Innenpolitik Monatsticket und Entfernungspauschale
Die Festlegungen scheinen für einige Berufstätige kein schlechtes Geschäft zu werden.
Eine Proberechnung:
Eingangswerte :
Entfernung Arbeitsort 50km
Arbeitstage in 3 Monaten 55
Enttfernungspauschale 0,38 Euro/km
zu verst. Einkommen 60000 Euro
Grenzsteuersatz 35%
Ergebnis : Steuerersparnis 365 Euro
Aufwand für Ticket 3x9 = 27 Euro
Einsparung 338 Euro
Nicht schlecht! Ein doppeltes Ergebnis erzielt ein Ehepaar mit gleichem Arbeitsweg.
lupus
Auch für Nichtberufstätige lohnt sich dieses Ticket. Wir werden uns je eines kaufen. 27 € für ein Vierteljahr pro Person, grenzenlose Freiheit“ im ÖPNV klingt gut. Auto bleibt in der Garage. Zum Glück hat man das für die warme Jahreszeit so entschieden.
an lupus
Klingt alles recht vorteilhaft, setzt aber auch ein paar Dinge voraus. Der Bus/die S- oder U-Bahn/die Straßenbahn sollten schon mal in der Nähe der Wohnung des Nutzers des 9-€-Fahrscheins eine Haltestelle haben. Das gleiche gilt für den 50km entfernten Arbeitsort. Sobald das nicht gegeben, oder sogar mehrfaches Umsteigen erforderlich ist, kommt der Faktor Zeit hinzu. Wenn man nämlich statt eine halbe Stunde mit dem Auto nunmehr vielleicht 2 Stunden benötigt, um auf Arbeit zu kommen, relativiert sich der Nutzen schon. Auch muss bedacht werden, dass der Pendler diese Subventionierung am Ende auch mit seinen Steuern bezahlt. Warten wir's mal ab, inwieweit das zu einer Entlastung führen wird und auch für wen. Leute aus Berlin, München oder Düsseldorf werden das sicher toll finden, den ländlich wohnenden Pendler eher nicht tangieren.
an lupusDas ist nicht ohne Witz wenn man über eine Steuereinsparung spricht.😁
Auch muss bedacht werden, dass der Pendler diese Subventionierung am Ende auch mit seinen Steuern bezahlt.
lupus
Ich benutze seit mehreren Jahren den öffentlichen Nahverkehr, glaube aber die nächsten drei Monate eher darauf verzichten zu müssen.
Bei uns waren einige Buslinien auch bisher zeitweise so überfüllt, dass die Busfahrer regelmäßig Fahrgäste an den Haltestellen stehen lassen mussten, weil keine Maus mehr Platz gehabt hätte.
Die Touristen haben ja eine Gästekarte und fahren somit kostenlos.
(Ob wohl in den nächsten 3 Monaten der Gästebeitrag verringert wird?)
Angst und Bange wird mir vor dem nächsten Monat, wenn wir nach Cuxhaven fahren um mit dem Schiff nach Helgoland überzusetzen.
Da es lediglich eine sehr kurze Strecke mit ICE - Verbindung gibt, fahren wir immer mit dem Nahverkehr, was in der Vergangenheit eigentlich immer ziemlich angenehm war (wenn ausnahmsweise mal alles klappte), denn in diesen Zügen hatte man immer ausreichend Platz.
Wenn ich an die Aussage dieses Herrn Verkehrsminister denke, der meinte, wenn der Zug voll ist, dann kann man doch den nächsten nehmen, dann fällt mir zu diesem Herrn wirklich nichts mehr ein. Der hat garantiert noch nie in irgendeinem Nahverkehrsmittel gesessen, geschweige denn musste mit den Öffis zu einem Termin.
Pippa
@pippa: """ Der hat garantiert noch nie in irgendeinem Nahverkehrsmittel gesessen..."""
Doch...Hat er bestimmt.....1. Klasse😏
Es wäre übrigens hilfreich, wenn die DB für die drei Monate 1.Klasse-Waggons zugunsten der 2. Klasse "abhängen" oder 1. Klasse freigeben würde.
Ja klar - immer neue Forderungen stellen, die wir letztendlich alle selbst mit unseren Steuern bezahlen.
Verstehe gar nicht ,wenn sich Rentner über "übervolle Züge" schon im Vorfeld beklagen - wir sind doch in der hervorragenden Lage,d ass wir uns unsere Zeit, von der wir immens viel haben, entsprechend einteilen.
Ich freue mich über dieses Ticket - von meinem Wohnort mit der S-Bahn nach München kostet ein Ticket normal fast das Doppelte - jetzt werde ich es drei Monate lang ausgiebig benützen. Das erste für Juni habe ich schon - kommt nächste Woche dran.
Wenn eine S-Bahn zu voll ist ,warte ich auf die nächste, die 20 Minuten später kommt. Desgleichen mit U-Bahn, Tram und Bus in München - alles kein Problem, wenigstens für mich nicht dergestalt, dass ich meine Rolle als Bedenkenträgerin schon vorab glaube, erfüllen zu müssen. Olga
Ich freue mich überhaupt nicht über dieses Ticket, denn dieses Geld wäre besser zum Aufbau des öffentl. Nahverkehrs geeignet gewesen.
In der Großstadt auf das nächste Verkehrsmittel zu warten, ist sicher kein Kunststück, im ländlichen Bereich ist das allerdings eine Katastrophe, weil manchmal ein Bus nur 2 x am Tag fährt.
Im übrigen haben auch Rentner Termine.
Wenn man wie ich zB ein Schiff erreichen muss, kann man nicht auf den nächsten Zug warten, zumal es außerhalb der Großstadt sowieso wahnsinnig schwer ist von A nach B zu kommen.
Um ein Schiff nach Helgoland zu bekommen muss ich bereits jetzt einen Tag vorher fahren und dann in Cuxhaven übernachten.
Wer außerhalb der Großstadt auf die Öffis angewiesen ist, wird drei Monate lang wegen einer völlig undurchdachten Idee Probleme haben, und wenn er als Arbeitnehmer ein Auto hat, wird er dieses drei Monate benutzen, was sicher kontraproduktiv ist.
Pippa
"Wenn wir an die Brücke kommen, gehen wir drüber", lautet ein altes, amerikanisches Sprichwort, Pippa.
Schaun wir halt mal.
Für mich - im hohen Norden - kann dieses Ticket keine Rolle spielen, weil er ÖPNV bei uns total unterentwickelt ist.