Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?

Innenpolitik Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?

olga64
olga64
Mitglied

RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 29.06.2020, 10:39:09
 
Doch wir haben immer darüber gelacht und keiner hat es mir verübelt, wenn ich in der deutschen Bäckerei Topfengulatschen verlangte und mich über das Unverständnis d. Verkäuferin amüsierte - und in Österreich nach Quarcktaschen suchte.


teri
geschrieben von teri
Wolltest du dich da interesant machen ? Oder was?

Meine nach Östereich noch zu DDR-Zeit verzogene Schwester sprach nach kurzer Zeit
wienerisch als  die Wiener. Befremdlich für mich.

lupus
Tja, es wäre interessant, die betroffenen Wiener zu befragen, ob Sie die Sprachkenntnisse Ihrer Frau Schwester wirklich so "weanerisch" einschätzten oder ob nur Sie das so empfanden?
Ich hatte einen Wiener Vater und eine Münchner Mutter; beide Dialekte (bayerisch und österreichisch) ähneln sind und als Kind habe ich auch mehr österreichisch gesprochen als bayerisch, weil dies in unserer Familie als zu "derb" empfungen wurde.
ABer jeder Österreicher, insbesondere Wiener, hätte sofort erkannt, dass ich Deutsche, bzw. Bayerin bin.
Heute passiert es mir noch manchmal, wenn ich im Norden von Deutschland bin und natürlich "hochdeutsch spreche",dass mein Akzent die dortigen Eingeborenen dazu verleitet, mich zu fragen, ob ich Österreicherin wäre - was ich als stolze Bayerin dann natürlich verneine.

Das mit den Sprachen, die man selbst nicht spricht, ist ja immer so eine Sache: es gibt ja auch Deutsche, die erklären, jemand würde "perfekt"  Englisch (französisch, italienisch, spanisch usw.) sprechen, nur weil der- oder diejenige die Sprache schnell spricht - ob das richtig oder falsch ist, kann jemand nicht beurteilen,der keine Kenntnisse dieser Sprachen hat. Olga
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2020, 17:42:55

Aber es gibt natürlich auch bei uns Menschen, die nach wie vor nicht weltoffen sind, Angst vor allem Fremden haben (insbesondere dort, wo überhaupt keine Fremdne leben) und am liebsten alles so hätten ,wie es mal vor Jahrzehnten war.

 
Dann sag' doch auch mal frank und frei heraus olga64, dass Du damit das sog. "Dunkeldeutschland" meinst, den Osten, speziell vielleicht sogar die Sachsen.
Weshalb aber dort z.T. eine verständliche Skepsis den negativen Auswirkungen der Zuwanderung gegenüber vorhanden ist, sprichst Du nicht an. Darüber aber solltest Du Dir als erstes mal Gedanken machen. Vor dem Schreiben.
lupus
lupus
Mitglied

RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2020, 19:24:58
1.Tja, es wäre interessant, die betroffenen Wiener zu befragen, ob Sie die Sprachkenntnisse Ihrer Frau Schwester wirklich so "weanerisch" einschätzten oder ob nur Sie das so empfanden?

Was soll dieser Satz tatsächlich? Start einer Umfrage?
In eine Frage verpackte Einschätzung?

2.Das mit den Sprachen, die man selbst nicht spricht, ist ja immer so eine Sache: es gibt ja auch Deutsche, die erklären, jemand würde "perfekt"  Englisch (französisch, italienisch, spanisch usw.) sprechen, nur weil der- oder diejenige die Sprache schnell spricht - ob das richtig oder falsch ist, kann jemand nicht beurteilen,der keine Kenntnisse dieser Sprachen hat.

In Verbindung mit 1.
soll bedeuten "Sie haben keine Ahnung denn sie sprechen nicht österreichisch"?
Ist das eigentlich eine eigene Sprache?


Unterstrichenes geschrieben von olga64
lupus

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jacare4
jacare4
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von jacare4
als Antwort auf olga64 vom 29.06.2020, 17:42:55
@olga64

"

Sie beziehen sich hier auf einen Artikel im STERN. Da dieser sich mit dieser Thematik oft befasst, wäre es hilfreich gewesen, dasErscheinungsjahr, bzw. den Titel dieses Beitrages zu nennen.

"


Frau Olga, ich habe Ihre Kritik an meinem Beitrag zur Kenntnis genommen. Ich weiß, dass ich mir bei der Ausgabe des "Stern", den ich im Wartezimmer vom Doktor durchgeblättert habe, nicht gemerkt habe, wann er erschienen ist. Wahrscheinlich handelt es sich um eine relativ neue, wenn nicht sogar die neueste Ausgabe. Ich habe nur meinen Eindruck zu dem Artikel über Rassismus am Schluss meines Beitrages erwähnt.

"Frau Olga, Sie schreiben:

WAs ich bei Ihrem Beitrag auch vermisse, ist die Schilderung, was Sie selbst tun, damit Deutschland noch weltoffener und noch attraktiver für Fremde wird.
Schildern Sie doch mal - das könnte ja hilfreich sein. Es ist immer etwas zweifelhaft, wenn jemand Kritikpunkte zwar benennt, aber nicht angibt, wie die Lösungsvorschläge aussehen könnten. Olga
"

Ich muss gestehen, dass ich da auch passen muss. So einen ungeheuer großen Anspruch an mich selber habe ich nie gehabt, etwas von solch einer Tragweite zu leisten, dass dadurch "Deutschland noch weltoffener und noch attraktiver für Fremde wird". 

Ich habe keine Kritikpunkte benannt, zumindest ist es mir nicht aufgefallen, dass ich irgend etwas kritisiert hätte. Vielleicht hatte es ja im "Stern" Lösungsvorschläge gegeben. Aber dazu müsste ich mir die Ausgabe, die ich im Wartezimmer durchgeblättert habe, besorgen. Allerdings bin ich der Meinung, dass nicht jeder, der Dinge sieht, die nicht in Ordnung sind, in der Lage sein muss, es besser zu machen, bzw. zielführende Lösungsvorschläge zu haben.

jacaré4




 
teri
teri
Mitglied

RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von teri

@Olga, falls du es nicht bemerkt hast, geht es hier nicht um irgendwelche Besserwissereien, sondern ganz einfach nur um persönliche Erfahrungen aus der eigenen Familie bzw. direktem Umfeld.

Und du sagst es selbst, schon allein die kulturellen Hintergründe der verschiedenen Bundesländer (und das eigentlich weltweit) fallen unterschiedlich aus, weil eben das persönliche Lebensumfeld verschieden gestaltet ist.

So heißt es in anderen Öst. Bundesländern  über die  Wiener, daß sie nur ständig raunzende   Schmähtandler sind. 😏 Und sogar innerhalb Wiens sprechen die Menschen in den Bezirken einen unterschiedlichen Slang, an dem man sie erkennen kann.

Aber das ist in allen Großstädten so.

Österreich beherbergt beispielsweise ein reines Mischmasch aus unterschiedlichen Kulturen die sich bis in unsere Alltagsgewohnheiten eingeprägt hat . Wie  z.B. die Küche - best aus der Tschechoslowakei, die Ungarn usw.

Mir gefiel der Bericht von @digizar gut, in dem er schmunzelnd die kleinen Unterschiede und heimliche Sichtweisen der Ossis und Wessis beschreibt.

Vielleicht finden das manche albern. Aber warum nicht. Müssen wir denn hier immer und überall nur Statistiken und Fachberichte ausführen oder Zeitungsartikel abschreiben ? Ist Diskussion nicht mehr als nur ein Hick-Hack und Besserwisserei?

Vielleicht sind genau diese, unsere persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen deshalb interessant, weil sie ein kleiner Mikrokosmos im großen Makrokosmos der heutigen globalen Sichtweise auf Migranten  ist?

Ganz einfache Menschen wie du und ich, die ihre großen und kleinen Geschichten mich sich herumtragen und schwer Zuhörer finden.

teri

schorsch
schorsch
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf teri vom 29.06.2020, 22:24:13

Wir haben in unserem kleinen Land 4 eigenständige Landessprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch). Und dazu haben wir etwa hundert Dialekte. Und dazu hört man bei uns etwa 50 Sprachen von "Gastarbeitern". Und keiner schlägt dem anderen deswegen den Schädel ein!


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olga64
olga64
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RE: Menschen mit Migrationshintergrund, wie repräsentativ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 29.06.2020, 19:53:38
 
Aber es gibt natürlich auch bei uns Menschen, die nach wie vor nicht weltoffen sind, Angst vor allem Fremden haben (insbesondere dort, wo überhaupt keine Fremdne leben) und am liebsten alles so hätten ,wie es mal vor Jahrzehnten war.

 
Dann sag' doch auch mal frank und frei heraus olga64, dass Du damit das sog. "Dunkeldeutschland" meinst, den Osten, speziell vielleicht sogar die Sachsen.
Weshalb aber dort z.T. eine verständliche Skepsis den negativen Auswirkungen der Zuwanderung gegenüber vorhanden ist, sprichst Du nicht an. Darüber aber solltest Du Dir als erstes mal Gedanken machen. Vor dem Schreiben.
Wandersmann, allmählich befürchte ich, dass Sie eine Art Verfolgungswahn durchleben müssen.
Nein, ich meinte nicht speziell die Sachsen oder andere Ostdeutsche; Fremdenfeindlichkeit, bzw. Angst vor Fremden (und vor jeglicher Änderung) gibt es in ganz Deutschland und es ist ja mittlerweile auch erwiesen,dass diese Angst dort am grössten ist, wo die wenigsten Fremden leben.
Das kann also genau so in einem niederbayerischen Dorf sein wie in einer infrastrukturell etwas dürftigen Gegend in Ostdeutschland.
Aber es fällt natürlich auch auf, wie die erfolgreich die AfD in Ostdeutschland ist und wie viel weniger in Westdeutschland. Z.B. in Bayern liegen die derzeit in den Umfragen bei ca 5%, hätten also Probleme, wieder in den Landtag einzuziehen, worüber sicher viele aufatmen würden. Olga

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