Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.

Innenpolitik (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.

teri
teri
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von teri
als Antwort auf pschroed vom 14.01.2020, 16:19:51
Sind Proteste wie im Hambacher Forst zu erwarten ?

Tesla möchte nahe Berlin eine Gigafactory bauen, Elektromobillität soll die Welt wieder etwas grüner machen, aber es  formiert sich Widerstand  unter den Bürger.

155 Hektar Wald müssten gerodet werden, bis Mitte März sollten 90 Hektar schon abgeholzt sein.
Das wird ja noch spannend.
Phil.

QUELLE https://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/ein-zweiter-hambacher-forst-tesla-gegen-buergerwut-erste-proteste-gegen-gigafactory-in-brandenburg_id_11549759.html
 

Klimaschutz durch Elektroautos ????

....nicht nur, daß 155 Hektar Wald gerodet werden müssen, vergessen die meisten Menschen auch die zusätzliche Umweltvergiftung und gewaltsame Ausbeutung durch die für die E-Autos notwendigen  Autobatterien, die nur begrenzt halten und dann entsorgt werden müssen.

Notwendig für diese Batterien sind (alternativlos) ausschließlich
Lithium und vor allem Kobalt

Lithium und Kobalt gelten als Schlüsselelemente der Elektromobilität. Die beiden Metalle stecken in den Lithium-Ionen-Akkus, die wegen ihrer hohen Energiedichte als Kraftpakete unter den wiederaufladbaren Batterien gelten. Sie versorgen bereits fast alle Handys, Smartphones und Laptops mit elektrischer Energie und in zunehmendem Maße auch E-Bikes und Elektroautos mit Strom. Und der Markt der Elektromobilität beginnt erst zu boomen. Entsprechend sind die Weltmarktpreise für Lithium und Kobalt in die Höhe geschnellt. Alle großen Automobilkonzerne versuchen, sich mittlerweile den Zugang zu den begehrten Stoffen zu sichern.

Die größten Litium - Ressourcen sind in Argentinien (9,8 Mio. Tonnen), Bolivien (9 Mio. Tonnen), Chile (8,4 Mio. Tonnen), China (7 Mio. Tonnen), USA (6,8 Mio. Tonnen) und Australien (5 Mio. Tonnen) sowie Kanada und Kongo. In Europa hat Portugal (100.000 Tonnen) die größten Vorkommen. In Brasilien und Mexiko gibt es Ressourcen von jeweils 180 000 Tonnen.

Lithium-Vorkommen liegen meist in einer zähflüssigen Sole in 200 bis 400 Meter Tiefe unter den Salzseen Boliviens, Argentiniens oder der USA. Von dort muss die Sole hochgepumpt und dann über viele Monate von der Sonne in Trockenbeeten verdichtet werden, wo der Wasseranteil verdampft. „Danach hat es eine Konzentration von 0,9 Prozent“, erklärt Harbecke, „die Zellenhersteller benötigen für ihre Akkus Lithium aber in einer Reinheit von 99,9 Prozent.“


Noch dramatischer könnte sich die Versorgungslage beim Kobalt zuspitzen, einem der Metalle im Pluspol (Kathode) der Li-Ionen-Akkus. Der Akku eines Elektroautos enthält rund 3000 Mal mehr Kobalt als der eines Smartphones.

Mehr als die Hälfte der bekannten Reserven liegen im politisch extrem instabilen Südostkongo. Neue Bergbauprojekte verschlingen zweistellige Milliardenbeträge; die Exploration dauert Jahre, das Risiko, nichts zu finden, ist hoch. Im Kongo, wo die Vorkommen häufiger und die Chancen besser sind, sind Projekte kaum ohne illegale Mittler und lokale Milizen möglich. „Auch bei Kobalt sollte man daher nicht auf eine schnelle oder gar exponentielle Ausweitung der Produktion hoffen“.


 Kobaltförderung im Kongo Hier sterben Menschen für unsere Akkus

Kinder schleppen Erzkörbe, Bergleute schürfen unter lebensgefährlichen Bedingungen: Kobalt ist unerlässlich für die Produktion von Akkus, der Abbau hoch umstritten. Experten haben nun Minen im Kongo geprüft.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kobalt-aus-dem-kongo-hier-sterben-menschen-fuer-unsere-e-autos-a-1291533.html



Kobalt – Das Kryptonit des Umweltschutzes

https://www.mimikama.at/greenkama/kobalt/

Und auch die Entsorgung dieser Batterien ist nur durch schwere Umweltbelastung möglich - wenn überhaupt. Dazu bräuchte man, so wie beim Atommüll, sog. Endlager. Und wo sollen die hinkommen?

D.h., in Deutschland würden ein paar Arbeitsplätze dazukommen - der Preis dafür wäre - sie meinen Beitrag dazu...

teri
RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich habe gestern in einer Fernsehsendung einen Bericht über das Klima gesehen. 
Konkret ging es um die Erwärmung der Meere und die Auswirkungen. 
Dass sie immer wärmer werden ist inzwischen Fakt. 
Und es wurde festgestellt dass sich deshalb der Golfstrom verlangsamt hat. Es kann durchaus sein dass er ganz zum Stillstand kommt. Die schmelzende Nordpolkappe, das Grönlandeis und die Eismassen auf Island verringern de Salzgehalt im Atlantik immer mehr. 
Dann wird zumindest Nordeuropa erst mal wieder zu einer Gefriertruhe. Davor habe ich Angst, mehr wie vor allem anderen.

arno
arno
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2020, 07:12:44

Moin, Erika22,

nur keine Panik.
Was passiert denn, wenn der Golfstrom sich verlangsamt?
Der Golfstrom entsteht in der Karibik und wird dort  von der Sonne aufgeheizt und macht
sich dann auf eine viele tausend Kilometer lange Reise durch den Atlantik, ohne sich groß
mit dem Atlantikwasser zu vermischen, um dann vor Grönland  tausend Meter und mehr als
"Wasserfall " auf den Meeresboden in Richtung Kapstadt usw. zu fließen.
Wenn der Golfstrom in der Karibik langsamer abfließt, heizt die Sonne diesen zwangsläufig
stärker auf. Die Temperatur des Golfstromes steigt durch den langsameren Abfluß und wärmt die 
europäischen Küsten. Nordeuropa wird bestimmt keine Gefriertruhe!

Gruß arno


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RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 15.01.2020, 08:16:19

Ja Arno. Solange er sich nur verlangsamt wird es hier wahrscheinlich noch wärmer.
Aber schon vor 30 Jahren haben Wissenschaftler sehr genau beschrieben was passiert wenn das Eis auf der Nordhalbkugel schmilzt. Und das führt unweigerlich zum Stillstand des Golfstroms.
Hoffentlich passiert das erst wenn ich schon unter der Erde liege. Die nächsten Generationen tun mir einfach nur Leid, denn die dürfen den Schlamassel ausbaden.

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf teri vom 14.01.2020, 21:39:26

Hallo teri,

Das ist nun der typische Fall, zu dem der Nichtfachmann wenig sagen kann, sich auf das verlassen muss was er von Fachleuten liest.

Sofern ich mich recht erinnere, würde z.B. pschroed eher den Brennstoffzellenautos mit Wasserstoff den Vorzug geben. Das entspricht auch meiner Meinung. Zumal ein E-Auto erst bei 100.000 oder gar 120.000 km den geringeren Emissionsausstoß auf dem Konto hat. Ein E-Auto mit künftiger Technik zum autonomen Fahren verbraucht 30% der Batteriekapazität allein für die Elektronik. Ich glaube es war aixois der vom Stromverbrauch während der Standzeit sprach.

In Brandenburg waren SPD und Linke am Regieren als die Verträge unterschrieben wurden. Künftig werden SPD, Grüne und Linke als Minderheitsregierung das „Sagen“ haben.

Kann man es verurteilen, dass sie sich für Arbeitsplätze entschieden haben?

Ciao
Hobbyradler
 

Edita
Edita
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von Edita
als Antwort auf arno vom 15.01.2020, 08:16:19

Du unterschlägst aber, daß der Golfstrom 30 x mehr Wasser bewegt als alle Flüsse dieser Welt zusammen das tun!
Und ..... die langsamere Strömung kommt, so vermutet man, dadurch zustande, daß in Grönland durch schmelzendes Eis immer mehr Süßwasser ins Meer fließt, aber Süßwasser hat eine andere Dichte als salziges Meerwasser und schwimmt demnach oben. Wenn sich das Verhältnis verschiebt, dann ändert sich auch das Strömungsverhalten des Golfstroms, und somit ändern sich dann vermutlich alle dazugehörigen Prozesse von den Subtropen bis zur Arktis, noch weiß man es nicht ganz genau, aber die Forscher sind alarmiert und auf Beobachtungsposten!

Edita

 


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf teri vom 14.01.2020, 21:39:26
Und auch die Entsorgung dieser Batterien ist nur durch schwere Umweltbelastung möglich - wenn überhaupt. Dazu bräuchte man, so wie beim Atommüll, sog. Endlager. Und wo sollen die hinkommen?

D.h., in Deutschland würden ein paar Arbeitsplätze dazukommen - der Preis dafür wäre - sie meinen Beitrag dazu...

teri
geschrieben von teri
Teri.
Wie siehst du eigentlich die Weiterentwicklung in Europa , wie sollen die Bürger überleben in der Zukunft ?
Schreib mal deine Vision für die nächste Generation, solltest du Kinder haben, natürlich dass auch deine Kinder eine Zukunft haben bzw. sich ernähren können.
Mittlerweile gibt es circa 7 Milliarden Erdbewohner den Hunger zu stillen.
Phil.
 
arno
arno
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von arno
als Antwort auf Edita vom 15.01.2020, 08:46:59

Moin, Edita,

der Golfstrom wird in der Karibik aufgeheizt und über 4000km später wird vor seinem Abtauchen
auf dem Meeresgrund etwas Schmelzwasser  zugemischt.
Ich vermute mal, dass die Unterschiede in der Dichte zwischen dem sehr kaltem Schmelzwasser
(= Süßwasser) und dem abgekühltem Golfstromwasser (=Salzwasser) nicht so sehr groß sind.
Die Vermischung der beiden Wässer verbraucht sehr viel Energie, so dass berechtigt angenommen werden kann, dass die Vermischung am Meeresboden vor Kapstadt erfolgt sein dürfte.

Das Schmelzwasser Grönlands ist wirklich sehr gering bezogen auf die Wassermenge der
Ozeane.

Gruß arno

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf arno vom 15.01.2020, 08:16:19

Hallo Arno,

das Beispiel Golfstrom zeigt wie die Fachleute irren. Und da verlangen einige, dass der gemeine Mensch alles richtig macht?

Ein Artikel vom Spiegel in dem 2017 auf den Irrtum des Weltklimarats eingegangen wird:

In seinem jüngsten Report hatte der Weltklimarat IPCC geschrieben, der Golfstrom könne sich zwar wegen des Klimawandels um 20 bis 30 Prozent abschwächen, aber er werde wohl nicht zusammenbrechen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/golfstrom-und-klimawandel-neue-zweifel-an-stabilitaet-der-ozeanzirkulation-a-1130801.html


Ciao
Hobbyradler
 
Karl
Karl
Administrator

RE: (Klima) Greta Thunberg in Hamburg.
geschrieben von Karl
als Antwort auf arno vom 15.01.2020, 08:16:19

Sorry Arno,

aber wenn der Golfstrom nicht mehr fließt, dann kommt er bei uns nicht mehr an. 

Schon Schätzing hat die Folgen in seinem Roman (ich glaube es war "Der Schwarm") sehr gut beschrieben. 

Vor den Folgen kann man sich schon fürchten. 

Karl


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