Innenpolitik Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
meine aussagen sind ironisch gemeint und ich bin nicht daran interessiert hier "mitzumischen"Das lässt mich ratlos zurück. Karl
"Deutsche halten sich für besser". Dies trifft wohl vor allem auf Ungebildete zu und setzt ziemlich wenig Kontakt zu Ausländern voraus.
Karl
Karl
"Deutsche halten sich für besser". Dies trifft wohl vor allem auf Ungebildete zu und setzt ziemlich wenig Kontakt zu Ausländern voraus.
Karl
In der Regel ist das wohl so.
Wie aber siehst du in diesem Kontext die Arroganz unserer Kanzlerin und ihrer Banker, oder richtiger - unserer Banker und ihrer Kanzlerin, im Aufteten gegenüber euroschwächelnden Griechen, Spaniern oder Portugiesen? Ich meine - ungebildet ist sie ja nun gerade nicht.
Ich glaube nicht, dass die Kanzlerin von Fremdenfeindlichkeit getrieben ist. Sie will wiedergewählt werden, koste es, was es wolle. Sie tut das, was sie denkt, dass ihre Wähler es wollen.
Karl
Karl
Falls nicht, ich bin mit dem Text (pdf) noch nicht durch, kann und mag mich also zu der Studie selbst noch nicht äußern.
@yuna,
bis jetzt habe ich etwa 10% des verlinkten Berichtes gelesen. Aber schon die Bewertung des Verfassungsschutzes, der Polizei und anderer Behörden bestätigt mir meine Vermutung, daß diese Ämter wenigstens teilweise von Rechtsgesinnten unterwandert sind. Was schreibe ich von Vermutung? Es liegt doch auf der Hand, bei all den Vorkommnissen. So riegeldumm, daß man alles als Pannen deklarieren kann, kann doch niemand sein, noch dazu in seinem Beruf. Da wurde geholfen, verschleiert und finanziert, statt bekämpft.
Und unser Herr Innenminister sitzt bei Jauch in der Talkshow und beschönigt, wiegelt ab und erzählt dummes Zeug, statt davon berichten zu können, daß diese Herrschaften mit eisernem Besen aus ihren Funktionen gefegt wurde und auf ihre Gerichtsverhandlung warten. Ich bin ziemlich ratlos.
--
adam
Einige Passagen habe ich bisher auch gelesen. Wenn aber aus all den Erkenntnissen keine Konsequenzen gezogen werden, ist die ganze Studie sinnlos.
Deutlich kommt wieder der Zusammenhang zwischen prekärer Lage und rechtsextremer, menschenfeindlicher Einstellung zum Vorschein, wenn es heißt, Zitat:
"Was sich in der Gegenüberstellung von Ost und West jedenfalls zeigt, ist das Abkoppeln ganzer Regionen von der gesamtstaatlichen bzw. europäischen Entwicklung. Diese zurückgelassenen Regionen bringen für die Demokratie langfristig viel schwerwiegendere Probleme mit sich als »nur« hohe Arbeitslosenzahlen oder Verschuldungsraten. Diese Situation darf keinesfalls unbeantwortet bleiben. Und natürlich geht es dabei um politisch hart umkämpfte Verteilungsfragen, nämlich um die Verteilung von Arbeit und Wohlstand."
Aus der jüngeren deutschen Geschichte ist ja reichlich bekannt, wohin solche Dinge führen (können).
Ab S. 22 werden Zusammenhänge genauer dargelegt. Auch der sog. Mittelstand ist für diese Tendenz anfällig! Insgesamt spannend.
Clara
Deutlich kommt wieder der Zusammenhang zwischen prekärer Lage und rechtsextremer, menschenfeindlicher Einstellung zum Vorschein, wenn es heißt, Zitat:
"Was sich in der Gegenüberstellung von Ost und West jedenfalls zeigt, ist das Abkoppeln ganzer Regionen von der gesamtstaatlichen bzw. europäischen Entwicklung. Diese zurückgelassenen Regionen bringen für die Demokratie langfristig viel schwerwiegendere Probleme mit sich als »nur« hohe Arbeitslosenzahlen oder Verschuldungsraten. Diese Situation darf keinesfalls unbeantwortet bleiben. Und natürlich geht es dabei um politisch hart umkämpfte Verteilungsfragen, nämlich um die Verteilung von Arbeit und Wohlstand."
Aus der jüngeren deutschen Geschichte ist ja reichlich bekannt, wohin solche Dinge führen (können).
Ab S. 22 werden Zusammenhänge genauer dargelegt. Auch der sog. Mittelstand ist für diese Tendenz anfällig! Insgesamt spannend.
Clara
"Deutsche halten sich für besser". Dies trifft wohl vor allem auf Ungebildete zu und setzt ziemlich wenig Kontakt zu Ausländern voraus.
Karl
Hallo Karl,
die Studie im Link von Yuna widerspricht dir bereits im zweiten Absatz des Vorwortes. Man kann nicht alles auf die Ungebildeten oder sozial Benachteiligten schieben. Dieser Glaube ist ein gefährlicher Irrtum. Es sei denn, für dich bedeutet Bildung vorwiegend Moral, dann aber gäbe es in Deutschland extrem viele Ungebildete, beginnend bei den Bankern und Politkern.
Ich glaube zudem, dass gerade in schwachen sozialen Schichten mehr Kontakt zu Ausländern unterschiedlichster Nationen und Bildungsständen besteht als in Deutschlands Mittelschicht.
Ciao
Hobbyradler
"Meist (nicht immer) sind dies leicht beeinflussbare Menschen mit niedrigem Bildungsstand", habe ich irgendwo gelesen, die ausländerfeindlich sind..ob das wohl so richtig ist ??
chris33
In Deutschland, vermutlich auch in anderen europäischen Ländern (über die USA kann ich nichts sagen) neigen tatsächlich oft Menschen mit niedrigem Bildungsstand zu Ausländerfeindlichkeit und rechtem Gedankengut. Dies liegt daran, dass es für diese Menschen besonders schwer ist, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Die Studie zeigt deutlich auf, dass bes. in "armen" Regionen der Rechtsextremismus zu Hause ist. Es werden eben Sündenböcke für die eigene prekäre Lage gesucht. Wenn dann noch andere Bevölkerungsschichten dazu kommen, ist dies eine Gefahr für die Demokratie. Deshalb ist die Politik gefordert, etwas dagegen zu tun, aber nicht nur an der Oberfläche, sondern an den Wurzeln.
Clara
für mich stellt sich hier die Frage:
"Ab wann bin ich ausländerfeindlich"?
und
"wo finde ich Ansprechpartner wenn ich Probleme mit Ausländern, mit denen ich z.B. Tür an Tür wohne oder die ich am Arbeitsplatz treffe, mit denen ich immer mehr in meinem sozialen Umfeld zu tun habe?"
Darf ich denn überhaupt Probleme haben und wenn ja, muss ich mich dann zum Prekariat zählen?
Wie kommt es, dass ich hinter dem Begriff Toleranz immer mehr geistige Trägheit, Gleichgültigkeit und soziale Kälte erkenne?
Wie kommt es, dass man hier verzweifelt für sich persönlich nach Lösungen sucht, eben weil man zu der Generation gehört, für die ein "nie wieder" ein Kredo ist und man gnadenlos abgestraft und in die braune Ecke abgeschoben wird, die man doch so verabscheut.
"Ab wann bin ich ausländerfeindlich"?
und
"wo finde ich Ansprechpartner wenn ich Probleme mit Ausländern, mit denen ich z.B. Tür an Tür wohne oder die ich am Arbeitsplatz treffe, mit denen ich immer mehr in meinem sozialen Umfeld zu tun habe?"
Darf ich denn überhaupt Probleme haben und wenn ja, muss ich mich dann zum Prekariat zählen?
Wie kommt es, dass ich hinter dem Begriff Toleranz immer mehr geistige Trägheit, Gleichgültigkeit und soziale Kälte erkenne?
Wie kommt es, dass man hier verzweifelt für sich persönlich nach Lösungen sucht, eben weil man zu der Generation gehört, für die ein "nie wieder" ein Kredo ist und man gnadenlos abgestraft und in die braune Ecke abgeschoben wird, die man doch so verabscheut.
"Deutsche halten sich für besser". Dies trifft wohl vor allem auf Ungebildete zu und setzt ziemlich wenig Kontakt zu Ausländern voraus.
Karl
Da bin ich mir leider nicht so sicher.
bf