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Innenpolitik Martin Schulz und die SPD

Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Martin Schulz wurde von Anne Will hart in die Zange genommen. Hat er die Prüfung bestanden? Ja, er hat sie. Schulz und die SPD haben sich vorgenommen, mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland zu schaffen. Damit dies aber umgesetzt werden kann, damit die Menschen in Deutschland kontrollieren können, ob das auch so wird, muss der SPD ein Vertrauensbonus gegeben werden. Dieser Bonus heißt: Die SPD muss stärkste Partei in Deutschland werden damit sie die Richtung bestimmen kann. Nur so geht es. Und dem stimme ich zu.
Schulz hat Koalitionen mit den anderen Parteien nicht abgelehnt (außer der AFD). Doch die eventuellen Koalitionspartner müssen sich nach der SPD richten, damit die soziale Gerechtigkeit umgesetzt werden kann. Um diese Situation zu schaffen, muss die SPD die stärkste Partei in Deutschland werden. Ich finde, wir sollten diesen Vertrauensbonus Martin Schulz und der SPD geben und die SPD zur stärksten Partei Deutschlands machen. Karin Seinberg-Berge

http://www.spiegel.de/kultur/tv/martin-schulz-bei-anne-will-alles-astrein-menschlich-a-1132260.html
Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2017, 11:17:46
So sehe ich das auch.

ff
ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2017, 11:17:46
ich würde die SPD auch wählen, wenn ich wüsste, daß er dann zum
thema *asylpolitik* eine wende einleiten würde.

ich finde IHN sehr sympathisch und lebendig, endlich mal einer, der
auch klartext spricht und nicht dieses politikergeschwurbel, bei dem
sich keiner einen rechten reim draus machen kann.

er sagt ja, er wohnt *mittendrin* und kennt somit sämtliche probleme
der sogenannten *kleinen leute* - na gut -

versprechen kann man viel.

aber ich wähle ihn nicht aus o.g. gründen.

im übrigen fände ich es gut, wenn ein kanzler/in nicht immer
wieder neu gewählt werden könnte,
auch diese zeit müsste begrenzt sein!

frau merkel eiert schon lange genug herum, besonders beliebt ist
sie sicher nicht so im ausland - bedingt durch ihre alleingänge
bezüglich asyl.

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Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied29 vom 30.01.2017, 11:40:23
Eponine, wie stellst du dir eine Wende in der Asyl-Politik vor?
Wenn du möchtest, dass er eine Wende einleitet, dann muss er auch wissen wie du darüber denkst. Teile es ihm mit.

Hier der Link auf Facebook:

https://www.facebook.com/martinschulz.eu

oder seine private Internet-Seite:

https://martinschulz.spd.de/
Edita
Edita
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2017, 11:17:46
Schulz und die SPD haben sich vorgenommen, mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland zu schaffen. Damit dies aber umgesetzt werden kann, damit die Menschen in Deutschland kontrollieren können, ob das auch so wird, muss der SPD ein Vertrauensbonus gegeben werden.


Zugegeben - ich finde ihn auch ganz sympathisch, er nennt die Dinge bei ihrem Namen - aber ich stelle mir schon auch die Frage, was hat er bis jetzt gemacht?
Seit 1999 gehört er zum SPD-Parteivorstand - warum hat er bis jetzt alle Parteibeschlüsse, auch die sozialschädlichen oder sozialunverträglichen, mit abgenickt, denn das muß er ja, sonst hätte man seinen Mahnfinger bestimmt auch schon früher wahrgenommen!
Ich bleibe skeptisch!

Edita
Tina48
Tina48
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2017, 11:17:46
Martin Schulz wurde von Anne Will hart in die Zange genommen. Hat er die Prüfung bestanden? Ja, er hat sie. Schulz und die SPD haben sich vorgenommen, mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland zu schaffen. Damit dies aber umgesetzt werden kann, damit die Menschen in Deutschland kontrollieren können, ob das auch so wird, muss der SPD ein Vertrauensbonus gegeben werden. Dieser Bonus heißt: Die SPD muss stärkste Partei in Deutschland werden damit sie die Richtung bestimmen kann. Nur so geht es. Und dem stimme ich zu.
Schulz hat Koalitionen mit den anderen Parteien nicht abgelehnt (außer der AFD). Doch die eventuellen Koalitionspartner müssen sich nach der SPD richten, damit die soziale Gerechtigkeit umgesetzt werden kann. Um diese Situation zu schaffen, muss die SPD die stärkste Partei in Deutschland werden. Ich finde, wir sollten diesen Vertrauensbonus Martin Schulz und der SPD geben und die SPD zur stärksten Partei Deutschlands machen. Karin Seinberg-Berge

http://www.spiegel.de/kultur/tv/martin-schulz-bei-anne-will-alles-astrein-menschlich-a-1132260.html


Was ich mehr als interessant finde , das ist die Tatsache , dass sich dieselben Politiker , die einstmals ( nämlich Ende 2015) die "Begeisterungsbereitschaft" , die "Euphorie" und die "große Freude" über die Ankunft der Flüchtlinge bei der Bevölkerung bewunderten und lobten , nun dieselben Gefühle , die Herrn Schulz zuteil werden , lächerlich machen und mit sarkastisch-ironischem Unterton begleiten . Es scheint , als dürfe "der Bürger" immer nur das gut finden , was der jeweils "gegnerischen" Partei in den Kram passt .
Ich meine , das sollte man sich als ernstzunehmender Politiker klemmen .

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Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2017, 11:17:46
Martin Schulz wurde von Anne Will hart in die Zange genommen. Hat er die Prüfung bestanden? Ja, er hat sie. Schulz und die SPD haben sich vorgenommen, mehr soziale Gerechtigkeit in Deutschland zu schaffen. Damit dies aber umgesetzt werden kann, damit die Menschen in Deutschland kontrollieren können, ob das auch so wird, muss der SPD ein Vertrauensbonus gegeben werden. Dieser Bonus heißt: Die SPD muss stärkste Partei in Deutschland werden damit sie die Richtung bestimmen kann. Nur so geht es. Und dem stimme ich zu.
Karin Seinberg-Berge

Das was sich Schulz u. die SPD vorgenommen hat, das hat sich auch Gabriel u. die SPD schon vor ihm vorgenommen. Die Linken sowieso. Also für soziale Gerechtigkeit zu kämpfen.

Wir müssen 2 unterschiedliche Sendung gesehen haben, denn ich bin der Meinung, er hat die Prüfung nicht bestanden. Weil er vieles nicht beantwortet hat, sondern ausgewichen ist, indem er immer wieder seine Rede gehalten hat. Ich kenn sie schon auswenig.
Auf die Frage von Will, was in seiner Rede neu oder anders wäre, wie von anderen vor ihm, hat er keine Antwort geben können. Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Denn in seiner Rede war nichts neues, dass was er gesagt hat, haben auch schon Gabriel, Wagenknecht, Lindner u. auch Merkel, nach den letzten schlechten Wahlergebnissen, geäußert. Merkels Worte wurden dazu eingeblendet, sie waren aufs Wort gleich.

Mich als ehemalige SPD Wählerin hat er nicht überzeugt. Seit der Agenta 2010 u. den Hartz-Gesetzen habe ich mich von der SPD verabschiedet. Und genau zu dieser Agenta steht Schulz heute noch. Und wenn ein Schulz fest behauptet, er könne sichere, feste Jobs schaffen, dann ist er weit weg von der Realität. Dazu bräuchte er die Konzerne, die haben aber kein Interesse neue, sichere Job zu schaffen. Sie leben sehr gut mit prekären.- u. Billiglohnjobs. Und wenn er das dann noch sagt, wo er wissen muss, dass 4.0 vor der Tür steht, wird das ganze noch unrealistischer. Denn es werden Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. Also genau die Arbeitsplätze der Menschen, die er vertreten will. Es ist also ein Wahlversprechen, was er nie einlösen kann. In meinen Augen macht er sich damit unglaubwürdig. Die SPD hat mit dazu beigetragen, dass tausende Job im öffentlichen Dienst wegrationalisiert wurden.
Die SPD ist schon lange keine Arbeitnehmerpartei, keine soziale Partei mehr. Das was bei der SPD schon lange verloren gegangen ist, kann man in einigen Punkten eher bei der CDU finden. Deshalb wähle ich seit der Agenta 2010 die CDU.
Tina
Linktipp:Martin Schulz bei Anne Will
Kanzler will er werden. Aber wer erwartet hatte, bei Anne Will zu erfahren, wofür Martin Schulz steht, wurde enttäuscht. Gäbe es nicht dieses kleine Städtchen bei Aachen.

Die SPD liegt ihrem neuen Hoffnungsträger zu Füßen, ein Ruck geht durch die Partei, der Wahlkampf scheint auf einmal wieder spannend. Das ist der erste Eindruck, fünf Tage nachdem Martin Schulz in der vergangenen Woche etwas überstürzt nominiert worden war. Es folgten fünftägige Schulz-Festspiele, die mit dem Auftritt des SPD-Kanzlerkandidaten und designierten Parteivorsitzenden in der ARD-Sendung Anne Will erst einmal zu Ende gingen.

Zuvor hatte Schulz in der Parteizentrale in Berlin seine erste programmatische Rede gehalten, in der er aber kaum neue inhaltliche Akzente setzte. Würde Schulz bei Anne Will konkreter werden?

Stattdessen formuliert er die bereits bekannten Ziele der SPD: In Deutschland müssten wieder Solidarität und Gerechtigkeit herrschen. Menschen, die hart arbeiteten, müssten ein höheres Einkommen und einen sicheren Job haben, damit sie im Alter eine ausreichende Rente hätten.

Alles klassische sozialdemokratische Positionen, die auch Gabriel vertreten hätte. Kein einziger Punkt neu, keiner linker oder rechter als bisher bei der SPD.


Schulz will, wie einst Kurt Beck, nah bei den Menschen sein, ihr Sprachrohr der "hart arbeitenden Mitte der Gesellschaft" werden. Also jenes einst auch klassisch sozialdemokratischen Milieus, aus dem viele zur AfD abwandern. Die will Schulz zurückgewinnen, indem er "Klartext" redet.

Aber hat die SPD, diese Partei der Akademiker und der Neuen Mitte, nicht in den letzten Jahren, insbesondere seit der Reformagenda 2010 und den Hartz-Gesetzen, genau dieses Gefühl für die kleinen Leute verloren? Und kann Schulz sie als One-Man-Geheimwaffe binnen acht Monaten zurückgewinnen? Die Redaktion von Anne Will hatte dazu eine 54-jährige Verkäuferin aus Essen als Studiogast eingeladen, die aus der SPD aus- und in die Linkspartei eingetreten ist. In einem Einspielfilm wird beschrieben, dass sie mit ihrer Teilzeitstelle kaum auskommt und weshalb sie und auch andere langjährige SPD-Wähler in ihrem Viertel sich von der Partei abgewandt haben.

"Sie sind mir wesentlich sympathischer als Herr Gabriel", sagt die Frau an Schulz gewandt. "Aber es müssen erst mal Taten folgen, bevor ich Ihnen wieder vertraue." Das trifft einen sehr wunden Punkt in der Strategie des künftigen SPD-Vorsitzenden. Denn er kann die Verkäuferin wie auch die übrigen Wähler nur um einen "Vertrauensvorschuss" bitten. Die Frau jedoch fühlt sich von der Partei "fast verraten". Und lässt sich von ihm nicht überreden, ihm jetzt schon dieses Vertrauen zu geben.

Und auch auf die Koalitionsfrage verweigert Schulz eine Antwort. Noch einmal große Koalition oder Rot-Rot-Grün? Die SPD wolle stärkste Partei werden, danach werde man sehen, so seine lapidare Auskunft. Bei Rot-Rot-Grün erwähnt er immerhin die Stärkung der Europäischen Einigung und den Frieden in der Welt als SPD-Ziele. Das kann man als Vorbehalt gegen ein Bündnis mit der Linkspartei verstehen.

Am Ende der Schulz-Festspiele erlebt man einen Kandidaten, dessen Lack schon ein bisschen angekratzt ist. Sympathie und Volksnähe reichen eben nicht, wenn keine Inhalte folgen. Nicht auszuschließen, dass das Momentum des Neuen, Sympathischen schon bald verpufft. von mir fett gedruckt.
geschrieben von Ludig Greven
Tina48
Tina48
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von Tina48
als Antwort auf Tina1 vom 30.01.2017, 14:02:39
"Die Redaktion von Anne Will hatte dazu eine 54-jährige Verkäuferin aus Essen als Studiogast eingeladen, die aus der SPD aus- und in die Linkspartei eingetreten ist. In einem Einspielfilm wird beschrieben, dass sie mit ihrer Teilzeitstelle kaum auskommt und weshalb sie und auch andere langjährige SPD-Wähler in ihrem Viertel sich von der Partei abgewandt haben. "

Was mich total verblüfft hat , denn diese Frau hat einen Stundenlohn von 15.80 Euro .
Fast das Doppelte von dem , was viele Andere so verdienen .
Warum ausgerechnet diese Frau für die Sendung ausgesucht wurde , das erschließt sich mir nicht .
werderanerin
werderanerin
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2017, 11:17:46
Habe ebenfalls die Sendung zum größen Teil gesehen und zumindest machte Schulz einen frischen und sehr mobilen, interessierten Eindruck...nur reicht das letztlich..., um die schlechte Stimmung hinsichtlich der SPD wegzuwischen...nein, das denke ich nicht.
So einfach ist das alles nicht...zuviel Misstrauen ist vorhanden, zuviel wurde schon versprochen und nichts gehalten.

Vetrauensbonus...gut und schön...wer gibt ihm den..., selbst das ehemalige SPD Mitglied /Studiogast war nicht bereit, ihm diesen Bonus zu geben.
Zu tief sitzt der Vetrauensverlust. Hier bedarf es nicht "schöner Worte", Glaubwürdigkeit ist gefragt und da nützt es auch nichts, wenn er erstmal "besser" rüber kommt.

Schulz ist vielleicht ein guter Kandidat, nur glaube ich ihm nicht...er ist seit 1999 im Parteivorstand, warum hat er alles einfach immer so abgenickt und nie Contra gegeben...?

Kristine
pippa
pippa
Mitglied

Re: Martin Schulz und die SPD
geschrieben von pippa
Wenn man Eure Kommentare so liest, hat man den Eindruck, nur die Sozialdemokraten hätten Versprechungen nicht eingehalten. Denkt mal zurück, wem der normale Arbeitnehmer denn wohl seinen jetzigen Lebensstandard zu verdanken hat (samt Sozialversicherung). Glaubt Ihr, das alles habt Ihr der sozialen Gesinnung des Kapitals zu verdanken?

Pippa

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