfacher, Knöllchen zu verteilen.

Ob das von der Politik geändert werden kann? Nein, ausgeschlossen; denn Behörden 'arbeiten' unabhängig von Beeinflussungen durch Politiker udergl Störenfriede.
Das hatte ich hier schon mal deklariert.
Und so kommt es, dass DE etwa 5 Jahre DornröschenSchlaf hinter dem interessanten 'Rest' der Welt diesen Schlaf schläft. Leider kann und wird sich das nicht ändern. Dafür gibt es kein Mittel.

So kann ich zwar Demonstrationen in Berlin jetzt verstehen, aber der Anlass dafür ist nicht gut.
Außerdem bringen Demos gar nichts - es sei denn sie wären radikal.
Und das will kein halbwegs vernünftiger Bürger.
So bleibt alles wie gewohnt. Auch das Bildungswesen, so es denn 'effektiv' (dreideutig!) funktioniert.

Private können das besser. Man nehme diesen nur mit weiteren AbgabenEhöhungen ihr Verdientes im Sinne von Sozialisierung weg, schon ist auch das Thema geregelt. Sie wandern ab. Auch ich habe meine wesentlichen Einnahmen im Ausland erworben.

Mahlzeit©

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aixois
aixois
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RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.08.2020, 13:46:09

Ich teile Deine doch etwas defätistische Meinung so nicht, denn ich glaube, dass auch eine governance Kultur (wozu die Bürokratie gehört ) veränderbar ist, sofern man nur an die Ursachen ran geht und Alternativen nicht nur denkt, sondern auch ausspricht und auf die Umsetzungsrampe schiebt, damit etwas ins Rutschen kommt. Es gibt  Beispiele transparenter, bürgernaher und effizienter Verwaltungen, nicht nur im Ausland.

Dazu braucht es Entschlossenheit und die Zurückstellung von lobby-/Partikularinteressen. Dass dies ein schweres Dickbrettbohren darstgellt zeigt exemplarisch das fortgesetzte Versagen des Parlaments, eine leichte (hauptsächlich mathematische ) Übung, wie die der Reform des Wahlrechts mit dem Ziel, bei der Anzahl der festgelegten 598 Abgeordneten zu bleiben, mit besseren als nur mangelhaften Noten zu absolvieren.

Dass eine Krähe der anderen kein Auge aushacken will, ist ja auch im Privatsektor ein weit verbreitetes Verhalten, einschließlich des "CYA" Denkens (s. VW und Konsorten, wo nächstens irgendwelche  Gnome am WErk gewesen sein müssen, um mit Abschaltprogrammen Sabotage zu betreiben, von denen keiner nie nichts mitgekriegt hatte ...).

Dass das unflexible Denken des "geht nicht - das haben wir noch nie gemacht (können wir nicht) - wo kämen wir denn da hin" immer noch beherrschend ist, wird ja gerade eben durch die Nachricht bestätigt, wonach - so Ministerin Karliczek - der eklatant  - "desaströs" -  langsame Mittelabschluss der Bundesgelder für die Digitalisierung der Schulen hauptsächlich der Corona Krise geschuldet ist, denn in dieser Zeit konnten die PLANUNGEN (! ???) weitergeführt werden ...

Handelsblatt (30/08/2020) : " Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte dem RND, die Zahlen ließen die Dynamik des Programms bisher nur in Ansätzen erkennen. Dies habe mit der Ausnahmesituation in der Corona-Pandemie tun. Planungsprozesse mussten laut Karliczek zugunsten von Sofortmaßnahmen zurückgestellt werden."

Wäre mal interessant zu erfahren, welche "Sofortmassnahmen" die Planungskapazitäten im Bildungsbereich so paralysiert haben. Die werden doch nicht die Abstände zwischen den Schulbänken (1,50m ?) nachgemessen haben oder ging es um die Beschaffung von Zollstöcken ? Und was war vor Corona ... ?

Warum handelt der nächste (zweite, 160-köpfige) Bürgerrat (im Juni vom Bundestag beschlossen QUELLE), von der "Rolle Deutschlands in der Welt", nicht aber von den Verbesserungen des Bildungssystems oder , genereller, den Chancen der Post-Corona Ära ? Beim ersten Thema bleibt man im Unverbindlichen, beim den anderen würden konkrete Beschlüsse eingefordert werden, Verzicht, Anpassungen ...

Sorry, klingt leicht zynisch.

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf aixois vom 29.08.2020, 13:01:50
Soweit es um die IT Alphabetisierung bisherigen non-usern geht : völlig einverstanden (einige Stunden Einführung sollte in der Tat zu organisieren sein).
geschrieben von aixois
Es gibt Firmen da werden freiwillig unbezahlte Überstunden und Wochenendseminare geleistet.
Wer da nicht mitmacht, kommt nicht weiter im Betrieb und bei der nächsten Krise wird aussortiert.
Das war so und bleibt so.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von olga64

Wenn das alles immer so einfach in die Praxis umzusetzen wäre, wie sich dies  - in diesem Fall - weit von den Schulen entfernte Menschen so vorstellen:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ganz leicht möglich wäre, irgendwo einen Bagger zu bestellen, ein Loch zu graben und Leitungen zu verlegen. Dies in einem Land, wo Anwohner schon prozessieren, wenn Pflastersteine versetzt werden und diese Leitungen immerhin von im Wettbewerb stehenden Gross-Providern zur Verfügung gestellt werden.

Es gibt übrigens nicht nur Geld aus dem Bundes-Digitalpakt in Höhe von 500 Mio Euro für Schülerinnen und Schüler, die sich keine Rechner leisten können. Wie schon erwähnt, gibt es aus EU-Mitteln 500 Mio Euro für die Ausstattung von Lehrkräften.

ES gibt in Deutschland 800.000 LehrerInnen und ca 11 Mio SchülerInnen. Wenn man das zusammenfasst, ist das ein gewaltiger Bedarf an zB. Laptops und ich befürchte etwas, dass diese ca 12 Mio nicht  auf die Schnelle beschafft werden können (auch wenn das Geld vorhanden ist).
Zuständig für die Schulen sind die Kommunen und hier wiederum an erster Stelle die Bürgermeister, die u.a. für die Infrastruktur dieser gewaltigen digitalen Aufrüstung zu sorgen haben. Denn sollte diese Unmenge an Laptops wirklich in angemessener Zeit beschäfft werden können (es betrifft ja nicht nur Deutschland, sondern hier sind Beschaffungs-Weltmärkte gefragt) ist das ein erster Schritt: dann erfolgt die Einrichtung der Geräte, die Einweisung in die Programme und auch die Wartung sowie weiterführende SChulen für z.B. Updatings und neue Mitarbeiter. 
Ich bezweifle, dass es irgendwo in deutschen KOmmunen Bürgermeister gibt, die sich damit befassen würden und fachlich überhaupt könnten.
Womit wir dann schon wieder bei der externen Einflussnahme dieses Projekt sind: also versierte IT-Leute, die gefunden und bezahlt werden müssen - auch keine einfache Sache, wie ich denke, wenn dieser Markt personell ziemlich leergefegt ist.

Wahrscheinlich ist dies ja ein Grund dafür, dass viele KOmmunen bisher praktisch kein Geld aus dem Bundesdigital-Pakt abgerufen haben, weil sie natürlich dafür vorher beschreiben müssen, wie sie das Projekt angehen und auch abschliessen werden. Olga

aixois
aixois
Mitglied

RE: Ist was passiert mit dem Aufbruch.???
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 31.08.2020, 16:41:35

Es gibt übrigens nicht nur Geld aus dem Bundes-Digitalpakt in Höhe von 500 Mio Euro für Schülerinnen und Schüler, die sich keine Rechner leisten können. Wie schon erwähnt, gibt es aus EU-Mitteln 500 Mio Euro für die Ausstattung von Lehrkräften.
 

Richtig ! An Mitteln fehlt es derzeit (zumindest auf dem Papier) nicht.  Am Abfluss haperts.

Soweit ich das überblicke gibt es aktuell 3 Programme:

1. den Digitalpakt vom Feb 2019 (5 Milliarden mit GG Änderung - abgeflossen: weniger als 20 Millionen €)
2. das Sofortausstattungsprogramm vom April 2020 (0,5 Mrd zusätzlich zum Digitalpakt , um online Lehrprogramme zu entwickeln und um besonders bedürftigen Schülereltern 150 € (!)  Zuschuss für den Kauf eines Laptop zu geben - Verhandlungen laufen (Bund-Land- Kommune/Schule - Abfluss : 0 €)

3. das Lehrer-Laptop Programm vom Juli 2020 (weitere 0,5 Mrd, die aber aus dem 750 Mrd.  EU Corona Aufbauprogramm finanziert werden sollen; Modalitäten/Antragstellung: in Arbeit  Abfluss: 0 €).

Mal sehen, bei wem da was Digitales unterm Weihnachtsbaum 2020 liegen wird, eher schon Ostereier oder Weihnachtsbaum 2021 oder 2022 oder ...

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