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Innenpolitik Kopftuchverbot für Deutschland

justus39
justus39
Mitglied

Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von justus39
als Antwort auf dutchweepee vom 31.05.2017, 17:50:04
"Mit einem schlanken Mädchen geht Mann gern auf die Straße - mit einem dicken Mädchen gern ins Bett."



justus
olga64
olga64
Mitglied

Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 31.05.2017, 17:50:04
xxxx Ansonsten geht es Dich nichts an, was ich sexy finde. Die Holländer sagen zum Beispiel:

"Mit einem schlanken Mädchen geht Mann gern auf die Straße - mit einem dicken Mädchen gern ins Bett."
[/quote]

SChon komisch, Dutch. Weshalb beantworten Sie eine Frage an mich, die ich nie gestellt habe?
Können Sie sich vorstellen, dass mich Ihre sexuellen und anderen Präferenzen so gar nicht interessieren?
Wünsche Ihnen und anderen Männern aber nach wie vor,dass Sie noch lange jemanden finden, die mit Ihnen "auf die Strasse" gehen mag und sich nicht doch denjenigen zuwenden, die auch dort eine bessere Figur machen (Italiener nennen das bella figura und ist in diesem ästhetischen Land auch mit anderer Definition sehr, sehr wichtig).
Bei jüngeren, oft sehr attraktiven Männern stellt man fest, dass diese oft eine Vorliebe zu sehr schlanken Frauen entwickeln. Dies ist kein Wunder in unserer doch sehr androgynen Welt.
Die armen, älteren MÄnner müssen das nehmen,was sich ihnen anbietet, bzw. was übrigbleibt (es sei denn, sie haben genug KOhle, dann wird auch die Auswahl wieder etwas grösser). Olga
Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Na ja, das ist wohl alles Geschmacksache, nicht jeder Mann mag dicke Frauen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung (immer noch Größe 36-38).
Im Übrigen: Wir sollten uns wichtigeren Dingen zuwenden, schreibt Olga. Recht hat sie, das finde ich langsam auch. Die ganze Diskussion ist ausgelutscht (zugegeben dank meiner Mithilfe ).
Als ob es nichts Wichtigeres zur Zeit gäbe, als seitenlang über die dümmliche Forderung einer AFD-Tussi zu diskutieren.

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Martina54
Martina54
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Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von Martina54
als Antwort auf dutchweepee vom 31.05.2017, 17:50:04
Also ich finde, es sollte jeder selbst entscheiden ob er ein Kopftuch tragen will oder nicht. Wichtig halte ich nur, dass in Behörden, Schulen, Gerichten usw., die Neutralität gewahrt bleibt und dort niemand religiöse Attribute herausstellen darf. Es gibt schliesslich nicht nur den Islam in Deutschland. Wichtig finde ich auch, dass Burkas nicht geduldet werden, weil die Burka nicht vom Koran gefordert und von Islamisten missbraucht wird. Ausserdem sind wir im Westen und wollen unser Gegenüber ins Gesicht sehn. Soviel Anpassung muss sein. Dass viele Frauen zum Kopftuch gezwungen werden (von Männern und einer Religion in der eine Frau nicht viel wert (unrein) ist) finde ich sehr betrüblich, denn im Iran, Irak usw. kämpfen die Frauen gegen die Verschleierung und den Zwang.
adam
adam
Mitglied

Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von adam
als Antwort auf margit vom 31.05.2017, 15:44:08
Eine Brüsseler Universität hat junge Absolventinnen aufgefordert, bei der Abschlussfeier einen tiefen Ausschnitt zu tragen: "Von einem ästhetischen Gesichtspunkt aus betrachtet, wäre es vorzuziehen, wenn junge Frauen ein Kleid oder einen Rock und einen schönen, tiefen Ausschnitt tragen."

Was soll das nun? Ich würde den Mädels empfehlen, aus Protest mit Kopftuch zu erscheinen.

Margit


Ein gutes Beispiel dafür, daß wir Europäer aus ähnlichen gesellschaftlich-traditionellen Zwängen kommen, wie Orientalen, mit dem Unterschied, daß in Europa nur gesellschaftlich getötet wurde, nicht körperlich. Wenn heute Männer zu derart sexistischen Forderungen an Studentinnen in der Lage sind, sollte man sie mit nassen Handtüchern aus ihren Dekanssesseln prügeln.

Leider ist das Thema in Mangel an Empathie, Diskriminierung alter Männer (weil sie alt sind) und dummem Zeug auf Rheinisch versandet. Das Thema sollte auch nicht weiter an derartigen Oberflächlichkeiten leiden, wie Schminkgewohnheiten junger Frauen. Es zeugt auch von mangelnder Intellektualität, wenn grundsätzlich alle Aussagen einer A.Weidel rundweg abgelehnt werden, weil sie AfD ist. Es gibt Aussagen die sind so human wie humanistisch, daß sie von der Parteizugehörigkeit unabhängig sind.

Daß nicht verboten werden kann, sich ein Stück Stoff um den Kopf zu binden, dürfte ja nun klar sein. Jetzt sollte es die Diskussion noch schaffen, soviel Empathie für Frauen aufzubauen, um sie vor Traditionen zu schützen, die über den Gehorsamsmesser Kopftuch ihr Leben bedrohen.

In der Türkei wurden zwei Brüder aus Mangel an Beweisen freigesprochen (wie vorher leider in Deutschland auch), die angeklagt waren, ihrem jüngeren Bruder bei der Ermordung ihrer Schwester geholfen zu haben. Sie hatte, durch ihren "westlichen" Lebensstil, die Ehre der Männer der Familie beschmutzt. Frauen haben keinen Platz in dieser Ehre.

--

adam
margit
margit
Administrator

Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von margit
als Antwort auf adam vom 01.06.2017, 07:28:16
Lieber Adam,

Handlungen und Einstellungen, die sich gegen das Leben, Gesundheit und Freiheit von Frauen und übrigens auch von Männern richten, müssen bekämpft werden. Sie stehen auch gegen unser Grundgesetz.

Gegen Kopftücher zu kämpfen erscheint mir in diesem Zusammenhang der falsche Weg, zumal die Gründe, eines zu tragen ausgesprochen vielfältig sind. Ein vermeintlicher Kampf für die Freiheit Dritter darf nicht zu deren Diskriminierung führen.

Margit

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adam
adam
Mitglied

Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von adam
als Antwort auf margit vom 01.06.2017, 09:09:29
Grüß dich Margit,

ich kämpfe nicht gegen Kopftücher, sondern gegen die Tradition, die sie als Gradmesser des Gehorsams vorschreibt. Das Kopftuch ist ein psychologisches Moment und Kennzeichen.

Du kennst sicher Hamed Abdel-Samad. In einem Interview für das Schweizer Fernsehen erzählt er, wie seine Mitgliedschaft bei der Moslembruderschaft endete. Auf Befehl eines Ausbilders der Bruderschaft waren sie, alles junge, erwachsene Männer, einige Stunden in der ägyptischen Wüste unterwegs. Sie hatten an Lebensmittel nur jeder eine Orange dabei. Nach Stunden am Ziel angekommen wurde befohlen die Orange zu schälen, das Fruchtfleisch im Sand zu vergraben und die Schale zu essen. Das sei der Moment gewesen, so erzählt Hamed Abdel-Samad, wo er erkannte, wie unkritischer Kadavergehorsam getestet wurde. Er verließ die Moslembruderschaft und wurde zum kritischen Muslim.

Ein anderer, bekannter psychologischer Test, ist in der Bibel beschrieben als Gott dem Moses befiehlt, vor dem brennenden Dornbusch die Schuhe auszuziehen, weil der Boden angeblich heilig sein. Scheißelebäh (ich kann auch noch Schwäbisch) war der Boden heilig. Gott wollte testen, wie es um den Kadavergehorsam des Moses bestellt war. Gut war er bestellt, denn wer in der ägyptischen Wüste barfuß läuft, wo die Hitze heutzutage sogar durch die Sohlen von Turnschuhen brennt, dessen Gehorsam kann man sich sicher sein.

Schuhe ausziehen, Fruchtfleisch eingraben, Kopftuch anziehen. Alles psychologische Test des unkritischen Gehorsams. Dagegen und gegen das Schicksal bei Ungehorsam schreibe ich an.

--

adam
mane
mane
Mitglied

Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von mane
als Antwort auf Martina54 vom 31.05.2017, 18:55:02
Also ich finde, es sollte jeder selbst entscheiden ob er ein Kopftuch tragen will oder nicht. Wichtig halte ich nur, dass in Behörden, Schulen, Gerichten usw., die Neutralität gewahrt bleibt und dort niemand religiöse Attribute herausstellen darf. Es gibt schliesslich nicht nur den Islam in Deutschland. Wichtig finde ich auch, dass Burkas nicht geduldet werden, weil die Burka nicht vom Koran gefordert und von Islamisten missbraucht wird. Ausserdem sind wir im Westen und wollen unser Gegenüber ins Gesicht sehn. Soviel Anpassung muss sein. Dass viele Frauen zum Kopftuch gezwungen werden (von Männern und einer Religion in der eine Frau nicht viel wert (unrein) ist) finde ich sehr betrüblich, denn im Iran, Irak usw. kämpfen die Frauen gegen die Verschleierung und den Zwang.


Liebe Martina,

erstmal ein herzliches Willkommen im Seniorentreff. Es ist gut, dass du nicht lange gezögert hast und dich direkt an einem spannenden Thema beteiligst und ich möchte deinen Beitrag nicht ohne eine Antwort lassen. Du hast bereits das Wichtigste zusammengefasst, wo kaum einer widersprechen wird.

Mir gefällt es in einem multikulturellen Land zu leben, trotzdem muss es gestattet sein, einige Dinge zu hinterfragen und kritisch zu sehen. Zum Beispiel, dass islamische junge Mädchen bereits vor der Pubertät gedrängt werden einen Hijab-Kopftuch zu tragen und durch lange Röcke am Herumspringen und Klettern gehindert zu werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie diese Kleidung aus eigenem Antrieb tragen und Spaß daran haben, von vielen Aktivitäten ausgeschlossen zu sein.
Gruß Mane
Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 01.06.2017, 09:36:21
Es zeugt auch von mangelnder Intellektualität, wenn grundsätzlich alle Aussagen einer A.Weidel rundweg abgelehnt werden, weil sie AfD ist. Es gibt Aussagen die sind so human wie humanistisch, daß sie von der Parteizugehörigkeit unabhängig sind.
geschrieben von Adam

Verbote, die Frauen von der Straße verbannen wollen, sind also human. Denn das wäre das Ergebnis.

Von mangelnder Intellektualität zeugt es, wenn man alles durcheinander schmeißt. Es geht bei der Forderung dieser Afd-Tussi um ein Kopftuchverbot, nicht um das, was du an Gewaltexzessen beschreibst, die niemand relativieren will, die aber nichts mit dem Kopftuch zu tun haben. Das ist es nicht, was dazu führt, sondern die patriarchalischen Strukturen in den Familien. Die gibt es mit oder ohne Kopftuch. Persönlich kenne ich muslimische Familien, wo die Frauen das Sagen haben, nicht die Männer, und zwar trotz Kopftuch. Ja, sowas soll es auch geben, ob du es glaubst oder nicht. Im Übrigen sind Kopftücher in vielen Firmen bereits am Arbeitsplatz verboten mit dem Ergebnis, dass etliche muslimische Frauen arbeitslos werden, weil sie sich weigern, ihr Kopftuch abzulegen. Soll das eine Lösung sein?

Weißt du, was zur Gewalt führt? Die Hetze gegen Muslime, die die AFD samt Frau Weigel betreibt. Darüber solltest du dir mal Sorgen machen! Was ist mit den vielen Anschlägen gegen Flüchtlingsunterkünfte von Deutschen, die in einer christlichen Kultur aufgewachsen sind? Was ist mit deren Gewalt gegen unsere muslimischen MitbürgerInnen, die aus Kriegsregionen geflohen sind und damit erneut traumatisiert warden? Spielt diese Gewalt keine Rolle für dich? Ist das Kopftuch wirklich das Problem?
Hier sollte unsere Sorge liegen, nicht auf der Frage, ob muslimische Frauen Kopftücher tragen oder nicht. Diese Probleme sind reine Scheinprobleme, um den dahinter stehenden Rassismus zu kaschieren.

Willst du kopftuchbefreite Zonen schaffen? Und damit die Muslimas von der Straße verbannen? Denn das wäre das Ergebnis.
Im Übrigen würdest du damit auch orthodoxe Jüdinnen von der Straße verbannen. Und ich bin sicher, dass du der erste wärst, der "Antisemitismus" schreien würde, wenn dieses Verbot gleichermaßen für sie gefordert würde.

Meine Güte, ich könnte deinen Kreuzzug ja noch verstehen, wenn es um die Burka ginge. Die finde ich auch frauenfeindlich und ein Unterdrückungssymbol. Den nun in gleicher Weise gegen die Kopftücher zu veanstalten, ist geradezu lächerlich. und im übrigen durch und durch rassistisch, ob du es wahrhaben willst oder nicht.

Mir reicht diese Scheindiskussion bis oben hin.
Karl
Karl
Administrator

Re: Kopftuchverbot für Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 01.06.2017, 09:36:21
@ Adam,

ich verstehe weder deinen "Eifer" noch Deine Argumentationsweise. Natürlich ist nicht alles, was eine Frau W. sagt dumm oder falsch, nur weil sie zur AfD gehört. Die Kopftuchdebatte aber dient einzig und alleine dem Schüren von Vorurteilen. Es geht ihr keineswegs um Emanzipation. Deine Auslassungen, dass die Muslima in Deutschland (alle) von ihren Männern gezwungen würden, ist einfach falsch und zeigt, dass Du kaum Muslima kennen wirst.

Karl

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