Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich

Innenpolitik Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich

nostalgie
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Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf bongoline vom 13.11.2012, 12:31:40
Dem kann ich mich anschließen.

Wenn ich mich in einem fremden Land aufhalte, dann sollte ich ein wenig Sprachkenntnisse mit bringen und mich den Gepflogenheiten des Landes anpassen.
Umgekehrt erwarte ich das ebenso.

Leider ist das aber mehr und mehr nicht der Fall, und wenn wir nicht aufpassen gibt es irgendwann eine " feindliche Übernahme", die ja in Ansätzen schon zu erkennen ist.
Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.11.2012, 13:58:21
Genau das hat doch z.B. in deiner Familie stattgefunden.
Oder sehe ich das falsch?


Klaus, was hat da stattgefunden, zwei Studenten haben sich getroffen konnten sich begegnen, weil Toleranz und Stolz gegenseitig erkannt wurde, kein Vorurteil konnte ihren Weg behindern.
Das war für sie nicht immer einfach, doch es ist möglich, ja klar, beide Seiten müssen sich anpassen, die Umgebung auch.
Doch wenn ich eben auch aus dem Munde politischer Größen, diesen bösen Spruch hören muss, dann stellen sich meine Nackenhaare auf.
Der Tag, als Multikulti für tot erklärt wurde
Auch das ist leider eine Form von Verallgemeinerung, dass sollte die Politik sein lassen!

Natürlich ist Ausländerfeindlich von mir überspitzt ausgedrückt, aber ich habe eben auch meine Erfahrungen und da habe ich halt Schwierigkeiten Tendenzen und Tatsachen sachlich zu unterscheiden. Wenn es dann so rüber kommt, dann tut mir das leid.
In den Online Medien schreibe ich gern mit meinem eigenen Namen. Es ist noch keine Woche her, da würde ich dann in einer Diskussion um/mit Rechtradikale nach kurzer Zeit mit Namen von meiner Frau einschl. passender Beleidigung konfrontiert, das ist leider kein Einzelfall.
Das sind Tatsachen, wenn es dann schon so weit ist, dass Meinungen mit diesen Methoden beantwortet werden, dann sehe ich darin gewisse Gefahren.

Ansonsten teile ich deine Ausführungen, das hast du sehr gut beschrieben
david
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Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von david
als Antwort auf yuna vom 13.11.2012, 08:51:01
Nicht die hineininterpretierte Schlussfolgerung von Buchfreund, "die Deutschen halten sich für besser - besonders in Ostdeutschland".
geschrieben von yuna

Kleine Richtigstellung: Der Satz, "die Deutschen halten sich für besser" ist nicht meiner Feder entsprungen, sondern war Teil der Überschrift des eingangs verlinkten n-tv-Artikels.

bf

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olga64
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Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von olga64
als Antwort auf nostalgie vom 13.11.2012, 14:40:10
Wenn ich mich in einem fremden Land aufhalte, dann sollte ich ein wenig Sprachkenntnisse mit bringen und mich den Gepflogenheiten des Landes anpassen.
Umgekehrt erwarte ich das ebenso.

Leider ist das aber mehr und mehr nicht der Fall, und wenn wir nicht aufpassen gibt es irgendwann eine " feindliche Übernahme", die ja in Ansätzen schon zu erkennen ist.


Das ist grundsätzlich richtig, dass jemand mit Sprachkenntnissen in ein fremdes Land gehen sollte. Wird ja auch so gemacht - die Goethe-Institute in Griechenland und Spanien können sich vor Sprachschülern gar nicht mehr retten; all diese jungen Leute möchten bei uns Jobs annehmen.
Ich habe aber noch nirgendwo gelesen,dass die vielen Deutschen, die z.B. in Spanien, der Türkei oder anderswo leben, auch nur das geringste Interesse haben, die Sprache ihrer Gastländer oder deren Gepflogenheiten zu erlernen. Macht ja nix: wenn sie erfolglos sind, kommen sie zurück in unser besseres Sozialsystem - auch alte Menschen, die lange im Ausland leben machen dies so, weil unsere Gesundheitsversorung besser ist.
Wenn Sie von "feindlichen Übernahmen" sprechen - schliessen Sie hier alle EU-Bürger mit ein, die ja Freizügigkeit innerhalb der EU geniessen und sich jederzeit ansiedeln dürfen - droht uns von diesen Gefahr? Oder wen meinen Sie? Olga
lars
lars
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von lars
als Antwort auf Karl vom 13.11.2012, 14:00:52
Stimmt werter Karl, es ist nur eine Minderheit, aber die stellen das ganze Asylwesen in Frage! Frage mal deinen Sohn oder deine Schwester in Winterhur über die Stimmung in unserem Land?
justus39
justus39
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von justus39
Mich würde einmal interessieren mit welchem Messinstrument man die prozentuale Ausländerfeindlichkeit in einer Stadt oder Gemeinde messen kann.

Wenn ich bei einer Umfrage die Frage stelle: "Sind Sie Ausländerfeindlich?" Dann komme ich vielleicht auf 1,0 %, und wenn ich frage: "Sind Sie der Meinung, dass Ausländer bei uns auch Probleme verursachen können?" Dann könnten es 90% werden.

Deshalb gebe ich wenig auf solche Studien.

justus

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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Weshalb macht ihr es euch so schwer.

Gestern wurde ein Urteil des Bundesverfassungsgericht veröffentlicht mit dem Titel:
Die Bezeichnung anderer als „rechtsradikal“ ist ein Werturteil und fällt unter die Meinungsfreiheit
Darin heißt es schon in der Einleitung:
[i]Eine Person in einem Internetforum in Auseinandersetzung mit deren Beiträgen als „rechtsradikal“ zu betiteln, ist ein Werturteil und grundsätzlich von der Meinungsfreiheit gedeckt. Dies entschied das Bundesverfassungsgericht in einem heute veröffentlichten Beschluss vom 17. September 2012 und hob daher die angegriffenen Unterlassungsurteile auf. Es obliegt nun den Zivilgerichten, das Grundrecht auf Meinungsfreiheit des Beschwerdeführers mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht der kritisierten Person abzuwägen. [/indent]
Quelle: http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg12-077.html

Wenn also Christdemokraten (Strauss: "Rechts von uns ist nur noch die Wand") hier ihre "Behauptungen" aufstellen, dann dürfen sie zweifellos als rechtsradikal bezeichnet werden. Das sollten wir uns merken und wird auf diesen Brett zum Entsetzen einiger Diskutanten noch oft Anlass zum geben. Na dann mal los!

Jetzt wisst ihr weshalb jeder vierte Deutsche rechtsradikal ist.
nerida
nerida
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von nerida
als Antwort auf olga64 vom 13.11.2012, 15:57:53
[quote=nostalgie]
Wenn Sie von "feindlichen Übernahmen" sprechen - schliessen Sie hier alle EU-Bürger mit ein, die ja Freizügigkeit innerhalb der EU geniessen und sich jederzeit ansiedeln dürfen - droht uns von diesen Gefahr? Oder wen meinen Sie? Olga

warum um den heissen Brei herum reden?

Italiener, Griechen, Spanier -Portugiesen, eben all diese europäischen Völker lösen doch bei uns nicht diese Ängste aus.
Selbst den Asiaten begegnet man nicht mit so vielen Vorbehalten und Ressentiments wie den Menschen aus dem maghrebinischen Ländern, dem nahen Osten und den Schwarzafrikanern.
Es ist der z.Teil oft aggressive Islam der hier im gegensatz zu den Herkunftsländern ausgelebt wird. Es ist diese abgeschotte Welt in die man keinen Einblick hat.
Ich glaube auch nicht, dass diese Ängste typisch deutsch sind, im Gegenteil. War man doch in den Nachkriegsjahren fast süchtig nach allem was aus dem Ausland kam.

Ich bin nicht der Meinung, dass der Verfassungsschutz hier Ängste schürt. Das ist das Straßenbild dass sich bei uns immer mehr verändert.
Ich bin immer mehr der Meinung, dass die große Gefahr darin liegt, dass man diese Ängste nicht artikulieren darf, dass es dafür kein Ventil gibt.
Das mag hier der eine oder andere tatsächlich nicht benötigen, aber sehr viele eben doch.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von olga64
als Antwort auf nerida vom 13.11.2012, 17:06:44
Die Menschen aus dem Maghreb, Nahost oder gar Schwarzafrika erreichen unser Land ja meist gar nicht; sie reisen über sichere Drittländer ein und werden dorthin auch wieder zurückgeschickt. Oder sie ertrinken schon vorher massenweise im Mittelmeer.
Derzeit machen Griechen usw vielen Deutschen Angst - aber hauptsächlich, weil sie glauben, sie verlören ihr Geld; die reichen Griechen kaufen inzwischen Berlin auf und sorgen dafür, dass dort die Immobilienpreise und Mieten kontinuierlich steigen.
In unserem Land leben seit Jahrzehnten Millionen Türken. Dass diese einen anderen Glauben haben und nicht zum Christentum konvertieren werden, wussten wir immer. Dass sie sich abschotten, ist verständlich, da die meisten Deutschen auch nichts mit ihnen zu tun haben wollen und Wohngebiete, wo sich viele Türken ansiedeln, ebenfalls meiden. Aber ins türkische Geschäft gehen auch Deutsche einkaufen, die ganz mutigen auch in türkische Restaurants oder lassen sich ihre Wohnungen durch türkische Frauen putzen. Olga
hockey
hockey
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Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von hockey
als Antwort auf david vom 12.11.2012, 19:21:05
Ich habe die Beitraege mit grossem Interesse gelesen, da ich ja in euerer sprachweise ein "canadier mit migrationhintergrund" bin.
Gott sei Dank gibt es hier nur Canadier egal ob einen Tag Canadier oder hier geboren.

Da ich bereits am Anfang von einer grossen Chemie Firma nach Johannesburg, SA versetzt wurde dann kurze Zeit Deutschland dann Barcelona, Spain kurze Zeit Deutschland dann Cape Town, SA von dort ueber London, kurze Zeit Deutschland nach Winnipeg, Canada und Vancovuer. (dananch habe ich "Befoerderungen" abgelehnt und bin hier geblieben, nach uebere 35 jahren im Ausland ) Hatte also meinen Wohnsitz in verschiedenen Laendern und Staedten und war also der Auslaender.
Nenne mich heute noch ab und zu zum spass ein "armer Gastarbeiter"
Glaube ich habe genug Erfahrung um mir aus eigener Erfahrung eine Meinung bilden zu koennen.

Einige von Euch suchen die Auslaenderfeindlichkeit bei den sozial schwachen und denken Professoren oder Aerzte sind nicht so auslaenderfeindlich . Andere sagen die wollen sich nicht einordnen (ich will so leben wie ich die letzten 60 jahre gelebt habe und "die" muessen sich einordnen. Andere sehen das problem von einer religoesen Seite, (beschneiden kinder usw usw)
Wieder andere suchen das Probleme bei irgendeiner Partei oder bei einem parteifuehrer. Noch andere sehen in jedem Auslaender einen kriminellen taschendieb oder jemand der die Sprache nicht oder schlecht spricht. (uebrigends auch Akademiker die gut die sprache sprechen werden oft behandelt wie kleine kinder)

Nach meiner Meinung nach sollte jeder sich selber ansehen (und nicht das problem bei anderen suchen.. "andere laender haben auch ein grosses Auslaenderfeind Problem" und fragen bin ich schon mal auf einen Auslaender zugegangen und versucht mit ihm zu sprechen um ihn zu verstehen (nicht in der Art wie es sogar schon mit mir gemacht wurde,,, dein deutsch falsch gutes freund>>>>

Eine Aenderung ist nur moeglich wenn wir versuchen den anderen zu verstehen ihm aber auch unsere bedenken mitteilen. (nicht nach der Art wir sind die Herren im Haus und du als Neuer musst dich unterordnen, den Einwanderer und das sind sie werde auch in deutschland bleiben und bereichern auch das Land) Die andere Moeglichkeit ist das sich im Laufe der Zeit die Einwanderer mit den Deutschen vermischen (ehe und kinder) und sich das problem so selbst loest. (see Mexico, Philippines, Canada,)
Hockey

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