Innenpolitik Kürzeres Arbeitslosengeld für ältere Menschen

@Olga64,
entweder sind Sie so naiv oder absolut weltfremd. Ich will nicht unverschämt sein, weil das nicht meine Natur ist, aber an der Küste würde man sagen, Sie kommen aus dem Mustopp.

Wissen Sie eigentlich was auf dem Arbeitsmarkt los ist, das glaube ich Ihnen nicht, sonst würden Sie nicht so einen Quatsch schreiben.

In den Nachrichten und in den Zeitungen wird vom Aufschwung der Wirtschaft gesprochen und geschrieben, da muss man nur die Frage stellen, für wen der Aufschwung in Wirklichkeit ansteht. Für den Arbeiter am Fließband jedenfalls nicht, der muss jeden Tag damit rechnen, dass sein Arbeitsplatz wegrationalisiert wurde und durch einen Automaten ersetzt wurde.

Nicht jeder ist in der Lage, durch eine Qualifizierungsmaßnahme seinen Arbeitsplatz zu sichern, vielleicht setzt hier die geistige Intelligenz gewisse Schranken einerseits, andererseits kommt es auch dazu, das ein Unternehmer durch das Ersetzen von Arbeitskräften durch billigeren Arbeitslohn, seinen Profit steigern möchte.

So auch zum Beispiel in einer Eisengießerei in Torgelow. Da werden einige 100 Arbeiter demnächst auf die Straße gesetzt, weil die Gussputzerei durch einen polnischen Betrieb ersetzt wird, deren Lohn sich an den polnischen Tarif orientiert und damit für den Unternehmer billiger wird.

Da werden junge hoch im Saft stehende Leute auf die Straße gesetzt, und da wollen Sie nicht wahrhaben, dass ältere Leute in einer solchen Region mit überdurchschnittlichen Arbeitslosenzahlen Null Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Da reden Sie von Qualifizierung, das sagen sie diesen Leuten mal, was glauben Sie was Sie dort zu hören bekommen. Das ist die Situation in MeckPom, aber im ehemaligen Ruhrgebiet sieht es nicht besser aus, gehen Sie mal nach Gelsenkirchen und Sie werden schnell eines Besseren gelehrt.

Stange

Da kann ich dich nur unterstützen Stange mit deiner Antwort auf Olga!
Nicht alle sind "Intetelligenzbestien" zum Glück. Es soll auch Menschen geben, die mit weniger zufrieden sind, auch mit einfachen Arbeiten! Dafür haben sie unter Umständen ganz andere Qualitätten, als ganz oben genannte?

Ich Intelligenz-Bestie war - zusammen mit meinem Elternhaus - schon früh darüber informiert, dass nur gute Bildung (die lebenslang aktualisiert werden muss) mir dazu verhelfen wird, einen gut und gutbezahlten Job zu bekommen; dazu dann noch ein hohes Mass an Flexibilität und Mobilität, damit ich nicht "nach dem Staat" rufen muss.
Mit 53 Jahren fing ich nochmals beruflich von vorne an (auf hohem Level) und zog auch für den Beruf nochmals um. Es hat sich gelohnt - nach 12 Jahren in dieser Firma hörte ich dann mit 65 Jahren auf und konnte auf eine befriedigendes Berufsleben zurückblicken und jetzt die Rentner-Phase in vollen Zügen geniessen.
Und ich kenne viele Leute, die dies so handhab(t)en -. Es macht wenig Sinn, immer zu jammern, dass die bösen Unternehmer, der Staat und wer weiss noch was nicht bereit sind, meinen Vorstellungen zu genügen. Das muss man selbst in die Hand nehmen, so unter dem Motto: jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Wenn anders gedacht wird, erinnert dies sehr an die ruhmreiche DDR - und wie es mit dieser zu Ende ging, wissen wir ja alle. Olga

[quote=stange,
entweder sind Sie so naiv oder absolut weltfremd. Ich will nicht unverschämt sein, weil das nicht meine Natur ist, aber an der Küste würde man sagen, Sie kommen aus dem Mustopp.
Stange

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Der Eindruck verstärkt sich auch bei mir.
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Dein Beitrag entspricht der Realität.

Und bei mir verstärkt sich der Eindruck, ein Glückskind zu sein, weil ich nicht an der zwar schönen, aber doch recht verarmten Küste lebe, sondern im erfolgreichen und wohlhabenden und auch sehr schönen Bayern. Olga

Mir sagte man bereits mit 43 Jahren, ich sei a) überqualifiziert und b) passe ich vom Alter her nicht mehr in die Firmenstruktur, wo das Durchschnittsalter eben niedrig sei. Zudem sei ich so lange selbstständig freiberuflich tätig gewesen, solche Menschen würden sich kaum unterordnen wollen.
Nun, dann war ich eben weiterhin selbstständig und strebte das an, was schon immer mein Ziel war: ich gehe mit 50 in Rente.
Heute, mit fast 56 bin ich knapp 6 Jahre in genau derselben und habe mich damit glücklich dieser ganzen Diskusion entzogen.
Ob man nun ein oder zwei Jahre ALG bekommt, ob nun den vollen Satz oder gedrückt - die Lage in diesem unsrem Lande wird eher jährlich schlimmer werden, als dass sich etwas bessern dürfte.
Das hat wohl FAST jeder Bürger inzwischen mitbekommen .....mit Ausnahme unserer Herrschaften der Regierung; aber was machen die sich auch Gedanken um ALG ? DIE haben ihre Schäfchen im Trockenen

hallo peter

ich denke unsere liebe olga ist die Ausnahme von der Regel und dazu noch die Ausnahme, welche ausnahmsweise nicht begreift zu begreifen, was hier in Deutschland mehr und mehr zur Regel wird.

täglich neu gelingt es Ihr diesen meinen Eindruck zu verstärken,

hallo Olga, bist ne echte Bereicherung hier im Forum, (solche User -Ausnahmen von der Regel- muss es auch geben) egal was auch immer damit gemeint sein soll *g*

DIE haben ihre Schäfchen im Trockenen (asray)
ja vielleicht liegts auch daran,, wer auf dem Trockenem sitzt sieht oft die Mitmenschen nicht denen das Wasser bis zum Halse steht.


hugo