Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung

Innenpolitik Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung

olga64
olga64
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 24.06.2019, 06:47:14

Man kann es nicht oft genug betonen: in deutschen Talkshows wird keine Politik gemacht. Es wird nun interessant, wann AKK diese Äusserungen gegen die AfD (Verdacht) und die Aussage, die CDU würde nie mit der AfD koalieren, wieder relativieren muss. Sie wird das nicht allein bestimmen können, zumal nicht im Osten unseres Landes. Soviel Rückhalt besitzt sie in der CDU nicht mehr oder hat ihn nie besessen.
Bei der CSU stellt sich derzeit eine solche Frage der evtl. Koalitionsbereitschaft nicht ,weil die CSU selbst zu erfolgreich und die AfD zu erfolglos in Bayern ist. Aber wäre es mal anders - welche Chancen hätte AKK wohl hier? Vermutlich gar keine, wenn die CSU auf solche Gedanken käme, um die eigene Macht zu retten.

Ich hätte es gestern ABend bei Anne Will hochinteressant gefunden, wenn zumindest ein Mitglied der AfD anwesend gewesen wäre und man dieses direkt mit solchen Vorwürfen zur Hinrichtung des Herrn Lübcke konfrontiert hätte.
ES ist nicht souverän, wenn man versucht, diese Partei und deren mutmassliche Wähler und Sympathisanten generell zu ignorieren - sie fühlt sich dann weiterhin in ihrer Opferrolle bestätigt und wird vermutlich noch erfolgreicher.
Mit dieser Ignoranz einer Partei wird man leider keinen einzigen Wähler oder Sympathisanten abschrecken, sondern weitere gewinnen,die dies dann auch aus Trotz usw. machen. Olga

sammy
sammy
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von sammy
als Antwort auf Edita vom 24.06.2019, 14:37:03
 
 
Also sind auch die Unterstützer und Wähler dieser Partei keine Populisten sondern Rechtsexteme, das muß ihnen klar sein, die Zeiten in denen die AfD "nur" populistisch genannt werden konnte sind sowieso schon lange, aber jetzt endgültig vorbei, und wer das weiterhin dahingehend verharmlost, unterstützt RECHTSEXTREME!
 
......Also sind auch Unterstützer und Wähler Rechtsextreme, na´ diese Feststellung wird bestimmt endgültig
"Protestwähler"  auf den richtigen Weg bringen....!!

sammy
Edita
Edita
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 24.06.2019, 16:26:11
Man kann es nicht oft genug betonen: in deutschen Talkshows wird keine Politik gemacht. Es wird nun interessant, wann AKK diese Äusserungen gegen die AfD (Verdacht) und die Aussage, die CDU würde nie mit der AfD koalieren, wieder relativieren muss. Sie wird das nicht allein bestimmen können, zumal nicht im Osten unseres Landes. Soviel Rückhalt besitzt sie in der CDU nicht mehr oder hat ihn nie besessen.

Liebe Olga, nein - Politik wird dort freilich nicht gemacht, es ist Unterhaltung, und je nachdem - eventuell auch nützlich und / oder erkenntnisfördernd, aber in allererster Linie wird dort Propaganda für die jeweiligen Parteien gemacht!
Und freilich weiß AKK, daß sie nicht "Alleinbestümmerin" sein kann, denn sonst hätte sie nicht angemerkt, daß sie sich heute um Prokura bemühen würde, um weitere Schritte gegen AfD- Relativierer in der eigenen Partei überprüfen zu können, oder ob es überhaupt weiterführender Schritte bedarf!
Ich hätte es gestern ABend bei Anne Will hochinteressant gefunden, wenn zumindest ein Mitglied der AfD anwesend gewesen wäre und man dieses direkt mit solchen Vorwürfen zur Hinrichtung des Herrn Lübcke konfrontiert hätte.
ES ist nicht souverän, wenn man versucht, diese Partei und deren mutmassliche Wähler und Sympathisanten generell zu ignorieren - sie fühlt sich dann weiterhin in ihrer Opferrolle bestätigt und wird vermutlich noch erfolgreicher.
Mit dieser Ignoranz einer Partei wird man leider keinen einzigen Wähler oder Sympathisanten abschrecken, sondern weitere gewinnen,die dies dann auch aus Trotz usw. machen. Olga geschrieben von olga64

Daß Sie das so einschätzen ist ihr gutes Recht und das sollen Sie auch vertreten, meine Meinung geht aber mit der Entscheidung der Produzenten dieses Formats konform, Ignoranz kann man ihnen nur schwer vorwerfen, denn AfD-Vertreter bis zu Herrn Gauland waren schon oft genug auch dort vertreten!
Hier in diesem Forum wird sehr gerne dafür plädiert, die AfD wegen "Negativwerbung" möglichst nicht zu erwähnen,
aber das war auch nie mein Anliegen, erwähnenswert finde ich sie einfach nicht, mein Anliegen liegt in der Aufklärung, ihnen ihre selbst ausgedachte Opferrolle madig zu machen, ihnen ihren Spaß an ihren  Hinterfotzigkeiten zu versalzen, und immer wieder Fakten aufzuzeigen, wie sie lügt und betrügt! JA - ich denke auch, daß es unschlüssige bis verunsicherte Menschen gibt, die nicht beurteilen können, ob diese Partei wählbar ist oder nicht, darum ist es um so wichtiger, nicht die Kritiker zu kritisieren, sondern die Machenschaften dieser Extremistenpartei!

Edita

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 24.06.2019, 17:35:28

DAnke für den sehr guten BEitrag, liebe Edita.
Ich bin de Meinung, man kann seine "Gegner" am besten treffen, in dem man ihnen offen und persönlich entgegentritt. Gerade bei einer AfD, die in solchen Situationen mit diesem unfähigen, politischen Personal immer unprofessionell aufgetreten ist, wäre das eine grössere Chance als "über sie zu reden".
Und dafür eignen sich Talkshows sehr gut, weil in Echtzeit die verschiedenen Positionen vor Millionen Menschen ausgetragen werden.
Was AfD-Wähler und Sympathisanten anbetrifft, mag ich mich persönlich damit nicht intensiv befassen. Zum einen kenne ich keine (oder glaube dies zumindest), zum anderen denke ich ,dass auch hier viel gelogen wird. Auch wenn einer sagt, er würde Partei wählen, kann es gut sein ,dass er oder sie nur provozieren möchte, bzw. zu den Nichtwählern gehört, aber auf Krawall gebürstet ist. Nehme ich alles nicht so ernst.
Mein persönliche Befürchtung für ein evtl. weiteres Erstarken der AfD ist, dass diese irgendwann wirklich gute Politiker bekommen, die das Geschäft kennen und auch über marketingtechnische-psychologische Kenntnisse verfügen, wie "man" potentielle Wähler fängt und was noch viel wichtiger für Parteien ist, diese auch bei sich behält.
Noch zeichnet sich hier nichts ab, da nach meiner Beobachtung sogar Leute wie Herr Meuthen immer mehr abflachen. Herr Gauland ist viel zu alt und zu wenig informiert, Frau Weidel mit ihren Spenden-Schmutzeleien beschäftig und die Provokateurin vom Dienst, Frau von Strolch, bringt auch nichts Neues und wird ihren bequemen Posten mit Herrn Meuthen in Brüssel aufatmend besetzen.
Olga

lupus
lupus
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von lupus
als Antwort auf novella vom 22.06.2019, 13:20:05

Der Verfasser mag den Gauck nicht, (Ich eigentlich auch nicht)
Was Konkretes an Maßnahmen hat er aber auch nicht,
Konkret nochmals betont,
lupus

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von pschroed

Laut Scholz (SPD)

QUELLE FOCUS: https://www.focus.de/politik/deutschland/fall-luebcke-im-news-ticker-ermittler-durchsuchen-erneut-haus-von-stephan-e-soko-schweigt-zu-hintergruenden_id_10863799.html

Sätze sind Eigentum vom Focus.

ZITAT: Es ist merkwürdig still in Deutschland.
Er finde es befremdlich, dass vergleichsweise wenig über diese Tat gesprochen werde. "Der Mord ist furchtbar und eine Zäsur für unser Land", erklärt er.

Vizekanzler Olaf Scholz zog Parallelen
zwischen der Debatte um den Mord an Lübcke und Morden durch den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU).

Ein interessanter Beitrag im Focus.
Phil

QUELLE FOCUS: https://www.focus.de/politik/deutschland/fall-luebcke-im-news-ticker-ermittler-durchsuchen-erneut-haus-von-stephan-e-soko-schweigt-zu-hintergruenden_id_10863799.html


Anzeige

Edita
Edita
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von Edita
als Antwort auf pschroed vom 26.06.2019, 08:29:37

Sondersitzung im Bundestag Stephan E. soll Mord an Lübcke gestanden haben


Edita
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Edita vom 26.06.2019, 09:27:00

Danke für den Link liebe Edita. Phil.

Karl
Karl
Administrator

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 26.06.2019, 09:27:00

Ich hoffe sehr, die Ermittler geben sich mit diesem "Geständnis" nicht zufrieden, denn ich persönlich glaube nicht, dass dies die Tat eines einzelnen war, auch wenn er vielleicht alleine auf der Terasse gestanden ist. Seine Einbettung in rechtsextremistische Netzwerke ist inzwischen doch offensichtlich. Nach meinem Eindruck hat die Politik dies inzwischen auch erkannt, ich hoffe Polizei und Justiz haken nach.

Karl

RE: Mitten in Deutschland: Rechtsradikaler Mord an einem Politiker in Kassel - wie eine Hinrichtung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 26.06.2019, 09:36:31

ja, es wird endlich Zeit, dass die "Geheimakte NSU" endlich frei gegeben und in die Händer verantwortlicher Menschen kommen, die nichts vertuschen wollen
 


Anzeige