Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017

Innenpolitik Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017

sittingbull
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Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von sittingbull
"Aktive Linke verschiedener Gruppierungen demonstrierten am 15. Januar 2017 in Berlin gegen Faschismus, Ausbeutung, Imperialismus und Krieg. Dafür kämpften und starben vor 98 Jahren Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Ein großer Dank an alle aktiven Linken, die diesen Kampf weiterführen."



sitting bull
werderanerin
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Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von werderanerin
Die "Linken" von heute haben nichts mit den damaligen Idealen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu tun.
Welche "Kämpfe" fechten denn heute die "Linken" aus..., die Gefechte untereinander, das ist wohl wahr...!

Kristine
sittingbull
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Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf werderanerin vom 16.01.2017, 14:24:36
Die "Linken" von heute haben nichts mit den damaligen Idealen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu tun.


wenn dir die ideale von Luxemburg und Liebknecht gefallen und du sie bei den "Linken" nicht abgebildet siehst ... willkommen in der DKP .

oder wolltest du die altvorderen nur in die historie verweisen , um
weiterhin ungestüm dem antikommunistischen opportunismus zu frönen ?

sitting bull

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Der-Waldler
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Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf werderanerin vom 16.01.2017, 14:24:36
Was haben wir linke und linksliberale Menschen für Alternativen zur Linken? SPD und Grüne sind ja nicht mehr andeutungsweise links oder progressiv. Und wer den Muff von gestern einfach nicht wiederhaben will, der kann doch nur die Linke wählen, zwar als "kleineres Übel", aber immerhin.

Die Partei, die mich mal wirklich überzeugt hat (Willys SPD), gibt es nicht mehr. Die bis zum Kosovokrieg existierende Alternative inform der Grünen gibt es auch nicht mehr (Das hat Herr Fischer schon für gesorgt). Also, was tun? Wen wählen?

Wenn die Linke mal einen guten Mann an der richtigen Stelle hat (siehe Berlin, Andrej Holm), dann sorgen die etablierten Parteien schon dafür, dass der wegen einer Jugendsünde zu Fall kommt, während jemand mit rechter oder gar rechtspopulistischer Vergangenheit (und Gegenwart) nichts zu befürchten hat, keine Sorge. Denn NICHTS fürchten die Etablierten so sehr, wie erfolgreiche oder kompetente linke Politik. Die Politiker der Nazizeit hatten 25 Jahre nach dem Ende der Nazizeit nichts mehr zu befürchten (sofern sie in der zweiten und dritten Reihe blieben). Aber den Heutigen wird Ihre "SED-Vergangenheit" immer noch, und das im 28. Jahr nach dem Mauerfall, vorgehalten.

Und bevor Anwürfe kommen: NEIN, ich bin nicht aus der ehemaligen DDR, ich bin Bayer, zwar kein Geborener (ich komme aus dem Rheinland), aber dafür mit ganzem Herze (und das schlägt links... )

Insofern finde ich es gut, dass wenigstens die Linke an zwei Politiker erinnert, die früher einmal auch von Sozialdemokraten gewürdigt worden sind. Aber unter Schmidt, Schröder, Gabriel und Co. ist das seit Jahrzehnten nicht mehr möglich.

Schönen Gruss
olga64
olga64
Mitglied

Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.01.2017, 15:07:42
Es ist sicher richtig und ehrenvoll, das Gedächtnis an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu ehren.
Aber ist es sinnvoll, wenn die Linke dort auftritt und sichtbar wird, wie zerstritten diese Partei ist, z.B. wenn neben Frau Wagenknecht mit hübschem, roten Hut auch noch Herr Lafontaine auf die Bühne tritt? Und dann als grosse Meldung verkündet wird, dass nach dem Willen der Linken künftig ein Facharbeiter bei VW, Siemens usw. 10% mehr an Steuern bezahlen muss?

Dieser Andrej Holm hat einfach gelogen und zwar schon bei seinen Einstellungsverhandlungen an der Humboldt-Uni in Berlin. Das fällt ihm jetzt auf die Füsse und kann übrigens zu einem Auseinanderbrechen der gerade geschlossenen Koalition in Berlin führen. Wäre vermutlich auch nicht unbedingt ein gutes Vorzeichen für Rot-Rot-Grün im Bund, weil sog. normale Wähler dann schon auch die Meinung haben dürften, "die können es einfach nicht". Die Linke versuchte anscheinend, die Causa Holm so lange unter den Teppich zu kehren, bis keiner mehr darüber spricht - Pech gehabt, so sind die Regeln nun mal nicht. Olga
Tina48
Tina48
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Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von Tina48
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.01.2017, 15:07:42
"Wenn die Linke mal einen guten Mann an der richtigen Stelle hat (siehe Berlin, Andrej Holm), dann sorgen die etablierten Parteien schon dafür, dass der wegen einer Jugendsünde zu Fall kommt."

Ich hatte bis dato von diesem guten Mann bis dato noch nie etwas gehört .
Der ist doch noch recht jung, oder ?
Was hat Herr Holm denn bislang gemacht , dass der so gut sein soll?

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Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.01.2017, 15:07:42
"Wenn die Linke mal einen guten Mann an der richtigen Stelle hat (siehe Berlin, Andrej Holm), dann sorgen die etablierten Parteien schon dafür, dass der wegen einer Jugendsünde zu Fall kommt, ..."

Mir kommen die Tränen - Waldler.
Weißt du eigentlich, wieviel Staatssekretäre und höher bepostete Mitglieder von "etablierten Parteien" gehen mussten, weil sie irgendwelche Dinge verschwiegen oder gelogen hatten...

Woher willst du eigentlich wissen, dass es sich um einen "guten Mann" handelt?
Der ist auch nicht in Schwierigkeiten gekommen, weil er eine "Jugendsünde" begangen hat und die Ausbildung zum hauptamtlichen Stasioffizier begonnen hatte.
Seine "Sünde" bestand darin, nachweisbar mehrfach gelogen zu haben bei der Ausfüllung seines Personalbogerns.
Das heute als Erinnerungslücken zu bezeichnen war für einen "guten Mann" zu primitiv.

Interessant, dass du von der Partei der Linken sprichst, die von den sog. "etablierten Parteien" zu Fall gebracht wird.
Die Linke ist seit Jahren selbst eine etablierte Partei.
Sie stellt in einem Bundesland den Ministerpräsidenten und hat und hatte in mehreren Landesregierungen Ministerposten und Staatssekretärsposten inne.

Nee - der Mann hat sich durch seine Lügen selbst aus seinem Amt als Staatssekretär rausgeschossen.
Der-Waldler
Der-Waldler
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Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Tina48 vom 16.01.2017, 18:44:02
Hallo, Tina,

er war Fachmann für den Bereich, den er als Staatssekretär verantworten sollte. Das ist das eine (und in der deutschen Politik ja doch eher selten ). Und Menschen, die beruflich mit ihm zu tun hatten und haben (z.B. ein Bekannter von mir, der in Berlin im Wohnungsbeschaffungsbereich tätig ist), fanden seine Ansätze sehr gut und von grosser Kompetenz.

Hallo, Klaus,

da fragst Du den richtigen. Als Enkel und Sohn von Naziverfolgten ist mir sehr bewusst, wie WENIG alte (und neue) Nazis entlassen worden sind. Hätte man in den ersten 25 Jahren nach dem Krieg so gründlich sauber gemacht wie man das heute mit SED-Leuten tut, wären wir eine andere (bessere) Republik.

In einem Punkt gebe ich Euch, Tina und Klaus, aber Recht: Dass Holm gelogen hat. Mehrfach. Das habe ich zu wenig berücksichtigt.

Hallo, Olga,

Deine Aversion gegen Wagenknecht teile ich

Aber das mit dem Siemensarbeiter: Sorry, aber ich glaube, das ist so nicht ganz richtig. Oder verdient ein Facharbeiter bei Siemens wirklich 70000 Euro pro Jahr? Das würde mich wundern, denn die Durchschnitte von Facharbeitergehältern in D liegen zwischen 36000 und 51000 Euro p.a., wie ich gegoogelt habe, und ich denke nicht, dass Siemensianer so viel mehr verdienen. Aber so viel ich weiss, sollen erst ab 70000 Euro p.a. die Steuer sukzessiv erhöht werden. So steht es jedenfalls auf der Webseite der Linken.

Gruss

DW
werderanerin
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Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.01.2017, 15:07:42
Wenn ein "Andrej Holm" so gut gewesen wäre, hätte er wissen müssen, dass er irgendwann mal auffliegen würde, ganz einfach...es gibt nunmal Regeln und wenn man die ganz wissentlich bricht, muss man mit den Konsequenzen leben.

Ich habe jahrelang in einem Berliner Bezirksamt gearbeitet und habe einige Politker stolpern sehen und das waren nicht wenige...Unehrlichkeit rächt sich immer und im Berliner Politikgeschäft sowieso !

Ja, das Leben ist hart ...!

Kristine
werderanerin
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Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2017, 09:26:00
So ist es...Lügen haben nunmal kurze, sehr kurze Beine.
Dieser Staatssekretär kann einem nicht im geringsten Leid tun, selbst verbockt und die Konsequenz ist nur folgerichtig !!!

Kristine

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