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Innenpolitik Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit

JuergenS
JuergenS
Mitglied

Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von JuergenS

Guten morgen, ich hab noch keinen Artikel hier heute zu diesem Ereignis gesehen. Stelle ihn mal zur Diskussion.

Ich persönlich empfinde die Einheit inzwischen als Normalität, aber es wird noch Jahrzenhte dauern, bis in allen Bereichen eine ausreichende Angleichung erfolgt ist. Das wurde sicher unterschätzt.

Es gibt auch merkwürdige Entwicklungen, wie das Erwachen der AFD, die zeigt, dass selbst die dunkelste deutsche Vergangenheit noch nicht bewältigt ist.
Aber wie gesagt, man kann nix erzwingen, wie sich zeigt.

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Nachtrag:

Übrigens hab ich gefunden, dass es in den letzten Jahren regelmäßig threads zu diesem Thema gegeben hat.

Desweiteren möchte ich noch ergänzen:
Vorletzte Woche war ich am Grab von Kohl in Speyer. Ausser mir war niemand dort, es gab nicht mal ein Blümchen am Grab, aber dafür eine Überwachungs-Kamera.
Nicht dass ich ein Kohl-fan war, aber er war der Kanzler, der die Einheit wesentlich erwirkte.

RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 03.10.2017, 08:56:15

Vielleicht wäre vieles tatsächlich anders wenn nicht permanent von Ossis und Wessis gesprochen würde, wenn sich Politiker der etablierten Parteien nicht geweigert hätten mit den AfD Spitzen zu sprechen. Durch bewusstes Ignorieren, durch dieses ganze öffentliche Theater „mit denen sprechen wir nicht“ wurde der AfD erst Raum gegeben.
Meines Erachtens wären sachliche Argumente besser gewesen. Nun ist die Suppe gekocht und ich hoffe dass der Feinschliff gelingt. Dann brauchen wir auch eine AfD nicht fürchten.
Bruny

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.10.2017, 09:05:53

Ich habe da keine Probleme mit den Bezeichnungen Ossi oder Wessi.

Als Wessi habe ich keine Probleme wenn Ossis ihre Vergangenheit in den buntesten Farben schimmern lassen. Eine eigene Meinung zur ehemaligen DDR habe ich natürlich.

Es stört mich, wenn sich gegenseitig Vorwürfe gemacht werden.

Es stört mich, wenn sich gegenseitig Ratschläge gegeben werden.

Dass es unter Ossis und Wessis auch Quertreiber gibt, nehme ich als Realität zur Kenntnis.

Ich habe in vielen Ländern wunderbare Erlebnisse auf Radtouren oder andersartigen Reisen, lebe am liebsten jedoch in Europa in Deutschland.

Außerhalb des ST oder wenigen Fernsehsendungen, ist für mich das geteilte Deutschland Schnee von gestern.

Ciao
Hobbyradler
 


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.10.2017, 09:05:53

Ist das nicht ein bißchen zu einfach Bruny?
Wenn man von der Wiedervereinigung spricht, als erstes die AfD zu nennen, das halte ich für fahrlässig, denn " eine AfD " existiert ja in nahezu in allen europäischen Staaten, und die hatten keine Wiedervereinigung zu bewerkstelligen, zu verkraften und auszuhalten!
Im Gegenteil, vergleicht man die heutige Bundesrepublik mit den andern postkommunistischen Staaten, dann ist Deutschland von der technischen Seite her gesehen, mit der Wiedervereinigung tatsächlich "ein Meisterstück" gelungen!
Und wahr ist aber auch, daß die psychische Seite der Menschen dabei teils vernachlässigt wurde, teils konnten sie nicht mit Schritt halten, und hier bin ich mit Dir wieder einig, man muß Menschen und ihre Probleme ernst nehmen, man muß ihnen zuhören und mit ihnen reden und man darf mit ihnen streiten, aber irgendwann müssen Lösungen her!

Edita
 

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Edita vom 03.10.2017, 10:11:40

Ich bin für meine Nachbarn und Freunde der dutch, der sieben Jahre in Holland gelebt hat. Dieses Ossi-Wessi-Gequatsche ist mir völlig egal. Nur meine Kumpels Hermann und Sergej wissen was, weil ich Russisch mit denen spreche. Meiner Erfahrung nach betonen nur die alten Leute die Herkunft. Idioten und Betonköpfe gibts Hüben wie Drüben...

adam
adam
Mitglied

RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von adam
als Antwort auf hobbyradler vom 03.10.2017, 10:10:52


Außerhalb des ST oder wenigen Fernsehsendungen, ist für mich das geteilte Deutschland Schnee von gestern.

Ciao
Hobbyradler
 
Genau so sehe ich das auch. Und das ist schon ziemlich lange so. Vor 15 Jahren war ich mit einem Freund im Harz. Wir waren mit den Motorrädern in der Ehemaligen unterwegs. Durch die Maschinen bekamen wir immer schnell Kontakt und die Leute waren kein bißchen anders als die Leute in Süd, Nord oder West.

Hier im ST ist es eine kleine Handvoll aus der Ehemaligen, die immer noch orientierungslos sind und wie Fußballer, 27 Jahre nach Abpfiff, immer noch auf dem Platz stehen und nicht akzeptieren wollen, wie das Spiel ausgegangen ist: Gegen sie, aber für die große Mehrheit.

--

adam

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RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 03.10.2017, 10:11:40

Nun Edita, ich habe auf Heigl geantwortet und beide Themen, die er angesprochen hat, beantwortet. Fahrlässig kann ich in meiner Antwort in der Tat nichts finden.

Ich kann es aber gerne anders ausdrücken. Wenn ich einen Menschen kennenlerne, möchte ich seinen Namen wissen. Woher er kommt ist für mich nicht einmal zweitrangig.  
Wenn ich mit unangenehmen Dingen konfrontiert bin, dann beschäftige ich mich, denn für mich gibt es nichts schlimmeres, als ein unangenehmes Eigenleben, das sich zwangsläufig entwickelt, wenn man versucht es in einer Ecke abzustellen.

So bin ich gestrickt, andere können es gerne anders sein.
Bruny

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf dutchweepee vom 03.10.2017, 10:34:42

ähnlich geht es mir, wenn ich, weil ich Bayer bin, mit den üblichen oberflächlichen Klischees gleichgesetzt werde.
Himmelsrichtungen und Herkunft ist mir egal, es gibt natürlich schon Merkmale, aber die würzen ja grad der Menschen Zusammenleben.

justus39
justus39
Mitglied

RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von justus39
als Antwort auf JuergenS vom 03.10.2017, 08:56:15

Heute vor 28 Jahren wurden mir und meiner Familie die Urkunden überreicht mit der uns die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR bestätigt wurde.
Am 05. Oktober 1989 mussten wir sie verlassen haben.

Mit vielen Landsleuten haben wir den Fall der Mauer herbeigesehnt, der sich kurz darauf wie von selbst ereignete.
Die Einheit Deutschlands haben viele nicht mehr erlebt, die ebenfalls darauf hofften.

Es wäre undankbar, sich an diesen Tag nicht daran zu erinnern wie das geteilte Deutschland war und wie es jetzt aussehen würde.

Vieles was nach dem Mauerfall geschah, hat weh getan und hätte sich vermeiden lassen, genauso wie die spitzen Bemerkungen über eine kleine Handvoll aus der Ehemaligen, die sich damit auseinandersetzen.

Aber ich habe damit abgeschlossen und freue mich mit meinen Enkeln, für die das Alles Geschichte ist.


justus

 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Meine Gedanken zum Tag der deutschen Einheit
geschrieben von pschroed
als Antwort auf dutchweepee vom 03.10.2017, 10:34:42
Ich bin für meine Nachbarn und Freunde der dutch, der sieben Jahre in Holland gelebt hat. Dieses Ossi-Wessi-Gequatsche ist mir völlig egal. Nur meine Kumpels Hermann und Sergej wissen was, weil ich Russisch mit denen spreche. Meiner Erfahrung nach betonen nur die alten Leute die Herkunft. Idioten und Betonköpfe gibts Hüben wie Drüben...
Lieber Dutch.
Ich würde diese Leute nicht als Idioten oder Betonköpfe betiteln, nein es ist vollkommen normal daß einige Bürger welche 1989 in der Mitte ihres Lebens standen oder ähnliches,solche Veränderungen nicht so einfach wegstecken konnten, es ändert sich von Generation zu Generation, ich schrieb es schon mal manche junge Menschen von heute kennen nur eine Gartenmauer.
Phil.

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