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Innenpolitik Kampf gegen Hasspostings

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf yuna vom 16.07.2016, 20:14:17
...Heute ist das anders. Heute sind da Dank Web2.0 überwiegend Menschen, die auch nach 10 Jahren noch nicht begriffen haben, dass man keine Mails mit Anhang öffnet, deren Absender man nicht kennt - Menschen, die schon an den einfachsten "Hürden" scheitern. Logische Konsequenz: Es wird nach Gesetzen geschrien, die das Versenden solcher Mails unterbinden sollen....
geschrieben von yuna

Hallo yuna,

egal welche Namen du aufzählst, Internet, Dark Web oder Web2.0 , es sind die identischen Geräte und Leitungen. Es sind die identischen Knoten über die Datenpakete geleitet werden. Es wird lediglich der überwiegenden Art der Nutzung ein Schlagwort zugewiesen.

Im „Dark Web“ , der Ausdruck soll nicht auf dunkle Gestalten hindeuten, sind es meist Firmen oder Institutionen die Zugriffe zu ihren Daten geschützt und reglementiert verarbeiten, oft durch einen Proxy-Server geschützt.

Der Begriff „Web 2.0“ wird inzwischen abgelöst durch die Wortwahl „Sozial Media“.

Es entzieht sich nun meiner Kenntnis, warum gerade Firmen die relativ leicht zu identifizieren sind, die Verbreitung von Mails mit Schadsoftware verursachen sollen.

Es sind Verbrecher die Software verbreiten, mit dem Ziel Schaden anzurichten oder sich selbst zu bereichern. Das gilt auch für boshafte Programmierer die vielleicht „nur“ ihr Können ausprobieren wollen.

Bisher dachte ich, dass unsere Gesetze bekannte Urheber von Schadsoftware auch zur Rechenschaft ziehen dürfen und würden. Sollte das nicht der Fall sein, müsste eine Gesetzeslücke geschlossen werden.

Ich wäre dafür, dass jedes einzelne Datenpaket einen eindeutigen, nicht manipulierbaren Hinweis auf den Urheber tragen muss.

Es gibt im Internet keine einzige Stelle an der nicht reale Bedingungen gegeben sind. Sofern du anderer Meinung bist, würde ich dich bitten konkret zu sagen wo genau etwas virtuelles stattfindet, bei Spielen natürlich.

Wenn also auf facebook oder wo auch immer, sich jemand äußert, muss das nach unseren bestehenden Gesetzen beurteilt werden.

Ciao
Hobbyradler
adam
adam
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von adam
als Antwort auf yuna vom 16.07.2016, 20:14:17
Siehst du, wir haben die Gesetze. Das Grundgesetz. Wozu eine Ausweitung, wenn doch schon alles da ist? Eine Ausweitung würde logischerweise neue Grenzen definieren (denn darum macht man sie ja) - immer wieder. Wir haben jetzt eine Grenze. Und wie du siehst an den Reaktionen vieler (nicht nur hier im ST), ist ihnen das nicht genug. Sie wollen mehr. Und sie werden immer mehr wollen. Und so ziehen sich die Grenzen immer enger. Und darüber diskutiere ich hier - wo hört das auf?
Ist es nicht langsam Zeit für Eigenverantwortung?
geschrieben von yuna


yuna,

ich habe nie etwas anderes gewollt oder behauptet. Mit mir kann man nur nicht über Forderungen nach Gesetzesbruch diskutieren, z.B. um Brandstiftung. Hier die Diskussion verweigern, bedeutet nicht, jemandem sein Recht zu verweigern (Meinungsfreiheit), sondern übergeordnetes Recht zu schützen (Leben).

--

adam
Edita
Edita
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.07.2016, 16:20:57

Ich stelle mir gerade vor, in der NS-Zeit sagt jemand: Ich zünde morgen eine Synagoge an. Und ich stelle mir vor, man würde die Leute dann so bearbeiten, dass sie mit diesen Hasspredigern diskutieren, wie du es forderst.
Glaubst du, dann hätte es die Kristallnacht nicht gegeben?

Mit Hasspredigern zu diskutieren, ist völlig sinnlos, die erreicht man eh nicht.


Eben Marina - und aus eben dieser Zeit weiß man, daß der realen Gewalt eine gewalttätige Sprache vorausgegangen ist, und Forscher haben ganz klar herausgefunden, daß ein Zusammenhang zwischen radikalisierter Rhetorik und Anschläge auf verhaßte Menschen und Einrichtungemn, wie Juden und Synagogen und Flüchtlinge und Flüchtlingseinrichtungen und/oder Moscheen.

Die Verrohung der Sprache ist ja eigentlich schon recht lange Thema, auch bei den Bildungsvermittlern, aber mehr als eine
unangenehme oder unerfreuliche Entwicklung wurde dabei nie erwähnt, kann es sein, daß meist ja "nur" Moslems und Flüchtlinge darunter leiden mußten, und man der Sache deshalb so wenig Aufmerksamkeit schenkte?
In letzter Zeit wird aber diese radikal potenzierte Gewalt in der Sprache auch bei "unliebsamen" Zeitgenossen wie Journalisten und Politikern angewandt, und nun auf einmal wird Handlungsbedarf dringendst nötig, reichlich spät finde ich, das Porzellan was seither schon mittels Gewaltsprache zerschlagen wurde, ist sehr schwer zu ersetzen, denn es findet ja auch schon eine verheerende Vermischung oder Gegenüberstellung von Meinungsfreiheit und Hetze, im Sinne von "wir lassen uns den Mund nicht verbieten" und "das wird man ja wohl noch sagen dürfen" oder "es traut sich niemand das auszusprechen", statt!
Und mittlerweile weiß man auch, daß Haßpostings im Netz nicht ausschließlich aus radikal extremen Gruppierungen kommen, sondern auch immer öfter von bisher ganz unauffälligen Bürgern, die (sich) in der Anonymität des Netzes radikalisirt haben oder wurden!
Für meine Begriffe kommt der Kampf um einige Zeit zu spät, aber besser spät als nie, kleines Trostpflaster!

Edita

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Edita vom 17.07.2016, 10:52:09
Off topic

..........oder "es traut sich niemand das auszusprechen", statt!......

da möchte ich dir vehement widersprechen. Diese Situation war in der zweiten Hälfte des letzten Jahres und Anfang dieses Jahres tatsächlich gegeben.

Alleine meine Einstellung, dass der Zuzug von Flüchtlingen kontrolliert und den jeweiligen Möglichkeiten angepasst sein sollte, hat zu erheblichen Beleidigungen geführt. Das kann man alles in dem geschlossenen thread nachlesen. Die Menschen mit Ängsten haben den ersten Teil deines Spruches nicht verwendet, der da lautet "das wird man ja wohl noch sagen dürfen".

Das Wort Ängste wurde so auseinander genommen, dass sich zart besaitete Menschen sicherlich nicht mehr trauten etwas zu sagen oder zu schreiben. Für mich entstand in der von mir angesprochenen Zeit vorübergehend der Eindruck, dass die Flüchtlinge aus jedem Kulturkreis, als „bessere“ Menschen gesehen wurden als diejenigen Bürger die Ängste oder Befürchtungen artikulierten. Das Ergebnis spiegelte sich wohl im Aufwind der AFD wieder.

Zu den Verhältnissen auf facebook kann ich nichts sagen. Da scheinen sich tatsächlich manche auszutoben. Ob das aber Menschen mit Ängsten sind? Vielleicht ist es der harte Kern der extremen Parteien oder Bewegungen.

Du kennst Tinas Standardspruch?

Ciao
Hobbyradler
Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 17.07.2016, 12:21:27
yuna
yuna
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von yuna
als Antwort auf adam vom 17.07.2016, 00:26:50
Hallo adam und hobbyradler,

basierend auf euren Antworten an mich, hab ich den Eindruck, wir reden erneut aneinander vorbei, bzw. entweder versteht ihr mich falsch oder ich eure letzten beiden Postings an mich.

Da ich soweit jedoch losgeworden bin, was ich loswerden wollte zu dem Thema, ziehe ich mich mal an diesem Punkt der Diskussion aus eben dieser zurück.

Bedanke mich für eure sachlichen Beiträge. =)

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Karl
Karl
Administrator

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 17.07.2016, 10:52:09
Eben Marina - und aus eben dieser Zeit weiß man, daß der realen Gewalt eine gewalttätige Sprache vorausgegangen ist, und Forscher haben ganz klar herausgefunden, daß ein Zusammenhang zwischen radikalisierter Rhetorik und Anschläge auf verhaßte Menschen und Einrichtungemn, wie Juden und Synagogen und Flüchtlinge und Flüchtlingseinrichtungen und/oder Moscheen.


... deshalb wird eine solche Sprache hier nicht toleriert und Aufrufe zur Gewalt werden mit der Sperrung entsprechender Personen enden. Punkt.

Karl
Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 17.07.2016, 13:52:51
Richtig! Und danke. Punkt!
olga64
olga64
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 14.07.2016, 10:14:16
xxxx Ich ärgere mich noch heute, dass ich ein Posting, welches für Margit und mich die Wiedereinführung der Euthanasie vorschlug, vorschnell gelöscht habe, anstatt es sorgfältig zu dokumentieren und zur Anzeige zu bringen. Das wird so auch nicht wieder vorkommen

Karl
geschrieben von Karl
[/quote]

Dieser BEitrag von Karl geht mit nicht mehr aus dem Kopf. Was sind das wohl für Leute, die unter dem Deckmäntelchen der Anonymität ihre dunkelsten Seiten "ausleben"?
Ich habe mir seit einiger Zeit angewöhnt, besonders beleidigende Äusserungen gegen mich (also, die die über das "normale Mass hinausgehen") zu archivieren und auch auszudrucken, da ich immer hoffte,dass es irgendwann mal gesetzlich erfasst wird, dass das Internet kein straffreier Raum ist. Was ich mit diesem Archiv mache, weiss ich noch nicht - es bietet mir aber eine gute Möglichkeit, weiter zu beobachten. Ich glaube das ist der bessere Weg als auf die Beleidiger zu reagieren, wenn man persönlich auch Wert darauf legt, seine Würde zu behalten. Olga
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kampf gegen Hasspostings
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf olga64 vom 18.07.2016, 17:13:05

Ich finde es z.B. würdelos, Menschen hinter der Kölner Domplatte als „menschlichen Müll“ zu bezeichnen.

Ciao
Hobbyradler

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