Innenpolitik " mein vater war ein wandersmann ..."

Stellamaris, vielen Dank für deinen aufklärenden Beitrag, der wieder so einiges erhellt, was da an Schweinereien abläuft. Ich hatte dich eben in der Aufzählung derer, denen ich zustimme, vergessen.

Und du glaubst, dass deine persönlichen Erfahrungen, die Erfahrungen eines Einzelnen, maßgebend sind für die Beurteilung gesellschaftlicher Missstände im ganzen Land?
Weil du Leute kennst, die nicht arbeiten wollen, ist das die Mehrheit?
Es gibt auch einen Teil, der einfach faul ist, na klar, solche Leute hat es immer schon gegeben. Aber es ist nicht die Mehrheit, sondern eine Minderheit.

Und mir platzt wirklich der Kragen, wenn immer wieder auf Hartz-IV-Empfängern herumgehackt wird, während wirtschaftlich gut dastehende Konzerne Massenentlassungen vornehmen, um den Aktienkurs zu erhöhen und Millionäre ihre Vermögen im Ausland bunkern, um keine Steuern zahlen zu müssen.

Nur kurz marina,

Meine persönlichen Erfahrungen habe ich nicht als maßgebend betrachtet.
Ich glaube, ich habe nicht mal über "Mehrheit" geschrieben.
Wie groß dieser Teil ist, werden wir nicht erfahren.
Oder glaubst Du, die Betreffenden erzählen das auf der Arge, sicher nicht.

Wir können aber festhalten, es gibt sie, Anteil nicht genau feststehend.
Das schadet denen, die Hilfe brauchen.
Ich habe meinen persönlichen Einsatz beschrieben.
Mir wäre es angenehmer, der Themeneinsteller würde nicht nur diese "Aufrufe" schreiben,
sondern mal eigene Initiativen vorbringen.

Zu Deinem zweiten Teil, den ich zitiert habe, stimme ich Dir 100 Prozent zu.
Da sind es schon zwei Kragen, die platzen.
Ich hacke aber nicht auf Hartz4 Empfängern herum, schon gar nicht auf die,
die durch solche Entlassungen betroffen sind.
Aber ich bin sicher nicht der Einzige, der etwa je zur Hälfte Empfänger kennt.
Wenn ich ehrlich bin, sogar mehr Verweigerer.
Ich habe es aber nicht quantifiziert.
Wenn ich sehe, wie sich ein Teil bemüht, der andere Teil nicht, obwohl schwarz arbeitend finden sie plötzlich nichts am Arbeiten, finde ich es ungerecht denen gegenüber, die das tragen.

Ich hoffe, Du hast verstanden, dass ich nicht Leute meine, die keine Arbeit finden.
Sondern, die sogar z.T. bessere Arbeit abgelehnt haben und jetzt lieber die Hilfe nehmen.
Da finde ich je 50 % aber doch bedenklich.

@ Karl
Ich kann Dir Deine Frage nicht beantworten.
Ich selber kümmere mich ein wenig mehr um die Betreffenden, wie ich beschrieben habe und erfahre auch etwas mehr über deren Einzelschicksale.
Und den Werdegang der Anderen, die ich kritisiere, sehe ich auch schon etwas länger.
Sonst hätte ich mich gar nicht eingemischt.

Zu den Wohnungsproblemen.
Sind denn Sozialwohnungen vermietet nach den Möglichkeiten des Marktes und steigen sofort an ?
Sind freie Vermieter wirklich Preistreiber ?
Ich kann das zwar nicht repräsentativ beantworten, aber das kann wohl hier keiner.

Fakt ist auch, das gerade die kleinen privaten Vermieter große Schäden durch die Mietnomaden erleiden.
Das werden nun nicht gerade die sein, die ihren Arbeitsplatz verloren haben.
Die sind sicher froh, eine bezahlbare Wohnung gefunden zu haben.

Aber jene, die es darauf anlegen und kleine Privatvermieter schädigen, gibt es auch öfter in H4.
Aber das will ja keiner hören.
Ich komme etwas herum durch meine Tauschringarbeit. Nicht repräsentativ.
Aber auch nicht ahnungslos.

nordstern

Nö, Nordstern

Die bösen Vermieter haben diesmal ausnahmsweise mal nicht Schuld.

Die Stadt Norderstedt kürzt ihren Mietzuschuß für Hartz IV Empfänger um 90,00 Euro.
Mieten die über Jahre gezahlt wurden, werden plötzlich nicht mehr bezahlt.

Es geht dabei einzig und allein um die Sanierung der Haushaltskasse der Stadt.

Die Hartz IV Empfänger werden rücksichtslos ins Umland abgedrängt, um Geld zu sparen.

Das die freien Wohnungen dann mit höherer Miete neu vermietet werden können, ist mehr ein Zubrot.

Hauptanliegen ist die Senkung der Sozialleistungen auf Kosten der Nachbargemeinden.

Aber Karl - wieder ein persönlicher Angriff gegen mich, die ich mir doch nur erlaube, meine Meinung frei zu äussern?

Leute, die berufstätig waren und in H 4 abrutschen, erhielten vorher mindestens 1 Jahr ALG 1 (sofern sie die Mindestarbeitszeit erreichten, die dafür notwendig ist). In diesem Jahr hatten sie schon die Möglichkeit, sich eine neue Stelle zu suchen. Dies wird natürlich immer schwieriger, wenn jemand dann H 4-Empfänger und somit Langzeit-Arbeitsloser wird, evtl. zusammen mit abgebrochener Schule und keiner Berufsausbildung. Ist daran wirklich die Gesellschaft schuld oder nicht doch auch - zumindest ein wenig - der Mensch selbst, der lieber viel Energie darauf verwendet, alles an staatlichen Leistungen zu eruieren und zu bekommen als mehr Energie in seine Stellensuche zu investieren.
Ich bin Sympathisant der fleissigen Leute, die trotz niedriger Löhne, oft weitem Anfahrtweg zu ihren Jobs usw. unverbrüchlich daran festhalten und sich durchkämpfen, weil sie auch ihren Kindern nicht vorleben möchten, dass es auch "ohne Arbeit" geht.
Hoffe nicht ,dass Sie mich nun wieder persönlich angreifen (ich mache dies ja auch nicht), nur weil ich mir erlaube, meine Meinung klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen. Olga

Hallo, Olga...du liegst falsch mit deiner Meinung.
Leute, die in Arbeit standen und arbeitslos wurden, müssen nicht erst 1 Jahr ALG I bekommen haben und anschliessend Hartz IV.
Bei vielen, die vorher ein geringes Einkommen haben, ist das ALG I so gering, dass zugleich Hartz IV, sprich ALG II, beantragt werden muss.

Leute, die kein ALG 1 erhielten und sofort in H 4 abrutschten, bezahlten vorher nicht 3 Jahre in die Arbeitslosenversicherung ein. Ist ja letztendlich logisch, dass ich keine Leistungen aus einem System erhalte, in das ich nie einbezahlte, oder? Dies betrifft oft 400.--Euro Beschäftigte, Kleinst-Selbstständige (z.B. BEsitzerInnen von Nagelstudios) oder Rückkehrer aus Mallorca, wo sie davon träumten, mit wenig Arbeit und Aufwand reich zu werden. So leicht ist das alles nicht, wie wir wissen. Olga

Es geht beim Thread-Thema nicht um Hartz IV Leute, die umziehen sollen, um Arbeit zu bekommen oder um zu hohe Ansprüche derselben.

Es geht um ein ganz ,ganz übles Spiel der Stadt Norderstedt.

Sie liegt im Speckgürtel von Hamburg, wo Wohnungsnot herrscht. Das zieht natürlich die Mieten in Norderstedt an, weil viele Hamburger versuchen dort Wohnungen zu finden.

In dieser Situation die Mietzuschüsse für Hartz IV Empfänger zu kürzen, mit der Maßgabe sich billigeren Wohnraum zu suchen, ist
unglaublich mies.
Jeder weiß, dass es keine billigeren Wohnungen gibt.

Erfolg der Aktion:

Hartz IV Empfänger müssen in die umliegenden Land-Gemeinden abwandern, wo sie nun erst recht keine Chancen auf Arbeit haben.
Kinder werden aus ihrem Umfeld gerissen,müssen die Schule wechseln und verlieren Freunde.

Die Stadt Norderstedt spart Sozialleistungen.
Die frei werdenden Wohnungen erzielen bessere Mieten.

Liebe Freundin,

dein Beitrag ist sehr informativ und aufklärend und zeigt Insiderwissen zu diesem Thema, was man von einem Hamburger, sofern man(n) dieses Thema eigens auf den Tisch bringt, auch erwarten darf.

[Persönliche Beschimpfungen werden nicht toleriert. Bitte sachlich bleiben. Dieser Teil des Beitrags wurde gelöscht (und auch die Reaktion darauf). WM]

loretta

Nö, Nordstern

Die bösen Vermieter haben diesmal ausnahmsweise mal nicht Schuld.

Die Stadt Norderstedt kürzt ihren Mietzuschuß für Hartz IV Empfänger um 90,00 Euro.
Mieten die über Jahre gezahlt wurden, werden plötzlich nicht mehr bezahlt.

Es geht dabei einzig und allein um die Sanierung der Haushaltskasse der Stadt.

Die Hartz IV Empfänger werden rücksichtslos ins Umland abgedrängt, um Geld zu sparen.

Da darf ich Dir aber verraten, dass es verdienenden Arbeitnehmern nicht besser geht.
Als ich eben jung verheiratet war, hatte ich zwar etwas mehr in der Tasche,
als die, die es schafften, unter der Grenze für Sozialwohnungen zu bleiben.
Aber nicht soviel mehr, dass ich das locker hätte ausgleichen können.

Ich beschrieb es ja etwas.
Ich hatte zu der Zeit keine Chance, eine halbwegs bezahlbare, gleichwertige Wohnung
in Hamburg zu bekommen.
Ironie der Duplizität.
Ich suchte dann außerhalb Hamburgs, bis hin nach Kaltenkirchen.
Das war aber für meine damalige Kundenzuordnung eine elende Fahrerei,
weshalb ich das nicht genommen habe.
Viel zu teuer war es ebenfalls, aber etwas billiger als in Hamburg.

Das war für mich auch so ein "Abdrängen in´s Umland".
Aber es ist Vergangenheit.
Ich hatte damit den Antrieb, mir selber zu helfen und mich tunlichst um Wohneigentum zu bemühen.
Was mir dann letztlich auch gelungen ist.

nordstern

Da darf ich Dir aber verraten, dass es verdienenden Arbeitnehmern nicht besser geht.

Ich hatte damit den Antrieb, mir selber zu helfen und mich tunlichst um Wohneigentum zu bemühen.
Was mir dann letztlich auch gelungen ist.

nordstern

Die nicht gerade üppig verdienenden, aber arbeitenden Arbeitnehmer müssen derzeit auch die höheren Heizkosten stemmen (Heizöl ist in den letzten Jahren um 70% im Preis gestiegen - weit mehr als Benzin!) und haben oft Probleme, Wohngeld zu erhalten,da sie über den Verdienstgrenzen, oft nur unwesentlich, liegen. Hier sollte schnellstens etwas getan werden, damit sich dies lohnt für diese Arbeitnehmer, weiterhin zu arbeiten und nicht H 4 als bequemere Alternative ansehen.
Auch für mich war und ist es wichtig, nie zu vergessen, dass ich für mein Leben selbst verantwortlich bin und "Rufe nach dem Staat" nie nötig werden sollen. Man wächst mit jeder Hürde, die man im Leben nimmt und wird stärker und auch stolzer, dass man es doch allein geschafft hat.
Als wir junge Studenten in der teuren Stadt München waren, lebten wir in WG`s, da sich niemand von uns eigene Wohnungen leisten konnten (Bafög und elterliche Unterstützung hatten wir alle nicht). Dies hat uns auch auf dem WEge zu Persönlichkeiten weitergebracht und war insbesondere im Zusammenleben zwischen Mann und Frau ein wichtige Erfahrung für beide Geschlechter. Olga

Das kann jeder Möchtegernmediziner mit einer unterdurchschnittlichen Allgemeinbildung

giftig , grüne galle spritzen
hasserfüllt am bildschirm sitzen
voll selbstverliebter eitelkeit
sklerenikterisch , gelb vor neid

rechtschreibfehler fahndend
klein und dürftig solln sie schein
gierig jeden satzbau ahndend
"ich möcht so gern die tollste sein ..."

"ich bin doch wirklich wunderbar ...
dauergewellt , strähnen im haar .
und jetzt kommt dieser kommunist ,
der wohlmöglich doktor ist . "

"das kann und will ich nicht ertragen .
will weiterhin die beste sein ,
nicht meiner herrlichkeit entsagen ...

meine aufgeblasenheit , mein schein ...
sollte hier verbindlich sein . "



nicht für


sitting bull