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Innenpolitik Kaum erklärbare Ökonomie

lupus
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Kaum erklärbare Ökonomie
geschrieben von lupus

lupus
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RE: Kaum erklärbare Ökonomie
geschrieben von lupus

Beispiel aus Freie Presse Chemnitz

VW verdoppelt den Gewinn
Die Wolfsburger verdienen im ersten Quartal trotz hoher Verkaufsrückgänge fast doppelt so viel wie Anfang 2021. Trotz Chipmangel, Krieg,Lockdown in China der Lieferketten belastet.


Hier erfährt man mal was zum Gewinn, Das wäre bei den vielen Gewinnern aus der Preistreiberei in aufhellender Parameter.
Und zu jeden dieser Erzeugnisse zahlen wir alle erhebliche Beiträge beim Verkauf dazu.

Wie werden sich wohl hier viele Manager wegen der undurchsichtigen Begründungsfakten die Hände reiben.
Wie nicht anders zu erwarten lehnt unser Finanzminister (FDP) die Abschöpfung von hohen Gewinn die auf der derzeitigen Umstände möglich werden strikt ab.

 
lupus
olga64
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RE: Kaum erklärbare Ökonomie
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 05.05.2022, 19:39:53

Bei VW ist einer der Gründe, dass mehr Fahrzeuge im Premium-Segment produziert und verkauft wurden. Die sind nun mal teurer und kompensieren auch gesunkene Mengen bei den anderen Preissegmenten.

Derzeit finden in den Aktiengesellschaften die Hauptversammlungen statt; dazu gibt es dann auch die Jahresberichte. Da kann sich jeder darüber informieren, wie die Lage eines Unternehmens ist, also auch über die Gewinnsituationen (oder die Verluste).
Wo hier etwas undurchsichtig sein soll, erschliesst sich mir nicht. Es sei denn, jemand kann diese genannten Werte und Zahlengerüste nicht richtig interpretieren und vermutet automatisch hinter jedem erfolgreichen Unternehmen verbrecherische Strukturen. Olga


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Bias
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RE: Kaum erklärbare Ökonomie
geschrieben von Bias
als Antwort auf olga64 vom 05.05.2022, 19:51:26
. . . . . .
Wo hier etwas undurchsichtig sein soll, erschliesst sich mir nicht.
Es sei denn, jemand kann diese genannten Werte und Zahlengerüste nicht richtig interpretieren und vermutet automatisch hinter jedem erfolgreichen Unternehmen verbrecherische Strukturen. Olga
Die Frage nach der Durchsichtigkeit wird sich seinerzeit dem Generalstaatsanwalt des Staates New York zwangsläufig auch gestellt haben, Olga.
Sein Entschluss: Schaun wir doch mal etwas genauer hin!
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Die-VW-Abgas-Affaere-eine-Chronologie,volkswagen892.html
Syka
Syka
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RE: Kaum erklärbare Ökonomie
geschrieben von Syka
als Antwort auf lupus vom 05.05.2022, 19:39:53

Ohne speziell auf den VW-Konzern und seine Zahlen einzugehen, die sicher einsehbar wären, kann eine Firma nur dann Verluste geltend machen, wenn sie auch Jahre des Gewinns hat. Auch Rückstellungen müssen irgendwann aufgelöst oder wieder neu rückgestellt gestellt werden.

Hat VW in den vergangenen Jahren Verluste gemacht oder erwartet sie Verluste in den kommenden Jahren, ist es sinnvoll, Jahre mit Gewinn zur Verrechnung zu haben. Was nützt es beispielsweise dem Finanzminister, jetzt Gewinn abzuschöpfen, den er dann mit Zinsen wieder zurückzahlen muss.
Meines Wissens kann man Verluste nur 3 Jahre rückwirkend geltend machen, also hurtig mal ein Jahr mit Gewinn einschieben.

Wie dies allerdings bei einem börsennotierten Konzern ist entzieht sich meiner Kenntnis.

 

freddy-2015
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RE: Kaum erklärbare Ökonomie
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Bias vom 05.05.2022, 20:03:11
Die Frage nach der Durchsichtigkeit wird sich seinerzeit dem Generalstaatsanwalt des Staates New York zwangsläufig auch gestellt haben, Olga.
Sein Entschluss: Schaun wir doch mal etwas genauer hin!
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Die-VW-Abgas-Affaere-eine-Chronologie,volkswagen892.html
geschrieben von Bias
Einer der Gründe warum VW Gewinne braucht.
Der nächste Grund die Umstellung auf Elektrofahrzeuge.
Ich denke eine Firma nur nach temporären Gwewinn zu beurteilen
bringt wenig bis Null.
In den nächsten Jahren stehen noch viele Durststrecken an,
zum Beispiel Zulieferprobleme aus Asien.
lupus
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RE: Kaum erklärbare Ökonomie
geschrieben von lupus
als Antwort auf Syka vom 05.05.2022, 20:43:55

Hallo Syka
Zunächst zur Gewinnabschöpfung
Diese bedeutet doch nicht, dass aus dem Gewinn ein Verlust gemacht wird. Er sollte jedoch auf ein normales Maß gebracht werden ,wobei auch die Grundlagen seiner Entstehung ausschlaggebend sein sollten.
Das die freie Bildung der Preise am Markt in Kriegszeiten nicht funktionierte erkannten ja die Nazies und begegneten der Situation mit einer staatlichen Preisprüfung für Erzeugnisse.
Der Vor- und Rücktrag bewirkt ja nichts anders als eine steuerliche Bewertung des Erfolgs eines Unternehmens über einen längeren Zeitraum als ein Jahr. Der Rücktrag ist für die Kommunen sehr problematisch, da sie ja eingenommene und verplante Steuern zurückgeben müssen.
Zur Subventionierung
E-Autos werden etwas mit 10% bezuschusst. D.h. dieser Teil der Einnahmen des Produzenten, die ja auch im Gewinn erscheinen, bezahlen wir, die Allgemeinheit. Gutes Geschäft!
Neulich sah ich kurz im FS, dass ein Konzern Gewinn macht und diesem seine großen Verluste entgegenstellt. Die Verluste entstehen dadurch dass seine Beteiligungen an russischen Unternehmen scheinbar wertlos geworden sind und nun ausgebucht werden. Das bewirkt natürlich , dass wir uns über diesen Vorgang an den kriegsbedingten Börsenverlusten in hohem Maß beteiligen.
 Nun gibt es hier im ST natürlich Kenner oder -rinnen die die Vorgänge in der Konzernebene genau kennen und aber wohl nicht Ursachen und Wirkungen erkennen oder erkennen wollen. Da kann man nichts machen.
 
lupus
 
 
olga64
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RE: Kaum erklärbare Ökonomie
geschrieben von olga64

Die deutschen Unternehmen haben noch keine finanziellen Probleme; allein die 40 AG`s, die im DAX gelistet sind, haben 2021 ihre Gewinne verdoppelt und einen guten Teil davon schütten sie nun an ihre Anteilseigner aus.
Es ist gut,dass es AG`s gibt,die einer breiten Öffentlichkeit ermöglichen, an ihren Gewinnen zu partizipieren, wenn ihrWert und der Aktienkurs steigen oder wenn Dividenen ausgeschüttet werden.
Voraussetzung dafür ist aber, dass es genügend Aktionäre gibtg - un daran hapertes in Deutschland seit langem, obwohl sich gerade bei jüngeren Menschen hier ein Richtungswechsel abzeichnet.
Würde die Zahl der Aktionäre weiterhin nicht steigen, bedeutet das, dass das Gros der Dividenden bei denen landet, die bereits reich sind und diese noch reicher machen.

Der Staat hat keinen Einfluss auf die Dividendenpolitik der Unternehmen, aber er kann auf andere Weise eingreifen: höhere Unternehmenssteuern oder Vermögenssteuer. DAs sollte aber mit Vernunft geschehen und nicht, um idelogische Parteiabsichten endlich zu realisieren. Niemand sollte ein Interesse daran haben, die Konkurrenzfähigkeit deutscher Firmen zu beschädigen.

Aktuell ist es sehr interessant, z.B. die Quartalsberichte der AG`s für 2022 zu lesen; dort zeichnen sich bereits einige starke Einbrüche ab, die mit dem Krieg in der Ukraine,der desolaten Situation bei Lieferketten, stark ansteigenden Energiekosten, sich ausweitendem Mangel an Fachkräften usw. zu tun haben.
Von der Firma Henkel liest man heute, dass diese weltweit 2.000 Mitarbeiter ausstellen werden und dies ist nur der erste Schritt.
Bei anderen AG`s werden negative Prognosen bereits veröffentlicht, was vermutlich in Kürze zu einigen Gewinnwarnungen führen dürfte, was dann auch direkten Einfluss auf die Börse, die Aktienkurse und Firmenwerte haben wird.
Wir gehen unruhigen Zeiten entgegen und ich denke, im nächsten Jahr werden wir andere Daten bei der Lektüre der Jahresberichte 2022 lesen als dies jetzt der Fall ist bei Berichten für 2021. Olga


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