Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017

Innenpolitik Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017

Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 17.01.2017, 09:58:20
"Hallo, Klaus,
da fragst Du den richtigen. Als Enkel und Sohn von Naziverfolgten ist mir sehr bewusst, wie WENIG alte (und neue) Nazis entlassen worden sind."
geschrieben von Der-Waldner


Hier geht es doch nicht mehr um die aktiven Nationalsozialisten, die vor über 70 Jahren den Sprung in die Verwaltungen und politischen Parteien schafften.
Hier geht es um aktuelle Verfehlungen und die sind eigentlich nicht in der kurzen Stasivergangenheit zu suchen.
Ein Staatssekretär, der nicht wusste, dass er hauptamtlicher Stasimitarbeiter war, ist ein Hohn.
Mag sein, dass er ein guter Staatssekretär geworden wäre - sicher auch als ehemaliger Stasi-Mitarbeiter- aber so plump lügen hätte er nicht dürfen.
Da ist das Vertrauen hin.
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2017, 11:55:55
aber so plump lügen hätte er nicht dürfen.
Da ist das Vertrauen hin.


Da sind wir uns ja einig, das hatte ich ja auch schon geschrieben. Ob man den Umgang mit den Nazis in den 40er, 50er, 60er und auch noch 70er Jahren quasi als "olle Kamellen" ansehen sollte (ich überspitze Deine Aussage ), hinterfrage ich aber.

Gruss

DW
olga64
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Mitglied

Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 17.01.2017, 09:58:20
xxxDeine Aversion gegen Wagenknecht teile ich

Aber das mit dem Siemensarbeiter: Sorry, aber ich glaube, das ist so nicht ganz richtig. Oder verdient ein Facharbeiter bei Siemens wirklich 70000 Euro pro Jahr? Das würde mich wundern, denn die Durchschnitte von Facharbeitergehältern in D liegen zwischen 36000 und 51000 Euro p.a., wie ich gegoogelt habe, und ich denke nicht, dass Siemensianer so viel mehr verdienen. Aber so viel ich weiss, sollen erst ab 70000 Euro p.a. die Steuer sukzessiv erhöht werden. So steht es jedenfalls auf der Webseite der Linken.

Gruss

DW
[/quote]

Ich habe keine Aversion gegen Frau Wagenknecht; mich befällt nur mehr und mehr Fremdschämen, wenn ich diese intelligente Frau bei ihren öffentlichen Talkshow-Auftritten beobachte, bzw. Interviews mit ihr lese. Sie ist ein politisches Talent, wird aber immer mehr zur keifenden Ziege mit den immergleichen Aussagen, die man schon auswendig in den Sätzen nachsagen kann. Da wird viel Talent vergeudet, das macht sie verständlicherweise auch bitter, da sie auch in der Partei nicht nur Freunde hat.
Wäre sie in einer anderen Partei (z.B. der SPD) wäre sie schon längst weiter; evtl. sogar Kanzlerkandidatin, wonach die ja händeringend suchen.
Soviel ich weiss, verdienen z.B. VW Facharbeiter jährlich bis zu 70.000 Euro. Man darf nicht vergessen, dass in diesem Gehalt (das oft 14x bezahlt wird) auch noch Urlaubsgeld usw. enthalten ist. Oft haben die auch Firmenfahrzeuge, die ja ebenfalls versteuert werden müssen (1% vom Neuwert) und andere Benefits.
Bei Firmen mit starken Betriebsräten und innerhalb der Tarifgemeinschaften wie z.B. IG-Metall, Chemie ist dies keine Seltenheit. Allerdings sind diese Facharbeiter schon lange keine klassisch ausgebildeten Lehrlinge mehr; sondern haben mittlerweile ebenfalls Facharbeiterausbildungen, die höher angesiedelt sind und auch innerhalb der Tarife dann spezifiziert zu höheren Gehältern führen. Olga

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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 17.01.2017, 17:12:51

Soviel ich weiss, verdienen z.B. VW Facharbeiter jährlich bis zu 70.000 Euro.


Das ist erstaunlich. Da fragt man sich natürlich, warum junge Leute überhaupt noch studieren. Mein Neffe ist Ingenieur (Master-Studiengang), 30 Jahre jung, und der hat inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld KEINE 70000 € p.a. (er arbeitet zwar nicht in einer Weltfirma, aber doch in einem Betrieb mit mehr als 200 Mitarbeitern)

Schönen Gruss

DW

Nachtrag: Ich habe gerade nochmal nachgerechnet, er kommt doch auf knapp 70000, bei monatlich 5800
olga64
olga64
Mitglied

Re: Luxemburg / Liebknecht erinnerung ... Berlin 2017
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.01.2017, 08:57:06
Um ein gutes GEhalt zu erzielen, kommt es nicht ausschliesslich darauf an, "zu studieren", sondern insbesondere was man studiert, d.h., ob diese Fächer später nachgefragt werden von z.B. der Industrie und dann auch entsprechend honoriert sind.
So werden z.B. Soziologen usw. es nie zu grossen Reichtümern bringen; es sei denn, sie ergattern doch noch eine Professur an einer deutschen Uni mit Beamtenstellung oder sie satteln um und versuchen es als Personalverantwortliche in grossen Firmen, was aber sehr schwierig ist, weil diese im Zweifelsfall dann lieber Psychologen einstellen.
Die meisten Facharbeiter z.'b. bei den Automobilern haben studiert; sie sind Mechatroniker und kommen oft von den Fachhochschulen oder erwarben ihr Wissen im dualen Bildungssystem. D.h., sie arbeiten bereits während ihrer Ausbildung und besuchen dann parallel auch die Uni. Ihre Bachelor (und oft auch Master-)Arbeiten schreiben sie dann ebenfalls unter den Fittichen ihrer Arbeitgeber. Diese Menschen haben oft sehr gute Chancen, bei erfolgreichen Firmen aufzusteigen, weil sie in den Firmen ihre Ausbildung erhalten und auch den Stil des Unternehmens frühzeitig kennenlernen. Ganz wichtig ist aber heute auch die Bereitschaft, für das Unternehmen einige Jahre ins Ausland zu gehen, was wiederum auch Fremdsprachenkenntnisse mit einschliesst. Sie sehen also, mit Schlagbegriffen wie "hat studiert" erklärt sich gar nichts, weder der Erfolg noch der MIsserfolg. Olga

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