Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich

Innenpolitik Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 25.11.2012, 22:11:07
"ja, justus, so ähnlich hab ich das auch in Erinnerung. "
geschrieben von hugo


Kann ich alles vollinhaltlich bestätigen, was du da schreibst.
Es war ganz offensichtlich, dass es in den Betrieben KEINERLEI Schwierigkeiten mit den Vietnamesen gab. Sie waren nicht unbeliebt und an vietnamesenfeindliche Tendenzen kann ich mich nicht erinnern.
Die vollen Container, mit denen sie oft abreisten ( gefüllt mit Fahrrädern, Nähmaschinen...)waren ein Ausdruck ihrer Sparsamkeit und ihres Fleißes ( auch außerhalb der Arbeitszeit - du hast es ja erwähnt).
Gelegentliche Neiddebatten waren die Ausnahme und wohl nicht zu verhindern.
Später - beginnend kurz vor der Wende- hatte ich dann auch schon Kinder der hiergebliebenen Vietnamesen in der Schule. Sie waren fast alle einen "Zacken" fleißiger, als ihre deutschen Mitschüler, höflich und bescheiden ( ganz wenige Ausnahmen bestätigen die Regel).

Etwas anders sah der Umgang mit Mosambikanern und Kubaner aus.
Wir hatte ab 70-iger Jahre über 400 ( laufend wechselnd) in meinem Heimatort ( Chemiefaserwerk mit etwa 8000 Beschäftigten).
Sie wurden "von oben"(du weißt schon!) ziemlich stark von der deutschen Bevölkerung isoliert.
Treffen ohne offizielle Genehmigung waren kaum möglich.
Hier gab es schon eher ausländerfeindliche Tendenzen in der Bevölkerung, die sich allerdings mehr im Erzählen von Witzen oder Meiden der Ausländer im öffentlichen Bereich oder dummen Bemerkungen in der Kaufhalle ... erschöpften.
Ich weiß aber auch, dass es im Nachbarort ( Stahlindustrie) während der Arbeit und auch außerhalb, bes. in den 80-igern- schwerere Auseinandersetzungen mit ausländ. Gastarbeitern gab.
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von Felide1
Das unten folgende Referat zeigt auf was eventuell schuld ist an den Anfeindungen.

Ursachen für Ausländerfeindlichkeit

Felide
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Felide1 vom 26.11.2012, 12:25:54
Eines kapiere ich ja nicht: Warum ist die Frage der Ausländerfeindlichkeit der Deutschen Unterichtsstoff an einer österreichischen Schule?????

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Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von Felide1
als Antwort auf silhouette vom 26.11.2012, 13:07:16
Silhouette,

ich frage ja auch nicht warum Deutsche im ST über Österreich diskutieren. Es darf wohl nicht verboten sein mangels an Vorkommnissen in Österreich, an Schulen über Anschläge auf Ausländer und deren Ursache zu diskutieren. Schließlich sind wir alle in der EU.

Felide
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Felide1 vom 26.11.2012, 13:37:27
Im ST diskutieren und an staatlichen Schulen als Unterrichtsmaterial vorlegen sind zwei Paar Stiefel.
Mit kritischen Quellen über die Situation in Österreich kann ich bei Bedarf gerne aushelfen. Einmal googeln genügt. Es gibt nicht nur eine Studie, die sich auch über Ursachen und Umfeld Gedanken macht.
clara
clara
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 26.11.2012, 09:18:38

Deine erlebte Realität will ich beileibe nicht bestreiten, aber wieso legte dann die Stasi Akten über Fremdenfeindlichkeit ihrer Bürger an?
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich

..was stellst du mir hier für eine Frage?
Ich will und kann auf solche Fragen keine Antwort geben.
Du und einige andere Mitglieder, die sich hier an dieser Diskussion beteiligen sind nicht gewillt, andere Meinungen zu akzeptieren.
Was sich gedanklich bei euch eingeprägt und festgesetzt hat, lässt sich mit Nichts verändern, das zeigen immer wieder eure Beiträge
Was ich hier lese ist immer wieder ein anklagen und verurteilen.
Warum eigentlich?
Die „Siegermenthalität“ trägt nicht dazu bei, dass eine vernünftige Diskussion möglich ist.

..ein_lächeln_für_dich

Hallo ein_lächeln_für_dich,

schade, dass Du so emotional reagierst. Was mich betrifft, will ich - gerade bei diesem Thema - keine Meinung vertreten, sondern Tatsachen aufzeigen, die mir aus persönlichen Beziehungen und über die Medien bekannt geworden sind. Ich will auch nicht diffamieren, sondern sachlich diskutieren! Was Du unter "vernünftige Diskussion" verstehst, weiß ich nicht. Mir geht es jedenfalls nicht ums Rechthaben um jeden Preis.
Deine obigen Unterstellungen treffen nicht auf mich zu und können mich also nicht treffen. Wenn Du Dich persönlich getroffen fühlst, tut mir dies leid, ich bezog mich nur auf DDR-Verhältnisse, die auch Klaus als Insider teilweise bestätigte.

Meine Frage nach Stasiakten ist natürlich rein rhetorisch zu verstehen, denn wenn die Stasi Fremdenfeindlichkeit dokumentierte, gab es sie auch, oder bestreitest Du dies?

Clara

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von Edita
als Antwort auf silhouette vom 26.11.2012, 14:04:05
In Österreich sieht es nicht viel anders aus als bei uns, Nationalismus und Ausländerfeindlichkeit ist kein nurdeutsches Problem!
Ich meine das aber nicht als Entschuldigung, daß das bei uns so ist!

daStandart.at - Ist es cool Ausländer zu hassen

daStandart.at - Nationalismus mit Migrationshintergrund

Edita
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf clara vom 26.11.2012, 14:22:25
die auch Klaus als Insider teilweise bestätigte.

Clara,

meinst du nicht, dass wir und auch ich die Tatsachen kennen, die vielen DDR Bürgern erstmals mit der Wende auch bekannt wurden?

Meinst du nicht, dass wir uns auch in gewisser Weise dafür schämen und uns fragen, wie dies so viele Jahre relativ geheim gehalten werden konnte?

Irgendwann hat jeder davon die Nase voll. Das heißt nicht, dass ich es nicht verurteile.

Es ist eben ein schwieriges und sensibles Thema und manchmal wäre die Frage: „wie habt ihr denn das erlebt und empfunden“ oder so ähnlich besser.

Ja, ich reagiere emotional, weil eben immer nur die Fakten kommen, kein persönliches Interesse.

Was Klaus angeht, so kann ich durchaus auch von mir behaupten, dass ich Insider Wissen habe, was sich aber nicht immer mit der Meinung von Klaus deckt.

So ist es nun mal, es gibt verschiedene Meinungen, das ist gut so, aber es steht niemanden zu, eine andere Meinung etwa als Lüge oder Schönfärberei hinzustellen.

Clara, ich weiß sehr wohl, dass du mich nicht verurteilen willst, doch sei mal ehrlich, was soll ich mit den Fakten anfangen, wie schon geschrieben, die kenne ich?

Ich reagiere manchmal sehr, sehr sensibel, was hier keiner sehen und erkennen kann und stelle mir immer wieder die Frage:

„warum werden wir immer und immer wieder so „klein“ gemacht und vor allem, warum wird bestimmten „Zeitzeugen“ geglaubt und anderen nicht?

Ich habe für mich längst die Antwort gefunden, die aber nicht in Vorwürfen und Hass mündet.

Es ist ein Bedauern all denen gegenüber, die sich nicht die Mühe geben, Erlebtes zu verstehen, sondern dem vertrauen was oft sehr oberflächlich und „aufgearbeitet“ in den Medien bereitgestellt wird.

Schade.

Ich habe gelernt damit umzugehen und ich bin auch stärker geworden, stärker, weil ich weiß und ich es oft genug durch meine sogenannte „Gesinnungsüberprüfung“ (7 Mal) unter Beweis stellen musste, dass ich niemals Schuld auf mich geladen habe.

Nichts ist schlimmer, wenn man als „Lügner“ hingestellt wird, obwohl man die Wahrheit spricht.
Die weiße Weste ist schön, aber der Weg bis dahin ist demütigend!!

Ich bedaure es natürlich sehr, dass ich nicht mehr dazu beitragen konnte, vieles zu verhindern.

Es gibt auch jetzt vieles, was mir nicht gefällt und ich hoffe nicht, dass es mir ein weiteres Mal im Leben passiert, dass ich auch dafür zur „Verantwortung“ gezogen werde.

Ich habe noch immer

..ein_lächeln_für_dich…

clara
clara
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 26.11.2012, 15:36:05


Ja, ich reagiere emotional, weil eben immer nur die Fakten kommen, kein persönliches Interesse.

..ein_lächeln_für_dich…

geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich

Aber woher willst Du das denn wissen, ein_lächeln_für_dich? Ein Forum ist vielleicht mehr ein Ort für Fakten, für mich. Beim Thema geht es um Ausländerfeindlichkeit in Deutschland, dazu und zu eventuellen Ursachen wollte ich mich äußern.

Clara
hugo
hugo
Mitglied

Re: Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich
geschrieben von hugo
als Antwort auf clara vom 26.11.2012, 14:22:25
Meine Frage nach Stasiakten ist natürlich rein rhetorisch zu verstehen, denn wenn die Stasi Fremdenfeindlichkeit dokumentierte, gab es sie auch, oder bestreitest Du dies?


welch komische Ableitung,,,,die Stasi wusste und dokumentierte fast alles,,auch wenn sich die Fußballfans von Dynamo mit denen von Eisern Union prügelten, auch wenn ein Betrieb den Plan nicht erfüllte weil es ab und zu Pannen im Produktionsablauf gab,,

immer und überall, wo der Verdacht entstehen konnte (und es wurde damals sehr viel verdächtigt, da waren die Klein-Mielkes nicht pingelig oder ideenlos,,)gab es jemanden der der Sache nachging, der eine Meldung machte einen Bericht verfasste,,,

und wenn sich ein paar Kubaner mit ein paar Jugoslawen die hier beim Bau auf Großbaustellen angestellt waren (so wie die Vöst-Alpine-Österreicher beim Stahlwerksbau usw,,,) prügelten, dann wurde das sicher dokumentiert.
,,und wenn nun nach der Wende die "Freien" Journalisten beim "Recherchieren in den Stasiakten auf solche Schlagzeilen stießen, war darüber -weil sich daraus eine tolle Negativkritik ableiten läßt- eben mal wieder ein Exklusivbericht fällig.

ansonsten wurde- so wie ich das erlebt habe- in der DDR die Freundschaft mit allen Menschen dieser Erde fast wie ein heiliger Banner vorweggetragen.
als Kind wurde es mir eingetrichtert,,alle Menschen Brüder, alle Hautfarben Freunde,,später gabs großes Getöse um Deutschlandtreffen und Weltfestspiele mit eben solchen Losungen,,erst zu meiner Armeezeit (bei den Kindern im GST-Alter) wurden Feindbilder gestaltet,,die hatten aber rein gar nix mit Rasse, Farbe usw zu tun sondern waren ausschließlich dem kapitalistischen Kassenfeind gewidmet.

Fremdenfeindlichkeit im heutigen Sinne war eher selten woher den auch, es gab ja nur einen sehr geringen Prozentsatz Ausländer,,
wir mussten uns deshalb eher mit den Animositäten zwischen Sachsen, Berlinern usw,,begnügen,,*g*

hugo

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