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Innenpolitik Kampf gegen Falschmeldungen

Mitglied_5ccaf87
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Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Groko startete gestern Abend eine Initiative gegen Falschmeldung oder auch FakeNews genannt. An und für sich ein löbliches Thema, ABER wie stellen die Parteispitzen sich das vor? Das frage nicht nur ich, sondern auch viele andere Internetuser: netzpolitik.org - Falschmeldungsverbot - Wie stellen sie sich das jetzt vor Herr Mayer Auf alle Fälle nicht so wie hier beschrieben: heise.de - Unionspolitiker wollen Strafregelungen gegen FakeNews Würde das durchgesetzt, hätten wir eine Medienzensur, auf die der Führer stolz sein könnte. Man kann auch nicht Medienmeldungen aus dem Ausland bis die Wahrheit bewiesen sei einfach ignorieren, so wie einige Politiker meinen.

Die Epoche Times, ein immerhin renomiertes Onlineblatt schreibt dazu:
„Hat irgendeiner Zweifel daran, das es Ziel dieser Aktion ist, diejenigen zu diskreditieren und zum Schweigen zu bringen, die die „pro-welfare/warfare state – Propaganda“ der Mainstream-Medien in Frage stellen?“ fragte Ron Paul am Sonntag in seiner wöchentlichen Kolumne.

„Der Versuch, „Fake News“, Antikriegsschmiere, Anti-Federal-Reserve und andere Freiheitsbewegungen als russische Agenten zu bezeichnen und zu verbieten und gleichzeitig unabhängige Organisationen daran zu hindern, den Lebenslauf eines Politikers vor der Wahl zu diskutieren, sind alles Anzeichen für eine erste Gesetzesänderung“, so der Republikaner.

Die größten Fakenews der letzten 25 Jahre, die viele Millionen von Menschenleben forderten sind in http://www.nachdenkseiten.de/?p=36218 zusammengefasst. Will die Bundesregierung jetzt gegen sich selbst ihre Bediensteten und ihre besten Freunde zu Felde ziehen? Populistischer kann man sich nicht gebärden.
wandersmann
wandersmann
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Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2016, 14:13:34
Es ist davon auszugehen, dass die "Berichterstattung" der letzten Jahre über Russland in Gänze aus fake news besteht.
Aus diesem Grund ist es begrüßenswert, wenn unsere Regierung jetzt konsequent dagegen ankämpfen will ....
hobbyradler
hobbyradler
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Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf wandersmann vom 13.12.2016, 14:55:25
Es ist davon auszugehen, dass die "Berichterstattung" der letzten Jahre über Russland in Gänze aus fake news besteht. ....

Schön, dass du gleiche mal einen Beitrag mit „fake“ Status eingesetzt hast.

Oder hast du von den russischen Medien gesprochen?

Ciao
Hobbyradler

off topic
@wandersmann_1
Dieses permanente Ausspielen Russland gegen den Westen oder umgekehrt, betreiben zum Glück nur noch wenige im ST.

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Humbaba
Humbaba
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Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von Humbaba
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2016, 14:13:34
Staatspropaganda (oder die nationale Narrative) hat es immer gegeben. Wie sollte auch ein Staat funktionieren ohne seine eigene Narrative (Erzaehlung)?

Die Bespiele der Nachdenkenseiten beziehen sich ausschliesslich auf den Zeitraum nach dem Zerfall der Sovietunion, als die westliche Supermacht ihre eigene Narrative ohne Gegengewicht in einer unipolaren Welt durchsetzen konnte. Trotzdem wurden diese Erzaehlungen nur von denen geglaubt, die daran glauben wollten. Ich hab niemals an die Kriegspropaganda in Bezug auf den Balkan, Irak, Afghanistan, Lybien oder Syrien geglaubt. Colin Powell's Darstellungen zu Sadams Massenvernichtungswaffen oder Terroristenverbindungen wurden auch damals schon angezweifelt, nicht nur von Einzelnen, sondern ganz offiziel von den Regierungen in Paris, Berlin und Moskau.

Es ist wichtig, diese einseitigen nationalen oder westlichen Narrativen zu hinterfragen, aber deren Existenz kann ja keine Berechtigung sein fuer die Fakenews, die von unsichtbaren Akteuren gezielt gestreut werden, oder fuer die postfaktische Gesellschaft. Ich glaub schon, dass das eine neue Gefahr der Manipulation darstellt. Aber was koennen wir dagegen tun, ausser Aufklaerung? Zensur ist sicher kein gutes Mittel.

Die nationalen oder westliche Narrativen werden ja auch von den gewaehlten Regierungen in die Welt gesetzt. Die Medien sind nur das Werkzeug.

lg. Dieter
Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Im Netz geht die Befürchtung um, das die Bundesregierung mit dieser Meldung die Sperrung oder Löschung kritischer Meldungen aus dem Aus-und Inland und realitätsnaher Fakten vorbereiten will.
Mit der Amade Antonio Stiftung unter der bekannten Stasikahane werden ja bereits kritische Blogs und Blogger aufgelistet und als Nazis denunziert.
Ein Zustand der mich stark an das Gebaren in der DDR erinnert, nach dem Motto:
bist Du nicht uneingeschränkt für Merkel, kannst Du nur ein Nazi sein.
Fazit: man schafft sich seine Nazis und seine Existenzberechtigung selbst indem man jede kritische Stimme nach rechts verortet.
wandersmann
wandersmann
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Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf hobbyradler vom 13.12.2016, 15:00:22
Dieses permanente Ausspielen Russland gegen den Westen oder umgekehrt, betreiben zum Glück nur noch wenige im ST.


Dass Diffamieren und die Zerstörung Russlands dagegen recht Viele. Die paar Versprengten McCarthy-Denker hier im ST sind eher als Folklore zu werten.

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2016, 15:13:06
Im Netz geht die Befürchtung um, das die Bundesregierung mit dieser Meldung die Sperrung oder Löschung kritischer Meldungen aus dem Aus-und Inland und realitätsnaher Fakten vorbereiten will.
Mit der Amade Antonio Stiftung unter der bekannten Stasikahane werden ja bereits kritische Blogs und Blogger aufgelistet und als Nazis denunziert.
Ein Zustand der mich stark an das Gebaren in der DDR erinnert, nach dem Motto:
bist Du nicht uneingeschränkt für Merkel, kannst Du nur ein Nazi sein.[b][/b]
Fazit: man schafft sich seine Nazis und seine Existenzberechtigung selbst indem man jede kritische Stimme nach rechts verortet.
geschrieben von Ilja


Häääh ???

" Kritik am Bundesinnenministerium - weil es die Broschüre lobte

Den Hass zu spüren bekamen auch alle, die sich lobend über die Hassrede-Broschüre der Stiftung äußerten. Neben Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) mit seiner "Task Force" gegen Hassinhalte im Netz geriet nun auch das vom CDU-Politiker Thomas de Maizière geführte Bundesinnenministerium ins Visier. Es hatte mit dem Kommentar "Handeln statt zusehen! @AmadeuAntonio zeigt, was gegen Hetze im Netz zu tun ist" auf Twitter für die Handlungsempfehlungen geworben. "


In welchem Netz bewegst Du Dich denn?

Volle Kanne Haß

Edita
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf wandersmann vom 13.12.2016, 15:29:48
@wandersmann_1,

mit meinem Hinweis ging es mir nicht um Meinungen der jeweils unterschiedlich konditionierten ST Mitglieder. Unterschiedliche Meinungen, selbst wenn völlig konträr, sind in Ordnung, ja normal.

Es ging mir um die, die bewusst Stimmung machen. Dein Beitrag unterstellte der Berichterstattung in „Gänze“ fake news betreffs Russland.

Schön für dich, dass du alle denkbaren Medien verfolgt konntest.

Ciao
Hobbyradler
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2016, 15:13:06
Eines der Ziele könnten auch die Nachdenkseiten und der Bildblog sein. Heute werden weitere FakeNews angeprangert: nachdenkseiten.de - Putin zieht mit Sexmobs in den hybriden Krieg gegen Deutschland? Nun dreht die BILD-Zeitung endgültig durch[/url] Eigentlich eine widerliche Schmiererei von Bild, aber es gibt noch immer viele Bundestagsabgeordnete, die sich von diesem Jaucheblatt nicht distanzieren wollen.

Richtig, ein Verbot wäre die Zensur der Presse. Immerhin hat die Springer AG Lobbyisten mit viel Einfluss im Bundestag. Sie sind doch nicht etwa dort, um die Wahrheit zu ergründen? Oder? Sie waren sogar in der Lage Gesetze zu formulieren. (Urheberrecht)

Es ist bedauerlich, das ein Satireblatt wie der Postillon auf die ihm typische Art definieren muss, was FakeNews sind: der-postillon.com - Ratgeber: Alles, was Sie jetzt über Fake-News wissen müssen. Wie weit ist er von der Wahrheit und der Realität entfernt?

[u]Meine persönliche Meinung:

Sehr nahe und ich finde es erstaunlich, das sich einige Leser dieses Threads erst zu einer eigenen Meinung durchringen müssen oder haben sie heute weder Nachrichten gehört oder noch solche gelesen?
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Kampf gegen Falschmeldungen
geschrieben von JuergenS
wanders-waeldler

haben bereits in den ersten beiden Beiträgen die sich gegenüberstehenden Positionen eingerammt.

alles klar, dazwischen gibt es genügend Platz für alle Zwischenmeinungen.

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