Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich

Innenpolitik Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.11.2012, 12:25:24
Fakt ist, jedes Thema über Ausländer, meist von der CSU initiiert, hat sofort die doppelte dreifache Resonanz.
geschrieben von picaro


Hier im ST im allgemeinen und bei Dir, Picaro, im besonderen doch auch,
oder habe ich da einen falschen Eindruck?

Margarit
yuna
yuna
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von yuna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.11.2012, 12:25:24
Das sind weitere Beispiele, richtig.

Ich habe gerade etwas recherchiert und noch einen Beitrag von 2000 dazu (also bzgl. Stoiber) gefunden:
Asylstopp statt Green Card

Und einen Wikipedia-Artikel, der vllt. auch noch ganz hilfreich sein könnte in diesem Zusammenhang:
Asyldebatte
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von lalelu
als Antwort auf yuna vom 13.11.2012, 12:05:30
Wer möchte schon gerne zu kurz kommen?
geschrieben von yuna

@ yuna: das ist meiner Meinung nach der springende Punkt bei der ganzen Diskussion, denn Deutschland ist nicht per se ausländerfeindlich (@ Picaro, da widerspreche ich dir auf das Entschiedenste!).

Alle Ausländer, die sich hier integriert haben und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, werden im allgemeinen gut akzeptiert – wie es ja im Verlaufe des Threads schon erwähnt wurde. Man hat in der Regel keine Ressentiments gegen den Gemüsehändler an der Ecke, den Pizzabäcker, den Wirt der Taverne, den ausländische Arzt, die Krankenschwester aus Thailand ... usw ...

Nach meiner Meinung entspringt Ausländerfeindlichkeit sehr oft einer Art Futterneid und findet daher hauptsächlich in sozialen Problemschichten und Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit einen Nährboden. Jeder will natürlich das Beste für sich und die Seinen. Das ist ein natürlicher menschlicher (und tierischer) Instinkt.

Wer jedoch aus unterschiedlichen Gründen auf finanzielle Hilfe des Staates angewiesen ist, hat größere Probleme zu akzeptieren, dass sogar „Fremde“ von den begrenzten vorhandenen Mitteln profitieren sollen, als jemand, der die finanzielle Basis für sich und seine Familie aus eigener Kraft geschaffen hat keine Hilfe benötigt.

Wenn die Utopie „Wohlstand für alle“ Wirklichkeit würde, wäre die oft beklagte Ausländerfeindlichkeit kein Thema mehr (außer für einige wenige Unbelehrbare).

Leider wird es innerhalb absehbarer Zeit wahrscheinlich keine Lösung für dieses Problem geben. Ich bin sogar recht pessimistisch der Meinung, dass es sich weltweit verschärfen wird, weil immer mehr Menschen verständlicherweise ein Stück vom Kuchen abbekommen möchten, aber niemand den Kuchen größer machen kann.

Übrigens ist das Thema Ausländerfeindlichkeit aber kein spezifisch deutsches Problem; in anderen Ländern brodelt es auch.

Lalelu

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Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.11.2012, 12:34:26
Ich glaube, ich habe mich klar ausgedrückt!

Ich schreibe Kommentare hier in meiner Münchner Heimat in den Online Medien.
geschrieben von Picaro


Aber richtig, ich habe nicht korrekt zitiert, teilweise wird das auch von den beschriebenen Medien selbst initiiert, darum war die Aussage, mit der CSU nicht richtig!
yuna
yuna
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von yuna
als Antwort auf lalelu vom 13.11.2012, 12:51:03
Lalelu: Stimme dir uneingeschränkt zu, ich sehe das auch als eines der Hauptprobleme.
Nicht nur, dass jeder ein Stück vom Kuchen abhaben möchte (was als Mensch sein gutes Recht ist, meiner Ansicht nach, denn niemand sollte unter miserablen Umständen leben müssen), gleichzeitig will niemand auf sein Stück verzichten von dem er der Meinung ist, dass es ihm zusteht ("niemand" und "jeder" heißt hier "die Masse") .
Das ist ja das Dilemma des menschlichen Wesens.

Hinzu kommt meiner Meinung das "Recht des Älteren" ("älter" in diesem Zusammenhang nicht tatsächlich auf das Alter bezogen, sondern "wer war zuerst da"), welches ich schon mal in einer Diskussion über den größten Stupa Europas erwähnte:
Niemand (mal abgesehen von den üblichen Starrköpfen) kann etwas dagegen haben, dass Menschen aus anderen Ländern in Deutschland leben, solange diese keine Forderungen stellen, die über das, was die "Inländer" erhalten hinausgehen.
Soll heißen: Erst ich, weil ich zuerst da war, dann alle anderen.
Das kann man schon innerhalb von Familien unter Geschwistern beobachten oder später unter Freunden, wenn neue Leute zu der Gruppe hinzukommen, etc.

Man liest und hört es so oft, wenn Menschen untereinander diskutieren - man fühlt sich unfair behandelt.
Ob das dann auch den Tatsachen entspricht (dass sie tatsächlich unfair behandelt werden im Vergleich zu ausländischen Mitbürgern), steht wieder auf einem völlig anderen Blatt. Die meisten Menschen lassen sich von ihren Gefühlen leiten und handeln entsprechend - meist irrational.
Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lalelu vom 13.11.2012, 12:51:03
(@ Picaro, da widerspreche ich dir auf das Entschiedenste!)


Hallo lalelu, ich berichte oder schreibe von meinem Gefühl, diese Aussagen von der Friedrich Ebert Stiftung kann man aber nicht so einfach wegwischen.

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Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
da ich die Aussage der Überschrift nicht glauben konnte/kann, habe ich mir die Studie einmal genau durchgelesen. Sowohl den Fragebogen als auch die Auswertungen (Seite 29ff.)
Das empfehle ich allen, denen das Thema am Herzen liegt.

Mitte im Umbruch
lars
lars
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von lars
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.11.2012, 13:31:21
Auch bei uns gibt's langsam Probleme, hauptsächlich mit Asylanten, ( Kriminaltouristen ) die meisten kommen aus Eritrea, Zunahme steigend, obschon ein Rücknahme Abkommen verhandelt wurde, zudem bekommt jeder, der die Schweiz wieder verlässt, ein "Taschengeld" von gut 4'000 Euro auf die Hand!
Jeder 4. ist ein Ausländer bei uns, die Schweiz wird zubetoniert!
Frauen getrauen sich schon gar nicht mehr allein, abends auf die Strasse zu gehen, Verhältnisse wie fast in Brasilien, wobei es dort viel besser geworden ist, dank vermehrter Kontrollen der Polizei.
Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.11.2012, 11:28:41
"Wir sind ein Land das ist Ausländerfeindlich, dazu war diese Studie der Friedrich Ebert Stiftung wirklich nicht notwendig."
geschrieben von picaro


Das würde ich so zurückweisen.
Wir sind vielleicht ein Land, in dem es ausländerfeindliche Tendenzen gibt.
Deine Familie sind doch das positive Beispiel, indem deine Enkelkinder, wie du schreibst, mehrsprachig mit bester Ausbildung heranwachsen.
Woran liegt das wohl?

Ob man das nun Multikulti nennt, ist eine andere Sache. Ich halte den Begriff für nicht mehr zeitgemäß und mehr für ein politisches Schlagwort, das v. beiden Seiten in unterschiedlichem Sinne genutzt wird.
Multikulti als gescheitert anzusehen(Ausspruch Merkel, Seehofer u.a.), halte ich ebenso für unsinnig, denn auf der anderen Seite sagt z.B. Merkel: "Man müsse Migranten nicht nur fördern, sondern auch fordern".

Integration ist doch ein Miteinander und nicht ein Nebeneinander und da müssen BEIDE Seiten sich mehr bemühen.
Auf der einen Seite müssen wir uns bemühen, die kulturellen Unterschiede anzuerkennen und auf der anderen Seite müssen die Migranten sich bemühen, wie z.B. Cem Özdemir sagte : "neue Anstrengungen zu Integration, die Achtung abweichender Meinungen sowie "eine republikanische Integration in unsere Gesellschaft unter dem Dach des Grundgesetzes".

Genau das hat doch z.B. in deiner Familie stattgefunden.
Oder sehe ich das falsch?
Karl
Karl
Administrator

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von Karl
als Antwort auf lars vom 13.11.2012, 13:48:33
Die Gleichsetzung von Asylsuchenden mit Kriminaltouristen ist nicht akzeptabel, lars. Da bist Du auf rechtsextreme Propaganda reingefallen. Karl

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