Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?

Innenpolitik Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?

wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.05.2017, 16:21:00
. Es handelt sich nicht einfach um das Versagen einzelner Angestellter, denen ein Deutscher als Syrer durchgeschlüpft ist. Es handelt sich um ein Versagen des Ministers, der die untauglichen Verfahren angeordnet hat. Er hat geglaubt, er könne Hunderttausende Antragsteller mit neu eingestelltem Personal, das zuvor nie mit Asyl zu tun hatte, durch den bürokratischen Wolf drehen
geschrieben von Hr. Prantl


Klug daherreden ist leicht. Vor allem im Nachhinein.
Dem Innenminister Versagen auf ganzer Linie vorzuwerfen ist falsch, vor allem, wenn man sich die desaströse Lage an den deutschen sowie in den notdürftig aus dem Boden gestampften Aufnahmestellen und Lagern vor Augen hält. Angesichts von monatlich rund 100.000 Zuwanderern befanden sich die zuständigen Behörden von heute auf morgen im Ausnahmezustand, und dieser blieb und hörte nicht auf.
Hr. Prantl müsste dann schon auch und eigentlich überhaupt mit Fr. Merkel und ihrer einsamen Entscheidung, die Grenzen sperrangelweit zu öffnen, geltende Verträge und geltendes Recht zu brechen, ins Gericht gehen. Auf den Inneminister einzudreschen, nur weil er dessen Äußerungen nicht verstanden hat, das ist wirklich billig.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf wandersmann vom 04.05.2017, 19:24:12

......
.............

...............Fr. Merkel und ihrer einsamen Entscheidung, die Grenzen sperrangelweit zu öffnen, geltende Verträge und geltendes Recht zu brechen, ins Gericht gehen. Auf den Inneminister einzudreschen, nur weil er dessen Äußerungen nicht verstanden hat, das ist wirklich billig.


Immer wieder wird behauptet, Merkel hat die Grenzen geöffnet und im September vergangenen Jahres Hunderttausende Flüchtlinge nach Deutschland eingeladen.

Waren unsere Grenzen denn vorher geschlossen?
Soviel mir bekannt nicht.
Auf Zeit.de ist Entwicklung der Flüchtlingszahlen in Deutschland übersichtlich dargestellt und kommentiert:

Entwicklung der Flüchtlingszahlen in Deutschland

Monja.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Monja_moin vom 04.05.2017, 20:00:38
@ monja-moin

Es gab und gibt mit Dublin I bis III recht klare Regelungen, was die Verfahrensweise zur Registrieung und Aufnahme von Asylbewerbern betrifft. Dieses Gesetz wurde von der Bundeskanzlerin im Sommer 2015 für Deutschland außer Kraft gesetzt. Mag ja sein, dass ihr das Herz geblutet hat, angesichts der Behandlung von Flüchtlingen in den ungarischen Lagern, aber dennoch muss sie doch auch in einer solchen Situation Souveränität zeigen, und verantwortungsbewusst handeln, im Sinne der Flüchtlinge aber auch im Sinne der eigenen Bürger.

Anzeige

Edita
Edita
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von Edita
als Antwort auf wandersmann vom 04.05.2017, 19:24:12

Klug daherreden ist leicht. Vor allem im Nachhinein.
Dem Innenminister Versagen auf ganzer Linie vorzuwerfen ist falsch, vor allem, wenn man sich die desaströse Lage an den deutschen sowie in den notdürftig aus dem Boden gestampften Aufnahmestellen und Lagern vor Augen hält. Angesichts von monatlich rund 100.000 Zuwanderern befanden sich die zuständigen Behörden von heute auf morgen im Ausnahmezustand, und dieser blieb und hörte nicht auf.
Hr. Prantl müsste dann schon auch und eigentlich überhaupt mit Fr. Merkel und ihrer einsamen Entscheidung, die Grenzen sperrangelweit zu öffnen, geltende Verträge und geltendes Recht zu brechen, ins Gericht gehen. Auf den Inneminister einzudreschen, nur weil er dessen Äußerungen nicht verstanden hat, das ist wirklich billig.


Hätte der Innenminister damals sein Ministerium für Migration und Flüchtlinge mitsamt der Bundespolizei besser organisiert und delegiert, neudeutsch gemanaged, anstatt von Pressekonferenz zu Pressekonferenz zu eilen, sich dort mit irritierenden und teilweise hetzenden Wortlauten gegen Flüchtlinge sich zu präsentieren und unsere Kanzlerin zu düpieren, hätte vieles anders und besser laufen können, man sah es ja an den Freiwilligen, dort wo sie das Heft in der hand hatten, hat alles super geklappt und lief wie am Schnürchen! Auch das Kippen der Stimmung bezüglich der Willkommenskultur laste ich ihm an!
Wie war das mit den "undankbaren Flüchtlingen", mit den Taxi fahrenden Flüchtlingen, mit den streikenden Flüchtlingen, mit den Flüchtlingen denen das Essen nicht gefällt, mit der Kriminalität, mit den 30 Prozent der Flüchtlinge, die behaupteten aus Syrien zu kommen, stammten in Wahrheit aus einem anderen Land, sagte er. Doch die Behörden melden ganz andere Zahlen. Im ersten Halbjahr 2015 stellten mehr als 150 000 Flüchtlinge einen Erstantrag auf Asyl. Im selben Zeitraum stellte die Bundespolizei nur 18 Menschen fest, die einen syrischen Pass vorwiesen, obwohl sie nicht Syrer waren. Das waren mal glatte 0,012 Prozent, und dann eröffnete er der erstaunten deutschen Öffentlichkeit, daß nun auch besonders schutzbedürftigen Syrern das Leben schwerer gemacht wird und man sie abschrecken möchte, Sicherheit nur für einen Aufenthalt für eine begrenzte Zeit garantieren und gewähren, "das werden wir in Zukunft mit den Syrern auch tun" war sein O-Ton damals im Deutschlandfunk!
Als es der Kanzlerin reichte, hat sie ihm Altmaier "zur Seite gestellt" leider hat das nicht funktioniert, Altmaier war zu schwach, über's ständige dementieren der de Maizièreschen Pressemitteilungen ist er nicht rausgekommen!
Soviel zum armen geschundenen Innenminister!
Nochwas zu seiner Leitkultur, Haltung muß man zeigen und leben hatta gesacht, 2013 in seiner Abschiedsrede als Verteidigungsminister sachte er "Gute Führung verlangt nach meiner Auffassung Lob und Tadel. Und beides selten."
Paßt wie die Faust aufs Auge bei dem "Oberst-Schkandal"!

Edita
adam
adam
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von adam
als Antwort auf Edita vom 04.05.2017, 13:53:20
Glaubt hier wirklich jemand, daß das Gros der Migranten zuhause wie die Hottentotten gelebt haben, Kultur, Bildung und Leistung für Begriffe aus dem Orbit halten, und nur eins im Sinne haben, uns ihre "mittelalterlichen" Sitten und Gebräuche zu übereignen und überzustülpen?...


Edita,

wer hat denn behauptet, was du im zitierten Text fragst? Das bist du und sonst niemand. Statt unaufgeregt seinen Intellekt anzustrengen und über das gestellte Thema zu diskutieren, wird Polit-Bashing anhand von Behauptungen über Flüchtlingsfragen und Geschehen getrieben, Hass vorgeworfen (Karl) und so getan als habe jemand die Macht über das Thema zu richten und abschließend zu urteilen (Marina). Prantl und Habermass werden mit ihrer Meinung zitiert und beide haben sich keine Mühe gegeben. Warum auch? Man steht ja, wie Karl, Marina und du, über dem Thema und über denen, die diskutieren möchten.

Was ist eigentlich passiert? Habe ich einen Juden gezwungen, seinen Rabbi mit einem Schweineschnitzel zu verdreschen? Oder gar eine Muslimin genötigt, jemandem die Hand zu geben? Nein, es war nur ein Vorschlag zur Diskussion.

Es gäbe viel über einen deutschen Leitfaden zur hiesigen Kultur zu sagen, wie man Einwanderer freundlich stimmen kann, über Hiesiges nachzudenken und vielleicht den Wunsch zu spüren, eingereiht zu werden. Es gäbe auch für uns Hiesige vieles zu besprechen, z.B. über Sprache, Einflüsse von außen und was an dieser Landschaft der Denker, Dichter, Erfinder und auch geradezu gruseliger Bekanntheiten, so Außergewöhnliches ist, daß viele kulturelle Anstöße für die gesamte Menschheit, ausgerechnet von hier stammen. Gehen wir richtig damit um? Beachten wir es überhaupt? Ist es den richtigen Leuten bewußt?

Einige haben versucht, den Faden der Threadüberschrift aufzunehmen und dafür bedanke ich mich. Den anderen empfehle ich mehr Gelassenheit und Selbstkontrolle, vor allem, was die Verdächtigung ihrer Mitmenschen anbelangt. Im Leitfaden würde ich das nicht gerne sehen.

--

adam
Edita
Edita
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von Edita
als Antwort auf adam vom 04.05.2017, 22:50:21

Es gäbe auch für uns Hiesige vieles zu besprechen, z.B. über Sprache, Einflüsse von außen und was an dieser Landschaft der Denker, Dichter, Erfinder und auch geradezu gruseliger Bekanntheiten, so Außergewöhnliches ist, daß viele kulturelle Anstöße für die gesamte Menschheit, ausgerechnet von hier stammen. Gehen wir richtig damit um? Beachten wir es überhaupt? Ist es den richtigen Leuten bewußt?
adam
geschrieben von adam


Ganz in meinem Sinne Adam!
Wer sind aber die "richtigen Leute"? Alle Leute sind richtig, die einzige akzeptierbare natürliche Einschränkung wäre eine geistige oder psychische Beeinträchtigung, die aber bei einem Minister und bei einem Absolventen einer frz. Elite-Universität ausgeschlossen ist, und für einen Schüler "nur" mit Hauptschulabschluß genau so gelten müßte, also der Ausschluß einer geistigen oder psychischen Beeinträchtigung, denn im Hinblick auf die Akzeptanz einer freiheitlich rechtsdemokratischen Grundeinstellung, sich hier rein auf Elternhäuser zu verlassen bietet nicht ausreichend Garantie, hilfreich und unterstützend wäre dabei auch ein politisch gewollter und angestrebter Ausschluß und Verzicht auf soziale Spaltung der Gesellschaft!
Diese Art von "Gesprächsstoff" würde auch ich unbedingt begrüßen!

Edita

Anzeige

Logan
Logan
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von Logan
als Antwort auf Edita vom 05.05.2017, 07:22:21
Ein einziges Wort – Leitkultur, und eine Diversität an Meinungen.
Das ist gut so, wie ich finde.
Wir dürfen uns damit auseinandersetzen – wir dürfen...
...wir bekommen es nicht diktiert, wie in einer Diktatur, dem Kommunismus.

Schön..., lasst uns weiterreden.

Logan
Mitglied_a280fd8
Mitglied_a280fd8
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 04.05.2017, 22:50:21
Einige haben versucht, den Faden der Threadüberschrift aufzunehmen und dafür bedanke ich mich. Den anderen empfehle ich mehr Gelassenheit und Selbstkontrolle, vor allem, was die Verdächtigung ihrer Mitmenschen anbelangt. Im Leitfaden würde ich das nicht gerne sehen. adam
geschrieben von adam

Ich gehöre übrigens zu denjenigen, die es versucht haben.
Zitat:
"Genau so verstehe ich das auch, adam!
Ob Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, dass man sich in Deutschland zur Begrüßung immer die Hand geben soll, auch zur Leitkultur gehört, darüber lässt sich natürlich streiten.
Im Übrigen empfehle ich sehr, auch den Link anzuklicken und sich genauer zu informieren, bevor! man sich hier - wie leider geschehen - sachlich unrichtig äußert."
---
Diese Empfehlung wurde dann prompt als "eine sehr vermessene Aussage" bewertet. Dabei habe ich nur auf eine Tatsache hingewiesen.
Leider zeigt der Verlauf dieses Threads, dass bei einigen Diskussionsteilnehmern der Wille, wenigstens den Versuch zu machen aufeinander zuzugehen, nicht sonderlich ausgeprägt ist. Schade!
adam
adam
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2017, 08:49:45
Dabei ist es genau diese Diskussionsverweigerung, das Abstreiten von Themen, die/das der AfD die Stimmen bringt.

Und wie der Thread gelaufen ist, war es genau die Art von Diskriminierung, die die Diskussionsverweigerer angeblich nicht haben wollen, aber praktizieren. Demokratische Leitkultur ist das nicht. Aber gut, notfalls geht es auch über Negativauslese.

--

adam
Edita
Edita
Mitglied

Re: Leit­kul­tur für Deutsch­land - Was ist das ei­gent­lich?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2017, 08:49:45

Ich gehöre übrigens zu denjenigen, die es versucht haben.
Zitat:
"Genau so verstehe ich das auch, adam!
Ob Kleinigkeiten, wie zum Beispiel, dass man sich in Deutschland zur Begrüßung immer die Hand geben soll, auch zur Leitkultur gehört, darüber lässt sich natürlich streiten.
Im Übrigen empfehle ich sehr, auch den Link anzuklicken und sich genauer zu informieren, bevor! man sich hier - wie leider geschehen - sachlich unrichtig äußert."
---
Diese Empfehlung wurde dann prompt als "eine sehr vermessene Aussage" bewertet. Dabei habe ich nur auf eine Tatsache hingewiesen.
Leider zeigt der Verlauf dieses Threads, dass bei einigen Diskussionsteilnehmern der Wille, wenigstens den Versuch zu machen aufeinander zuzugehen, nicht sonderlich ausgeprägt ist. Schade!


Es ist, ich widerhole mich, höchst vermessen zu unterstellen, daß man den Link nicht angeklickt hat und sich genauer informiert hat! Und das auch noch als Tatsache hinzustellen ist sowieso .... naja ....
Ich habe sogar aus dem Link zitiert!

Edita

Anzeige