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Innenpolitik "Klimaschutz" um jeden Preis

Bias
Bias
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"Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Bias

Getrieben von jenen, die sich in den 80ern zum Schutz der Natur an Bäume ketteten, damit diese nicht gefällt werden,
sich vor kurzem noch im Hambacher Forst auf Bäume setzten und Polizisten, welche sie dort herunterholen wollten, Fäkalien auf die Köpfe warfen,
wird heute im Bundestag die großflächige Rodung von Waldgebieten beschlossen, um dort zu tausenden Windradmonster aufzustellen.

Wer jemals mit eigenen Augen gesehen hat, was mit dem Wald geschieht, wenn Windräder aufgestellt werden,
wer in der Lage ist einzuschätzen, was die Masse an Beton zum Austausch des Waldbodens für Folgen für Flora und Fauna hat, kann nach meinem Ermessen nicht länger für die Fortsetzung dieses gewaltigen Aktes der Umweltzerstörung sein.

Aber das Klima?
Spielt denn – unabhängig von seiner lebenserhaltenden Funktion für Menschen, Tieren und Pflanzen – der Wald dafür gar keine Rolle?
Und – sollten die Regierungen unserer europäischen Nachbarn denn wirklich alle nur aus ignoranten oder stupiden Klimagegnern bestehen?

Für mich verspielen vorrangig die GRÜNEN heute den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit.

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bias vom 07.07.2022, 10:20:51

@Bias

ich kann Deinen Ärger gut verstehen. 
Es muss aber etwas bedacht werden.
Wir haben heute klimatisch andere Bedingungen, als es noch vor Jahren war, obwohl einiges abzusehen war. Daher finde ich, kann man den GRÜNEN heute nicht alles vorwerfen,  sie wären wie Fahnen im Wind. 

Was gäbe es denn für Alternativen? Alles, was es als Alternative gäbe, stellt doch immer auch einen Eingriff in der Natur dar oder ist unbrauchbar oder gefährlich. Siehe Kernkraftwerke, die zwar bisher ausreichten, aber die Entsorgung der Brennstäbe usw. noch ein Rätsel ist. 

Auch fürchte ich, würde ein neues Kernkraftwerk in Deutschland gebaut werden..... nicht vorstellbar, was da wieder an Gegnern auf der Straße wäre, nicht auszudenken. 

Hab einen guten Tag und und ein freundliches Miteinander.

Lorena 
Bias
Bias
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Bias
als Antwort auf Lorena vom 07.07.2022, 10:50:54

@Bias
ich kann Deinen Ärger gut verstehen. 
Es muss aber etwas bedacht werden.
Wir haben heute klimatisch andere Bedingungen, als es noch vor Jahren war, obwohl einiges abzusehen war. Daher finde ich, kann man den GRÜNEN heute nicht alles vorwerfen,  sie wären wie Fahnen im Wind. 

Was gäbe es denn für Alternativen? Alles, was es als Alternative gäbe, stellt doch immer auch einen Eingriff in der Natur dar oder ist unbrauchbar oder gefährlich. Siehe Kernkraftwerke, die zwar bisher ausreichten, aber die Entsorgung der Brennstäbe usw. noch ein Rätsel ist. 

Auch fürchte ich, würde ein neues Kernkraftwerk in Deutschland gebaut werden..... nicht vorstellbar, was da wieder an Gegnern auf der Straße wäre, nicht auszudenken. 

Hab einen guten Tag und und ein freundliches Miteinander.

Lorena 
Hast recht, Lorena.
Wenn sie standhaft gegen die Rodung des Regenwaldes bleiben, kann man den GRÜNEN schwerlich Prinzipienlosigkeit, Ignoranz oder Heuchelei vorwerfen.
Wie auch immer – nach uns die Sintflut.
Die Fülle der Ergebnisse heutigen Handelns werden eh nicht mehr wir, sondern kommende Generationen in Gänze goutieren dürfen.

Was Gegnerschaften angeht, setze ich auf den Widerstand aller Naturschützer und rechne – wie ich die Abläufe nun mal kennenlernen durfte – mit der Verschärfung von Gesetzen zur Durchsetzung GRÜNER Pläne.

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Lorena
Lorena
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bias vom 07.07.2022, 11:07:12


Was Gegnerschaften angeht, setze ich auf den Widerstand aller Naturschützer und rechne – wie ich die Abläufe nun mal kenne – mit der Verschärfung von Gesetzen zur Durchsetzung GRÜNER Pläne.
geschrieben von Bias
Das ist möglich, aber nicht sicher, @Bias.

Auch die Naturschutzorganisationen sehen jetzt ein, dass Notwendiges getan werden muss.
Warten auf Alternativen ist heute zu spät. 

Soviel ich weiß, werden die gefällten Bäume alle wieder neu an einem passenderen Ort eingepflanzt, ich meine, das wäre sogar Gesetz. Bei unseren Wäldern geschieht das heute schon.
Es werden nur weniger heimische Baumarten eingepflanzt, sondern ausländische, die für das kommende Klima besser geeignet sind, weniger Wasser brauchen und sonst auch genügsamer sind. Ich selbst habe das schon bei Waldspaziergängen entdecken können. Das ist jetzt in meiner Gegend, dem Schwarzwald so. Ob es im Odenwald anders ist, weiß ich nicht.

Gruß Lorena  
Bias
Bias
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Bias
als Antwort auf Lorena vom 07.07.2022, 11:22:42
Was Gegnerschaften angeht, setze ich auf den Widerstand aller Naturschützer und rechne – wie ich die Abläufe nun mal kenne – mit der Verschärfung von Gesetzen zur Durchsetzung GRÜNER Pläne.
geschrieben von Bias
Das ist möglich, aber nicht sicher, @Bias.
Auch die Naturschutzorganisationen sehen jetzt ein, dass Notwendiges getan werden muss.
Warten auf Alternativen ist heute zu spät. 
Soviel ich weiß, werden die gefällten Bäume alle wieder neu an einem passenderen Ort eingepflanzt, ich meine, das wäre sogar Gesetz. Bei unseren Wäldern geschieht das heute schon.
Es werden nur weniger heimische Baumarten eingepflanzt, sondern ausländische, die für das kommende Klima besser geeignet sind, weniger Wasser brauchen und sonst auch genügsamer sind. Ich selbst habe das schon bei Waldspaziergängen entdecken können. Das ist jetzt in meiner Gegend, dem Schwarzwald so. Ob es im Odenwald anders ist, weiß ich nicht.
geschrieben von Lorena
Dann dürfte im Schwarzwald zurzeit alles im grünen Bereich sein und voraussichtlich künftig auch bleiben; Glückwunsch!
Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Bandagenanderl

Wir haben große Flächen in Deutschlands Wäldern, die durch Monokulturen Borkenkäferfraß und Brände zerstört wurden. Stürme haben auch zur Zerstörung von Wald beigetragen. 
Was spricht dagegen, in diesen Arealen Windräder zu bauen? Der Stromertrag könnte sogar den wirtschaftlichen Verlust der Waldbauern mildern bis die aufgeforstete Fläche um die Windräder wieder  aufgewachsen ist.
Sollten in der Zukunft einmal neuer Technologien die Windräder verzichtbar machen, kann man sie bestimmt zurück bauen, wenn das sogar bei AKWs gelingt. Im Übrigen holt sich die Natur Betonsockel wie Gebäude sehr schnell zurück, wenn man sie nur lässt.
Anderl   


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jeweller
jeweller
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RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von jeweller
als Antwort auf Bias vom 07.07.2022, 11:48:19

Leider werden die Vulkane und Luftverkehr wieder mehr aktive werden.

LG Hubert

Ohne Titel.png

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bias vom 07.07.2022, 11:48:19

lach, @Bias

im GRÜNEN Bereich, stimmt irgendwo.

Ja, ist möglich, dass wir hier in BW und Freiburg-Hochschwarzwald etwas besser dran sind.

Auch was die Bahn betrifft, haben wir hier große Vorteile und sehr wenig Verspätungen.

Mich wundert immer wieder, wie so viel Ärgernisse es gibt in anderen Gegenden.

Natürlich fallen bei uns auch mal Züge aus oder gibt Verspätungen, aber lang kein so Drama als andernorts.

Heute kommt in jedes kleinste Dorf, wenn es nur 3 Höfe hat, mindestens 1 - 2 mal stündlich ein Bus, auch wenn er meist leer hinfährt und wieder zurück. Klar, das war auch nicht immer so.

Also wer sich bei uns diesbezüglich beklagt, hat sie nicht mehr alle. 

Unsere Gegend, also auch Freiburg Hochschwarzwald war fast 20 Jahre von einem GRÜNEN-Oberbürgermeister regiert. Das hatte Auswirkung - nicht die schlechtesten wie man heute in meiner Stadt erkennen kann. Es gab auch Nachteile anderer Art, daher wurde er dann nach 3 Perioden abgewählt und heute haben wir einen parteilosen Oberbürgermeister und wir sind bis jetzt zufrieden mit ihm. Er macht die Arbeit auch so fort, wie er sie antraf und es bis heute für gut befunden wurde. 

Was Umweltschutz betrifft meine ich, dass heute fast alle Parteien sich einsetzen und wenn es nun mal für leidige Windradanlagen ist. Vielleicht haben wir hier das Glück, dass nicht ganze Felder davon besetzt werden müssen. Ich sehe aber auch immer öfter, dass bei den bestehenden Windradorten immer mal wieder eines dazu gekommen ist. Ich denke, das geht so weiter. 

Danke für Deinen Glückwunsch unserer hiesigen bis jetzt gelungenen Situation - ich weiß es auch sehr zu schätzen. Da gäbe es noch einiges andere zu berichten, was eventuelle kommende  Hochwasserzeiten betrifft, aber das vielleicht ein andermal. Es tut sich viel, was die meisten nicht wissen. Ich staune immer wieder.

Gruß Lorena  

 
aixois
aixois
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von aixois
als Antwort auf Bias vom 07.07.2022, 10:20:51
wird heute im Bundestag die großflächige Rodung von Waldgebieten beschlossen, um dort zu tausenden Windradmonster aufzustellen.
das mag vielen Waldliebhabern so vorkommen bzw. als Blitzableiter für  subjektive Entrüstung so formuliert werden.
Nur: es stimmt nicht, heute wird keine "großflächige"Waldrodung beschlossen, sondern Eingriffe in Landschaftsschutzgebiete ermöglicht, gegen (soweit möglich) Kompensation.
Natura 2000 Gebiete und Weltkulturerbschaften bleiben übrigens unberührt.

Letztlich geht es um die von der FDP so gerne ins Feld geführte "Verhältnismäßigkeit" anders gesagt, eine Neubewertung der Prioritäten (was ist wichtiger: mehr EE oder Naturerhalt) und damit verbunden, eine Änderung/Vereinheitlichung  der Folgeeinschätzungen und Eingriffsregelungen.

Etwas sachlicher, faktenbasierter  kommt der BR daher unter : Waldrodung

und wer's ganz genau wissen will, worüber gerade in 2./3. Lesung abgestimmt wird : Bundestag

Mich ärgert vielmehr, dass kleinere Anlagen (Bürgerkooperativen o.ä. oder wie in MV eine 20 % obligatorische Beteiligung  - BüGembeteilG ) nicht besonders berücksichtigt werden. Aber das berührt die Systemfrage und gehört hier nicht her (MV hat aber vor dem Verfassungsgericht gewonnen Investoren dürfen verpflichtet werden, die Gemeinden/Bürger zu beteiligen ! Aber dort ist die FDP auch nicht an der Regierung)

Und was nun landschaftlich 'schöner' ist, WKA, die über die (noch grünen) Baumwipfel hinausragen oder weite Landesteile abgestorbener Wälder, bleibt dem jeweiligen Betrachter überlassen, wobei mein Herz für das (nicht die !) Grüne ist, mein Verstand mich aber in die Einsicht in das Notwendige, auch wenn es z.T. vom Übel ist, zwingt.

PS: sehe gerade,  auch Edita ist beim BR (siehe link oben) 'fündig geworden...


 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: "Klimaschutz" um jeden Preis
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Bandagenanderl vom 07.07.2022, 12:01:28
Wir haben große Flächen in Deutschlands Wäldern, die durch Monokulturen Borkenkäferfraß und Brände zerstört wurden. Stürme haben auch zur Zerstörung von Wald beigetragen. 
Was spricht dagegen, in diesen Arealen Windräder zu bauen? Der Stromertrag könnte sogar den wirtschaftlichen Verlust der Waldbauern mildern bis die aufgeforstete Fläche um die Windräder wieder  aufgewachsen ist.
Sollten in der Zukunft einmal neuer Technologien die Windräder verzichtbar machen, kann man sie bestimmt zurück bauen, wenn das sogar bei AKWs gelingt. Im Übrigen holt sich die Natur Betonsockel wie Gebäude sehr schnell zurück, wenn man sie nur lässt.
Anderl   
Hallo Anderl.
Es gibt keine Alternative, auch in BE/LU gibt es immer mehr Windräder-Parks , auch wenn riesige Betonfundamente benutzt werden müssen, es ist die Zukunft um Strom zu produzieren, Windräder sind besonders wichtig um grünen Wasserstoff herzustellen, bzw. grüner Strom für die E-Autos. Sie sind ein wesentlicher Teil für die nachhaltige Zukunft. Es ist Eile angesagt. Phil.

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