Innenpolitik Kuckuckskinder

olga64
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Kuckuckskinder
geschrieben von olga64
Es ist ja bekannt, dass nur die Mutter der Kindsmutter eindeutig weiss, dass sie die rechtmässige Oma von Enkeln ist. Die Mutter des Kindsvaters kann sich da nicht so sicher sein, ob sie nun ein Kuckusenkelchen liebt oder doch das richtige.
Für Aufklärung soll künftig die Kindsmutter verpflichtet werden, Auskunft zu geben, ob im fraglichen Zeitraum noch ein anderer Mann "ihr beiwohnte" (was für eine Wortschöpfung. Wenn dem so ist, muss der leibliche Vater bis zu zwei Jahren Unterhaltsleistungen nachbezahlen.
Aber was ist, wenn die Mutter nicht spricht? Und wie sieht es in den Männern aus, die bis dahin sich auch für das Kuckuckskind verantwortlich fühlten und glaubten, in einer "normalen" Familie zu leben? Und was passiert mit den Kindern, die dies irgendwann erfahren?
Wäre Schweigen nicht angebrachter?
Wir in unserer Altersklasse dürfen aufatmen. Es ist ja bei den Frauen, die Kinder bekamen, meist 50 Jahre her, dass dieses Ereignis auftrat und nicht mehr relevant. Obwohl mit Sicherheit auch damals solche Kuckuckskinder gezeugt und auf die Welt kamen.... Olga
murasaki
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Re: Kuckuckskinder
geschrieben von murasaki
als Antwort auf olga64 vom 31.08.2016, 15:50:54
Hallo, Olga,

und was ist, wenn die Mutter zwar spricht, aber nicht die Wahrheit sagt oder den leiblichen Vater nicht benennen kann, eben weil ihr noch ein anderer Mann während des infrage kommenden Zeugungszeitraumes "beiwohnte"? In dem Fall könnte doch nur ein Vaterschaftstest Gewissheit bringen.

Wo wird denn die Auskunftspflicht der Mutter künftig verankert sein?

murasaki
olga64
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Re: Kuckuckskinder
geschrieben von olga64
als Antwort auf murasaki vom 31.08.2016, 16:36:00
Die letzte Frage verstehe ich nicht ganz. Es wird ein neues Gesetz geben ,das übrigens auf Veranlassung des Verfassungsgerichtes verändert werden muss, um die Rolle der Väter zu stärken, was ja nicht ignoriert werden kann.

Aber es ist richtig, wenn jemand nicht sprechen will oder lügt ,dagegen gibt es vermutlich schwerlich Möglichkeiten. Ist zu vergleichen mit Vegewaltigungsprozessen. In beiden Fällen gab es auch meist nur zwei "Zeugen" und Beteiligte und die Rolle der Richter, Staatsanwälte und Anwälte wird nicht einfacher, um die "Wahrheit" herauszufinden.
Aber vielleicht könnte man gedanklich weiter unten anfangen: warum belügen Frauen Männer (und auch Kinder) überhaupt, wenn es um die Vaterschaft geht? Warum sorgen Sie selbst nicht dafür, eindeutig herauszufinden, wer der Vater ihres Kindes ist, wenn mehrere in Betracht gezogen werden können? DAs würde doch vieles vereinfachen, oder?
Bei seriösen Vaterschafts-Tests braucht es das Einverständnis der Beteiligten. Eine Frau allein kann dies nicht allein machen; sie benötigt dazu die infragekommenden "Beiwohner", die nur sie selbst kennt. Olga

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pippa
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Re: Kuckuckskinder
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 31.08.2016, 16:50:39
Aber vielleicht könnte man gedanklich weiter unten anfangen: warum belügen Frauen Männer (und auch Kinder) überhaupt, wenn es um die Vaterschaft geht? Warum sorgen Sie selbst nicht dafür, eindeutig herauszufinden, wer der Vater ihres Kindes ist, wenn mehrere in Betracht gezogen werden können? DAs würde doch vieles vereinfachen, oder?
geschrieben von olga

Das würde mich auch brennend interessieren.

Vor allem, warum belügen Mütter ihre Kinder?

Ich habe genau aus diesem Grund ein Kind (Jugendliche) adoptiert, weil das Mädchen genau damit nicht klar kam. Bis heute leidet sie darunter, obwohl sie inzwischen selbst
eine fast erwachsene Tochter hat.

Diese „Mutter“ hat mit ihrem Schweigen ihrem Kind sehr viel Leid angetan.
Pippa
olga64
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Re: Kuckuckskinder
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 31.08.2016, 19:36:14
Es gibt natürlich auch die Fälle, wo Mütter wirklich nicht wissen, wer genau der Vater ihres Kindes ist. Z.B. bei einem Onenight-stand, wo eine jemanden kennenlernt und nur seinen Vornamen kennt, mit ihm in die Kiste steigt und ihn dann nie wieder sieht. Oder wenn sie während der fraglichen Zeit von mehreren Sexualpartnern "beigewohnt" wurde.
Aber warum Frauen in unserem Jahrhundert dann immer noch einen suchen und finden, mit dem sie unter solchen Voraussetzungen eine Ehe eingehen, verstehe ich nicht und ich bewundere noch mehr die Alleinerziehenden, die fair und mutig sind, dies dann allein zu schaffen und die unsere ganze Unterstützung verdienen. Olga
mane
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Re: Kuckuckskinder
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 31.08.2016, 15:50:54
Hallo Olga,

in den meisten Fällen wird ein Vater sein nicht selbst gezeugtes Kind, weiterhin lieben, denn dieses kann ja nichts für die Untreue der Mutter. Nur das Vertrauen zu seiner Frau dürfte dahin sein, was man ihm nicht verdenken kann. Ebenso kann es das Ende einer Beziehung bedeuten, spricht ein vermeindlicher Vater eines "Kuckuckskindes" seiner Partnerin sein Misstrauen aus - auch wenn sich herausstellt, dass er der Kindesvater ist.

Es ist jedoch unklar, wie häufig Kinder von anderen Vätern, als geglaubt sind. Lange Zeit hieß es, dass es 10% oder sogar 20% sind. Eine belgische Studie die 4/2016 veröffentlicht wurde, geht davon aus, dass es lediglich 1-2% seien und auch in den Jahren, als Frauen noch nicht mit der Pille verhüten konnten, nicht häufiger gewesen seien.

Auch andere Wissenschaftler in Südafrika, Italien, Spanien u.a. kamen auf ähnliche Zahlen.
Gruß Mane
Re: Kuckuckskinder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 31.08.2016, 16:50:39
Aus vielen Gesprächen mit werdenden Müttern und meinen Erfahrungen aus langen Jahren als Hebamme bin ich sehr sicher, dass bestimmt 80% der Frauen ganz genau wissen, wer der Kindesvater ist und die trotzdem versuchen (meistens erfolgreich), es einem anderen als Kuckuckskind unterzuschieben. Eine Überlebensstrategie seit Jahrhunderten und nicht immer sind die heute gebräuchlichen Vaterschaftstest dann ein Segen für die Kinder. Die Lügen der Mütter macht das nicht besser, aber oft genug das Wohl des Kindes.
olga64
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Re: Kuckuckskinder
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 02.09.2016, 11:56:25
Es dürfte schon "SCheinväter" geben, die diese armen Kinder als eine Art Investition sehen, das fehlgeschlagen ist, wenn sich die Mutter als Lügnerin herausstellt; diese Männer "wollen dann ihr Geld zurück". Bisher ging dies ja auch (mit guten Anwälten) ohne zeitliche Begrenzungen. Da konnte dann der biologische Vater (der auch oft nichts davon wusste, bis die Geldforderung kam) bis zur Pleite verurteilt werden, 18 Jahre lang zu bezahlen. DAs wird jetzt eingeschränkt (auf zwei Jahre).
Die Frauen verstehe ich nicht im 21. Jahrhundert. Entschliesst sich eine, für einige Zeit ein "freies Sexleben" zu führen, ist das ja okay. Aber es gibt doch Empfängnisverhütung und ausserdem immer noch Aids; d.h., ungeschützter GV ist auch anderweitig eine hochgefährliche Angelegenheit. Bei einem, von dem man gerade noch den Vornamen weiss oder bei GV mit mehreren Männern, ist das ein Ritt auf der Rasierklinge. Und dann noch schwanger werden und einem anderen dieses arme Kind unterjubeln. Was sind das nur für verantwortungslose Frauen. Olga

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