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Innenpolitik Kapitalistisches Denken im Profifussball

werderanerin
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RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2020, 15:15:24
Es ist gar nicht "einfach" aus der Ferne etwas zu beurteilen, Olga ..., im Gegenteil aber Jeder oder fast Jeder hat zumindest eine Meinung dazu, egal, wie sie erstmal ausfallen mag.

Ich weiß um dieses Thema "Fußball und Polizei" aus Erfahrungen von mir , nahe stehenden Polizisten recht gut Bescheid. Schon vor vielen Jahren versuchte man seitens der Polizei, die ja immer mehr zum schrumpfen verdammt war, zumindest die immensen Kosten bei so einem Einsatz, den Clubs in Rechnung zu stellen...Was kamen da nicht alles für böse Antworten.
Die Polizei hat schon immer gewarnt, stößt aber logischerweise an ihre Grenzen !

Diesem Dilemma in den Stadien ist man bis heute nie richtig "Herr" geworden und heutzutage ist es noch viel schlimmer und da muss man schon mal die Frage stellen, wie soll das weiter gehen...muss erst etwas ganz schlimmes passieren … ?

Ich denke, dass man sich eben hier und jetzt mal gemeinsam hinsetzen müsste (DFB und Clubs) und sehen, was machbar aber vor allem notwendig wäre und das vielleicht sogar einheitlich, damit solche Idioten abgeschreckt werden. Die müssen in die Schranken gewiesen werden, es muss richtig weh tun !

Ganz sicher gibt es hier kein Patentrezept aber wir sehen doch..., es wird auch beim Fußball immer ausufernder und brutaler !

Man schaue sich doch nur mal das bewusste Bayernspiel an..., wo letztlich die Trainer und Chefs bittend zum Block gelaufen sind...und...nix....gar nichts..., das kanns doch aber nicht gewesen sein.

Jedes Spiel wird nun immer von der Angst begleitet sein..., hoffentlich nicht schon wieder...das ist für mich zumindest keine Lösung, den Randalierern spielt man doch nur in die Hand, sie wissen sehr wohl, dass sie unerkannt raus kommen. 

Kristine
olga64
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RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.03.2020, 15:27:51

Es ist richtig,die Vereine haben zu lange zugeschaut, wie sich ihre "treuesten" Fans, die Ultras, immer weiter brutalisierten. Das muss jetzt geklärt werden und ich kann nur vom FCB sprechen, wo ich denke,das wird nun auch getan.
Vermutlich hatte auch Hoeness zu lange seine schützende Hand über die Ultras gehalten; aber ich denke Oli Kahn wird dies nicht tun, der mittlerweile ja eine grosse Rolle beim FCB spielt und Rumenigge kann es nicht tun und wird gegensteuern.
Aber wie soll es realisiert werden? Man sieht es vermutlich nur einigen der Ultras und Rowdy-FAns an, was sie planen und machen werden. Die haben ihre Dauerkarten und ob es wirklich zu was führen würde, sie denen zu entziehen? Dann formieren sich ebenso viele, die heute noch nicht zu den Brutalos gehören, weil sie in falsch verstandener Solidarität dann deren Rolle übernehmen.
Wie ich schon sagte: in den Stadien haben die Vereine Hausrecht. Weder die Polizei noch der DFB kann da so einfach reinmarschieren und evtl. selbst Gewalt anwenden (wobei ich denke, die DFB Funktionäre wären dazu auch physisch nicht in der Lage).

Eine Möglichkeit wären sog. Geisterspiele - also ohne Publikum. Dann würde Fussball schon bald (aus)sterben, bzw. dorthin gehen, wo noch vor Publikum gespielt wird. Wollen wir da wirklich? Olga

ICH WOLLTE MEINE ANTWORT AN WERDERANRIN SENDEN UND HABE FALSCH ANGEKLICKT: Sorry!
Geht natürlich nicht an Dicker, der sich sowieso mit einem ganz anderen Thema beschäftigt, das mE. nichts zur Sache beiträgt. Olga

lupus
lupus
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RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von lupus
als Antwort auf werderanerin vom 04.03.2020, 15:40:38

Um in euren Disput mal was einzubringen:
Ich halte es schon für ohne sehr großen Aufwand machbar wenige dieser Randalierer zu identifizieren und nach den Möglichkeiten der Zivilgesetze zu bestrafen. Die Verurteilung sollte umgehend erfolgen und in Geldstrafe oder sofortiger Kurzhaft (siehe England) münden.
Damit würden abschreckende Exempel geschaffen deren Wirkung sich zeigen könnte.

lupus

@Dicker
ich schrieb vereinfacht, verkürzt


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CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von CharlotteSusanne

Ich habe gestern nach dem DFB-Pokalspiel  noch eine Sendung geschaut, weil es mich interessiert,
warum diese Chaoten ausgerechnet  Dietmar Hopp so beleidigen.
Es geht den Fans um mehr Mitspracherechte in ihren Vereinen, auch gegenüber dem DFB.
Aber :

1.  Müssen "Fans" dann gerade ein "Feindbild Hopp" aufbauen  ?

2.  Wie soll Mitsprache funktionieren ?
    
     (Darüber  war nichts Konkretes zu erfahren.....)

 

 LG      C.S.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 04.03.2020, 15:56:12
 
Ich halte es schon für ohne sehr großen Aufwand machbar wenige dieser Randalierer zu identifizieren und nach den Möglichkeiten der Zivilgesetze zu bestrafen. Die Verurteilung sollte umgehend erfolgen und in Geldstrafe oder sofortiger Kurzhaft (siehe England) münden.
Damit würden abschreckende Exempel geschaffen deren Wirkung sich zeigen könnte.

lupus

@Dicker
ich schrieb vereinfacht, verkürzt
Jetzt müssten Sie nur noch ins Detail gehen, bzw. erklären, wie dies "ohne sehr grossen Aufwand"  möglich gemacht werden könnte, wenn wildgewordene Fussballfans sich vermummen und noch vor dem zeitverzögerten Eintreffen der Polizei das Stadion verlassen haben.
Ist in Ihrer Forderung nicht eingebaut ,dass man jedem Deliquenten vor Gericht eine Tat beweisen muss? Und auch "Zivilstrafen", "Kurzhaft" usw. dann erst in Kraft treten können?
Oder haben Sie einfachere Vorschläge? Vielleicht hinter jeden Fussballfan ein Polizist? Olga
werderanerin
werderanerin
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RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf lupus vom 04.03.2020, 15:56:12
Das ist wirklich ein schwieriges Thema... und deshalb ist ja die Diskussion hier auch interessant...ich bin auch der Meinung, dass nur drastische Strafen helfen aber vor allem auch abschrecken...wir wissen es letztlich nicht aber eines ist Fakt, das schrieb auch Olga eben...das Thema wurde leider zulange nicht ernst genug genommen und es steigerte sich hoch, wie eine Spirale. Frag mal Polizisten zu diesem Thema...sie wissen, was Fakt ist.

Jetzt sehen wir die Ausmaße...keiner weiß so richtig, was nun tun...

Kristine

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olga64
olga64
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RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 04.03.2020, 16:09:10

DAs konzentriert sich auch nicht auf die Stadien. Wenn in München grosse Fussballspiele sind, wo viele anreisen, werden die schon am Bahnhof mit Polizei getrennt und empfangen. Denn sie sind ja meist schon nach der Fahrt besoffen. In den U-Bahnen zum Stadion prügeln sie sich dann schon mal vorsorglich. Feinde sind immer die anderen, die sich als Fans der gegnerischen Mannschaft zu erkennen geben.
Wenn dann eine Mannschaft verliert, prügeln sie sich wieder auf dem Rückweg, bzw. in den Kneipen, wo sie sich noch den Rest geben.
Da werden dann auch Personalien aufgenommen und festgehalten und Anzeigen erstellt. Aber meist haben die feste Wohnsitze usw. und werden nicht sofort verhaftet. Wäre auch Unsinn und unsere Knäste wären noch voller und für die wirklichen Kriminellen irgendwann kein Platz mehr. Olga

werderanerin
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RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 04.03.2020, 16:05:47

Nun kann man sich mal überlegen, wie dieses "Miteinander" von Fans, Club, DFB aussehen würde...in welcher Form vor allem , eine Art "Fanrat" … und es können ja niemals "die" Fans vertreten werden.

Ich denke immer, dass bei Hopp irgendetwas anderes im Focus stehen muss, denn warum sollte man ihn dermaßen gezielt "aussuchen"...?

Da fehlt uns Hindergrundwissen !

Kristine

 

RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2020, 16:14:52

Und das alles hat nix mehr mit Fußball zu tun und gehört daher verboten.

Die Polizei ist nicht der Sündenbock, nur damit einige wenige sich vor der TV-Kamera als die "Größten" hinstellen können.
Der Wahnsinn läuft ja nicht nur bei den großen Club's, das geht schon runter bis in die Kreisklasse.

werderanerin
werderanerin
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RE: Kapitalistisches Denken im Profifussball
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2020, 16:14:52

Am besten wäre doch, wenn man vor Beginn eines Spieles ganz "einfach" Alkoholproben nimmt...ab 0,5 draußen bleiben...ich weiß...war auch nur ein Spaß...weil wahrscheinlich fast alle angetütelt sind...

Bei uns ist ja auch jedes Jahr ein großes Blütenfest (kein Fußball aber ähnliches Problem)..., da macht man es ähnlich, Olga....schon im Zug werden die ersten Infos an die Polizei durchgegeben und Vorort werden die ersten gar nicht erst weiter gelassen sondern zurück in den Zug gesetzt.

Damit macht man seit vielen Jahren beste Erfahrungen.

Kristine


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